Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Gemeinsamer IO Pin für Ein und Ausgang


von Benjamin S. (benji_117)


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Hallo Zusammen.

Ich habe eine kleine Frage auf die ich leider noch keine wirkliche 
Antwort gefunden habe. Zumindest keine die ich sonderlich schick finde.

Mein Problem ist wie folgt: Ich hätte gerne eine Schaltung welche durch, 
einen Kompromiss eines kleines Dip Schalters, einen IO Pin sowohl als 
Ein als auch Ausgang nutzbar machen soll. Der Ausgang soll dafür dienen 
eine Last zu schalten, der Eingang entsprechend um ein Signal 
einzuspeisen. Das ganze geht von der 3,3/5V Ebene am IO auf die 24V 
Ebene am Eingang bzw. Ausgang.

Der Sinn hinter diesem Ziel ist es einen Port Expander so effektiv wie 
möglich zu nutzen, ohne das zwei Pins für die jeweilge Funktion genutzt 
werden muss.

Für meinen ganz privaten Einsatz soll das Projekt am Ende dienen um 24V 
Hutschienen-Relais zu schalten und Schaltersignale einzufangen die auf 
der Spannungsebene laufen. Wird ein kleines Smarthome-Projekt.

Jetzt habe ich mir hier schon länger den Kopf darüber zerbrochen, aber 
entweder denke ich hier viel zu kompliziert, oder es ist gar nicht mal 
so super einfach.... oder vielleicht was dazwischen.

Würde nur hier mal kurz meine, zugegebenermaßen, Holzhammer Lösung 
vorstellen und eure Meinung einholen.

Also wenn ihr hier bessere Ideen habt oder einen schicken Baustein 
findet, der das eh schon alles kann. Gerne bescheid geben.

Von der Funktion her ist mal angedacht mit dem Dip Switch zwischen der 
grundsätzlichen Funktionalität des Ein bzw. Ausgangs umzuschalten und je 
nachdem die entsprechende Pfade zu nutzen. Zur Verriegelung von beiden 
dient dann ein Inverter welcher über den gleichen Dip Switch geschaltet 
wird. Zur Sicherung das nicht die 3,3V auf die Schaltleitung fällt wird 
eine Diode genutzt. Und eine Zener Diode sichert den IO des µCs 
zusätzlich ab.

Danke schonmal für die Hilfe!

Gruß,
 Benjamin

: Bearbeitet durch User
von Guest (Gast)


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Wenn der Controller der das einlesen bzw. schalten soll genug Pins für 
eine Doppelbelegung hat und du nicht unendlich viel Strom brauchst, nimm 
einen bidirektionalen multiplexer. So hab ich eine Sensoreingang 
realisiert der verschiedene Spannungsbereiche oder PWM einlesen kann.

von Sebastian S. (amateur)


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Schau Dir mal die Funktion des Pull Up an.

von Benjamin S. (benji_117)


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Jip, dass ist so dass was man findet. Nur versuche ich die Doppelbelgung 
zu vermeiden. Wäre am Ende glaub ich nicht so dramatisch nen zweiten 
Port Expander auf die Platine zu hauen. Aber würde es mal interessant 
finden, ob es denn nicht auch anders geht.

von Benjamin S. (benji_117)


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Sebastian S. schrieb:
> Schau Dir mal die Funktion des Pull Up an.

Bin mir hier nicht im klaren auf was Du hinaus willst.

von foobar (Gast)


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Sieht unnötig kompliziert aus und bringt (für diesen Aufwand) kaum was. 
Wenn schon so simple, dann doch einfach eine 3-polige Buchse, 
24V/Input/Output (Input geht geclipped und schwach an den Portpin, 
Output über MOSFET an Ground, Portpin an Gate).  Dann brauchst du nicht 
mal was umjumpern ...

von foobar (Gast)


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Btw, problematisch bei gemeinsamen Pin für In- und Output ist, dass ein 
Schalter als Input auch gleichzeitig eine 0-Ohm-Last bei Output wäre. 
Im Fehlerfall killt man sich dann die MOSFETs.

von Benjamin S. (benji_117)


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foobar schrieb:
> Sieht unnötig kompliziert aus und bringt (für diesen Aufwand) kaum was.
> Wenn schon so simple, dann doch einfach eine 3-polige Buchse,
> 24V/Input/Output (Input geht geclipped und schwach an den Portpin,
> Output über MOSFET an Ground, Portpin an Gate).  Dann brauchst du nicht
> mal was umjumpern ...

Ja ich weiß, dass es sehr kompliziert ist und auch eigentlich totaler 
Overkill. Aber es muss doch ein Weg geben so was zu realisieren.

foobar schrieb:
> Btw, problematisch bei gemeinsamen Pin für In- und Output ist, dass ein
> Schalter als Input auch gleichzeitig eine 0-Ohm-Last bei Output wäre.
> Im Fehlerfall killt man sich dann die MOSFETs.

Das ist ein guter Punkt, der dann entweder abgefangen werden muss, oder 
dann doch eine andere Lösung erfordert. Danke für den Hinweis.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Wenn ich es richtig verstanden habe suchst du ein Schaltung, die einen 
bidirektionalen MC Pin (Logikpegel) auf 24V umsetzt.

von Benjamin S. (benji_117)


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Gerald K. schrieb:
> Wenn ich es richtig verstanden habe suchst du ein Schaltung, die einen
> bidirektionalen MC Pin (Logikpegel) auf 24V umsetzt.

Am Ende des Tages, ja. Nur leider scheint das nicht so der Standart zu 
sein.

von Teo D. (teoderix)


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Benjamin S. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Wenn ich es richtig verstanden habe suchst du ein Schaltung, die einen
>> bidirektionalen MC Pin (Logikpegel) auf 24V umsetzt.
>
> Am Ende des Tages, ja. Nur leider scheint das nicht so der Standart zu
> sein.

Die du per Mäuse-Klavier mit der Hand umschaltest.... Nimm halt Jumper. 
Mäuse-Klavier als Wechsler gibts auch (Strombelastung!).

von Gerald K. (geku)


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Das keine automatische Umschaltung gefordert wird, erleichtert die 
Realisierung erheblich.
Ich würde von einer Lösung mit Potentialtrennung ausgehen. z.B. 
Optokoppler oder noch besser Optomos AQZ202.

Das vereinfacht die Schaltung, kostet aber mehr.

von Benjamin S. (benji_117)


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Teo D. schrieb:
> Benjamin S. schrieb:
>> Gerald K. schrieb:
>>> Wenn ich es richtig verstanden habe suchst du ein Schaltung, die einen
>>> bidirektionalen MC Pin (Logikpegel) auf 24V umsetzt.
>>
>> Am Ende des Tages, ja. Nur leider scheint das nicht so der Standart zu
>> sein.
>
> Die du per Mäuse-Klavier mit der Hand umschaltest.... Nimm halt Jumper.
> Mäuse-Klavier als Wechsler gibts auch (Strombelastung!).

Naja, wenn es sowas nicht gibt muss man sich halt was basteln. Und 
sprach ja schon oben von einem Kompromiss ^^

Also einn Dip Schalter als Wechsler habe ich leider nicht gefunden, aber 
Schieberegler. Was denk ich dann echt eine Alternative sein könnte.

Gerald K. schrieb:
> Das keine automatische Umschaltung gefordert wird, erleichtert die
> Realisierung erheblich.
> Ich würde von einer Lösung mit Potentialtrennung ausgehen. z.B.
> Optokoppler oder noch besser Optomos AQZ202.
>
> Das vereinfacht die Schaltung, kostet aber mehr.

Richtig, automatische Umschaltung wäre cool, aber würde glaub ich dann 
doch langsam ins arg Übertriebene driften ^^

Mit Optokopplern hatte ich auch einiges probiert aber kam erst mal auf 
keine Lösung die nicht noch komplizierter geworden wäre, von daher ist 
das erst mal weggefallen. Zumal ich bei 24V, zugegebenermaßen, jetzt 
auch nicht so die Panik habe, dass ich mir das auf den µC haue.

Preislich ist dieses SSR (glaube darunter laufen die Dinger), etwas 
außerhalb. Da ich satte 16 Stück davon benötigen würde.

von Sebastian S. (amateur)


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@Benjamin S
Schau Dir mal das Prinzip der Porterweiterung von z.B. einem PCF8574.
Der kann ein Signal ausgeben (low oder high).
Und er kann auch den Pin einlesen.

(µP Eingang)
Ein Pull-Up kann von der Peripherie bei High belassen werden oder mit 
Low überstimmt werden.
(µP Ausgang)
Bei "normaler" Dimensionierung des Pull-Up kann der µP den High-Wert 
auch mit seinem Pegel überstimmen.

Sorry etwas spät.

von 1234567890 (Gast)


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Benjamin S. schrieb:
> Ja ich weiß, dass es sehr kompliziert ist und auch eigentlich totaler
> Overkill. Aber es muss doch ein Weg geben so was zu realisieren.

Naja, was das an Extraplatz auf der Leiterplatte und zusätzlichen 
Bauteilen mehr kostet, kannst du dir ja selber überlegen. Das Vorzeichen 
der Differnz zu einem Mikrocontroller mit einigen Beinen mehr solltest 
du mal bestimmen und danach deine Entscheidung überdenken.

Falls du dennoch eine solche Lösung haben willst, schau in irgendein 
Datenblatt eines Mikrocontrollers und schau dir die Innenbeschaltung 
eines Pins an und bau es einfach mit Jumpern, DIP-Schaltern und 
leistungsfähigeren Transistoren/FETs nach. Ansonsten nimm einfach einen 
dreipoligen Jumper, welchen du nach Bedarf umsteckst.

von Benjamin S. (benji_117)


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Ja, dann mal schönen Dank für die Info, dass es in dem µCs ein passendes 
Blockschaltbild gibt.

Werde ich mir mal genauer anschauen.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

vielleicht so, per Jumper und Open Kollektor/Drain

von Benjamin S. (benji_117)


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Veit D. schrieb:
> Hallo,
>
> vielleicht so, per Jumper und Open Kollektor/Drain

Also aktuell habe ich es so gemacht, hat zwar dann, aus Kostengründen 
doch drei Anschlüsse. Aber irgendeinen Tod muss man ja sterben.

Das der Mosfet hier dann durchschlatet, ist jetzt nicht so dramatisch.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

bei dir kommt zwischen Pin 1 und 3 zu schaltende Last? Richtig? Okay.
An Pin 2 würde das Eingangssignal anliegen?
Wenn ja, haste einen Spannungsteiler mittels R8 und R9. Wieviel davon 
sieht der µC Pin?

: Bearbeitet durch User
von Benjamin S. (benji_117)


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Veit D. schrieb:
> Hallo,
>
> bei dir kommt zwischen Pin 1 und 3 zu schaltende Last? Richtig? Okay.
> An Pin 2 würde das Eingangssignal anliegen?
> Wenn ja, haste einen Spannungsteiler mittels R8 und R9. Wieviel davon
> sieht der µC Pin?

Richtig zwische 1 und 3 dann ein Relais um es genau zu sagen. Und 
zwischen 1 und 2 ein normaler Schalter.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sollten um die 3,3V am µC anstehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Benjamin S. schrieb:
> Mein Problem ist wie folgt: Ich hätte gerne eine Schaltung welche durch,
> einen Kompromiss eines kleines Dip Schalters, einen IO Pin sowohl als
> Ein als auch Ausgang nutzbar machen soll
Ich mache das so, dass ich über einen µC Pin einen High-Side-Schalter 
(BSP oder BTS irgendwas) für den Ausgang schalte. Und mit einem 
Spannungsteiler den Spannungswert dieses Ausgangs über einen anderen µC 
Pin zurücklese.

Wenn ich also "high" ausgebe, dann treibt der Ausgang 24V. Und wenn ich 
"low" ausgebe, dann kommt da kein Strom heraus.

In diesem "inaktiven" low Zustand kann ich von aussen 24V anlegen und 
über den µC-Eingang einlesen.

Funktioniert zigtausendfach tadellos... ;-)
1
                                       24V 
2
                                        |
3
                                      |- 
4
   Ausgang   >-----------Ansteuerung--|   HighSide Smart Switch
5
                                      |>
6
µC                                      |
7
                                        |
8
                            ___         |
9
   Eingang   <-------o-----|___|--------o------------o
10
                     |      27k                       Last
11
                     -                           .---o       
12
                    | |                          |        
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                    | |3k9                       |             
14
                     -                           |         
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                     |                           |         
16
                    GND                         GND
BTW: Highside deshalb, weil man in der Steuerungstechnik wegen 
Masseschlüssen lieber nicht die Masseleitung schaltet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Benjamin S. (benji_117)


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Lothar M. schrieb:
> Benjamin S. schrieb:
>> Mein Problem ist wie folgt: Ich hätte gerne eine Schaltung welche durch,
>> einen Kompromiss eines kleines Dip Schalters, einen IO Pin sowohl als
>> Ein als auch Ausgang nutzbar machen soll
> Ich mache das so, dass ich über einen µC Pin einen High-Side-Schalter
> (BSP oder BTS irgendwas) für den Ausgang schalte. Und mit einem
> Spannungsteiler den Spannungswert dieses Ausgangs über einen anderen µC
> Pin zurücklese.
>
> Wenn ich also "high" ausgebe, dann treibt der Ausgang 24V. Und wenn ich
> "low" ausgebe, dann kommt da kein Strom heraus.
>
> In diesem "inaktiven" low Zustand kann ich von aussen 24V anlegen und
> über den µC-Eingang einlesen.
>
> Funktioniert zigtausendfach tadellos... ;-)
>
>
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>                                        24V
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>    Ausgang   >-----------Ansteuerung--|   HighSide Smart Switch
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>    Eingang   <-------o-----|___|--------o------------o
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>                     GND                         GND
17
>
> BTW: Highside deshalb, weil man in der Steuerungstechnik wegen
> Masseschlüssen lieber nicht die Masseleitung schaltet.


Ja, haben wir auchz in der Lehre gelernt, dass man eigentlich nie die 
Masse schaltet. Aber sehe in der Praxis immer wieder, dass man das gerne 
ignoriert XD

Ja, mit zwei Eingängen ist das ziemlich simpel. Aber das ist wirklich 
was, wo ich nur einen Pin haben will. Denn Hintergrund ist auch ein 
wenig, dass ich die Anzahl Port Expander begrenzen will. Der MCP23017 
hat zwar immerhin 3 Pins zum setzen der Adresse. Aber es beschränkt mich 
dann doch auf 8 Stück. Was dann für 16 IOs auf 4x16 anstelle von 8x16 
beschränken würde. Klar, dass ist auch eine ganz schöne Menge, aber 
nicht das Maximum ^^

Aber auf jeden Fall schönen Dank für deinen Vorschlag.

von Veit D. (devil-elec)


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Benjamin S. schrieb:
> Veit D. schrieb:
>> Hallo,
>>
>> bei dir kommt zwischen Pin 1 und 3 zu schaltende Last? Richtig? Okay.
>> An Pin 2 würde das Eingangssignal anliegen?
>> Wenn ja, haste einen Spannungsteiler mittels R8 und R9. Wieviel davon
>> sieht der µC Pin?
>
> Richtig zwische 1 und 3 dann ein Relais um es genau zu sagen. Und
> zwischen 1 und 2 ein normaler Schalter.
> Wenn ich mich nicht verrechnet habe, sollten um die 3,3V am µC anstehen.

Achso, ich wußte nicht das du 24V draufgibts.

von foobar (Gast)


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> Richtig zwische 1 und 3 dann ein Relais

Dann pack aber noch eine Diode über 1 und 3.

von Frank K. (fchk)


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Benjamin S. schrieb:

> Ja, mit zwei Eingängen ist das ziemlich simpel. Aber das ist wirklich
> was, wo ich nur einen Pin haben will. Denn Hintergrund ist auch ein
> wenig, dass ich die Anzahl Port Expander begrenzen will. Der MCP23017
> hat zwar immerhin 3 Pins zum setzen der Adresse. Aber es beschränkt mich
> dann doch auf 8 Stück. Was dann für 16 IOs auf 4x16 anstelle von 8x16
> beschränken würde. Klar, dass ist auch eine ganz schöne Menge, aber
> nicht das Maximum ^^

Dann löse das ganze doch mit Schieberegistern. HC595 für die 
Ausgangspins und HC597 für die Eingangspins. Das kannst Du dann fast 
nach Belieben verlängern.

fchk

von Bauform B. (bauformb)


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Benjamin S. schrieb:
> Denn Hintergrund ist auch ein
> wenig, dass ich die Anzahl Port Expander begrenzen will. Der MCP23017
> hat zwar immerhin 3 Pins zum setzen der Adresse. Aber es beschränkt mich
> dann doch auf 8 Stück. Was dann für 16 IOs auf 4x16 anstelle von 8x16
> beschränken würde.

Der CY8C9540A hat 32 I/Os und 7 Adress-Pins, macht 128 Bausteine an 
einem Bus bzw. 2048 externe I/Os (mit 2 Pins pro I/O).

Von NXP gibt es LED-Treiber (z.B. PCA9955) von denen ca. 120 Bausteine 
an einen Bus passen, obwohl sie nur 3 Adress-Pins haben. Die verwenden 
5-wertige Logik (GND, Pull-Down, Open, Pull-Up, VDD). Ich glaube, ich 
hab' den Trick auch schon bei Maxim oder Microchip gesehen, aber für 
einen normalen I/O-Expander.

: Bearbeitet durch User
von Benjamin S. (benji_117)


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Frank K. schrieb:
>
> Dann löse das ganze doch mit Schieberegistern. HC595 für die
> Ausgangspins und HC597 für die Eingangspins. Das kannst Du dann fast
> nach Belieben verlängern.
>
> fchk

Also habe das Ding gestern nur mal überflogen, aber scheint tatsächlich 
recht interessant zu sein. Müsste man sich vermutlich nur zur 
Ansteuerung was eigenes basteln und der Platine auch irgendwie was 
mitgeben, dass man die Angeschlossenen Geräte zählen kann.

Danke für den Tipp

Bauform B. schrieb:
>
> Der CY8C9540A hat 32 I/Os und 7 Adress-Pins, macht 128 Bausteine an
> einem Bus bzw. 2048 externe I/Os (mit 2 Pins pro I/O).
>
> Von NXP gibt es LED-Treiber (z.B. PCA9955) von denen ca. 120 Bausteine
> an einen Bus passen, obwohl sie nur 3 Adress-Pins haben. Die verwenden
> 5-wertige Logik (GND, Pull-Down, Open, Pull-Up, VDD). Ich glaube, ich
> hab' den Trick auch schon bei Maxim oder Microchip gesehen, aber für
> einen normalen I/O-Expander.

Ok... gut zu Wissen, aber ich will unser Haus in gewissen Maße 
Automatisieren, nicht unser Dorf XD
Aber tatsächlich ziemlich witzig, dass es sowas gibt und dann quasi auf 
5 Bit setzt. Am Ende wird der Chip aber preislich auch nicht in Frage 
kommen, da laut google ein IC mal 7€ kostet

von Frank K. (fchk)


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Benjamin S. schrieb:

> Also habe das Ding gestern nur mal überflogen, aber scheint tatsächlich
> recht interessant zu sein. Müsste man sich vermutlich nur zur
> Ansteuerung was eigenes basteln und der Platine auch irgendwie was
> mitgeben, dass man die Angeschlossenen Geräte zählen kann.

Ich ahne da was. Nein, I2C ist nicht zur Vernetzung verschiedener 
Leiterplatten über mehr als 50cm oder so geeignet und auch nicht dafür 
gedacht. Ja, es gibt Leute, die das versuchen, aber I2C hat eine 
maximale Leitungskapazität von 400pF. Solche Selbstbaulösungen sind 
allesamt Pfusch.  Für die Überbrückung größerer Strecken und die 
Vernetzung verschiedener Module nimmst Du einen der üblichen Busse wie 
CAN oder RS485.

fchk

von Benjamin S. (benji_117)


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Frank K. schrieb:
> Ich ahne da was. Nein, I2C ist nicht zur Vernetzung verschiedener
> Leiterplatten über mehr als 50cm oder so geeignet und auch nicht dafür
> gedacht. Ja, es gibt Leute, die das versuchen, aber I2C hat eine
> maximale Leitungskapazität von 400pF. Solche Selbstbaulösungen sind
> allesamt Pfusch.  Für die Überbrückung größerer Strecken und die
> Vernetzung verschiedener Module nimmst Du einen der üblichen Busse wie
> CAN oder RS485.
>
> fchk

Also Leitungslänge habe ich nicht viel. Denn für den aktuellen Ausbau 
ist angedacht ein kleiner Schaltschrank mit nem Pi drin, der dann halt 
mit der Platine verbunden wird. Entsprechend umittelbare Umgebung. Ich 
werde jetzt kein "I2C Klingeldraht" quer durchs Haus ziehen.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Benjamin S. schrieb:
> Frank K. schrieb:
>>
>> Dann löse das ganze doch mit Schieberegistern. HC595 für die
>> Ausgangspins und HC597 für die Eingangspins. Das kannst Du dann fast
>> nach Belieben verlängern.
>>
>> fchk
>
> Also habe das Ding gestern nur mal überflogen, aber scheint tatsächlich
> recht interessant zu sein. Müsste man sich vermutlich nur zur
> Ansteuerung was eigenes basteln und der Platine auch irgendwie was
> mitgeben, dass man die Angeschlossenen Geräte zählen kann.

Da du einen Pi verwenden willst, hast Du ja bereits SPI, um die Bits 
durch die Schieberegister durchzutakten. Dann noch zwei GPIOs, um die 
Latches für die Eingangs- und Ausgangs-Register zu bedienen, und zwei 
GPIOs für die Enden der Schieberegister.

Funktionsweise: Du schiebst beispielsweise 1024 0-Bits ins 
Ausgangs-Schieberegister. Dann schiebst Du 1-Bits, zählst die Takte und 
schaust, nach wie viel Takten die 1-Bits am anderen Ende wieder 
herausfallen. Schon kennst Du die Anzahl der Ausgänge. Bei den Eingängen 
wäre es ähnlich, aber wenn Du gleich viele Ein- wie Ausgänge hast, 
kannst Du Dir das sparen.

Diese Lösung ist jedenfalls billig: HC595 und HC597 sind für 30-40 Cent 
zu haben.

fchk

von Benjamin S. (benji_117)


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Frank K. schrieb:
> Da du einen Pi verwenden willst, hast Du ja bereits SPI, um die Bits
> durch die Schieberegister durchzutakten. Dann noch zwei GPIOs, um die
> Latches für die Eingangs- und Ausgangs-Register zu bedienen, und zwei
> GPIOs für die Enden der Schieberegister.
>
> Funktionsweise: Du schiebst beispielsweise 1024 0-Bits ins
> Ausgangs-Schieberegister. Dann schiebst Du 1-Bits, zählst die Takte und
> schaust, nach wie viel Takten die 1-Bits am anderen Ende wieder
> herausfallen. Schon kennst Du die Anzahl der Ausgänge. Bei den Eingängen
> wäre es ähnlich, aber wenn Du gleich viele Ein- wie Ausgänge hast,
> kannst Du Dir das sparen.
>
> Diese Lösung ist jedenfalls billig: HC595 und HC597 sind für 30-40 Cent
> zu haben.
>
> fchk

Das ist tatsächlich ziemlich clever. Werde ich mir mal genauer 
anschauen.

Danke.

von Veit D. (devil-elec)


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Hallo,

na wenn die Reise jetzt die Richtung wechselt, biste mit einem

MCP23017 (I2C)  oder  MCP23S17 (SPI)  flexibler.

jeweils 16 I/Os frei konfigurierbar, Input, Input + Pullup, Output

von Benjamin S. (benji_117)


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Veit D. schrieb:
> na wenn die Reise jetzt die Richtung wechselt, biste mit einem
>
> MCP23017 (I2C)  oder  MCP23S17 (SPI)  flexibler.
>
> jeweils 16 I/Os frei konfigurierbar, Input, Input + Pullup, Output

Ne ne Reise ändert sich nicht. Von daher bleibt es bei dem MCP, ist halt 
aktuell ganz angenehm, da es teilweise fertige Bibliotheken gibt und wir 
den auch in der  Firma nutzen.

Das mit dem Schieberegister ist dennoch eine ziemlich spannende 
Geschichte.

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