Hallo zusammen, vor ein paar Tagen wollte ich meinen alten Saba-Plattenspieler wieder in Betrieb nehmen. Nur un festzustellen, dass bei meinem Vorverstärker (Yamaha C-4, solides altes Hifi-Teil mit offenbar ganz netter Phono-Stage) das Lautstärkepoti den Geist aufgegeben hat. An sich ist ein Poti auslöten und tauschen für mich kein größeres Ding (hab ich beim Plattenspieler auch schon), aber das ist eine andere Hausnummer. Das Poti ist ein Riesending von Matsushita mit 2x5,1 kOhm und 2x2,2 kOhm. Mit insgesamt 12 (!) Anschlüssen. Wie kriege ich das ausgelötet, und noch wichtiger, wo kriege ich Ersatz her? Sowas wird doch heutzutage nicht mehr gebraucht/gebaut. Bilder folgen gleich.
Funkstille schrieb: > das Lautstärkepoti den Geist aufgegeben hat. Diese Beschreibung ist ungenau! Wenn es nur kratzen sollte, dann erst mal auspusten. Wenn jedoch die Bahn keine Kohleschicht mehr hat, ist es schlimmer. Evtl. findest Du ähnliches Poti? Google Bildsuche? Es soll auch Leute geben, die schon mal die verschlissene Bahn ausgetauscht haben. Das scheint mir aber weniger erfolgversprechend für den ungeübten Otto-Normalverbraucher.
Funkstille schrieb: > Hier die Bilder. DAS auslöten mit Absauger ist kein Kunststück für geübten Löter. Die Ersatzbeschaffung ist eher die Frage.
Ich versuche mich an einer genaueren Beschreibung. Es kommt kein Ton. Beim Drehen hört man ab und an ganz kurz einen Ton auf einer Seite, ansonsten nur Knistern.
Funkstille schrieb: > Beim Drehen hört man ab und an ganz kurz einen Ton > auf EINER Seite 1. Jetzt 20x Poti bewegen ob es besser wird. 2. Mal mit dem Oszi die Signale ansehen! Evtl. ist ein Verstärker auch defekt und es kommt am Poti schon kein Signal an? Schaltplan? 3. Erst nachdem der Fehler genauer eingekreist ist, Poti evtl. auslöten.
Puste das Innere des Potis durch Öffnungen im Gehäuse mit Bremsenreiniger durch. Kein Kontaktspray verwenden, nach 1-2 Jahren rächt sich das durch fiese Korrisionserscheinungen an allem was irgendwie Kupfer enthält. Führt Bremsenreiniger zu keinem befriedigenden Resultat, löte das Poti aus, Lupe auf und baue es auf einem Trockentuch vollständig auseinander. Das heißt, dass die Laschen umgebogen werden müssen. Vorsichtig agieren! Reinige die Schleifbahnen gründlich, fette die Achse dünn mit zähem Fett und baue es wieder zusammen. Ich fette dabei auch die Schleifbahnen hauchdünn ein. So funktionieren meine Potis jahrelang. Andere halten das für unnötig. Musst du selber wissen.
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Martin L. schrieb: > Ich fette dabei auch die Schleifbahnen hauchdünn ein Staub setzt sich da schön ab. Frage ist bisher, ob das Poti überhaupt die wahre URSACHE ist, wenn der TO gar nix hört! Es soll auch taube Elkos geben usw.
Kleines Update (und ja, schäme mich dezent dafür): Der Mode-Schalter war auf REV. Auf Stereo funktioniert alles (fast) so, wie es soll, zumindest über Tuner und Aux. Phono teste ich dann die Tage. Das Poti scheint aber nicht die Ursache zu sein, zumindest nicht bei Aux und Tuner...
Bevor hier mit Brachialmethoden auf den armen Poti losgegangen wird, muss eine genauere Fehleranalyse gemacht werden. Das beschriebene Verhalten "klingt" nicht nach einem Totalausfall des Potis. Ein Poti "stirbt" meist langsam, d.h. er beginnt zu kratzen und hat an einigen Positionen Ausfallerscheinungen, aber nicht vollständig. Ich vermute eher defekte ausgelaufene Kondensatoren als Ursache. In der Bucht gibt es Kondensator-Kits speziell zusammengestellt für den C4. Aber bevor ein solcher aufwändiger Austausch durchgeführt wird, solltest du mit einem Scope die Audiosignale ab dem Eingang verfolgen. Ich vermute, da kommt am Poti schon gar kein Signal mehr an... Viel Erfolg!
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