Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik uC Analogeingang


von Fragender (Gast)


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Ich möchte den STM8S105K4T3C nutzen.
Gibt es eigentlich irgendwo eine Beschreibung wie man die 
Versorgungspins grundsätzlich beschalten muss? Vor allem den analogen 
Versorgungspin VDDA, wenn ich beispielsweise maximale Auflösung 
benötigen würde?

Ich habe hier einen STM32F072C8T6 liegen und bei dem sind an 3V3 ein 
Bead (600Ohm 100MHz) und zwei Kondensatoren 1u und 100n gegen GND 
beschaltet wie im Bild. Gibt es da irgendwelche Grundregeln, wieso man 
das so macht? Im Datenblatt finde ich irgendwie nichts. 
https://www.st.com/resource/en/datasheet/stm8s105k4.pdf

Vielen Dank

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Fragender schrieb:
> Ich möchte den STM8S105K4T3C nutzen.
> Gibt es eigentlich irgendwo eine Beschreibung wie man die
> Versorgungspins grundsätzlich beschalten muss?

AN2752 erklärt die Minimalbeschaltung
AN3137 zum ADC (zwar für den STM8L, gilt sinngemäß auch für STM8S)
RM0016 STM8S Reference Manual
und natürlich das Datenblatt

von Fragender (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Fragender schrieb:
> Ich möchte den STM8S105K4T3C nutzen.
> Gibt es eigentlich irgendwo eine Beschreibung wie man die
> Versorgungspins grundsätzlich beschalten muss?
>
> AN2752 erklärt die Minimalbeschaltung
> AN3137 zum ADC (zwar für den STM8L, gilt sinngemäß auch für STM8S)
> RM0016 STM8S Reference Manual
> und natürlich das Datenblatt

Hallo Axel
Danke
 Im RM0016 habe ich vorher auch nichts gefunden. Wonach kann ich da 
suchen in manual?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Fragender schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Fragender schrieb:
>> Ich möchte den STM8S105K4T3C nutzen.
>> Gibt es eigentlich irgendwo eine Beschreibung wie man die
>> Versorgungspins grundsätzlich beschalten muss?
>>
>> AN2752 erklärt die Minimalbeschaltung
>> AN3137 zum ADC (zwar für den STM8L, gilt sinngemäß auch für STM8S)
>> RM0016 STM8S Reference Manual
>> und natürlich das Datenblatt
>
> Danke
>  Im RM0016 habe ich vorher auch nichts gefunden. Wonach kann ich da
> suchen in manual?

Ja, ok. Im RefMan steht dazu eigentlich nur oberflächliches. Kapitel 7 
(Power Supply) und 8 (Reset).

Am detailliertesten ist die erste genannte Appnote.

Aber viel ist da eh nicht. Vdd/Vss Paare abblocken. Wirklich wichtig ist 
der Kondensator an Vcap für den internen LDO. Die angesprochene 
Ferritperle an Vdda schadet nie. Ist aber nicht nötig, wenn Vdd sauber 
ist. Sprich, wenn da keine größeren Verbraucher dran hängen, deren 
Stromaufnahme zu Störungen führt. Andererseits sollte man da eher auf 
ein impedanzarmes Layout schauen. Alles in allem empfinde ich die STM8S 
als recht gutmütig. Ähnlich wie AVR.

von Fragender (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Fragender schrieb:
>> Axel S. schrieb:
>>> Fragender schrieb:

>>
>> Danke
>>  Im RM0016 habe ich vorher auch nichts gefunden. Wonach kann ich da
>> suchen in manual?
>
> Ja, ok. Im RefMan steht dazu eigentlich nur oberflächliches. Kapitel 7
> (Power Supply) und 8 (Reset).
>
> Am detailliertesten ist die erste genannte Appnote.
>
> Aber viel ist da eh nicht. Vdd/Vss Paare abblocken. Wirklich wichtig ist
> der Kondensator an Vcap für den internen LDO. Die angesprochene
> Ferritperle an Vdda schadet nie. Ist aber nicht nötig, wenn Vdd sauber
> ist. Sprich, wenn da keine größeren Verbraucher dran hängen, deren
> Stromaufnahme zu Störungen führt. Andererseits sollte man da eher auf
> ein impedanzarmes Layout schauen. Alles in allem empfinde ich die STM8S
> als recht gutmütig. Ähnlich wie AVR.

Vielen Dank, ich nehme an du beziehst die grösseren Verbraucher wohl auf 
die 3V3 Spannungsversorgung des Mikrocontrollers?!
Die Frage, die sich mir stellt ist: Gerade am Anfang beim Layout des 
Boards möchte ich den Mikrocontroller universal für diverse kleinere 
Anwendungen nutzen. Der Mikrocontroller bekommt eine eigene 
Spannungsversorgung 5V und daraus einen linear geregelten 3V3. Daher 
sehe ich das Problem, dass 3V3 Spannungsversorgung nicht sauber ist 
nicht.
Mir geht es aber darum zu erfahren, mit welchen Kritirien man herangeht 
und einen Ferrite Bead auswählt? 600Ohm bei 100MHz oder doch 100 bei 
1MHz, falls es das gib? Gerade am Anfang habe ich doch keine Kenntnisse 
darüber wie die Störsignal aussehen. Wie würde man das angehen?

von Olaf (Gast)


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> Daher sehe ich das Problem, dass 3V3 Spannungsversorgung nicht sauber
> ist nicht.

Das Problem ist das die Controller auch gerne selber die 
Spannungsversorgung verschmutzen weil sie eine stark unterschiedliche 
Stromaufnahme haben je nachdem was sie gerade so machen. Deshalb haben 
viele Controller auch einen eigenen Vcc Pin fuer den Analogen Teil. 
Durch die Entkopplung sorgst du dafuer das ein Teil des Drecks nicht in 
den analogen Teil einstreut. Das klappt im uebrigen niemals zu 100% 
weshalb externe AD-Wandler ueblicherweise besser sind als interne.

> Mir geht es aber darum zu erfahren, mit welchen Kritirien man herangeht
> und einen Ferrite Bead auswählt? 600Ohm bei 100MHz oder doch 100 bei
> 1MHz, falls es das gib?

Waehl sie nach Bauchgefuehl aus. :-D
Schau das der Widerstand bei 0Hz klein genug ist damit du keinen zu 
grossen Spannungsabfall hast und der Widerstand bei hoeheren Frequenz so 
gross wie du dir das vom Platinenplatz leisten kannst. 600R/100Mhz in 
0603 sind aber ein guter und ueblicher Wert. Nehme ich auch  gerne.
Du kannst dort aber vermutlich auch ein 1R oder 10R Widerstand 
bestuecken.

> Gerade am Anfang habe ich doch keine Kenntnisse darüber wie die Störsignal
> aussehen.

Musst du auch nicht. Wenn deine Entkopplung schlecht ist wirst du das 
daran sehen das die unteren 2-3Bit beim AD-Wandler immer lustig 
rumwackeln.

Olaf

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Fragender schrieb:

> ich nehme an du beziehst die grösseren Verbraucher wohl auf
> die 3V3 Spannungsversorgung des Mikrocontrollers?!

Ja. Wobei (wie Olaf ganz richtig anmerkt) der µC selber auch pulsartig 
Strom von Vdd bezieht und die Schiene damit selber wackeln läßt. 
Andererseits sitzt der Kern ja hinter dem internen LDO, das betrifft in 
erster Linie also die I/Os.

> Mir geht es aber darum zu erfahren, mit welchen Kritirien man herangeht
> und einen Ferrite Bead auswählt? 600Ohm bei 100MHz oder doch 100 bei
> 1MHz, falls es das gib?

Das ist Jacke wie Hose. Der ADC beim STM8 hat ja ohnehin nur 10 Bit. 
Eine 10µH Drossel oder gar nur ein Widerstand würde auch schon 
funktionieren. Viel wichtiger als die Drossel ist eine korrekte 
Masseführung.

von Fragender (Gast)


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Ok, vielen Dank euch beiden

Ich würde den Controller so beschalten.
Das Layout (Masseführung Sternpunkt etc.) würde ich dann später machen 
und die Empfehlungen dort umsetzen.

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