Hallo, Ich hatte vor eine 230v Lampe mit einem Mosfet per pwm zu dimmen. Da ich nicht weiß ob es bei Filament LED Lampen überhaupt geht und es einfach mal ausprobieren wollte habe ich auch noch eine normale Wolframbrine da. Leider hat sich gezeigt dass der/ die Mosfet (habe jetzt schon 4 verschiedene ausprobiert) bei der Netzspunnung immer was durch lassen und die ganz sperren. Bei 12v Gleichspannung ging es noch. Zumindest bei der Wolframlampe ist sie bei ausgeschaltetem Gate deutlich abgedunkelt aber nicht aus. Die LED hat immer volle Leuchtkraft ob Gatespannung oder nicht. Ich habe hier im Forum schon gestöbert und herausgelesen dass man Wechselspannung mit Mosfet wohl nicht schalten kann. Meine Frage: Wieso nicht? Ich hatte das schon vermutet und auch eine Diode dazwischen gehängt hat aber nichts gebracht.
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Datenblatt lesen und verstehen was Wechselspannung und Gleichspannung so unterschiedlich macht.
Frank schrieb: > Meine Frage: Wieso nicht? Wegen der Bulk-Diode. Man hat davon im Mosfet zwei, mit einer muss man aber immer leben. Beschäftige dich mal mit dem Aufbau eines Mosfets. Nehmen wir mal einen N-Kanal-Mosfet. Da der Kanal N-dotiert ist (deshalb ja N-Kanal) müssen Drain und Source P-dotiert sein. Zwischen Drain und Kanal-Gebiet ( = Bulk-Gebiet) bildet sich somit eine Diode aus und zwischen Source und Kanal-Gebiet bildet sich auch eine Diode aus. Da bei einem Mosfet typischerweise Bulk und Source mit Hilfe von Metalisierungsverfahren kurzgeschlossen werden entfällt die Wirkung der Source-Kanal-Diode. Die Drain-Kanal-Diode bleibt aber erhalten und sie liegt antiparallel zur eigentlichen Stromrichtung (von Drain nach Source/Bulk). Du schriebst 230V und damit meinst du bestimmt unsere typische Netzspannung, das ist eine Wechselspannung die ständig ihre Polarität ändert (alle 10 ms), deshalb wird ein Mosfet alle 10 ms für 10 ms leitend sein da dann der Strom über die Drain-Source/Bulk-Diode fließt. Es gibt übrigens z.B. Gleichrichter (aktive Gleichrichter), da nutzt man dieses Verhalten gezielt aus (aber auch bei anderen Anwendungen kann man das Verhalten gebrauchen) weshalb in guten Datenblättern sogar genaue Angaben zur Bulkdiode drin stehen. ;)
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@chris Solche Antworten liebe ich! Augenrollen @ M. K. Danke zunächst. Das ist immer schwirig. Ich mache privat zwar immer mal einiges mit elektronik und hatte hier und da auch ein wenig Ausbildung auf dem gebiet aber blos weil ich ab und zu auf eine Hürde stoße möchte ich nicht gleich zum Hardcore Elektroniker werden. Wenn ich mich täglich mit sowas beschäftigen würde wäre das was anderes. So ausführlich hätte es gar nicht sein müssen zu wissen dass es mit dem inneren Aufbau eines Mosfet zusammen hängt reicht mir. Und warum hat meine Diode nichts gebracht? Mit der hätte er doch nur eine gepulste Gleichsspannung bekommen dürfen?
Frank schrieb: > aber blos weil ich ab und zu auf eine Hürde > stoße möchte ich nicht gleich zum Hardcore Elektroniker werden. Dann lass wenigsten deine Finger von direkter Netzspannung wenn du das nicht wirklich wissen willst wie das geht.
Frank schrieb: > So ausführlich hätte es gar nicht sein müssen zu wissen dass es mit dem > inneren Aufbau eines Mosfet zusammen hängt reicht mir. > Und warum hat meine Diode nichts gebracht? Mit der hätte er doch nur > eine gepulste Gleichsspannung bekommen dürfen Wer weiss schon, eas du zusammengebastelst hast. Kein Schaltplan. Ein MOSFET an 230V~ geht prinzipiell nicht ohne Extraaufwand. Bis der 16A Automat wegen Kurzschluss ausgelöst hat, ist der MOSFET schon lange explodiert. Nichtmal eine flinke Feinsicherung hilft wie beim TRIAC, weil MOSFETs viel empfindlicher sind. Es muss elektronisch bei Überstrom in Mikrosdkunde abgeschaltet werden, dazu muss man den Strom erstmal messen. Dann braucht man 2 MOSFETs wegen Wechselspannung. Und die gehen beim ersten Überspannungsimpuls aus ddm Stromnetz kaputt. Also ein VDR um vor Überspannung zu schützen, der muss laut VDE 300V~ haben, und begrenzt dann erst bei 775V. Also 800V MOSFETs. Die sind nicht mehr so niederohmig. Lohnt also kaum. Glühlampen ziehen einen den 10-fachen Einschaltstrom. LED Filament hst eventuell Siebelko, zieht also beim Einschalten im Spannungsmaximun auch erheblich Strom. MOSFETs sind schnell, auch schnell kaputt.
MaWin schrieb: > Dann braucht man 2 MOSFETs wegen Wechselspannung in einer Graetz-Brücke braucht es nur einen ;) Aber wem erzähle ich das, der richtige MaWin wüsste das.
Frank schrieb: > blos weil ich ab und zu auf eine Hürde stoße möchte ich nicht gleich zum > Hardcore Elektroniker werden. Dass man mit einem MosFET nicht so ohne Weiteres Wechselspannung schalten kann hat aber echt nix mit Hardcore Eletroniker zu tun. Ein einfaches "MosFET Wechselspannung schalten" gegen Google werfen hätte auch 10.000 Seiten mit guten Erläuterungen gebracht
Joachim B. schrieb: > in einer Graetz-Brücke braucht es nur einen ;) Genau ??? So Steuer ich mein Hoflicht schon 15 Jahre. 100W Glühbirne 1KHz PWM
@Energieverheizer > Dann lass wenigsten deine Finger von direkter Netzspannung wenn Ist notiert. Danke für deine Sorge um mich. @Sven S. > Pole sie doch mal anders herum. Habe ich natürlich schon. bringt nichts. @MaWin Das habe ich in einem anderen Beitrag alles schon gelesen. fast 1:1 so gar. @mech > [...] hat aber echt nix mit Hardcore Eletroniker zu tun. Du musst das auch nicht so wörtlich nehmen aber es läuft darauf hinaus. Ich würde nicht fragen wenn ich nicht schon recherchiert hätte. Ich beraube euch nur ungern eurer kostbaren Zeit. @ek13 In Ordnung schaue ich mir mal an. Danke.
Joachim B. schrieb: >> Dann braucht man 2 MOSFETs wegen Wechselspannung > > in einer Graetz-Brücke braucht es nur einen ;) ... und scheißt Dich an, weil das Bezugspotential zur Ansteuerung nicht mehr problemlos gegeben ist.
Manfred schrieb: > ... und scheißt Dich an, weil das Bezugspotential zur Ansteuerung nicht > mehr problemlos gegeben ist. quark, wer sowas tut sollte auch bescheid wissen wie man das löst, z.B. potenzialfrei, aber irgend eine kruse Idee zum Meckern findet ja man immer.
Also mit dem Brückelgleichrichter hats geklappt. Bei der Wolframbirne geht das so wie ich mir das dachte (obwohl der Mosfet schnell heiß wird). Aber eine 60W Birne wollte ich nicht verwenden und die Filament LED gibt sich größte Mühe mit voller Kraft zu leuchten selbst wenn ich z.b. 2ms eingeschaltet und 4ms ausgeschaltet. Auf denen steht ja auch oft drauf "nicht dimmbar" aber man muss es ja mal ausprobiert haben. Ich schätze dann muss ich mir wohl eine LED suchen die sich dimmen lässt. Das wars bis hier hin erstmal danke.
Frank schrieb: > (obwohl der Mosfet schnell heiß > wird) Sollte er nicht. Kühlblech? Schaltung prüfen. Mosfet: Max-Spannung hoch genug? Ansteuerung genug Spannung? steil genug? Ein-Innenwiderstand klein genug? Was macht die LED mit kleineren Einzeiten? Vielleicht noch eine Drossel zur Ladestrombegrenzung einbringen.
>Also mit dem Brückelgleichrichter hats geklappt. Bei der Wolframbirne >geht das so wie ich mir das dachte (obwohl der Mosfet schnell heiß Entweder zu kleine Gate-Source-Spannung (Ugs), oder der Mosfet ist einfach nur für sehr geringe Ströme gedacht, bzw. hat grundsätzlich einen recht hohen Rds_on. Oder Dein Begriff von heiß entspricht nicht unserem Begriff von heiß. Solange man sich keine Brandblasen daran holt, isses dem wahrscheinlich noch nicht zu heiß. Aber da wir nicht wissen, was für einen Moasfet Du da so hast, können wir das natürlich nicht einschätzen. >wird). Aber eine 60W Birne wollte ich nicht verwenden und die Filament >LED gibt sich größte Mühe mit voller Kraft zu leuchten selbst wenn ich >z.b. 2ms eingeschaltet und 4ms ausgeschaltet. Auf denen steht ja auch Die haben üblicherweise einen Sieb-Elko drin. Zwar klein, reicht aber, um solch kurze Lücken zu überbrücken.
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hinz schrieb: > Damit geht halt nur Phasenanschnitt. Ist allerdings auch das, womit die LED Lampen, die dimmbar sind, rechnen. Der Triac ist dann sicher das einfachste zu verwendende Bauteil, ehe man sich die Mühe mit MOSFet o.ä. macht.
Matthias S. schrieb: > Ist allerdings auch das, womit die LED Lampen, die dimmbar sind, > rechnen. Der Triac ist dann sicher das einfachste zu verwendende > Bauteil, ehe man sich die Mühe mit MOSFet o.ä. macht. Viele LED-Lampen haben Kondensator-Netzteile. Da braucht man Phasen ab schnitt.
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Frank schrieb: > @chris Solche Antworten liebe ich! Augenrollen > > @ M. K. Danke zunächst. Das ist immer schwirig. Ich mache privat zwar > immer mal einiges mit elektronik und hatte hier und da auch ein wenig > Ausbildung auf dem gebiet aber blos weil ich ab und zu auf eine Hürde > stoße möchte ich nicht gleich zum Hardcore Elektroniker werden. Wenn ich > mich täglich mit sowas beschäftigen würde wäre das was anderes. > > So ausführlich hätte es gar nicht sein müssen zu wissen dass es mit dem > inneren Aufbau eines Mosfet zusammen hängt reicht mir. > Und warum hat meine Diode nichts gebracht? Mit der hätte er doch nur > eine gepulste Gleichsspannung bekommen dürfen? Ich habe jetzt Deine komplette Aussage zitiert, denn wenn Du keine Ahnung von MOSFets hast, dann solltest Du auch etwas annehmen, was Dir gesagt wird, und nicht mit Augenrollen daher kommen! Entweder Du brauchst Input oder lässt es einfach sein! Und genau solche idiotischen Gastbeiträge sind es, die hier im Forum ein Störfaktor sind, nämlich zuerst fragen und dann sagen, das hätte ich nicht gebraucht und auch nicht so genau!!!
Harald W. schrieb: > Viele LED-Lampen haben Kondensator-Netzteile. > Da braucht man Phasen ab schnitt. Du hast mich falsch verstanden. Die LED Lampen, die als 'dimmbar' bereits verkauft werden, sind für Phasenanschnitt gedacht, da sie ja die alten Glühlampen ersetzen sollen. Die funktionieren also auch mit dem normalen Dimmer.
FETs können nur Gleichspannung schalten schon wegen der "integrierten" Diode. Es gibt aber einen Trick aus grauer Vorzeit: Einen Gleichrichter verwenden. So kann man auch Wechselspannung mit einem Thyristor schalten.
Sebastian S. schrieb: > Es gibt aber einen Trick aus grauer Vorzeit: Einen Gleichrichter > verwenden. ach, es ist alles schon geschrieben worden, nur noch nicht von jedem.
Matthias S. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Viele LED-Lampen haben Kondensator-Netzteile. >> Da braucht man Phasen ab schnitt. > > Du hast mich falsch verstanden. Die LED Lampen, die als 'dimmbar' > bereits verkauft werden, sind für Phasenanschnitt gedacht, da sie ja die > alten Glühlampen ersetzen sollen. Die funktionieren also auch mit dem > normalen Dimmer. Viele allerdings mehr schlecht als recht.
Matthias S. schrieb: > Du hast mich falsch verstanden. Die LED Lampen, die als 'dimmbar' > bereits verkauft werden, sind für Phasenanschnitt gedacht, da sie ja die > alten Glühlampen ersetzen sollen. Die funktionieren also auch mit dem > normalen Dimmer. Aber nicht alle. Und dann muß der alte Dimmer auch noch mit der geringen Last klarkommen.
hinz schrieb: >> Du hast mich falsch verstanden. Die LED Lampen, die als 'dimmbar' >> bereits verkauft werden, sind für Phasenanschnitt gedacht, da sie ja die >> alten Glühlampen ersetzen sollen. Die funktionieren also auch mit dem >> normalen Dimmer. > > Viele allerdings mehr schlecht als recht. Da hast du recht! Ich habe mir vor kurzem eine kopfverspiegelte dimmbare 8W-LED für knapp 15€ "geleistet" und musste dann feststellen, dass sie in einem Einstellbereich etwas flackert und auch noch unangenehme Pfeifgeräusche macht.
Matthias S. schrieb: >> Viele LED-Lampen haben Kondensator-Netzteile. >> Da braucht man Phasen ab schnitt. > > Du hast mich falsch verstanden. Die LED Lampen, die als 'dimmbar' > bereits verkauft werden, sind für Phasenanschnitt gedacht, da sie ja die > alten Glühlampen ersetzen sollen. Die funktionieren also auch mit dem > normalen Dimmer. Bei den von mir gekauften hat das bislang jedenfalls nicht funktioniert.
ek13 schrieb: > Joachim B. schrieb: >> in einer Graetz-Brücke braucht es nur einen ;) > > Genau ??? > So Steuer ich mein Hoflicht schon 15 Jahre. > 100W Glühbirne 1KHz PWM wie kommt man da auf 1 kHz? Ich nehme an Joachim meinte eine Schaltung wie sie auch gerade in der aktuellen make drin ist, einem UP Dosen Dimmer mit ESP8266. Man kann damit Phasenan- und abschnitt realisieren, aber doch keine 1 kHz PWM? https://github.com/MakeMagazinDE/Smart-Dimmer Da wird auch auf die Website von Helferlein verlinkt :)
In deinem Schaltplan fehlt noch der Massebezug der Mosfetansteuerung. Die ist nämlich NICHT bezogen auf L oder N. Das heisst die Steuerung muss Potentialfrei sein. Mit der entsprechenden Isolationnach VDE-xy Natürlich kann man den 50Hz Sinus jetzt 400 oder 1000 mal pro Sekunde ein oder ausschalten. Stört halt je nachdem ganz nett.
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Udo S. schrieb: > In deinem Schaltplan fehlt noch der Massebezug der Mosfetansteuerung. > Die ist nämlich NICHT bezogen auf L oder N. Das ist nur ein Auszug aus einer Übersicht, ich wollte wg. copyright nicht das ganze org. Bild posten. Im github link ist aber der komplette Schaltplan drin. wg. PWM: gut, kann man auch machen, aber die übergelagerten 100 Hz hat man trotzdem drin. Kommen die low cost LED Wandler damit klar? Ich habe dimmfähige 230 V LED Konstantstromquellen, die wollen Phasenabschnitt und kommen damit klar. Für so low cost LED Leisten an 230 V würde mich das auch interessieren.
Johannes S. schrieb: > Kommen die low cost LED Wandler damit klar? Das hatte das Hoflicht von ek13 ziemlich sicher nicht.
Udo S. schrieb: > In deinem Schaltplan fehlt noch der Massebezug der Mosfetansteuerung. > Die ist nämlich NICHT bezogen auf L oder N. > Das heisst die Steuerung muss Potentialfrei sein. Mit der entsprechenden > Isolationnach VDE-xy Hatte ich vorgestern angemerkt: Manfred schrieb: > ... und scheißt Dich an, weil das Bezugspotential zur Ansteuerung nicht > mehr problemlos gegeben ist. Schaut man sich bei Github diese Makerschaltung an, findet man einen Optokoppler für die Ansteuerung des FETs. Der µC wird per Trafo versorgt - das macht aber Sinn, da dieser Schnittstellen zur Außenwelt hat.
Harald W. schrieb: > Bei den von mir gekauften hat das bislang jedenfalls nicht funktioniert. Ich hingegen habe hier eine 8W Osram LED Lampe (PAR30SN) 'dimmable', die mit dem Pollin Funkdimmer wunderbar funktioniert.
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