Nabend Wenn ich mir die üblichen Tauchpumpen so anschaue, sind das alles Kreiselpumpen mit einer Anschlussleistung von etwas unter einem kW und einer Fördermenge von knapp unter 10m³. Selbstansaugende Pumpen haben bei gleicher Leistung nur etwa die Hälfte der Fördermenge. Woran liegt das? Und gibt es bei den selbstansaugenden Pumpen etwas zu beachten? Gruß Kolja
Kolja L. schrieb: > Und gibt es bei den selbstansaugenden Pumpen etwas zu beachten? NPSH (Net positive suction height)
Danke! Hätte ich erwähnen sollen, die Saughöhe liegt bei etwa einem Meter.
In der NPSH sind neben der "echten" Höhe über dem niedrigstmöglichen Spiegel auch noch Rohr- und Ansaugverluste eingerechnet. Aber das wirst Du ja wahrscheinlich schon recherchiert haben. Anonsten gibt es bei Pumpen, die explizit selbstansaugend ausgelegt sind, wenig zu beachten, solange die zulässige NPSH nicht überschritten wird und die Pumpe auch für das Fördermedium (insbesondere Verschmutzungsgrad) geeignet ist. Manche Pumpen können nur eine begrenzte Zeit trocken laufen. Alle anderen Faktoren sind bei nicht-selbstansaugenden Pumpen gleich.
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Kolja L. schrieb: > Selbstansaugende Pumpen haben bei gleicher Leistung nur etwa die Hälfte > der Fördermenge. > > Woran liegt das? Eine Tauchpumpe kann locker einige Bar Druck aufbauen und somit deutlich mehr fördern als eine Saugpumpe, deren Druckgefälle max. bis knapp unter 1 Bar gehen kann. Die Fördermenge ergibt sich proportional dem Druckgefälle.
Kolja L. schrieb: > Selbstansaugende Pumpen haben bei gleicher Leistung nur etwa die Hälfte > der Fördermenge. > > Woran liegt das? Liegt daran, daß ein Teil der Förderleistung für die Saugleistung "verbraten" wird. Heißt - die beste Anordnung von Pumpen ist immer die, sie ganz unten in Schächten oder Brunnen laufen zu lassen. Ausnahmslos alle Kühlmittel- oder Brunnen- od. WAMA- od. GSP-Pumpen sind ganz unten angeordnet. Was wiederum auch daran liegt, daß es sich dabei i.d.R. um "Schleuder-Pumpen" handelt, deren "Stärke" darin zu sehen ist, daß sie wesentlich besser Druck- als Saug-Leistung aufbauen können. Je nach zu überwindender Förderhöhe werden v.a. bei Brunnenpumpen auch mehrstufige Pumpen verwendet: https://de.grundfos.com/haus-und-gartenbesitzer/der-eigene-brunnen/pumpentechnik-und-modelle.html Übrigens ist das von Dir gezeigte Rohr hier: https://www.mikrocontroller.net/attachment/447716/IMG_20200305_145015_DRO.jpg kein Ton-Drainage-Rohr, sondern ein klassisches Steinzeug-Kanalrohr, was man sowohl an der Farbe, als auch an den typischen Rillen erkennen kann. Das ist hartgebrannte Keramik - vergleichbar mit Klinker-Mauersteinen. Geh also vorsichtig damit um, falls Du an dem herausstehenden Teil etwas verändern/bearbeiten willst. ;) Kannst Du nur mit einer Diamant-Trennscheibe machen. Am besten mit einer Turbo-S oder einer mit "weicher" Bindung (Bronze). Übergangsstücke KG/Steinzeugrohr sind handelsüblich. Was Dein Pumpen-Problem anbelangt: Vergiß am besten eine selbstansaugende und nimm eine oder mehrere stinknormale Tauchpumpen.
L. H. schrieb: > Liegt daran, daß ein Teil der Förderleistung für die Saugleistung > "verbraten" wird. Da klingelt etwas aus ner alten Vorlesung "drücken ist effizienter als saugen". Danke! L. H. schrieb: > kein Ton-Drainage-Rohr, Stimmt, aber es endet in einem: https://www.mikrocontroller.net/attachment/447715/IMG_20200305_140706_DRO.jpg Das oragene ist das Drainagerohr, in dem Kanalrohr steckt der Meisel L. H. schrieb: > Vergiß am besten eine selbstansaugende und nimm eine oder mehrere > stinknormale Tauchpumpen. So einfach ist es nicht. Entweder ich setzte ausen in mein Loch einen Pumpenschacht, verbinde den mit dem Steinzeugkanalrohr und hänge eine Tauchpumpe hinein, oder ich mache das Steinzeugkanalrohr von außen zu und stecke den Ansaugschlauch einer Saugpumpe von innen in das im Keller liegende Abflussrohr. Da es kurz hinter der letzten Öffnung einen Knick nach unten macht, habe ich ja quasi einen Minipumpenschacht, zuminsest aber einen eindeutig tiefsten Punkt. Geregelt wird die Pumpe dann über einen Zweipunktregler. Die zweite Lösung ist halt viel günstiger, weil es keinen extra Schacht braucht.
L. H. schrieb: > Was Dein Pumpen-Problem anbelangt: > Vergiß am besten eine selbstansaugende und nimm eine oder mehrere > stinknormale Tauchpumpen. Ja, da der TE ja anscheinend Schmutzzwasser pumpen muss, sind m.E. dafür selbstansaugende Pumpen eher nicht geeignet. Die müsste man vermutlich regelmäßig Öffnen und Reinigen.
Definiere Schmutzwasser? Das Wasser ist Regenwasser mit dem Schmutz vom Kellerboden. Beide Abflüsse haben so einen Fangkorb und die in Betracht gezogenen Pumpen einen Vorfilter. Den Filter sollte man aber schon reinigen, genauso wie die Fangkörbe ;-)
Kolja L. schrieb: > Das oragene ist das Drainagerohr, in dem Kanalrohr steckt der Meisel ?? In dem von mir verlinkten Bild ist das Ende eines Steinzeugkanalrohres erkennbar, das mit Gefälle aus dem Keller heraus verlegt ist. Üblicherweise ist dieser Kanal im Keller mit einem Guß-Abfluß verbunden; d.h. am Abfluß sitzt dann eine Muffe des Steinzeugkanals. Trifft das so nicht zu? > L. H. schrieb: >> Vergiß am besten eine selbstansaugende und nimm eine oder >> stinknormale Tauchpumpen. > > So einfach ist es nicht. > > Entweder ich setzte ausen in mein Loch einen Pumpenschacht, verbinde den > mit dem Steinzeugkanalrohr und hänge eine Tauchpumpe hinein, Wenn am anderen Ende ein Abfluß im Kellerboden - wie beschrieben - vorhanden ist, wäre es jedenfalls sinnvoller, das so zu machen. > > oder ich mache das Steinzeugkanalrohr von außen zu und stecke den > Ansaugschlauch einer Saugpumpe von innen in das im Keller liegende > Abflussrohr. > Da es kurz hinter der letzten Öffnung einen Knick nach unten macht, habe > ich ja quasi einen Minipumpenschacht, zuminsest aber einen eindeutig > tiefsten Punkt. > Geregelt wird die Pumpe dann über einen Zweipunktregler. > > Die zweite Lösung ist halt viel günstiger, weil es keinen extra Schacht > braucht. Dennoch ist die zweite Lösung aus meiner Sicht die schlechtere - um nicht zu sagen - eine richtige "Krampflösung". Weil Du bei der ersten Lösung wenigstens die Chance hast, Wasser aus dem Keller herausschaffen bzw. draußen ein zugängliches Puffer-Volumen schaffen zu können, falls das mit der Versickerung nichts wird. Kolja L. schrieb: > Den Filter sollte man aber schon reinigen, genauso wie die Fangkörbe ;-) Bevor Du es Dir antust, Pumpenfilter zu reinigen, könnte es besser sein, wenn Du die Pumpe in ein zylindrisches VA-Sieb stellst, das weit über die Pumpe hochragt.
L. H. schrieb: > In dem von mir verlinkten Bild ist das Ende eines Steinzeugkanalrohres > erkennbar, das mit Gefälle aus dem Keller heraus verlegt ist. > Üblicherweise ist dieser Kanal im Keller mit einem Guß-Abfluß verbunden; > d.h. am Abfluß sitzt dann eine Muffe des Steinzeugkanals. > Trifft das so nicht zu? Nein. Im Keller liegen (soweit ich es sehen konnte) orangene Kunststoffrohre in/unter der Bodenplatte, diese enden in dem freigelegten Steinzeugkanal. Dieser war mit einer gemauerten Konstruktion mit den orangenen Drainagerohren verbunden. Den Rest deines Beitrages verstehe ich nicht. L. H. schrieb: > falls das mit der Versickerung nichts wird. In keinem der beiden Fälle (Tauchpumpe außen im Pumpenschacht oder Saugpumpe innen mit Schlauch im Abflussrohr) gäbe es eine Versickerung. Der Pumpenschacht in Fall-1 muss dochunten geschlossen sien, sonst läuft die Pumpe ja ständig durch das nachlaufne de "Grundwasser". Beim Schachtgraben lief eine Tauchpumpe durchgehend und nach einem Tag war, ein paar Minuten nach dem Abschalten, der Wasserstand wieder derselbe wie am Morgen. L. H. schrieb: > wenn Du die Pumpe in ein zylindrisches VA-Sieb stellst Filter im Zulauf der Saugpumpe, die Tauchpumpe braucht keinen Filter, die pumpt auch kleine Steine mit nach oben.
Selbstansaugende Pumpen saugen auch nur von selbst an wenn sie und das Saugrohr schon mit Wasser gefüllt sind. Kommt in einer Arbeitspause aufgrund Undichtigkeit so viel Luft in die Pumpe, dass beim nächsten Startvorgang kein Wasser mehr verdrängt werden kann ist es mit dem Selbstansaugen dahin. Daher werden solche Pumpen immer im Pumpensumpf angebracht. Richtig selbstansaugend sind nur Kolbenpumpen und ähnliche -solange die Ventile in Ordnung sind.
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Armin X. schrieb: > Richtig selbstansaugend sind nur Kolbenpumpen und ähnliche -solange die > Ventile in Ordnung sind. Diese sind aber weniger für Schmutzwasser geeignet. Bei Kolja würde ich eher Tauchpumpen einsetzen. Allerdings nützt die teuerste Pumpe wenig, wenn das Wasser immer wieder nachläuft (ähnlich Perpetuum mobile). Der Keller wird so wohl nie trocken. Egal ob er eine flachabsaugende Pumpe in den Keller stellt oder das Loch mit einer robusteren Schmutzwasserpumpe bestückt, bis er die Ursache beseitigt hat. Die Ursache muß beseitigt werden!
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