Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik How to boost 2,7-7V up to 24V


von Lukas (Gast)


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Hallo liebe mikrocontroller.net Community,

in einem kleinen Projekt für die Uni benötige ich einen Ausgang mit 24V 
DC und max. 200mA Ausgangsstrom. Da das ganze Modul aber nur mit einem 
Akku von 1500mAh betrieben wird  (welcher in gewissen zeitlichen 
Abständen geladen wird) und andere Komponenten mittels LDO (3,3V) 
versorgt werden, benötige ich einen Boost Converter der 24V liefert und 
mit einer Eingangsspannung von unter 3,3V noch auskommt.

Wie würdet ihr dies umsetzen? Meine Recherchen nach Reglern in diesem 
Bereich liegen bei Boost Convertern mit 5V Eingang und 12V Ausgang sowie 
300mA am Ausgang. Da stellt sich mir die Frage, ob mein Vorhaben mit 
24V/200mA überhaupt machbar ist. Bei ebay und co. gibt es Boards aus 
China welche einen Eingang von 2-24V und Ausgag von 4-48V besitzen, 
funktionieren die auch bei so einer großen Spannungsdifferent zwischen 
Eingang und Ausgang wie in meinem Projekt?

von hinz (Gast)


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Was sagt denn der Akku zu den 5W?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

bei einer Eigenkonstruktion kann man immer die Spannung für den 
Schaltwandler erst mal auf einen sinnvollen Wert hoch setzen, um damit 
dann einen  geeigneten FET mit ausreichender Gate-Spannung steuern zu 
können. Ob der erzielbare Wirkungsgrad zu Deinem Akku passt, ist dann 
die nächste Frage. Eine günstig ausgelegte Speicherdrossel ist natürlich 
Voraussetzung. Bei Faktor 8 sollte es besser ein Speichertrafo sein.

MfG

von Olaf (Gast)


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> funktionieren die auch bei so einer großen Spannungsdifferent zwischen
> Eingang und Ausgang wie in meinem Projekt?

Grundsaetzlich ist das machbar. Bei so einer grossen Differenz ist ein 
normaler Boostkonverter vielleicht nicht optimal aber machbar. Dein 
Wirkungsgrad wird vermutlich nicht der beste sein. Und weil du Anfaenger 
bist am Anfang vermutlich noch etwas schlechter. Aber du bist ja an 
einer Uni und willst lernen.
Also leg los. :-)

Olaf

von Lukas (Gast)


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hinz schrieb:
> Was sagt denn der Akku zu den 5W?

Da habe ich tatsächlich bei der ganzen Geschichte noch nicht drüber 
nachgedacht. Bei den von mir beschriebenen 24V/200mA wären dies 4,8W 
Last und das an einem 1,5Ah/6,7V -> 10,05Wh Akku, das würde natürlich 
nicht ganz so lange gut gehen (max. 2h). Dazu habe ich erst jetzt in 
Betracht gezogen, dass der Akku auch nur mit ~0,55Wh geladen wird. Das 
wird dann erst gar nicht funktionieren, dann muss dort wohl doch eine 
feste Spannungsversorgung dafür herhalten.


Olaf schrieb:
>> funktionieren die auch bei so einer großen Spannungsdifferent
> zwischen
>> Eingang und Ausgang wie in meinem Projekt?
>
> Grundsaetzlich ist das machbar. Bei so einer grossen Differenz ist ein
> normaler Boostkonverter vielleicht nicht optimal aber machbar. Dein
> Wirkungsgrad wird vermutlich nicht der beste sein. Und weil du Anfaenger
> bist am Anfang vermutlich noch etwas schlechter. Aber du bist ja an
> einer Uni und willst lernen.
> Also leg los. :-)
>
> Olaf

Wenn ich jetzt mal von einer festen Spannungsversorgung ausgehe, wie 
würde man denn solch eine Differenz ohne Boost Converter hochsetzen?

von hinz (Gast)


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Lukas schrieb:
> Wenn ich jetzt mal von einer festen Spannungsversorgung ausgehe, wie
> würde man denn solch eine Differenz ohne Boost Converter hochsetzen?

Statt nur eine Drossel zu nehmen eben einen Trafo.

von Lukas (Gast)


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hinz schrieb:
> Lukas schrieb:
>> Wenn ich jetzt mal von einer festen Spannungsversorgung ausgehe, wie
>> würde man denn solch eine Differenz ohne Boost Converter hochsetzen?
>
> Statt nur eine Drossel zu nehmen eben einen Trafo.

Danke für die Antworten! Habe auch nochmal in einer App Note eines Boost 
Converters nachgeschaut und mich selber nochmal schlau gemacht zum Thema 
der Flyback-Converter, also Converter mit Kleintransformator.


Eine Frage hätte ich noch zu dem Ganzen.
Und zwar habe ich einen Akku welcher eine max. Spannung von 6,7V hat. 
Die Spannung müsste zum Betreiben eines Mikrocontrollers auf max. 3,3V 
(2,4-3,6 VCC) gesetzt werden, ist hier ein LDO oder ein Buck Converter 
besser geeignet?
Der Controller schläft die größte Zeit und wacht nur kurz auf, um einen 
Wert am AD Eingang zu messen. Daher wäre mein Favorit eher der LDO, 
aufgrund des geringeren Energiebedarfs bei kleiner bis gar keiner Last 
am Ausgang.
Was würdet ihr bevorzugen?

von hinz (Gast)


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Erzähl mal was zum Strombedarf des µC, schlafend und beim messen.

von Olaf (Gast)


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> Was würdet ihr bevorzugen?

Das wuerde ich aehnlich sehen.

Olaf

von Lukas (Gast)


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hinz schrieb:
> Erzähl mal was zum Strombedarf des µC, schlafend und beim messen.

Der µC ist mit einem RF Modul verbunden und benötigt zusammen 50mA, im 
Schlaf 2µA. Andere Komponenten welche mit dem µC aktiviert werden und 
gemessen werden haben ca. 150mA Stromaufnahme.
Unterm Strich also:
- Aktiv    200mA
- Schlaf   2µA

von hinz (Gast)


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Lukas schrieb:
> hinz schrieb:
>> Erzähl mal was zum Strombedarf des µC, schlafend und beim messen.
>
> Der µC ist mit einem RF Modul verbunden und benötigt zusammen 50mA, im
> Schlaf 2µA. Andere Komponenten welche mit dem µC aktiviert werden und
> gemessen werden haben ca. 150mA Stromaufnahme.
> Unterm Strich also:
> - Aktiv    200mA
> - Schlaf   2µA

Da wird es dann doch noch relevant wie das verhältnis aktiv/schlafend 
ist.

Man könnte für die aktive Phase einen Schaltregler verwenden, der auch 
in den stromsparenden Tiefschlaf geschickt werden kann.

Ob sich der Aufwand durch velängerte Akkulaufzeit rechnet?

von hinz (Gast)


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hinz schrieb:
> verhältnis aktiv/schlafend

Zeitlich gemeint!

von Lukas (Gast)


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hinz schrieb:
> hinz schrieb:
>> verhältnis aktiv/schlafend
>
> Zeitlich gemeint!

Das Verhältnis liegt in der Größenordnung 1/10 oder eher bei größeren 
Schlafzeiten.
Es käme ja noch dazu, dass die Akkuspannung allmählich sinkt und der 
Buck Converter ab 3,3V nichts mehr bringen würde. Ab 3,3V bis 2,4V würde 
dann nur der LDO aktiv sein.
Sonst müsste ein Buck-Boost-Converter zum Einsatz kommen und ich glaube 
da lohnt sich der Aufwand nicht.

von hinz (Gast)


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Lukas schrieb:
> Das Verhältnis liegt in der Größenordnung 1/10 oder eher bei größeren
> Schlafzeiten.

Bei 1/10 lohnt sich sparen in den Pausen kaum.

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