Andreas S. schrieb: > Du hast behauptet, dass sie ein fester Zellbestandteil seien. Das sind die Mitochondrien nun mal. In grauer Vorzeit – so die gängige Interpretation – befielen sie die Vorläufer dessen, woraus später die Zellen wurden als Parasiten. Im Laufe der weiteren Evolution gingen Wirt und Parasit eine Symbiose ein und entwickelten sich gemeinsam zu den Zellen, wie wir sie heute kennen – die Mitochondrien sind dabei vom Symbionten zur Zellorganelle mit eigener ringförmiger(!) DNA geworden. > Für Begriffsstutzige: Gehts auch ohne Polemik? >> Direkt können Bakteriophagen beim Menschen keine Erkrankungen auslösen, >> von Pandemien ganz zu schweigen – wir sind schließlich keine Bakterien. > > Diese Behauptung steht in klarem Widerspruch zu den Inhalten eines sehr > seriösen wissenschaftlichen Vortrags, den ich 2016 zu dieser Thematik > gehört habe. Und auch andere Veröffentlichungen zeigen, dass es durchaus > schon entsprechende Fälle gegeben hat. Der EHEC-Erreger, der ja vor ein > paar Jahren durch die Lande zog, ist nachweislich durch die Übertragung > eines Phagengens auf die zum Mikrobiom des Menschen gehörigen > Coli-Bakterien entstanden. Hättest du die Passage vollständig zitiert, hätte sich der Widerspruch in Luft aufgelöst. Wenn ich mich selbst zitieren darf: Uhu U. schrieb: > Direkt können Bakteriophagen beim Menschen keine Erkrankungen auslösen, > von Pandemien ganz zu schweigen – wir sind schließlich keine Bakterien. > > Indirekt ist das aber durchaus möglich: Die Dipterie-Bakterien erzeugen > das die Erkrankung auslösende Toxin nur dann, wenn sie mit einem > bestimmten Phagen befallen sind. > > … EHEC ist ein weiterer Fall dieser Art. Der Erreger der EHEC-Erkrankung ist kein Phage, sondern das durch einen Phagen veränderte Colibakterium. Und diese Fähigkeit zur Veränderung des Wirtsgenoms ist keine spezifische Eigenschaft von Phagen – das können sehr viele nicht auf Bakterien spezialisierte Viren auch. Die Gentechnologie nutzt das für ihre Zwecke aus. > Letztendlich wiederlegst Du aber Deine eigenen Behauptungen, Phagen > seien völlig unschädlich für Menschen. Wo habe ich das behauptet?
Jürgen S. schrieb: > Virus ist nicht gleich Virus. Selbst die Corona-Viren untereinander > haben nicht so viel gemein, dass man alles vom einen ableiten könnte. Das behauptet auch keiner. Andererseits wäre aber eine Klssifizierung des Virus als Corona-Virus Unsinn, wenn es nicht sehr viele Eigenschaften mit den übrigen Vertretern dieser Gruppe teilen würde – darauf beruht die Taxonomie. > Das ist auch gut, denn SARS1 hatte einen bekannte Sterberate von 10%. Der Grund ist wohl, dass SARS1 nur die Lungenbläschen befallen kann. Das verringert die Infektionswahrscheinlichkeit gegenüber einem Virus, das auch die Bronchien befällt, macht es aber gleichzeitig gefährlicher. > Das Dumme bei dieser Version ist, dass es sich so gut in der > Erstinfektionsphase verbreitet und daher zu einer Pandemie wurde, > während SARS1 lokal begrenzt blieb und sich selber ausrottete. Die Chinesen haben 2002 dafür gesorgt, dass SARS1 sich nicht weiter verbreiten konnte – nur passt das nicht in den momentan angeheizten Kalten Krieg gegen China und wird deshalb verschwiegen. Selbst ausgerottet hat SARS1 sich nicht.
Jürgen S. schrieb: > Andreas S. schrieb: >> Bluthochdruck als Risikofaktor wurde zwar zunächst vermutet, ist aber >> mittlerweile wieder widerlegt. > > Inwiefern? Praktisch alle ernsthaften Verläufe, die auf > Endothelschädigung zurückzuführen sind, hatten Vorschäden durch den > Blutdruck. Das ist definitiv ein Risikofaktor, auch wenn er nicht bei > jedem zuschlägt. Der Blutdruck ist mithin für viele Nierenvorschäden > verantwortlich. Zudem ist er ja Indikator für ein vorgeschädigtes > Arteriensystem. Die Gefäßschädigungen treten bei in der Vergangenheit nicht behandeltem Bluthochdruck auf. Wenn zum Zeitpunkt der Corona-Infektion die Ursache für den früheren Bluthochdruck beseitigt ist, bewirken die Gefäßschäden eine deutlich schlechtere Prognose, nicht der Bluthochdruck. Wie von mir schon erwähnt, war man anfangs aber auch davon ausgegangen, dass viele Blutdrucksenker sich nicht mit Coroca vertragen. Dies wurde aber offenbar widerlegt. > Man kann jetzt sicher streiten, wieviel Schaden das Virus anrichtet und > wieviel davon bleibt, wenn jemand wieder optisch gesund wird. Aber > Tatsache ist, dass es einen enormen Schaden anrichten kann, der stark > lebensverkürzend ist. Das bestreite ich nicht im geringsten. Ganz im Gegenteil habe ich ausdrücklich die Gefahr von Lungenschäden beschrieben, ohne hierbei eine Relativierung oder Verleugnung anderer Folgeschäden vorzunehmen: Andreas S. schrieb: > Zudem ist davon auszugehen, dass etliche Überlebenden schwere > chronische Lungenschäden davongetragen haben, insbesondere auf Grund > fibröser Strukturen. Jürgen S. schrieb: > Es ist schon bedenklich finde ich, wenn selbst Leute wie Roy Horn am > Virus sterben. Das sind Leute, die nicht mehr arbeiten, also nicht raus > müssen. Die können sich ihr Essen bringen lassen und sich daheim > problemlos 2 Jahre einigeln und das Virus vermeiden. Ich gehe davon aus, > dass die das auch tun, aber trotzdem schleicht sich das Virus durch die > Bevölkerung und erwischt sie. Je mehr es durch Unachtsamkeit > weiterschleppen, desto mehr haben andere die Chance, daran zu sterben, > obwohl sie vorsichtig sind. Das ist das Problem. Viele Personen, die es gewöhnt sind, im Rampenlicht zu stehen, leiden offenbar besonders unter der Isolation. Dies sehen wir ja aktuell an der Vielzahl von sog. "Prominenten", die völlig in das Reich der Verschwörungstheorien abgeglitten sind. In meinem Freundeskreis gibt es die Tochter eines früher sehr prominenten Schauspielerpaares, die mit großer Sorge darüber berichtet, wie ihre Eltern nach dem Ausscheiden aus der Öffentlichkeit in die Esoterik-Reichsbürger-Flacherdler-Richtung abgedriftet sind. Nach dem Tod ihres Vater eskalierte es bei ihrer Mutter um so mehr. Zum Glück liest man darüber nichts in der Zeitung, denn das könnte ihre Schwester, die nach wie vor eine sehr erfolgreiche Schauspielerin ist, in große Bedrängnis bringen. Während jeder "normale" Mensch es derzeit als normal oder schon viel empfände, wenn er in einer Woche vielleicht zehn anderen Menschen begegnet, werden Leute, die in der Öffentlichkeit stehen, es schon als Isolation ansehen, wenn sie nur noch von hundert statt tausend Leuten umgeben sind. Und so etwas kann durchaus auch auf Roy Horn zutreffen. Schließlich leb(t)en Siegfried und Roy auf einem hundert Hektar(!) großen Anwesen. Um so etwas in Ordnung zu halten, benötigt man doch mindestens zig bis hundert Mitarbeiter. Wenn einer der beiden sagen würde: "Heute sind wir endlich mal alleine!", bedeutet es: "Die zwanzig in unserer unmittelbaren Nähe befindlichen Mitarbeiter verhalten sich so diskret, dass wir wenig davon mitbekommen. Aber jeder von uns steht in regem Aerosolaustausch mit den anderen einundzwanzig Personen, und unser direktes Personal mit den 247 anderen Mitarbeitern auf dem Anwesen." https://german.news24viral.com/wo-lebten-siegfried-und-roy-und-wie-gros-ist-das-anwesen/ > Es gibt eine > Studie, die einen starken Zusammenhang zeigt zwischen den Personen und > den Regionen, in denen sie leben: Das waren Staubbelastete. Bei so etwas kann es auch einen indirekten Zusammenhang geben: die meisten Regionen mit hoher Feinstaubbelastung sind auch sehr dicht besiedelt. Hohe Bevölkerungsdichten führen zu hoher zeitlicher und räumlicher Wechselwirkung der Menschen. Interessanterweise gibt es in Hongkong eine erstaunlich geringe Zahl an COVID-Fällen: https://www.tagesspiegel.de/wissen/von-hongkong-lernen-wo-die-coronavirus-pandemie-ohne-lockdown-bewaeltigt-wird/25752346.html Hierbei muss man aber auch erwähnen, dass die Luft in Hongkong wesentlich besser ist als man angesichts der Bevölkerungsdichte zunächst erwarten würde, weil dort recht wenige private KFZ und vor allem kaum stinkende Mofas und Motorroller unterwegs sind. In dem benachbarten Shenzhen sieht es da schon anders aus. Richtig schlimm fand ich die Luft übrigens in Taipeh, weil es sich in einem richtigen Kessel befindet und sich an jeder roten Ampel in Windeseile hundert qualmende Motorroller ansammelten. Aber auch Taiwan scheint recht geringe COVID-Fallzahlen zu haben. https://aqicn.org/map/shenzhen/de/
Uhu U. schrieb: > EHEC ist ein weiterer Fall dieser Art. Der Erreger der EHEC-Erkrankung > ist kein Phage, sondern das durch einen Phagen _veränderte_ > Colibakterium. Exakt. Es produziert das Toxin auch ohne selbst mit einem Phagen infiziert zu sein. Die von Dir aufgeführten Beispiele sind aber das Gegenteil: das Toxin wird dort nur durch das Zusammenspiel von Bakterium und Phagen erzeugt bzw. freigesetzt. Nicht mit Phagen infiziertes Corynebacterium diphteriae ist völlig harmlos.
Andreas S. schrieb: > bewirken die Gefäßschäden > eine deutlich schlechtere Prognose, nicht der Bluthochdruck. Das ist klar, aber der dauerhaft hohe Blutdruck der zurückliegenden Jahre ist ja genau jener Indikator (da Verursacher), weil die Gefässe selbst schlecht beobachtbar sind. Im Übirgen gibt es eigentlich keinen gut eingestellten Bluthochdruck: Wenn der Hochdruck vorhanden ist, ist er nicht gut eingestellt :-) Damit ist ein vorhandener Bluthochdruck definitiv aus zwei Gründen einen Risikofaktor, zumindest für die Gefässschädigungen. Die Quintessenz lautet natürlich Hochdruck beseitigen, das ist schon klar, aber was bringt es, wenn man das Problem jahrelang ignoriert hatte? > Andreas S. schrieb: >> Zudem ist davon auszugehen, dass etliche Überlebenden schwere >> chronische Lungenschäden davongetragen haben, insbesondere auf Grund >> fibröser Strukturen. Ich gehe ja noch einen Schritt weiter und vermute, dass Viele (auch die subjektiv Asymptomatischen) Blutgerinsel haben und partielle Gefässentzündungen haben werden, von denen sie nichts wissen. Die werden zwangsläufig auftreten, wenn sie so wahrscheinlich und vielfach sind, dass Menschen daran versterben. Offen ist nur, ob die bei moderatem Verlauf vollständig abheilen. Dazu ist ja von anderen Erkrankungen bekannt, dass dem nicht zwangsläufig so ist -> Stichwort Arterosklerotische Plaque. Und da kommt schon wieder der Blutdruck ins Spiel und hier zudem noch der temporäre Überdruck infolge von Sport: Bei manchen Belastungen kommt es Hg-Amplituden bis über 300 und dadurch zu Ablösungen solcher Plaques, die sich in engen Gefässen wie den Kranzgefässen festsetzen und Thromben bilden, wenn sie nicht rasch genug aufgelöst werden. Wenn man sich jetzt Sportler mit hohem Hämatrokrit vorstellt, deren Blut ohnehin verstärkt koaguliert, sind sowohl Kraftsportler als auch Ausdauersportler einem erhöhten Risiko ausgesetzt. Schon jetzt wird ja ASS gefuttert, was das Zeug hält; eine unentdeckte Covid19 würde das Problem definitiv verschärfen. > Aber jeder von uns steht in > regem Aerosolaustausch mit den anderen einundzwanzig Personen, und unser > direktes Personal mit den 247 anderen Mitarbeitern auf dem Anwesen. Das ist es was ich meinte: Jeder hat seine Kontakte und jeden kann das Virus erreichen. Das Beispiel der Singenden zeigt es ja. Warten wir mal, was in den Fitnessstudios läuft.
Die Firma Medtronic hat am 30. März ihre Design-Spezifikationen und weitere Dokumente für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht: http://newsroom.medtronic.com/news-releases/news-release-details/medtronic-shares-ventilation-design-specifications-accelerate. Diese sind unter http://www.medtronic.com/openventilator nach einer Registrierung zugänglich. Dies wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen, da es Lizenstechnisch existierende Projekten in Schwierigkeit bringen könnte und sich Medtronic natürlich ihre Rechte vorbehält. Dave Jones geht in Episode eevBLAB #72 - BUSTED! Medtronics Open Ventilator FAIL https://youtu.be/1wrin8FYtEo und in weiteren auf dieses Thema ein. Hier eine umfassende Liste mit COVID-19 Beatmungsgeräte Projekten: https://github.com/PubInv/covid19-vent-list Meine Meinung dazu: Mitarbeit ist hilfreich und nützlich. Zu einer Marktreife wird es wahrscheinlich nicht kommen, aber Prototypen sind doch auch was. Daraus kann dann eine Firma gegründet werden. Es geht hier ja um Medizinische Technik für die z.B. ein Krankenhaus als Kunde eine Verantwortliche/Juristische Person benötigt. Der TE Joachim S. wird sicher auch kein "Primitives Beatmungsgerät" an seinen Mitmenschen testen und sich unnötigerweise einem Gerichtsverfahren aussetzen. Da ist wohl die Idee das Spannende. Der Gedanke der Realisation. Also völlig abstrus. Das Gerät soll ideal und geeignet sein um das Leben des Patienten zu schützen. Nicht Primitiv.
:
Bearbeitet durch User
Alles irgendwie richtig, aber wenn es doch jetzt schon so viele Medizintechnikfirmen gibt, die solche Geräte bauen können, wozu braucht es dann noch mehr davon? (start up) Das Knowhow ist doch offensichtlich genügend vorhanden und die produzierenden Unternehmen könnten doch einfach sofort loslegen und von den Geräten, die sie schon im Markt haben, mehr bauen. Zulassung und alles drum herum ist doch vorhanden und die Produktion ist auch optimiert und eintrainiert. Die ganze Kette von Entwicklung, Serientauglichmachung und Inmarktbringung mit allen Randbedingungen steht doch schon. So wie ich den Markt aber einschätze, bauen die momentan nicht deshalb nicht mehr, weil sie nicht könnten, sondern weil sie keine verkaufen können. Die nehmen sich ja gegenseitig die Kunden weg. Wenn jetzt wirklich mehr Bedarf ist, ließe sich die Produktion einfach mit mehr Personal rasch hochfahren und zwar genau für die Geräte, die gebraucht werden. Die haben ja alle Sorten im Programm von einfach bis kompliziert. Benötigt wird dann nur Geld und Material. Und diese 3 Dinge bräuchten die anderen neuen Firmen ja auch. Wäre es nicht wirklich besser, man sammelt Geld und spendet es einer Organisation, die dann professionelle Beatmungsgeräte beauftragt, sie bauen lässt und dem bereit stellt, der sie gerade braucht? Kann ja sein, dass wir das selber sind, wenn die zweite Welle kommt. So verschwendet jeder Geld und Zeit um das Rad neu zu erfinden.
M. W. schrieb: > So wie ich den Markt aber einschätze, bauen die momentan nicht deshalb > nicht mehr, weil sie nicht könnten, sondern weil sie keine verkaufen > können. Richtig. Die Amis wissen doch schon nicht mehr wohin damit und versuchen verzweifelt welche zu verklappen. Anders als zunächst gedacht sind Beatmungsgeräte eben nicht die Lösung für covid erkrankte. Der Nutzen ist nahezu 0.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.