Hey liebe Forenschreiber! Ich bin kein Elektroniker und mein Wissen ist eher auf LED-Blinken-Niveau und suche Hilfe: ich habe ein altes RC Auto aus den 80ern~ vor mir liegen (Fotos anbei) und ich würde es aus rein nostalgischen Gründen gerne wiederbeleben. Das kleine Gefährt galt als tot und reagierte gar nicht. Also aufgeschraubt und einfach mal optisch geschaut, die alten Platinen begutachtet - ja, verfärbt, dreckig, da und dort visuell etwas porös bzw. "rostig", aber es schaut näher betrachtet dennoch nicht so schlecht aus. Mit einem Handfunkscanner getestet, ob die Fernbedienung (9V) überhaupt was aussendet, ja - zwar leicht brüchig und wacklig im Signal, aber auf 27.145 tut sich was. Es werden also Signale ausgesendet. Anschließend beim Auto die alten, leicht oxidierten Batterie-Kontakte gesäubert, mit einem Labornetzteil angetestet, ob der Motor überhaupt noch tut - läuft sauber. Anschließend, um Kontaktplatten-Fehler auszuschließen (das Ding läuft mit 4 x 1.5V), Platine direkt ans Netzteil, Spannung ist da. Mit einem Multimeter (bin da leider nicht so fit) da und dort durch getestet, ob irgendein Bereich komplett tot ist, scheint nicht so - es tauchen zumindest Werte auf. Eher durch Zufall dann die beiden Antennen (Sender + Empfänger) beim Herumklemmen aufeinander liegen gehabt und dabei erneut getestet - siehe da, Motor lässt sich nun Vor- und Zurück steuern (Lenkung auch teilweise). Das Ding funktioniert also, aber nur, wenn Antenne auf Antenne direkt im Kontakt liegt. Sobald der kleinste Abstand ist, tut sich gar nichts mehr. Die Spannung ist bei beiden Einheiten aber zumindest von der vorgeschrieben Versorgung her ausreichend. Eine Idee, was das Problem sein könnte bzw. wie ich auch als Laie einigermaßen sinnvoll hier vorgehen könnte? Bauteile ein- und auslöten ist mir möglich, die Fehlersuche und das Erkennen von Fehlern auf solchen Platinen schon eher nicht und mit Funk-Problemen hatte ich auf dieser technischen Ebene auch noch keine Berührung. Welche Möglichkeiten hätte ich für den ersten Schritt, um überhaupt mal einzugrenzen, ob der Sender oder der Empfänger das Problem ist? Zur Verfügung stehen mir ein Labor-Netzteil, Funk-Handscanner (AE 125H), Multimeter, ein kleines Mini-Digital-Oszilloskop (naja und bei Bedarf Lötkram sowie Ansammlung von Widerständen und Elkos). Würde mich über einen Schubs in die richtige Richtung freuen! Danke Euch! \o/
Nachtrag: die beiden dünnen Drähte am RC-Fahrzeug selber, die über die Platine laufen, gehen nach vor zur Lenkung, die hier am Foto noch mit Plastik abgedeckt ist.
hast Du die Batterien der Fernbedienung getauscht ? Manchmal liegt es an der Remote Control (Fernbedienung).
Wenn es im Nahfeld funktioniert, bringt der Sender keine Ausgangsleistung. Vermutlich Bauteil korrodiert oder Leiterbahn gerissen. Schaltplan ähnlich diesem: http://www.egmonts.de/html/27mhz/27mhz.html Müsste man rund um Q6 messen bzw. oszillografieren, ob der Modulator/ die Endstufe funktioniert.
Die Lötstelle\n an der Antenne des "Autos" einfach mal nachlöten? An denen gibt es die meißte mechanische Beanspruchung. Die Lenkung, und die Zahnräder am Motor sind bestimmt mit Schmiermittel versehen, welches mit der Zeit zu fest geworden ist.
Wie oben beschrieben sind die Kontakte sauber und der Motor - alles gereinigt und mittels Labornetzteil getestet, er läuft einwandfrei und wie neu. Auch sind sämtliche Schmiermittel überraschend gut und ausreichend "flüssig". An der Mechanik liegt es nicht. Die Verbindungsstellen der Antennen habe ich tatsächlich nachgelötet, das Signal ist seitdem eine Spur solider, aber dennoch nur bei direktem Antennenkontakt weiterhin. Dürfte also nicht ursächlich sein. Die Platine des Senders wirkt eigentlich einwandfrei, bei den Widerständen leichte Patina an den Kontakten, aber da habe ich schon schlimmeres gesehen. @Martio: dann werde ich mal den Sender durchoszillieren und schauen, ob ich daraus etwas ableiten kann. Was mich halt irritiert ist, dass der Handfunksender auch auf Distanz ein Signal des Senders empfängt, aber der Fahrzeug-Motor nur bei Direktkontakt von Sender und Empfänger eine Reaktion zeigt.
Der Scanner ist um einiges empfindlicher als der Empfänger im Modell (Doppelsuper vs. Pendelaudion).
Auch sehr beliebt ist immer der Bruch des Antennen Kabels. genaue Länge abmessen passendes gleicher Querschnitt Länge neu verlöten.
> Wenn es im Nahfeld funktioniert, > bringt der Sender keine Ausgangsleistung. Wenn die Pendelstufe nicht mehr schwingt, kann sich das Signal an irgendeinem PN-Übergang gleichgerichten/demodulieren. Dazu wird "viel" Signal benötigt. Ist nichts offensichtliches zu sehen, kommt man um eine gründliche Suche mit dem Oszilloskop nicht herum.
B e r n d W. schrieb: > Ist nichts offensichtliches zu sehen ... dann würde ich jetzt den Test an einem anderen Ort oder notfalls im Keller nochmals wiederholen, um sicher zu sein, daß kein Störer Dir den Spaß verdirbt. Messen kannst Du später auch noch.
Es scheint so das durch Alterung der Bauteile der Empfänger verstimmt ist. Ein abgleich ist relativ einfach bei ein Pendelempfänger da nur eine Spule vorhanden ist.
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B e r n d W. schrieb: > Wenn die Pendelstufe nicht mehr schwingt Das lässt sich leicht an dem dann fehlenden Rauschen erkennen. Michael M. schrieb: > durch Alterung der Bauteile der Empfänger verstimmt Das halte ich angesichts der großen Bandbreite eines Pendlers für unwahrscheinlich. Wahllos an Abstimmmitteln zu drehen, schadet oft mehr als es nutzt.
Fast genau so ein Auto habe ich für meinen Sohn reaktiviert. Bei reichte der Sender nur 2 Meter weit. Durch leichtes Verdrehen der Spule konnte ich die Reichweite auf rund 8m erweitern. So etwa hatte ich die Reichweite auch in Erinnerung. Entferne bei dir erst den Wachs durch vorsichtiges rauspopeln. Den Kern mit dem Lötkolben leicht erwärmen. Dann möglichst mit einen Schraubendreher mit Kunststoffklinge auf max. Reichweite einstelle (vorher die vorgefundene Position markieren). Hast du nur einen Metallschraubendreher, so darf nur äußerst vorsichtig gedreht werden (diese Kerne brechen wie nix). Außerdem ist die Spule mit eingeführtem Schraubendreher verstimmt, also zum Testen muss die Klinge ein paar cm Abstand haben.
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Würde ich nicht tun. Ich würde (angesichts des alter) mal nach den Folien(?) C's schauen. Neben der 7 und neben der 8 auf der Platine. Der neben der 7 könnte teil des eingangskreis sein? Wenn die porös sind und somit Wasser (Kondenswasser zb.) eintritt könnten die sicher ihre Werte verändern. Oberhalb der Spule scheint auch noch ein (grau-grün) Tantal zu sein? An der Spule drehen bringt vielleicht was, die Verändert aber bestimmt als letztes ihren Wert. Also sollte man lieber das Bauteil wechseln was tatsächlich seinen wert verändert hat und nicht Werte die noch ok sind ändern. Ich habe hier auch noch so einen Kandidaten liegen. Bei dem ist die Reichweite auch sehr mager geworden. Von vorher ca. 20~25m auf gerade mal 3-5m. Da müsste es ein ähnliches Problem sein. Rein optisch ist dort zumindest die platine noch ok.
Kilo S. schrieb: > Also sollte man lieber das Bauteil wechseln was tatsächlich seinen wert > verändert hat Blinder Eifer schadet oft. Ein neuer C könnte auch +- 20% haben. Es gibt Abgleichbestecke mit Keramikschraubendreher und es gibt z.B. Alu-Kerne die man zum Test nur an die Spule halten könnte um OHNE den Kern gleich sinnlos zu verdrehen um die Induktivität zu verstimmen. Die Antenne würde ich mir auf jeden Fall genauer ansehen. Denn sie kann auch den Kreis verstimmen!
Was du als Erstes tun könntest, wäre die Verlötung des Lötstützpunktes der Antenne (auf der Platine) zu kontrollieren. Die Antenne ist mechanischen Belastungen ausgesetzt gewesen, da kann schon mal ein Lötpunkt (ab)brechen. Ansonsten würde ich keine Kondensatoren tauschen, die verbauten Typen sind unverdächtig und in so einem Auto thermisch fast nicht belastet (worden). Ich würde immer noch den Kern neu justieren, was kann man an einem Kern schon furchtbar verstellen.
Das funkt noch im C-Netz, das wurde abgeschaltet. ;->>>
Spannend wie viele Antworten gekommen sind... :) Danke mal für das erste Feedback - die Antennen habe ich bereits neu gelötet, die sind direkt mit einem Stift auf der Platine angebunden. Hat aber nicht viel gebracht. Allerdings habe ich mit dem Scanner bemerkt, dass sich das Signal auch leicht geändert hat, also vielleicht tatsächlich generell "verstimmt". Ich schlafe mal drüber und schaue mir am WE das Ganze nochmal in Ruhe an und teste dann nochmal alles durch. Danke auf jeden Fall mal schon für die ersten Inputs. :)
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