Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Funktioniert diese Selbsthaltung mit Mosfets?


von Heinz M. (subi)


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Hallo

kann mir jemand sagen, ob die Schaltung im Anhang so funktioniert? Oder 
gibt es einen instabilen Zustand, durchgebrannte Mosfets oder ähnliches?

Die Schaltung ist als Einschalter für Akkuanwendungen gedacht. Das heißt 
als Input werden üblicherweise Akkus oder Netzteile verwendet und auf 
der Output Seite sitzen in der Regel ein bis zwei China Schaltregler 
(LM2596, LTC3780, DPS3012). Demzufolge auch kapazitive Lasten.

Durch die Schaltung sollen die Akkukontakte und Schaltkontakte geschont 
werden. Beim DPS3012 funkt es schon gewaltig. Die Selbsthaltung muss 
sauber funktionieren, um das zu verhindern. Auf Treiber wurde 
verzichtet, um den Einschaltstrom etwas zu begrenzen. Worst Case wären 
ca. 5 Schaltungen hintereinander und dann volle Last. Mosfets werden 
dabei ums doppelte Überdimensioniert. Das heißt für das DPS3012 (12 A) 
kommen 2 der 12 A Mosfets in der Skizze im Anhang parallel zum Einsatz.

: Verschoben durch Moderator
von Paul (Gast)


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Wo hast du die her? Die Schaltung ist völliger Unsinn.

von Jens G. (jensig)


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>Funktioniert diese Selbsthaltung mit Mosfets?

Solange die Mosfets oben kurzgeschlossen bleiben, wird das nix damit. 
Und wenn das die Parallelschaltung sein soll, dann male das richtig.

von foobar (Gast)


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Sieht für mich auf den ersten Blick OK aus (die durchgezeichnete 
Leiterbahn oben bei den MOSFETs mal ignoriert).

von Heinz M. (subi)


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Wie foobar sagt: Ist bloß eine Linie zu viel.

von Dieter (Gast)


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Gib die Schaltung in LTSpice ein und teste das.

von hinz (Gast)


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Heinz M. schrieb:
> Wie foobar sagt: Ist bloß eine Linie zu viel.

Da ist ein ganzer MOSFET zu viel.

von Stefan F. (Gast)


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hinz schrieb:
> Da ist ein ganzer MOSFET zu viel.

Ich verstehe den Sinn nicht. War da einer übrig und musste weg, oder 
was?

von foobar (Gast)


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>> Da ist ein ganzer MOSFET zu viel.
>
> Ich verstehe den Sinn nicht.

Das ist die typische Methode, mit MOSFETs einen Schalter zu bauen, der 
in beide Richtungen trennt.  Entweder für AC-Anwendungen oder um einen 
Stromrückfluß zu verhindern.

von hinz (Gast)


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foobar schrieb:
>>> Da ist ein ganzer MOSFET zu viel.
>>
>> Ich verstehe den Sinn nicht.
>
> Das ist die typische Methode, mit MOSFETs einen Schalter zu bauen, der
> in beide Richtungen trennt.  Entweder für AC-Anwendungen oder um einen
> Stromrückfluß zu verhindern.

Funktioniert so aber nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei solchen Schaltungen sollte man die Body-Dioden einzeichnen.

von foobar (Gast)


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> Funktioniert so aber nicht.

Dann erklär mal ...

> Bei solchen Schaltungen sollte man die Body-Dioden einzeichnen.

Sind zwar nicht eingezeichnet, sollte aber trotzdem richtig herum sein 
(die oberen MOSFETs sind PMOS).

von foobar (Gast)


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Hmm... das mit der Rückflußsperre funktioniert tatsächlich so nicht - 
der "Halte-MOSFET" wird bei Spannung auf der Out-Seite aktiv und 
schaltet die beiden oberen MOSFETs ein.  Kann man zwar durch Drücken der 
Off-Taste verhindern, aber sobald man sie loslässt ist wieder Durchgang.

von Heinz M. (subi)



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Stimmt du hast recht. Dann müsste ich den oberen Teil über dem On Taster 
ein zweites mal verbauen, was unterhalb sperrt.
Siehe Anhang bidirektional

Wenn kein Rückstrom zu erwarten ist, würde ich dann auf den oberen 
Mosfet verzichten. Dies würde beim Ein-/Ausschalten des Verbrauchers zum 
Einsatz kommen.
Siehe Anhang unidirektional

Für eine Rückstromsperre würde ich einen idealen Dioden Controller in 
Reihe setzen. Der arbeitet schneller und präziser als meine Schaltung. 
Und meine Schaltung wäre dann nur zum Ein-/Ausschalten. Dies würde bei 
mir zum Ein-/Ausschalten der Akkus zum Einsatz kommen, da hier auf dem 
System eine höhere Spannung auftreten kann als im Akku. Die 
Ein-/Ausschaltung kommt zum Tragen, wenn der Akku leer ist oder ein Akku 
mit höherer Spannung eingesetzt wird, als das eingesetzte Netzteil.
Siehe Anhang rueckflusssperre.

Dadurch dass es jetzt 3 Schaltungen gibt habe ich ein Prinzipschaltbild 
dazu gezeichnet.

von HildeK (Gast)


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foobar schrieb:
> Hmm... das mit der Rückflußsperre funktioniert tatsächlich so nicht -
> der "Halte-MOSFET" wird bei Spannung auf der Out-Seite aktiv und
> schaltet die beiden oberen MOSFETs ein.  Kann man zwar durch Drücken der
> Off-Taste verhindern, aber sobald man sie loslässt ist wieder Durchgang.

Ich glaube, es ging nicht um die Rückflusssperre.
Der oberste pFET soll im OFF-Zustand dem nFET die Drainspannung nehmen, 
so dass das System aus bleibt. Das ist hier nicht der Fall, denn die 
Bodydiode des oberen pFET verhindert das. Somit hast du recht: sobald 
der OFF-Schalter wieder losgelassen wird, wird das Ganze wieder leitend.

Ich habe es noch nicht ganz durchdacht, aber vermutlich hilft ein 
Vertauschen von D und S an beiden pFETs. Bei Off ist dann D vom nFET 
spannungslos, durch die On-Taste werden beide pFETs leitend und halten 
über den nMOS den Zustand.

Beim Durchdenken würde LTSpice ein große Hilfe sein ... :-)

von Stefan F. (Gast)


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Ich würde zumindest erwägen, ein bistabiles Relais zu benutzen. Damit 
würde sich die ganze Diskussion wegen der wegfallenden Komplexität 
erübrigen.

von HildeK (Gast)



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HildeK schrieb:
> Beim Durchdenken würde LTSpice ein große Hilfe sein ... :-)

Im Anhang mein Ergebnis - ohne Rückflussverhinderung und ohne die 
Gatespannungsbegrenzung für die Versorgung oberhalb 20V.
Nachteil: zumindest in der Simulation ist die Schaltung nach Anlegen der 
Versorgung eingeschaltet.

von HildeK (Gast)



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Oh, das Ergebnisfenster ist ja auch noch interessant.

von Andrew T. (marsufant)


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Heinz M. schrieb:
> Die Schaltung ist als Einschalter für Akkuanwendungen gedacht. Das heißt
> als Input werden üblicherweise Akkus oder Netzteile verwendet u

LM74700 nehmen und einen N-ch Fet.

Das Teil ist problemlos adaptierbar auf on/off mit 2 Tastern.

Läuft von 3,9V bis 65, somit ideal mit Reserve im von Dir gewünschten 
Bereich.

von Heinz M. (subi)


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@Hildek: Doch es ging um bidirektional. Wenn man drain und source 
vertauscht hängt das Gate für den einen Mosfet auf 0 oder +30 V und für 
den anderen auf 0 oder -30 V. Beides nicht so toll für die Mosfets. Und 
es wäre auch immer nur einer der beiden Mosfets geschalten. 
Schaltungstechnisch wäre es dann eine Diode mit wählbarer Richtung. 
Nicht das was ich wollte.

Der obere Mosfet darf dem n-Kanal  Mosfet nicht die Drainspannung 
nehmen. Sonst haben die p-Kanal Mosfets keine Spannungsdifferenz mehr 
zum Schalten des Gates, da dann die komplette Ansteuerung auf Ground 
liegen würde. Und damit auch 30 V am Gate.

Das hatte ich schon befürchtet, dass es das Gate des p-Kanal Mosfets 
beim Anlegen der Spannung hochzieht. Mmh...

@Stefanus: Eingangspost lesen!
Es sollen Schaltregler mit hohen Eingangskapazitäten geschalten werden. 
Nennstrom 12 A. Bistabile Relais gibt es bezahlbar nur bis ca. 5 A. 
Damit ich das Relais nicht ständig wechseln müsste, würde ich ein 
Leistungsschütz mit ca. 100 A Schaltleistung benötigen.

Außerdem ist Selbsthaltung und bistabil etwas völlig anderes.

von Andrew T. (marsufant)


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Heinz M. schrieb:
> Es sollen Schaltregler mit hohen Eingangskapazitäten geschalten werden.
> Nennstrom 12 A. Bistabile Relais gibt es bezahlbar nur bis ca. 5 A.

Dann hast Du nicht gesucht.

Automotive bistable.
30A 28V Nennspannung.
Natürlich auch niedrige Spannung 14V verfügbar.

von HildeK (Gast)



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Heinz M. schrieb:
> @Hildek: Doch es ging um bidirektional. Wenn man drain und source
> vertauscht hängt das Gate für den einen Mosfet auf 0 oder +30 V und für
> den anderen auf 0 oder -30 V. Beides nicht so toll für die Mosfets. Und
> es wäre auch immer nur einer der beiden Mosfets geschalten.
> Schaltungstechnisch wäre es dann eine Diode mit wählbarer Richtung.
> Nicht das was ich wollte.

Das verstehe ich nicht ganz. Du hast 30V (ich hatte keine Z-Diode drin, 
also max. 20V) und mehr kann als GS-Spannung nicht auftreten.
Außerdem: die Gatespannung ist meist mit ±UGS zulässig, also wenn 
positive 20V seindürfen, dann auch negative 20V.

Das größere Problem sehe ich darin, dass du große kapazitive Lasten 
hast. Wenn der pMOS durch kurzen Tastendruck ausgeschaltet wird, ist die 
Schaltung zwar sofort und so lange du drückst aus, aber die Restladung 
dieses Last-Cs wird in nach Loslassen wieder einschalten. Oder du musst 
so lange den Taster drücken, bis dein Last-C soweit leer ist, dass der 
nMOS nicht wieder aktiv werden kann. Vielleicht zieht deine Last lange 
genug Strom, dass das C schnell und weit genug entladen wird.

Im Anhang nochmal eine Variante. Du kannst ja selbst mal simulieren.
(Die FETs habe ich willkürlich gewählt, ohne über deren Daten 
nachzudenken...).

von foobar (Gast)


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> Ich glaube, es ging nicht um die Rückflusssperre.
> Der oberste pFET soll im OFF-Zustand dem nFET die Drainspannung nehmen,
> so dass das System aus bleibt.

Hmm... hab ich jetzt nen Knoten im Hirn?  Der zweite von oben nimmt ihm 
nicht die Drain- sondern die Gatespannung weg.

Wenn es aber nur darum geht, den hohen Strom funkenfrei schaltbar zu 
machen, warum nicht einfach wie im Bild oben?

von foobar (Gast)


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Btw, ich denke, dass asymetrische Schaltungen (bezogen auf Punkt A im 
Bild oben) nicht funktionieren können.  Die Halteschaltung muss ihre 
Stromversorgung aus A-C bekommen und zum Halten Strom von B nach C 
fließen lassen.

von HildeK (Gast)


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foobar schrieb:
>> Ich glaube, es ging nicht um die Rückflusssperre.
>> Der oberste pFET soll im OFF-Zustand dem nFET die Drainspannung nehmen,
>> so dass das System aus bleibt.
>
> Hmm... hab ich jetzt nen Knoten im Hirn?  Der zweite von oben nimmt ihm
> nicht die Drain- sondern die Gatespannung weg.
Ich bezog mich auf das Bild 'Selbsthaltung2' und meinte schon die 
Drainspannung am nFET über die Bodydiode des oberen pFET und die 
Widerstände. Aber ich glaube, da hatte ich den Knoten im Hirn, 
vielleicht auch wegen der etwas ungewohnten Darstellung. Sorry.

> Wenn es aber nur darum geht, den hohen Strom funkenfrei schaltbar zu
> machen, warum nicht einfach wie im Bild oben?
Das ist doch letztlich die Schaltung vom TO, erweitert mit einer 
Selbsthaltung. Sie funktioniert auch, wie ich in meinem letzten Post an 
Hand der Simulation zeigte. Kann man so machen, nur eine echte 
Rückspeisung (z.B. durch einen Akku) wird das Ganze wieder einschalten 
nach dem Loslassen des Off-Tasters. Bei größeren kapazitiven Lasten muss 
man halt so lange drücken, bis dieser Kondensator leer ist - oder weiter 
Zusätze einbauen.

foobar schrieb:
> Btw, ich denke, dass asymetrische Schaltungen (bezogen auf Punkt A im
> Bild oben) nicht funktionieren können.  Die Halteschaltung muss ihre
> Stromversorgung aus A-C bekommen und zum Halten Strom von B nach C
> fließen lassen.
Nach meiner Simulation geht das schon, siehe 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/446778/ScreenShot_378_LTspice_XVII_-_Selbsthaltung_MOSFET.asc.png
Ich hab dort nur LL-Typen erwischt, was aber am Prinzip nichts ändert.
Es geht übrigens mit beiden Anordnungsvarianten der pFETs, nur muss der 
R1 (in deinem Bild) direkt nach 'IN' gehen (wir R6 in meinem Bild).

von Heinz M. (subi)


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Ich überlege es anders zu machen (siehe Anhang):
- Für die Selbsthaltung RS Flipflops (gibt 18 V Typen).
- Ansteuerung per Taster oder Optokoppler Impuls
- Je ein isolierter DC/DC Wandler pro Einspeisung (Netzteil, Akku, ...). 
Diese geben über die Backplane die Spannung an alle Verbraucher weiter. 
So spare ich eine enorme Anzahl an DC/DC Wandlern.
- Für Einspeisungen werden n-Kanal Mosfets und für Verbraucher p-Kanal 
Mosfets verwendet. Dadurch haben alle das gleiche Source Potential und 
können aus einem Wandler versorgt werden.

Wie sieht es mit der Schaltung aus?

Pro Spannungsversorgung:
1x isolierter DC/DC Wandler RB-0515D 6,37€
1x FlipFlop 18 V CD 4013BE 0,35€
1x ideale Dioden Controller ca. 5,00€
+ Kleinvieh

Pro Spannungsversorgung:
1x FlipFlop 18 V CD 4013BE 0,35€
+ Kleinvieh

Das ist vom Preis her noch ok.

von foobar (Gast)


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Sieht irgendwie übertrieben aus ;-)

Wie wäre es mit einem diskreten SR-Latch?

von foobar (Gast)


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Btw, wenn da doch eh Mikrocontroller am Werkeln sind, wozu brauchst du 
dann die Selbsthaltung?!?

von Heinz M. (subi)


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Das wichtige Wort ist "oder":
- Es wird Module mit Mikrocontroller geben (z.B. Akkumodul mit 
Überwachung per µC und Abschaltung bei Entladeschluss).
- Es wird aber auch Module ohne geben (z.B. Netzteil oder Schaltregler, 
die verschiedene Spannungen, wie 5 V, 12 V, zur Verfügung stellen.) Ein 
Mikrocontroller wäre hier übertrieben.

Bei meiner Zeichnung ist mehr drauf. Und auch schon für die max. 30 V 
ausgelegt.

Also mindestens 3 Z-Dioden und einige weitere Widerstände müssten in 
deine Schaltung noch mit rein. Und dann sind 2 Z-Dioden (9,1 V) in Reihe 
bei einer Versorgungsspannung von 15 bis 30 V. Das heißt im 
ungünstigsten Zustand bekommen die Leistungsfets nur 6 V zum 
Durchschalten. Vermutlich eher 7,5 V. Das heißt ich müsste unbedingt 
Logic Level Mosfets nehmen.

Wenn man aber die Schaltung wie üblich mit npn Transistoren (BC547 gehen 
bis 45 V) aufbaut, würde eine Z-Diode und ein weiterer Widerstand 
genügen. R1 müsste dann noch wesentlich kleiner ausfallen, als R2, damit 
beim Spannung anlegen definitiv off ist. Das könnte ich am Wochenende 
mal ausprobieren.

von Heinz M. (subi)


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So wie im Anhang funktioniert die Schaltung. Aber wie begrenze ich die 
Spannung für die unteren Mosfets? Jegliche Verbindung zu GND führt zum 
durchschalten.

Der Kondensator war nötig, weil beim Spannung anlegen die 
Leistungsmosfets kurz durchlässig waren.

Vom Stromverbrauch bin ich auch zufrieden.
Eingeschaltet: 1 mA
Ausgeschaltet: 0,2 mA

Mit Transistoren ging es nicht, weil die nie vollständig gesperrt haben.

von Heinz M. (subi)


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Hab das Rätsel gelöst.

Der SR Latch schaltet nicht mehr direkt, sondern über einen weiteren 
Mosfet. Dadurch kann die Versorgungsspannung direkt aus den 15 V 
zwischen den beiden Source Anschlüssen der Leistungsmosfets gewonnen 
werden. Und nicht aus 15 V (VDD min) - 9 V (Z-Diode) = 6 V.

Dadurch müsste die Schaltung bis runter auf ca. 10 V funktionieren. Aber 
auch bei über 30 V. Damit ist das Ziel erfüllt.

Beim Verbrauch hat sich noch was getan:
Eingeschaltet: 284 uA
Ausgeschaltet:  99 uA

Vielen Dank. Und besonderer Dank mal wieder an foobar.

von foobar (Gast)


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Du kannst du Spannung auch über einen Shunt in der Ground-Verbindung 
begrenzen (s. Bild).  Definierter Einschaltzustand könnte über C1 gehen. 
(Bauteilewerte nach Gefühl aus der Hüfte geschossen...)

Dass das Latch mit BJTs nicht funktioniert hat, dürfte an den fehlenden 
oder zu kleinen Basiswiderständen liegen - sie müssen deutlich größer 
als Kollektorwiderstände sein (Kollektor- und Basiswiderstand bilden 
einen Spannungsteiler).  Bei MOSFETs fleißt kein dauerhafter Strom in 
das Gate des anderen Transistors, da spielt das keine Rolle.

Ein Hinweis zu deiner Schaltung: die beiden Widerstände ganz rechts 
bilden einen 1:1 Spannungsteiler, Vgs wird dadurch nie höher als Vdd/2 - 
bei Vdd(min) evtl relevant.

von Heinz M. (subi)


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Stimmt, das könnte funktionieren. Ich bin die ganze Zeit davon 
ausgegangen, dass sich T1/T2 und T4 die Versorgungsspannung als 
Gatespannung teilen. Aber dem ist ja nicht so, weil das Gate von T4 an 
VDD hängt und wenn das Gate von T3 geschalten wird, sind die Gates von 
T1/T2 auf VDD.

Eigentlich müsste es doch dann auch mit einer 18 V Z-Diode funktionieren 
(bzw. 2x 9,1 V weil ich die schon hier habe). Bei über 18 V (z.B. 30 V) 
wird auf 18 V begrenzt. Bei unter 18 V (z.B. 15 V) sind die Z-Dioden 
nicht leitfähig und die Gatespannung beträgt 15 V. Dadurch würde man Rds 
on verbessern und mit 15 bis 18 V Gatespannung ist dann (nahezu) jeder 
Mosfet verwendbar.

Das kann ich leider nicht testen mit den 15 bzw. 30 V. Genau für sowas 
wollte ich das DPS3012 verwenden, wozu das hier die Schaltung ist zum 
Einschalten, damit es mir die Akkukontakte nicht wegbrennt. Schon blöd 
mit dem Henne-Ei Problem.

foobar schrieb:
> Dass das Latch mit BJTs nicht funktioniert hat, dürfte an den fehlenden
> oder zu kleinen Basiswiderständen liegen - sie müssen deutlich größer
> als Kollektorwiderstände sein (Kollektor- und Basiswiderstand bilden
> einen Spannungsteiler).  Bei MOSFETs fleißt kein dauerhafter Strom in
> das Gate des anderen Transistors, da spielt das keine Rolle.

Einer der beiden Gründe, warum mir Mosfets lieber sind.

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