Hallo liebe Gemeinde, Leider wird was das Thema Nachtsichtgeräte und deren Technik angeht immer ein großes Geheimnis gemacht, leider ist mir nicht ganz klar wieso. Meine Frage bezieht sich auf einen Philips XX 1080 Bildverstärker der 1.Generation. Ich konnte 2 neue Röhren günstig für 17euro bei E..y Erwerben. Nach langer suche im Netz konnte ich zwar ein paar wenige Datenblätter und Infos über die Röhre erwerben, leider aber nichts zur Stromaufnahme (Anode Spannung) die Max. Zulässige Beschleunigungsspannung ist 15KV. Diese stelle ich mit dem auf dem Bild abgebildeten HV Transformator aus einem alten Laserkopierer und einer zwei Stufen Kaskade her. Ich möchte nur die Röhre nicht einfach anschließen und experimentieren denn diese Spannung bricht bei Belastung um einiges ein. Wenn ich den Anode Strom wüsste könnte ich den Spannungseinbruch berechnen oder mit einer Dummylast experimentieren. Ich Messe die HV mit einem auf dem Bild zu sehenden Spannungsteiler aus 100x 10Mohm (1Gohm) Teilungsverhältnis 1:100. Dann kommen noch 330V zur Fokusierung dazu die ich aber anders generieren. Also kurz nocheinmal zusammengefasst: ich benötige die Stromaufnahme (Anode Strom) dieser Röhre oder einer vergleichbaren. LG.
Probiere es mal damit: 8 Monozellen, Wandlerwirkungsgrad 50%, eine Nacht 8h grade so zu schaffen.
Der Bildwandlerstrom liegt im unteren µA-Bereich.
Ok danke, der Inverter schaft 250uA ich denke für zwei Röhren ist das etwas wenig oder?
Wieso zu wenig? Das reicht für wenigstens 50 Röhren.
Ehrlich?? Das hätte ich nicht gedacht! bei der großen Röhre
Markus R. schrieb: > 20200314_050536.jpg Dieses Dokument, auch bei https://patric-sokoll.de/Museum/Auto/Roehren/06/06884/06884.html zu laden, sagt... • 40uA wenn die Fokusspannung aus den 15kV gemacht wird • 18uA wenn die Fokusspannung sonstwie gemacht wird ... für 6032 und andere Röhren. Überdimensioniert, denke ich. Vergleich... Philips XX1080 125uA/lm RCA 6032 5uA/lm ... Das sind natürlich Maximalwerte, die auch von der Kathodenspannung abhängen. Da die Philips eine höhere Verstärkung aufweist und die Augen bei Dunkelheit sowieso adaptiert sind, werden die 250uA wohl reichen.
Nachtkijker met deze buizen schrieb: > Da die Philips eine höhere Verstärkung aufweist und die Augen bei > Dunkelheit sowieso adaptiert sind, werden die 250uA wohl reichen. Für eine oder beide Röhren?
Markus R. schrieb: > Ich Messe die HV mit einem auf dem Bild zu sehenden Spannungsteiler aus > 100x 10Mohm (1Gohm) Teilungsverhältnis 1:100. So wird das wegen Sprühentladungen, evtl. auch direkten Überschlägen nicht funktionieren. Du kannst die Widerstände aber alle hintereinander in einem Kunststoffschlauch unterbringen. Alternativ den Spannungsteiler eingiessen, wobei man Lufteinschlüsse vermeiden muss.
Ich verwende diesen Vorteiler schon seit einigen Jahren und kann sagen das es bis 20KV überhaupt keine Probleme mit überschlägen oder Ozonbildung kommt. Wen ich Zeilentrafos überprüft habe dann sieht es schon anders aus. Abhilfe schaft da das einlegen in Speiseöl. Für größere Spannungen verwende ich einen Teiler 1:1000 mit 3W je Wiederstand dieser Aufbau ist in Kunstharz eingegossen und Funktioniert bis 110KV aber das nur am Rande da ich selbst kaum damit zu tun habe.
Nocheinmal zur Anodenspannung und zur Fukusierelektrode. 1. ich lege eine Spannug von 14KV DC an die Anode an (+) 2. Kathode mit Masse und HV (-) verbinden 3. Zwischen der Anode und der Fukusierelektrode einen Wiederstand von 1Gohm und einen 30Mohm Wiederstand von der Fukusierelektrode gegen Masse (Kathode) das wäre der ideale Spannungsteiler für die Bildschärfe. Nur wie hoch sollte die Leistung des 1Gohm Wiederstand sein? Bzw. der 30Gohm ??? Leider sind Wiederstände in diesem Bereich recht teuer um nur mal so zu experimentieren, man könnte ja alles berechnen aber dazu giebt es keine genaue Daten.
Solche Widerstände lassen sich recht einfach in allen Leistungsklassen selber bauen.
Das ist mir schon klar... Mir geht es darum wie hoch die Leistung (Watt) sein muss.
Bei 15kV werden es wohl knapp 15uA Querstrom durch den Teiler mit 1GΩ und 30MΩ. Damit dann 225mW am 1GΩ und lächerliche 6,75mW am 30MΩ.
Ok vielen Dank das ist ja wirklich sehr wenig also würde ich mit sehr kleinen wiederständen um 1/4 Watt auskommen.
Was bedeuten diese angaben: - Center resolution: 20 lp/mm - Throughput: 90% at 2.5 lp/mm, 55% at 7.5 lp/mm; 25% at 16 lp/mm - Photocathode sensitivity: 15 mA/W at 800 nm; 10 mA/W at 850 nm - Sensitivity: 125 µA/lm • Screen: P20 phosphor (green)
Markus R. schrieb: > Was bedeuten diese angaben: Dass du mit einem Raspi und seiner NoIR Kamera besser bedient bist. Die Schärfe der Bildwandlerröhren ist mit nur 20 Linienpaaren pro Millimeter nicht gerade berauschend, und ausserdem sind sie sehr stark durch Einbrennen gefährdet. Die passenden Optiken für Objektiv und Okular wirst du auch nicht haben.
Markus R. schrieb: > Ok vielen Dank das ist ja wirklich sehr wenig also würde ich mit > sehr > kleinen wiederständen um 1/4 Watt auskommen. könntest Du dich bitte an die richtig Schreibweise von "Widerstand" gewöhnen? Danke
MiWi schrieb: > wiederständen Ich habe mir eine kleine Eselsbrücke gebaut, damit ich immer weiß, wie Widerstand geschrieben wird. Danach sind Widerstände ein preisoptimiertes Massenprodukt. Die Kaufleute haben beschlossen dass das "e" zu teuer ist und wegfällt. Hihi ;-)
Paul Schokemöhl schrieb: > damit ich immer weiß 'wieder' hat etwas mit einer Wiederholung von etwas zu tun. 'wider' hat etwas mit einem Widerstand gegen etwas zu tun. hihi
Hp M. schrieb: > Die Schärfe der Bildwandlerröhren ist mit nur 20 Linienpaaren pro > Millimeter nicht gerade berauschend, und ausserdem sind sie sehr stark > durch Einbrennen gefährdet OK ich habe hier noch neue (NOS) Ep33 aus russischem Bestand Gen1 Liegen. Ich denke das allein durch die besseren Werte und der viel kleineren Baugröße schon ein Vorteil besteht. Sind die Russischen Röhren wirklich die besseren? Oder hat sich im Laufe der Zeit der ammi Markt durchgesetzt?
Markus R. schrieb: > ich habe hier noch neue (NOS) Ep33 aus russischem Bestand Gen1 > Liegen. Ich denke das allein durch die besseren Werte und der viel > kleineren Baugröße schon ein Vorteil besteht. Sind die Russischen Röhren > wirklich die besseren? Mit dem Zerfall des Warschauer Pakts sind auch deren Nachtsichtgeräte hier aufgetaucht. Einige davon sind wohl auch bei Singer in Aachen gelandet, und wurden dort als "unglaublich schlecht", besonders was den Bildfeldrand angeht, beschrieben. Singer hatte wohl Vergleichsmöglichkeiten, denn deren täglich Brot war zu einem großen Teil der Handel mit Nato-Surplus-Elektronik. Kameraden, die bei der BW mit den Gen1 Nachtsichtgeräten in Berührung gekommen waren, beschrieben sie als "meistens defekt", und ich besitze noch eine XX1080, bei der wohl ein Fahrzeug mit Drehblinker durchs Bildfeld gefahren ist. Die dadurch auf dem Leuchtschirm eingebrannte "Perlenschnur" kann man auch ohne Hochspannung noch sehen ;-)
Ich kann über die Russischen Röhren nicht meckern der Kontrast ist super das Bild sehr hell und klar und die Bildränder sind auch nicht unscharf wie es immer behauptet wird! Ich kann nur jedem ein solches Gerät empfehlen die über einen Kauf eines FERO51 nachdenkt! Bei dem Pnv-57E ist zwar die Optik nicht von "Zeiss" und hier wird auch nicht getrixt mit Bildränder weglassen etc. Aber dafür bekommt man ein Gerät das handlich, leicht und bei Mondschein ohne Infrarot auskommt!
> Was bedeuten diese angaben: > - Center resolution: 20 lp/mm Die Auflösung ist in der Mitte vom Bildschirm so groß daß du pro mm Querschnitt 20 Paare von schwarzen und weißen Linien gerade noch getrennt voneinander erkennen kannst > - Throughput: 90% at 2.5 lp/mm, 55% at 7.5 lp/mm; 25% at 16 lp/mm Bei 2,5 Linienpaaren pro mm gibt die Röhre einen Kontrast von 90% zwischen "schwarz" und "hell". Bei 7,5 Linienpaaren einen Kontrast von 55% und so weiter > - Photocathode sensitivity: 15 mA/W at 800 nm; 10 mA/W at 850 nm Bei IR von 800nm Wellenlänge würde die Fotokathode theoretisch einen Strom von 15mA geben wenn 1 Watt IR-Strahlung auf die Kathode fällt. Kannst du also mit deiner Optik sagen daß du 1mW IR-Leitung bekommst dann fliest 15µA Strom > - Sensitivity: 125 µA/lm • Screen: P20 phosphor (green) Bei 125µA Strom gibt der Leuchtschirm eine Helligkeit von 1 Lumen Das Material ist unter der Bezeichnung P20 genormt was Lichtfarbe und Nachleuchtdauer definiert
Vielen Dank das war sehr hilfreich ? wenn ich mir die Daten mit 20lp/mm ansehe wird das Bild nicht gerade gut dargestellt... Warum gibt der Hersteller das alles in Watt an wenn doch sowieso nachts diese Werte nie erreicht werden? Eine Autobatterie gibt man ja auch nicht Kilo Amper an...? ..................…….................................................... ..................................... Mal noch schnell eine paar andere Frage am Rand ohne einen neuen Thread zu öffnen. Warum hat man die Röhren im Leopard 1 verbaut wenn es doch viel bessere auf dem damaligen Markt gab? Sparmaßnahmen? Die Russen waren doch unsere verbündeten also warum nicht Russische Röhren. Zweite Frage: wieso ist diese Philips Röhre so extrem groß im Vergleich anderer Gen1 sind diese fast 3 mal so groß hat das eine Bedeutung? Letzte Frage: Welches Baujahr könnte man den Röhren zuordnen? Und wenn solche Röhren (xx1080) verkauft werden sind es immer die vom Typ "P" Ausschussware?
Hi, Markus R. schrieb: > Warum hat man die Röhren im Leopard 1 verbaut wenn es doch viel bessere > auf dem damaligen Markt gab? Sparmaßnahmen? Die Russen waren doch unsere > verbündeten also warum nicht Russische Röhren. Markus R. schrieb: > Keiner eine Idee? Ja doch... Mir kommt da die Idee dir zu Empfehlen das mit der jüngeren Geschichte noch einmal nachzulesen! So als Tipp: Leopard 1 war wie sein Nachfolger der Leopard 2 eine Entwicklung vom NATO Staat WEST-DEUTSCHLAND und damit der NATO und ihren verbündeten vorbehalten... Die UDSSR (von der das heutige Russland den größten Teil ausmachte) war aber "verbündeter" von Ost-Deutschland und als Ton angebende Macht im Warschauer Pakt der erklärte Gegenspieler der NATO. Die damals in den Köpfen einzig denkbare Vorstellung davon wie ein Kontakt zwischen russischer Technik und einem leo1 aussehen würde war das Auftreten als Ziel im Kampf. Davon abgesehen: Die Eignung eines Bauteils für gewisse Zwecke hängt nicht von einzelnen technischen Daten ab sondern von der Gesamtheit der Eigenschaften. Inkl. Robustheit gegenüber Aüsseren Einflüssen, Lebensdauer uns Ersatzteilverfügbarkeit. Wobei aber auch die Frage ist ob die russischen Röhren wirklich besser waren als die Westprodukte derselben Zeit. Im Nachgang ohne Zugriff auf die originaldokumente aus der Zeit der Ersteinführung auf dem Markt vertut man sich oft bei der Zeitlichen Einordnung und nimmt plötzlich Dinge als gleichalt an die tatsächlich lange auseinanderliegen. Ich will nicht sagen das es nicht sein kann das die Ost-Röhren bei den technischen Daten besser waren als die Westprodukte. Aber da die Philosophie hinter der Materialnutzung im Ostbereich eher in Richtung hohe Robustheit gegenüber Misshandlung und rauen Umständen sowie möglichst einfacher Produktion ging während im Westen eher auch möglichst hohe Leistungsdaten ging. Auch um den Preis eines höheren Wartungsbedarfs und deutlich höherem Produktionsaufwand. Daher ist es zumindest nicht übermäßig wahrscheinlich. Aber ich weiß es wirklich nicht. Wobei die Ost-Sichtweise aus taktischer Sicht durchaus was hatte. Im WK2 war diese Strategie ein bedeutender Faktor für den Ausgang. Nur für den einzelnen Soldaten hieß das, daß dieser im Osten als deutlich ersetzbar angesehen wurde als im Westen sowieso schon. Wenn man wegen billiger und einfacher Produktion dreimal so viele Panzer wie der Feind hat, dann kann man bequem mit doppelt so hohen Verlustraten leben und hat immer noch eine deutliche Übermacht. Gruß Carsten
Ok, danke für deine Antwort, da hast du recht.
Hallo eine Frage noch allgemein zu den Bilverstärkern. Kann es sein das es bei der Herstellung Unterschiede in der Farbgebung giebt? Eine Röhre leuchtet eher hellgrün und die andere hat ein sattes grün beide sind aber fast gleich hell. Unterschiede in der Phosphor Zusammensetzung?? Oder ist das ein Zeichen das die Röhre verbraucht ist. LG.
So hier veröffentliche ich mein fast fertiges Projekt zum Nachbau für alle suchenden zum Thema xx1080 oder ähnlich. https://diy-elektronic-project-germany.jimdofree.com
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.