Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Garagentorantrieb Elektronik


von Stefan B. (stefan_b278)


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Leider ist bei unserem 35 Jahre altem Garagentorantrieb für ein 
Doppelschwingtor die Elektronikplatine gestorben. Erst war nur der 
Gleichrichter defekt, blöderweise habe ich beim Einbau mit externem 
Netzteil die Adern vertauscht und die Platine ist irreparabel 
abgeraucht. Der Motor und Mechanik funktioniert einwandfrei.

Typ: Einhell ta 185/50

Für die Funktion ist eigentlich nur ganz wenig notwendig:

Motor für rechts/linkslauf 24V =
Endschalter für Tor zu  (Öffner)
Endschalter für Tor auf (Öffner)
Tastereingang für Schlüsselschalter bzw. externem Funkmodul (kurzer 
Schließerimpuls)

Ein dickes Netzteil mit 24V = habe ich schon.
Stromaufnahme vom Motor ist mir nicht bekannt.

Jetzt bräuchte ich übergangsweise eine simple Relaischaltung, die den 
Motor per kurzem Tasterimpuls in die richtige Richtung ansteuert.
Wenn ich mehr Zeit habe, kann ich die Platine dafür entwickeln und bauen 
mit entsprechenden Gimmiks wie Stromüberwachung, Sanftanlauf etc.

Gibt es sowas schon fertig? Versuche mich grad mit einem Schaltplan..

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Sieht doch alles nach preiswert beschaffbaren Teilen aus, kein µC in 
Sicht. Weshalb also keine Reparatur?


Wenn Endschalter vorhanden sind: Wendeschützschaltung mit Selbsthaltung. 
Steht sicherlich im Moeller Schaltungsbuch.

von Stefan B. (stefan_b278)


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Wendeschützschaltung mit Selbsthaltung klingt gut, gibt es die auch mit 
nur einem Taster?

Reparatur ist ziemlich aussichtslos, es rauchte aus mehreren Teilen und 
ich habe keinen Schaltplan.

von yxcvbnm (Gast)


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Warum aussichtslos?

Sind die Bezeichnungen der Bauteile noch lesbar?
Dann einfach alle austauschen. Die Bauteile sollten nicht allzu teuer 
sein.

von Dieter (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> rauchte aus mehreren Teilen
Wenn Du daneben stehst und nicht aktives zum Rauchverbot der Hausordnung 
zur Durchsetzung gemacht hast, selbst ....

Problem bei allen Provisorien ist auch die Endabschaltung. Was oft 
ginge, wäre alterativ mit einem Drucktaster zu arbeiten. Wenns zu oder 
auf ist, wird man den schon loslassen.

von Klaus R. (klaus2)


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Naja. Alle Käfer tauschen und alle Dioden und Ts prüfen. Man kann auch 
sequentiell prüfen ob wenigstens der Empfangsteil überlebt hat inkl dem 
HT decoder chip...ein bis zwei Wochen gehen da aber ggf drauf, wobei man 
ja aktuell vll weniger Freizeitstress hat ;) Erstanalyse: 3h wenn man 
messfähig ist.

Klaus.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> Wendeschützschaltung mit Selbsthaltung klingt gut, gibt es die auch mit
> nur einem Taster?

Stromstoßschalter davor.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alles nach dem Spannungsregler sollte noch heil sein. Das wäre der 
Empfänger mit TCA440 und der Dekoder (sieht mir nach 2272 aus - übrigens 
ohne Rolling Code!).
Spannungsregler neu, die beiden ICs oben sind vermutlich irgendwelche 
billigen CMOS und dann noch die paar Widerstände und evtl. die 
Transistoren für die Relais.
Das einzige wirkliche Problem wäre der alte TCA440, aber selbst den 
sollte man als NOS noch bekommen.

von Dirk L. (garagenwirt)


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https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/garagentorantrieb-einhell/1172562732-87-1676

Unterscheidet sich in der Typbezeichnung ein wenig.
Statt TA 185/50
ist es  TAF 185/51
Vielleicht hilft es trotzdem

von Dirk L. (garagenwirt)


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http://www.jketechnik.de/taf_185.html
Nach den Angaben auf dieser Seite unterscheiden sich beide nur durch 
Infrarotsender / Funksender

: Bearbeitet durch User
von Stefan B. (stefan_b278)


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Mein Vater hatte damals von Infrarot auf Funksender umgebaut, ich möchte 
gar nicht wissen was das vor 30 Jahren gekostet hat..

Habe jetzt auf die Schnelle einen Atmega in eine prov. 
Streifenrasterplatine gesteckt und programmiert, die Ein- und Ausgänge 
per Draht angelötet und mit den Endschaltern angeschlossen. Der Motor 
wird über die 2 Relais von der Originalplatine angesteuert. Auf dieser 
sitzt die andere "huckepack" verkehrt herum an der Decke.
Spannungsversorgung kommt von einem dicken 24V= Netzteil direkt zu den 
Relais, parallel dazu auf einen 7812 (12V für die Funksteuerung) und 
weiter über einen 7805 auf den AVR. Der pennt die ganze Zeit und 
reagiert nur auf den Interrupteingang vom Taster bzw. Funkrelais bzw. 
auf die Endschalter.

Habe jetzt entdeckt daß man eine recht simple Steuerung bauen könnte, 
hier die Reihenfolge der Bauteile (das fette ist vorhanden):

Steckdose
Überlastsicherung
Originaltransformator
steuerbarer Gleichrichter
Glättungskondensator
Polwendeschaltung per Relais oder elektronisch
Motor

Frage A)
Gibt es einen steuerbaren Gleichrichter der gleichzeitig den Motor 
umpolen kann?
Der Kondensator würde demnach nicht mehr gebraucht bzw. nicht 
funktionieren

Frage B)
vorher war gar kein Kondensator verbaut, demnach lief der Motor direkt 
mit dem pulsierendem Gleichstrom vom Gleichrichter. Das merkt man jetzt 
auch mit Kondensator, daß der Motor "sanfter" läuft. Ist der überhaupt 
notwendig?

Frage C)
Für die Versorgung vom AVR und der Funksteuerung könnte man einen 
kleinen separaten Printtrafo einbauen. Lohnt sich daß man den Haupttrafo 
Primärseitig mit einem Relais abschaltet? Oder einen kleinen extra 
Gleichrichter hinter den Trafo hängen wäre wohl sinnvoller, spart 
Bauteile und braucht genauso (wenig) Strom?

Frage D)
Cool wäre natürlich eine Stromüberwachung vom Motor, wie realisiert man 
sowas normalerweise?

: Bearbeitet durch User
von Stefan B. (stefan_b278)


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Noch eine Zusatzinfo:
Bis jetzt war es mit den zwei Relais so, daß der Motor beim ausschalten 
durch Kurzschließen der Wicklung sofort stoppt. Dafür sind anscheinend 
zwei Dioden zusätzlich neben den Freilaufdioden auf der Platine. Diese 
Funktion wäre bei Drehzahlsteuerung gar nicht mehr notwendig, denn ich 
könnte ja die Endschalterbetätigungsschienen auf der Kette ein wenig 
weiter vorsetzten und dann den Motor langsam ausfahren lassen. Das würde 
dieser ohne die Stoppfunktion aber eh selbständig machen, demnach 
bräuchte ich gar keine Drehzahlsteuerung.
Andererseits ist die Endposition des Tors ohne Stoppfunktion nicht sehr 
genau, der Riegel muss unten einhaken...

von Dieter (Gast)


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Stefan B. schrieb:
> Frage A)
Kann man bauen, aber H-Bridge zu verwenden ist weniger aufwendig.

> Frage B)
Der Motor braucht den nicht.
Extragleichrichter und C fuer Elektronikversorgung dann notwendig.

> Frage C)
Musst halt erst mal messen, wieviel StandBy Verbrauch das jetzt hat ohne 
dass der Motor lauft. Wirkleistung, nicht Scheileistung. 1W/Jahr weniger 
spart ueber 2 Euro.
Relais oder Triac-Steuerung zum Trafoschalten vetwendbar.

von Dieter (Gast)


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von Herr Troll (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> ob wenigstens der Empfangsteil überlebt

Das Empfangsteil ist nach 30 Jahren besser auszutauschen gegen eins mit 
rollierendem Code. Früher gingen die Tore mit einem einfachen Signal, 
was jeder einfach kopieren konnte. Mal bei Hoermann.de lesen kann nicht 
schaden.

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