Forum: Ausbildung, Studium & Beruf IG Metall - Frage zu Kurzarbeit und Arbeitszeit pro Woche


von Lord Snizzle (Gast)


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Ein fröhliches Guten Abend in die Runde!

Folgendes:

Bald steht ein Vorstellungsgespräch bei einer Firma mit IG-Metall Tarif 
an.

Da ich das Knüppeln beim Dienstleister gewohnt bin, würde ich gerne von 
Beginn an einen 40h Vertrag haben und nicht den mit 35h/Woche.

Auch unter der Berücksichtigung (man liest es auch häufig hier im 
Forum), dass das Wechseln wohl sehr schwierig sein soll. Also von 35h -> 
40h zu gehen. Umgekehrt geht wohl einfacher.

### Fragen ###

(1) Ist die wöchentliche Stundenanzahl bereits fix vom Betriebsrat oder 
kann ich darauf im Vorstellungsgespräch Einfluss nehmen?

(2) Angenommen wir haben bald einen Börsen-Crash, wovon ich persönlich 
ausgehe, und das Unternehmen verordnet Kurzarbeit, wäre die Kurzarbeit 
dann für beider Verträge (35h/40h) gleich viel?

Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mich erhellen würdet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lord Snizzle schrieb:
> Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mich erhellen würdet.

Erhellen?
Mitten in der Nacht?
Ist das dein Ernst?

von F. B. (finanzberater)


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Lord Snizzle schrieb:
> (2) Angenommen wir haben bald einen Börsen-Crash, wovon ich persönlich
> ausgehe, und das Unternehmen verordnet Kurzarbeit, wäre die Kurzarbeit
> dann für beider Verträge (35h/40h) gleich viel?

Warum sollte ein Börsencrash zu Kurzarbeit führen? Wenn schon, dann 
umgekehrt. Aber nur weil es bei deinem Autokonzern schlecht läuft, 
crasht doch nicht der Aktienmarkt.

von Lord Snizzle (Gast)


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F. B. schrieb:
> Warum sollte ein Börsencrash zu Kurzarbeit führen?

Weil dann die Produkte, die das Unternehmen herstellt, weniger 
nachgefragt werden.

Finanzcrash tritt ein -> Leute halten ihr Geld eher beisammen -> weniger 
Konsumausgaben -> Unternehmen fährt Produktion zurück -> Absatz sinkt -> 
Kurzarbeit wird verordnet.

Warum muss man das einem Finanzberater erklären? Verstehe ich nicht.

Und wieso gehst du davon aus, dass es sich bei dem Unternehmen um einen 
Automobilkonzern handelt?

Für dich Blitzmerker enthülle ich jetzt mal was: Es handelt sich nicht 
einmal um einen Zulieferer!!!

Beitrag #6167086 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sepp (Gast)


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1. Der Betriebsrat legt NICHT die wöchentliche Arbeitszeit fest, sondern 
überwacht die Einhaltung der gesetzlichen und ggf. terifvertraglichen 
Bestimmungen.
Es ist sogar oft üblich im VG die Stunden zu "verhandeln". Arbeitszeiten 
von 28h ("sog. verkürzte Vollzeit") bis 40h in allen Abstufungen sind 
als "Vollzeit" möglich.

2. Meist wird Kurzarbeit in % der Wochenarbeitszeit festgelegt, also 
gilt das für alle im Unternehmen möglichen Wochenarbeitszeiten. z.B 20% 
heißt zum Beispiel: Ein Tag in der Woche ist Kurzarbeit.

von kurt (Gast)


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Ich bin seit 4 Jahren bei einem Mittelständler mit IG-Metall Tarif und 
eine Erhöhung auf 40h wurde immer abgelehnt. Nur bei Bedarf und dann 
auch nur für eine bestimmte Zeit. Die Altverträge sind fast alle noch 
40h.
Ärgert mich, weil es Gehaltsmäßig einiges ausmacht.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Allenfalls einen Zweitjob beim Pizzaauslieferer, als Rausschmeisser in 
einem Club, an einer Autobanhnraststaette putzen, am fruehen morgen 
Zeitungen austragen, am fruehen morgen Flaschen sammeln.

von assffghj (Gast)


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kurt schrieb:
> Ich bin seit 4 Jahren bei einem Mittelständler mit IG-Metall Tarif
> und eine Erhöhung auf 40h wurde immer abgelehnt. Nur bei Bedarf und dann
> auch nur für eine bestimmte Zeit. Die Altverträge sind fast alle noch
> 40h.
> Ärgert mich, weil es Gehaltsmäßig einiges ausmacht.

Kannst ja in den Osten gehen, da gibt es flaechendeckend 38h. Ob Dir 
allerdings die Auswirkungen auf das Gehalt gefallen wuerden?

assffghj

von Maxx B. (maxxbox)


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Joggel E. schrieb:
> Allenfalls einen Zweitjob beim Pizzaauslieferer, als
> Rausschmeisser in
> einem Club, an einer Autobanhnraststaette putzen, am fruehen morgen
> Zeitungen austragen, am fruehen morgen Flaschen sammeln.

Hatte noch einen Nebenjob als Minijob, der ist steuerfrei. Hatte mit dem 
Minijob mehr Netto pro Stunde, als mit meinem Hauptjob...wegen der hohen 
Abzüge. Wird halt weniger in die Rente bezahlt, hast aber mehr Cash in 
der Täsch.

von F. B. (finanzberater)


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Lord Snizzle schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Warum sollte ein Börsencrash zu Kurzarbeit führen?
>
> Weil dann die Produkte, die das Unternehmen herstellt, weniger
> nachgefragt werden.
>
> Finanzcrash tritt ein -> Leute halten ihr Geld eher beisammen -> weniger
> Konsumausgaben -> Unternehmen fährt Produktion zurück -> Absatz sinkt ->
> Kurzarbeit wird verordnet.
>
> Warum muss man das einem Finanzberater erklären? Verstehe ich nicht.

1. Finanzcrash ist kein Börsencrash. 2008 haben die Leute ihr Geld 
zusammengehalten, weil sie Bankenpleiten und Arbeitslosigkeit befürchtet 
haben.

2. Die meisten Menschen haben überhaupt keine Aktien und interessieren 
sich auch nicht für die Börse. Als ich mich selbst noch nicht dafür 
interessiert habe, habe ich von den meisten Börsencrashs überhaupt 
nichts mitbekommen.

P.S.: Contintental vermeldet heute übrigens einen Milliardenverlust. 
Aktie im freien Fall.

: Bearbeitet durch User
von Lord Snizzle (Gast)


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Sepp schrieb:
> 2. Meist wird Kurzarbeit in % der Wochenarbeitszeit festgelegt, also
> gilt das für alle im Unternehmen möglichen Wochenarbeitszeiten. z.B 20%
> heißt zum Beispiel: Ein Tag in der Woche ist Kurzarbeit.

Denn würde ich besser fahren, wenn ich einen 40h Vertrag unterschreiben 
würde hinsichtlich meiner Befürchtung, dass das Unternehmen Kurzarbeit 
anordnet bei einem Finanzcrash.

Danke dir

von Manfred (Gast)


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40h Verträge sind immer Zusatzvereinbarungen zwischen Arbeitnehmer und 
Arbeitgeber. Meistens auf freiwilliger Basis. Diese Vereinbarung kann 
von beiden Seiten unter Einhaltung von Fristen gekündigt werden.
Bevor Kurzarbeit angemeldet werden kann müssen alle 40h Verträge 
gekündigt sein.

von Elektrofan (Gast)


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> (2) Angenommen wir haben bald einen Börsen-Crash, wovon ich
> persönlich ausgehe, und das Unternehmen verordnet Kurzarbeit,
> wäre die Kurzarbeit dann für beider Verträge (35h/40h) gleich viel?

Man sollte auch bedenken, was passiert, wenn man mal ganz
arbeitslos wird!?

von Qwertz (Gast)


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Lord Snizzle schrieb:
> Denn würde ich besser fahren, wenn ich einen 40h Vertrag unterschreiben
> würde hinsichtlich meiner Befürchtung, dass das Unternehmen Kurzarbeit
> anordnet bei einem Finanzcrash.

Nein, das würde keinen Unterschied machen, denn solche 40h-Verträge 
würden zunächst auf die Standard-35h zurückfallen, auf deren Basis dann 
Kurzarbeit berechnet wird. Wie Manfred bereits schrieb, sind 40h im 
Tarif immer Add-on zu einem 35h-Vertrag, es gibt sie befristet und 
unbefristet. Das würde sich nur bei einem AT-Vertrag anders verhalten.

kurt schrieb:
> Ich bin seit 4 Jahren bei einem Mittelständler mit IG-Metall Tarif und
> eine Erhöhung auf 40h wurde immer abgelehnt. Nur bei Bedarf und dann
> auch nur für eine bestimmte Zeit. Die Altverträge sind fast alle noch
> 40h.
> Ärgert mich, weil es Gehaltsmäßig einiges ausmacht.

Ja, 40h sind in der Tat besser als 35h, denn die zu erledigende Arbeit 
ist dadurch nicht proportional mehr.
Ich hatte jedenfalls kein Problem von 35h auf 40h hochzugehen, meine 
Führungskraft hat mir sogar von sich aus den Vorschlag unterbreitet.

von Test (Gast)


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Zeit ist viel wertvoller, also diese 40h. Warum will jeder 40h malochen?

von Elektrofan (Gast)


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> Zeit ist viel wertvoller, also diese 40h.
> Warum will jeder 40h malochen?

Wahrscheinlich, um den Fachkräftemangel auszugleichen?    ;-)

von Ursel (Gast)


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Lord Snizzle schrieb:
> Da ich das Knüppeln beim Dienstleister gewohnt bin, würde ich gerne von
> Beginn an einen 40h Vertrag haben und nicht den mit 35h/Woche.

Keiner hindert dich daran, auch mit 35h-Vertrag 50h zu arbeiten, solange 
du die Arbeitszeitgesetze einhältst.

Mehr verdienen als in der Klitsche wirst du trotzdem.

von Manfred der Echte (Gast)


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Sepp schrieb:
> 1. Der Betriebsrat legt NICHT die wöchentliche Arbeitszeit fest, sondern
> überwacht die Einhaltung der gesetzlichen und ggf. terifvertraglichen
> Bestimmungen.

kurt schrieb:
> Ich bin seit 4 Jahren bei einem Mittelständler mit IG-Metall Tarif und
> eine Erhöhung auf 40h wurde immer abgelehnt.

Das passt beides gut zusammen: In Tarifverträgen ist oftmals eine Quote 
vorgegeben, wieviel Prozent der Arbeitehmer von den Standardstunden 
abweichen dürfen. Ist diese Quote erreicht, stellt sich der BR quer.

von Sohn einer Mutter (Gast)


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Manfred der Echte schrieb:
> Ich bin seit 4 Jahren bei einem Mittelständler mit IG-Metall Tarif und
>> eine Erhöhung auf 40h wurde immer abgelehnt.

Bei uns wurde die 40h Regelung außer Kraft gesetzt, jeder kann machen 
wie er will (die meisten machen 40h). Finde ich besser.

von Qwertz (Gast)


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Test schrieb:
> Zeit ist viel wertvoller, also diese 40h. Warum will jeder 40h
> malochen?

Ich finde das klasse. Die Arbeit macht mir Spaß und es gibt mehr Geld 
??. Das gilt auch für Urlaubs- und Krankheitstage, sowie 
Leistungszulage, tarifliches Zusatzentgelt und das anteilige 13. 
Monatsgehalt.

von Test (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Die Arbeit macht mir Spaß und es gibt mehr Geld
> ??.

Dafür habe ich viel mehr Zeit. Falls du jetzt sagst, was machst du denn 
mit dieser Zeit... das ist vollkommen unwichtig, ich könnte auch die 
gesparten 12h aufm Sofa faul rumliegen. Ich verfüge über diese Zeit 
selber und muss weniger meiner Knechtschaft nachgehen. Das finde ich 
klasse!

von Qwertz (Gast)


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Test schrieb:
> Ich verfüge
> über diese Zeit selber und muss weniger meiner Knechtschaft nachgehen.
> Das finde ich klasse!

Jeder wie er mag. Ich empfinde meine Arbeit nicht als Knechtschaft, 
daher nehme ich gerne noch etwas mehr Geld ein. Das finde ich klasse!

Es ist ja nun auch nicht so, dass ich mit 40h/Woche gar keine Freizeit 
mehr hätte, ein Ausgleich zur Arbeit ist natürlich schon wichtig im 
Leben.

von blabla (Gast)


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Lord Snizzle schrieb:
> Denn würde ich besser fahren, wenn ich einen 40h Vertrag unterschreiben
> würde hinsichtlich meiner Befürchtung, dass das Unternehmen Kurzarbeit
> anordnet bei einem Finanzcrash.

Beispiele wie es zuletzt lief:

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/scheaffler-zulieferer-verkuerzt-in-krise-arbeitszeit-auf-35-stunden-a-1284066.html

https://www.idowa.de/inhalt.deutschland-bmw-kuerzt-tausenden-arbeitszeit-und-gehalt.65a1864f-dcdc-4574-bd86-4362a5fdf6f6.html

https://www.nordbayern.de/region/bamberg/arbeitsplatze-bei-bosch-in-bamberg-fur-sechs-jahre-gesichert-1.9510181

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.einigung-bei-bosch-bosch-beschaeftigte-verzichten-auf-geld.eb23e089-3a7c-46be-aaf8-00bc15e8c3c0.html

Test schrieb:
> Zeit ist viel wertvoller, also diese 40h. Warum will jeder 40h malochen?

Ich verstehe es auch nicht. Seit ich von 40h auf 38h runter bin, 
überlege ich vollends auf 35 runter zu gehen und mittelfristig vieleicht 
sogar noch weniger.

von Igmler (Gast)


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40h bringt zwar mehr Geld,  ist aber beschiss an sich selbst. Man 
arbeitet von den Stunden her ca. 3 Tage pro Monat mehr, aber hat 
weiterhin 30 Tage Urlaub wie der Rest.

von Percy N. (vox_bovi)


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Igmler schrieb:
> 40h bringt zwar mehr Geld,  ist aber beschiss an sich selbst. Man
> arbeitet von den Stunden her ca. 3 Tage pro Monat mehr, aber hat
> weiterhin 30 Tage Urlaub wie der Rest.

Dafür hast Du an jedem Urlaubstag eine volle Stunde länger frei!  ;-)

von blabla (Gast)


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Igmler schrieb:
> 40h bringt zwar mehr Geld,  ist aber beschiss an sich selbst. Man
> arbeitet von den Stunden her ca. 3 Tage pro Monat mehr, aber hat
> weiterhin 30 Tage Urlaub wie der Rest.

Schlimmer ist, dass man von der Mehrarbeit 45% an Steuern verbrennt und 
dann bei benutzen des Restes wieder steuern zahlt.

Man verschwendet Lebenszeit und kriegt diese nie wieder.

von Qwertz (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Igmler schrieb:
> 40h bringt zwar mehr Geld,  ist aber beschiss an sich selbst. Man
> arbeitet von den Stunden her ca. 3 Tage pro Monat mehr, aber hat
> weiterhin 30 Tage Urlaub wie der Rest.
>
> Dafür hast Du an jedem Urlaubstag eine volle Stunde länger frei!  ;-)

Im Urlaub bekommst du ebenfalls 14% mehr Gehalt und Urlaubsgeld. ?

von Qwertz (Gast)


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blabla schrieb:
> Man verschwendet Lebenszeit und kriegt diese nie wieder.

Ingenieursarbeit ist doch keine verschwendete Lebenszeit, sondern im 
Gegenteil sinnvoll genutzte Lebenszeit. Man lernt dabei auch immer etwas 
Neues dazu. Ich sehe das eher als eine Art gut bezahlte Hobby-Arbeit an.

Manche sind hier ganz offensichtlich etwas arbeitsscheu, kann das sein?
Bei einer 40h-Woche bleibt doch noch genügend Freizeit übrig.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Maxx B. schrieb:
> hast aber mehr Cash in
> der Täsch.

Das heute noch MINI-Job`s auf 450€ Basis es gibt, wundert micht echt.
Den für die AG sind sie eigentlich unattraktiv. Nur die Soz.Vers.Kasse 
reibt sich da dabei die Hände. Frei nach dem Motto "cash für nix!".

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Qwertz schrieb:
> Ingenieursarbeit ist doch keine verschwendete Lebenszeit, sondern im
> Gegenteil sinnvoll genutzte Lebenszeit. Man lernt dabei auch immer etwas
> Neues dazu. Ich sehe das eher als eine Art gut bezahlte Hobby-Arbeit an.

Du hast einen an der Waffel!

von Qwertz (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Du hast einen an der Waffel!

Warum?

von blabla (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Du hast einen an der Waffel!

Nein, er weiß es nur nicht besser.

Noch zu jung, keine Kinder, ranzige Mietwohnung und kein Leben, gibt 
viele Gründe für sowas.

von Percy N. (vox_bovi)


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blabla schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Du hast einen an der Waffel!
>
> Nein, er weiß es nur nicht besser.
>
> Noch zu jung, keine Kinder, ranzige Mietwohnung und kein Leben, gibt
> viele Gründe für sowas.

Ja, unter diesen Voraussetzungen würde wohl jeder dem Geld hinterher 
rennen, nicht nur Du.

Mit dercReife kommt die Einsicht, jedenfalls bei manchen.

von Qwertz (Gast)


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blabla schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
> Du hast einen an der Waffel!
>
> Nein, er weiß es nur nicht besser.
>
> Noch zu jung, keine Kinder, ranzige Mietwohnung und kein Leben, gibt
> viele Gründe für sowas.

Bis auf "keine Kinder" liegst du bei allen Annahmen daneben. Jung oder 
nicht mehr ist außerdem extrem relativ.

von Manfred (Gast)


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blabla schrieb:
> Seit ich von 40h auf 38h runter bin,

hast Du bemerkt, dass 5% weniger Arbeitszeit nur knapp 3% weniger 
Nettoeinkommen ergeben, die Freizeit also günstig erkauft ist.

blabla schrieb:
> Schlimmer ist, dass man von der Mehrarbeit 45% an Steuern verbrennt und
> dann bei benutzen des Restes wieder steuern zahlt.

Das ist der Grund, weshalb ich bezahlte Mehrarbeit abgelehnt habe, der 
Staat bestraft Leistung.

Qwertz schrieb:
> sinnvoll genutzte Lebenszeit. Man lernt dabei auch immer etwas
> Neues dazu. Ich sehe das eher als eine Art gut bezahlte Hobby-Arbeit an.

Solange das Arbeitsumfeld passt, man am Ende ordentliche Ergebnisse 
abliefern kann und diese auch geschätzt werden, kann ich das 
nachvollziehen. Es scheint aber zunehmend nicht mehr so zu sein, man 
reißt sich den A* auf und erfährt keine Wertschätzung mehr - dann wird 
auf einmal die Freizeit wichtiger.

von Mark B. (markbrandis)


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kurt schrieb:
> Ich bin seit 4 Jahren bei einem Mittelständler mit IG-Metall Tarif und
> eine Erhöhung auf 40h wurde immer abgelehnt. Nur bei Bedarf und dann
> auch nur für eine bestimmte Zeit. Die Altverträge sind fast alle noch
> 40h.
> Ärgert mich, weil es Gehaltsmäßig einiges ausmacht.

Ernst gemeinte Frage: Warum? Die 5 Stunden mehr Lebenszeit pro Woche 
sind allemal mehr wert als ca. 11-12% mehr beim Netto.

von Realist (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Ernst gemeinte Frage: Warum? Die 5 Stunden mehr Lebenszeit pro Woche
> sind allemal mehr wert als ca. 11-12% mehr beim Netto.

Bei einem Single oder in einer Situation wo beide Partner arbeiten, sehe 
ich das wie du. Als Alleinverdiener mit Steuerklasse 3 sieht es anders 
aus.

von arbeitsloserArbeitsloser (Gast)


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blabla schrieb:
> Noch zu jung, keine Kinder, ranzige Mietwohnung und kein Leben, gibt
> viele Gründe für sowas.

Ich bin noch jung, keine Kinder, ranzige Mietwohnung. Dafür aber ein 
Leben.

Ich wäre froh wenn ich nur 35h arbeiten müsste. 40h sind doch ätzend.

von Abradolf (Gast)


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Viele Leute sind hier etwas arbeitsscheu, was? 40h sind doch voll in 
Ordnung.

von Bachus (Gast)


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Abradolf schrieb:
> 40h sind doch voll in Ordnung.
Eher was für Minderleister. Und wer die 37h gegen 40h mit mehr Geld 
vorzieht, weil er dann "mehr Freizeit hat" sollte sich besser gleich 
arbeitslos melden, das ist für mich ne faule Sau die keinen Bock zum 
Arbeiten hat. Sowas stellt man gar nicht erst ein. Das sind die Typen 
die minutengenau vor der Stechuhr stehen oder rummmaulen wenn sie mal ne 
Stunde länger machen müssen damit Termine gehalten werden. Solche 
Luschen passen besser in den ÖD.

von Mark B. (markbrandis)


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Das Gegenteil ist richtig. Es gibt durchaus mittlerweile Firmen, die das 
einsehen.

https://www.waz.de/wirtschaft/experiment-in-schweden-sind-sechs-stunden-arbeit-genug-id213312493.html

von Percy N. (vox_bovi)


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So weit war im vorletzten Jahrhundert schon Ernst Abbe.

von Faulenzer (Gast)


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Bei 35h würde ich einfach jeden Tag die Stunde länger im Bett liegen 
bleiben und hätte somit genau gar nichts davon, nur weniger Geld.
Erst so unter 30h würde es für mich interessant werden.

von Wechsler (Gast)


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Schase dass unsere Kurzarbeit vorbei ist und 40h.. bin ich verrückt 35 
sind mehr als genug, will auch noch was von meinem Leben haben

von Qwertz (Gast)


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Wechsler schrieb:
> Schase dass unsere Kurzarbeit vorbei ist und 40h.. bin ich
> verrückt 35 sind mehr als genug, will auch noch was von meinem Leben
> haben

Bei 40h bleibt doch noch genug Zeit übrig. Wenn ich heute gleich um 6 
Uhr anfange mit Arbeiten, dann habe ich bei 1h Mittagspause bereits ab 
15 Uhr frei, und trotzdem mein Soll erfüllt.

von Manfred (Gast)


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Wer um 15 Uhr geht macht keine Karriere.

von Max M. (maxmicr)


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Um 6 aufstehen ?

von Qwertz (Gast)


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Max M. schrieb:
> Um 6 aufstehen ?

Um 6 Uhr anfangen zu arbeiten bedeutet sogar noch früheres Aufstehen. ?

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