Hallo, ich habe folgendes Signal, das relativ niederohmig zur Verfügung steht. Frequenz 6MHz Rise/fall time: 2ns Spannung HIGH (OFF) = 4.5V Spannung LOW (ON) = 2.2V Duty cycle 20% Ich habe also alle 160ns einen 32ns pulse, der mit einer fallenden Flanke (2ns) startet von 4.5V => 2.2V, dann ca. 30ns auf 2.2V verweilt und dann wieder in 2ns von 2.2V => 4.5V. Dieses Signal habe ich von zwei verschiedenen Quellen, möchte sie aber gerne umschalten können. Dazu brauche ich einen Analogswitch, der über 1GHz Bandbreite hat, damit die Flanken sauber durchkommen, oder? Die Umschaltung ist statisch, muss also nicht auch noch mega dynamisch passieren. Ideal wäre ja eine Zinnbrücke, aber ich möchte es am Ende doch gerne via SW steuern können. Wäre also vielleicht ein "Relais" eine Möglichkeit? Denn alles was ich in den Pfad schalte, wird unweigerlich die Signalform und auch die Flanken verschleifen. Eine TI App-Note http://www.ti.com/lit/sg/slyb125d/slyb125d.pdf hat keine Analogswtiche parat, die im Bereich 1ns schalten können. Ich will ja aber auch nicht binnen 1ns schalten, ich will ja nur, dass der entstandene Signalpfad die 2ns Flanken nahezu ungehindert passieren lässt. Ich denke das ist der Unterschied zu den google-baren Analogswitches. Hat jemand eine Idee, wie man ein solches Problem angeht? PS: Das Signal stammt vom DRAIN eines FET (FET = OFF = 4.5V, FET = ON = 2.2V) und durch dieses Feedbacksignal möchte ich in einer Regelung die Schaltflanken mittels Software angleichen bzw. einstellen auf die korrekte Breite. Die Flanken werden mit einem Komparator entsprechend schnell "abgetastet", was aber nicht meine Baustelle ist.
Du könntest Quelle 1 durch einen Komparator schicken und jetzt heißt es X1. Du könntest Quelle 2 durch einen Komparator schicken und es X2 nennen. X2 und X2 kannst du jetzt mit einem digitalen Mux wie dem 74HCT151 oder ähnlichem umschalten. Vermeide einfach analoges Zeug umschalten zu müssen, digitalisiere es vorher.
Anna-log schrieb: > Dazu brauche ich einen Analogswitch, der über 1GHz Bandbreite hat, damit > die Flanken sauber durchkommen, oder? Den wirst du nicht so leicht finden, und wenn wäre die Beschaltung auch nicht trivial. Ein HF-Relais (bzw. 2) kann das ganz einfach. Georg
Wie wäre es mit einem SE-Umschalter aus dem WLAN-Bereich wie UPG2179TB? Arno
Du brauchst einen Multiplexer, der auf FET Schalttranssitoren basiert. Sowas wie Pericom PI5C3257 https://www.mouser.de/datasheet/2/115/PI5C3257-1594731.pdf 0,25 ns Propagation Delay. Gruss
Anna-log schrieb: > Dazu brauche ich einen Analogswitch, der über 1GHz Bandbreite hat, damit > die Flanken sauber durchkommen, oder? Du mußt vor allem auf die Impedanzen Deiner Leiterbahnen achten und sicher auch Terminieren. mfg Klaus
Hallo und Danke! arno_h schrieb: > Wie wäre es mit einem SE-Umschalter aus dem WLAN-Bereich wie UPG2179TB? Schaue ich mir genauer an, in diesem Bereich hatte ich noch gar nicht geschaut, gute Idee! Erich schrieb: > Sowas wie Pericom PI5C3257 > https://www.mouser.de/datasheet/2/115/PI5C3257-1594731.pdf > 0,25 ns Propagation Delay. Schaue ich mir auch gerne genauer an! Danke! Klaus R. schrieb: > Du mußt vor allem auf die Impedanzen Deiner Leiterbahnen achten und > sicher auch Terminieren Durch die 6MHz habe ich erstmal nur aufgrund der Frequenz kein Thema im Bereich 10-15cm. Durch die rise time hat mir Saturn PCB Tool verraten, dass ich bei 2ns und worst case Rechnung (0.2Sr, 1/20) so im Bereich 7cm noch ohne Terminierung auskommen dürfte. Ich würde also erstmal nur auf ein extrem kleines RC der Leiterbahnen achten (am besten ein möglichst kurzer Draht frei in der luft xD). Oder sind die Werte aus dem Saturn wenig brauchbar? Danke!
Würde aus eigener Erfahrung zu Schaltern wie dem Typ AS259M1 (heute vielleicht schon schwierig zu beschaffen) oder vergleichbaren moderneren Typen raten.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Dein Projekt erfolgreich enden wird! Selbst ein Schalter mit 0ns Umschaltzeit wird solange jeden Menge "krach" machen, wie die beiden Eingangssignale nicht synchron in Phase und Pegel sind.
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