Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik How to not blow your Oscilloscope - Trenntrafo gesucht


von Steffen (Gast)


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Hallo,

nachdem ich mir dieses Video 
(https://www.youtube.com/watch?v=xaELqAo4kkQ) angesehen habe, möchte ich 
mir gern einen Trenntransformator kaufen.
Also ein bisschen die Suchmaschine bemüht und sowas hier gefunden:
https://www.welectron.com/Breve-Tufvassons-PFS800-230-230V-Trenntransformator-230V-800VA

Den gibt es auch in "kleineren" Ausführungen, die 800W brauche ich 
wahrscheinlich nicht.

Beim Suchen, sind mir auch solche Bilder untergekommen:
https://www.ferroberlin.de/images/product_images/popup_images/Trenntrafo_5.jpg

Ich hatte Dave's Video so verstanden, dass es Sekundärseitig keinen 
Schutzleiter mehr gibt. In dem Bild gibt es einen, der mit dem 
primärseitigen aber nicht verbunden ist.

Frage 1: Wozu?
Frage 2: Taugt der Breve Tufvassons was?

: Verschoben durch Moderator
von Das tut W (Gast)


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OH NEIN!

von Steffen (Gast)


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Das tut W schrieb:
> OH NEIN!
?

von TR.OLL (Gast)


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Isolated Probes anstelle vom Trenntrafo?

von Steffen (Gast)


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TR.OLL schrieb:
> Isolated Probes anstelle vom Trenntrafo?
Die dann soviel kosten wie ein halbes Oszilloskop?

von Das tut W (Gast)


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> Die dann soviel kosten wie ein halbes Oszilloskop?

Dann musst du mit deinem Trenntrafo eben früher sterben.

von Thilo R. (harfner)


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Diese Trenntrafos sind NICHT als Schutzmaßnahme zum Messen gedacht!

Die Sorte Trenntrafo, die Du brauchst, hat auf der Abgangsseite keinen 
Schutzleiter und normalerweise nicht einmal die Kontakte dafür in der 
Dose.

Was Du zeigst, ist ein Trenntrafo für Boote, um Elektrokorrosion zu 
vermeiden. Abgangsseite gibt es dann wieder einen Schutzleiter und der 
geht über den Stahlrumpf ins Wasser. Ein TT-NETZ mit einer fantastischen 
lokalen Erde, das Boot schwimmt ja drin!

von Steffen (Gast)


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Thilo R. schrieb:
> Diese Trenntrafos sind NICHT als Schutzmaßnahme zum Messen gedacht!
>
> Die Sorte Trenntrafo, die Du brauchst, hat auf der Abgangsseite keinen
> Schutzleiter und normalerweise nicht einmal die Kontakte dafür in der
> Dose.
>
> Was Du zeigst, ist ein Trenntrafo für Boote, um Elektrokorrosion zu
> vermeiden. Abgangsseite gibt es dann wieder einen Schutzleiter und der
> geht über den Stahlrumpf ins Wasser. Ein TT-NETZ mit einer fantastischen
> lokalen Erde, das Boot schwimmt ja drin!

Das hier steht in der Artikelbeschreibung:
"zur galvanischen Potentialtrennung von Messgeräten"

Wenn man bei Welectron ein Oszi kaufen will, wir das Ding als Zubehör 
angeboten.

von Steffen (Gast)


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Steffen schrieb:
> Das hier steht in der Artikelbeschreibung:
> "zur galvanischen Potentialtrennung von Messgeräten"
>
> Wenn man bei Welectron ein Oszi kaufen will, wir das Ding als Zubehör
> angeboten.
Ich beziehe mich auf den Trenntrafo von Welectron. Das andere Bild kam 
mir nur bei Google unter. Deshalb gibt es auch eine Frage 1 und eine 
Frage 2 (siehe mein erster Post). ;)

von Steffen (Gast)


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Das tut W schrieb:
>> Die dann soviel kosten wie ein halbes Oszilloskop?
>
> Dann musst du mit deinem Trenntrafo eben früher sterben.
Kannst du das auch erklären oder nur trollen? Ich will an das Ding ja 
nicht das Oszilloskop, sondern das DUT hängen.
Was genau ist daran falsch?

Beitrag #6181376 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl (Gast)


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Langweilig schrieb im Beitrag #6181376:
> Du stellst Fragen auf denen Du längst eine Antwort gefunden hast?

Er hat zwei Fragen gestellt. Die erste wurde ihm beantwortet, die zweite 
bisher nicht.

von Achim B. (bobdylan)


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Steffen schrieb:
> Frage 2: Taugt der Breve Tufvassons was?

Ja, der taugt was. Und keine Panik wegen Schutzleiter: Es gibt keinen. 
Weder primär noch sekundär.

von Steffen (Gast)


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Ich danke dir Achim!

von Gerd E. (robberknight)


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Wenn Du ganz sicher wirklich nur die galvanische Trennung für das Oszi 
brauchst, geht das Breve Tufvassons Ding.

Ich rate allerdings dazu gleich einen Trenn-Stelltrafo zu kaufen. Bei 
dem kann man zusätzlich zur Trennfunktion auch noch das 
Ein/Ausgangsspannungsverhältnis frei einstellen. Damit kann man dann 
normalerweise in der Praxis die Ausgangsspannung von 0-250 VAC 
einstellen.

Das ist sinnvoll wenn Du z.B. eine zu untersuchende Schaltung langsam 
hochfahren und dabei ihr Verhalten kontrollieren/beobachten möchtest. 
Z.B. ein eben repariertes Schaltnetzteil langsam einschalten und schauen 
ob es jetzt wie gewünscht funktioniert. Bei niedrigerer Spannung stehen 
die Chancen deutlich besser daß nicht gleich wieder Komponenten kaputt 
gehen wenn noch ein Fehler übersehen wurde. Kann man dann z.B. mit einer 
Glühbirne in Reihe zur Strombegrenzung kombinieren.

von Steffen (Gast)


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Klingt sinnvoll, kannst du was empfehlen?

von Udo S. (urschmitt)


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Steffen, nochmal zum Thema Oszi und Trenntrafo.

Man sollte immer die zu untersuchende Schaltung und nie das Oszi an den 
Trenntrafo klemmen. Denn üblicherweise ist das Massepotential des Oszis 
und damit auch die nicht isolierte Massebuchse UND ggf. das gesamte 
Metallgehäuse über den Schutzleiter geerdet.

Was passiert jetzt wenn du irgendwas z.B. in einer Kaffeemaschine mit 
einem Kondensatornetzteil messen willst?
Auf dem Masseanschluss des Kondensatornetzteils ist irgendein Potential, 
das kann abhängig wie rum der Netzstecker gesteckt ist fast 
Netzpotential sein. Schliesst du jetzt die Masse des Oszi-Messeingangs 
an die Masse des Kondensatornetzteils gibt es einen Kurzschluss - Peng!
Also hängst du das Oszi! an einen Trenntrafo -> Kein Kurzschluss mehr.
ABER: Jetzt hat das gesamte Oszigehäuse (wenn es aus Metall ist) oder 
zumindest die unisolierten Eingangsbuchsen fast Netzpotential.

Das ist saugefährlich, vor allem weil es dir oder jemand anderem der 
vieleicht im Zimmer/Labor ist nicht bewusst ist.

Deshalb die goldene Regel: Immer das zu messende Gerät an den 
Trenntrafo, nie das Oszi!

Ja jetzt kommen gleich die Spezialisten die sagen man kann das in 
Ausnahmefällen tun, stimmt, aber nur wenn man GANZ GENAU weiss was man 
tut und GANZ SICHER keine Sekunde vergisst dass das Oszi gerade auf 
lebensgefährlichem Potential ist.

Ich wünsche dir weiter Spass am basteln und immer einen Blick für 
mögliche Gefahren, gefährliche Spannungen sieht man halt nicht.

: Bearbeitet durch User
von Das tut W (Gast)


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Der TO ist jemand, der über solche Kleinigkeiten erhaben ist und dem so 
etwas selbstverständlich nie passieren kann. Das passiert immer nur den 
anderen.

von Achim B. (bobdylan)


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Das tut W schrieb:
> Der TO ist jemand, der über solche Kleinigkeiten erhaben ist und dem so
> etwas selbstverständlich nie passieren kann.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil:

Steffen schrieb:
> Ich will an das Ding ja
> nicht das Oszilloskop, sondern das DUT hängen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Udo S. schrieb:
> Man sollte immer die zu untersuchende Schaltung und nie das Oszi an den
> Trenntrafo klemmen.

Völlig richtig und ich verstehe nicht, wie man so einen Beitrag 
runterwerten kann. Übrigens quäkt sogar Dave das gleiche, wenn auch 
m.M.n. nicht so deutlich, wie ich das gerne gehört hätte.
Aber der TE scheint das auch zu wissen - ein Glück.
Da es heute kaum noch Röhrenfernseher und ähnliche Saurier gibt, die 
mehr als 400W aus dem Netz ziehen, reicht für 90% aller Fälle ein 
200-300W Trenntrafo.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Steffen schrieb:
> Klingt sinnvoll, kannst du was empfehlen?

Vom Aufbau und den Funktionen her in diese Richtung:
https://www.voelkner.de/products/15388/EA-Elektro-Automatik-EA-STT-2000B-3.0-Labor-Trenntrafo-einstellbar-780-VA-Anzahl-Ausgaenge-1-x-0-260-V-AC.html

Allerdings scheinen die neu recht teuer geworden zu sein, die Nachfrage 
dürfte gering sein weil die Dinger quasi ewig halten. Und evtl. tut es 
bei Dir auch ein Modell mit weniger Leistung, 780 VA ist schon recht 
ordentlich.

Ich habe einen RTTG-80 irgendwann mal für etwas über 100 EUR bei ebay 
gekauft. Funktioniert einwandfrei. Ich würde daher durchaus auch den 
Gebrauchtmarkt im Auge behalten. Auch Modelle aus der DDR sind hier 
normal nicht schlechter als Modelle aus dem Westen.

von Karl (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Udo S. schrieb:
> Man sollte immer die zu untersuchende Schaltung und nie das Oszi an den
> Trenntrafo klemmen.
>
> Völlig richtig und ich verstehe nicht, wie man so einen Beitrag
> runterwerten kann
Das hat ja auch niemand gemacht. Achim hat nur darauf hingewiesen, dass 
der TE das schon weiß. Er hat es ja mehrere Beiträge weiter oben selbst 
geschrieben und das hat Achim zitiert.

von Udo S. (urschmitt)


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Achim B. schrieb:
> Wer lesen kann ist klar im Vorteil:
>
> Steffen schrieb:
>> Ich will an das Ding ja
>> nicht das Oszilloskop, sondern das DUT hängen.

ja stimmt, allerdings waren auch Aussagen

Gerd E. schrieb:
> Wenn Du ganz sicher wirklich nur die galvanische Trennung für das Oszi
> brauchst

Steffen schrieb:
> Das hier steht in der Artikelbeschreibung:
> "zur galvanischen Potentialtrennung von Messgeräten"

darunter, die implizieren das Oszi an den Trenntrafo zu klemmen. Das mag 
von den Schreibenden gar nicht so gemeint sein, kann aber von jemandem 
der das liest weil er Infos dazu sucht schnell missverstanden werden.
Deshalb habe ich es einfach nochmal klargestellt.

Matthias S. schrieb:
> Völlig richtig und ich verstehe nicht, wie man so einen Beitrag
> runterwerten kann.

Es gibt hier ein paar Beinpisser die nichts anderes können, einfach 
ignorieren

Matthias S. schrieb:
> Da es heute kaum noch Röhrenfernseher und ähnliche Saurier gibt, die
> mehr als 400W aus dem Netz ziehen, reicht für 90% aller Fälle ein
> 200-300W Trenntrafo.

Inzwischen sind das Kaffeevollautomaten oder Kapsel oder Pad Maschinen, 
und die haben leider bis zu 2200 Watt.
Oder Wasserkocher, selbst die gibt es ja kaum noch ohne Elektronik.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Udo S. schrieb:
> Inzwischen sind das Kaffeevollautomaten oder Kapsel oder Pad Maschinen,
> und die haben leider bis zu 2200 Watt.
> Oder Wasserkocher, selbst die gibt es ja kaum noch ohne Elektronik.

Glücklicherweise braucht man da in den wenigsten Fällen einen 
Trenntrafo, weil die Fehler trivial sind.

Karl schrieb:
> Das hat ja auch niemand gemacht.

Doch, leider ja. Ich habe ihn dann wieder hoch gewertet.

: Bearbeitet durch User
von Steffen (Gast)


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> Steffen schrieb:
>> Das hier steht in der Artikelbeschreibung:
>> "zur galvanischen Potentialtrennung von Messgeräten"
>
> darunter, die implizieren das Oszi an den Trenntrafo zu klemmen. Das mag
> von den Schreibenden gar nicht so gemeint sein, kann aber von jemandem
> der das liest weil er Infos dazu sucht schnell missverstanden werden.
> Deshalb habe ich es einfach nochmal klargestellt.
Danke dir Udo. :)
Mich hat diese Aussage von Welectron auch verwirrt. Und genau diese 
"Anmerkung" war ein Grund, warum ich hier gefragt habe, ob das Teil 
geeignet ist. Das habt ihr mir bestätigt.
Auch nochmal Danke für deine Antworten, ich freu mich über jeden 
konstruktiven Beitrag!

> Matthias S. schrieb:
>> Völlig richtig und ich verstehe nicht, wie man so einen Beitrag
>> runterwerten kann.
>
> Es gibt hier ein paar Beinpisser die nichts anderes können, einfach
> ignorieren
Mal ganz dumm gefragt: Muss man angemeldet sein, um Bewertungen sehen zu 
können?

von Udo S. (urschmitt)


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Steffen schrieb:
> Mal ganz dumm gefragt: Muss man angemeldet sein, um Bewertungen sehen zu
> können?

ja, das ist mit der Grund dass manche anonym schreiben :-)

von batman (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Inzwischen sind das Kaffeevollautomaten oder Kapsel oder Pad Maschinen,
>> und die haben leider bis zu 2200 Watt.
>> Oder Wasserkocher, selbst die gibt es ja kaum noch ohne Elektronik.
>
> Glücklicherweise braucht man da in den wenigsten Fällen einen
> Trenntrafo, weil die Fehler trivial sind.

Meine 2kW-Induktionsplatte wirft nur unter Last nen ominösen Fehlercode, 
weil irgendein Feedback nicht stimmt und ich komm da ohne Skop nicht 
weiter. Das kann schon nervig sein.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Gerd E. schrieb:
> Ich rate allerdings dazu gleich einen Trenn-Stelltrafo zu kaufen. Bei
> dem kann man zusätzlich zur Trennfunktion auch noch das
> Ein/Ausgangsspannungsverhältnis frei einstellen. Damit kann man dann
> normalerweise in der Praxis die Ausgangsspannung von 0-250 VAC
> einstellen.

Hier würde ich "bedingt" widersprechen!
Klar, wenn man das Glück hat gerade ein super Schnäppchen machen zu 
können oder GEld keine Rolle spielt ist ein Trenn-Stelltrafo eine super 
Sache.

Im allen anderen Fällen aber ist man mit getrennten Geräten (die aber 
von den Daten so sind das man den einen hinter den anderen Schalten kann 
wenn man es braucht) besser bedient.

Folgende Gründe:
1. eine Preisfrage:
Trenn-Stelltrafos sind im Vergleich zu (Spar-)Stelltrafos und 1:1 
Trenntrafos deutlich seltener. Das führt dazu das diese oft (ja, es gibt 
Ausnahmen mit Glück) erheblich teurer sind als wenn man einen STell- und 
einen Trenntrafo gleicher Leistungsklasse einzeln kauft.

2. Gewicht/Größe:
Trenn-Stelltrafos sind erheblich schwerer als ein Einzelner Trenntrafo 
und auch als ein einzelner Stelltrafo. (Im allgemeinen wiegen die 
ziemlich genau dasselbe wie beide Einzelgeräte zusammen). Wenn man es 
mit etwas größeren Leistungen zu tun hat sind das schon ettliche Kilos.

Für Anwendungen wo man sowohl die Stellfunktion wie auch die 
Trennfunktion braucht ist ein Kombigerät natürlich praktischer als zwei 
Einzelgeräte mit sich herumzuschleppen.
Aber in den meisten Fällen braucht man nur eine der beiden Funktionen.
Will man in einer Schaltung messen dann macht man das (ausserhalb der 
Entwicklung) ja üblicherweise bei "normalen" Betriebsbedingungen.
Also reicht da ein 1:1 Trenntrafo. Ein Sonderfall ist vielleicht der 
Betrieb von 110V Geräten zwecks Reparatur. Aber dann kann man ja immer 
noch hintereinanderschalten.

Den Stelltrafo verwendet man daheim ja meist eher um die 
Betriebsspannung bei einem Gerät das sehr lange nicht am Netz war 
langsam hochzufahren (Kondensatoren neu formieren) damit es nicht durch 
einen durchschlagenden Kondensator (weiter) Beschädigt wird. Oder zur 
Leistungsregelung von Motoren usw. Manchmal auch um ein Gerät für eine 
Abweichende Spannung einfach nur zu betreiben. Ohne dieses Reparieren zu 
wollen.
Für diese Zwecke ist ein Trenntrafo aber entbehrlich, da reicht ein 
Stelltrafo in Sparausführung. In letzter Zeit habe ich meinen Stelltrafo 
öfter für Geräte mit Leistungsaufnahmen von 600Watt bis zu fast 2kW 
gebraucht. Die Geräte wo ich einen Trenntrafo brauche haben meist aber 
weniger als 200 Watt. (Ich habe an Trenntrafos aktuell einen am 
Arbeitstisch fest verbauten 600VA Einschub, einen 300VA tragbar und 
einen kleinen handlichen 150VA zur Verfügung). Der 150VA ist der 
Meistgenutzte. Wenn der 600VA nicht eh fest am Arbeitstisch wäre, dann 
würde ich diesen vermutlich fast gar nicht nutzen.
Wenn ich mir vorstelle ich müsste für alle diese Arbeiten einen z.B. 
2000VA Trennstelltrafo nutzen... Mein Armer Rücken.
Natürlich gibt es auch im Hobby den einen oder anderen Fall das man doch 
beides gleichzeitig braucht (wie oben geschrieben z.b. um ein 110V Gerät 
zu Reparieren) Aber da kann man ja immer noch Hintereinanderschalten!

Selbst im Job, wo ich deutlich Öfter Anwendungsfälle für einen echten 
Trenn-Stelltrafo habe nutze ich getrennte Geräte.
Das geht es zum einen um Entwicklung wo bei Weitbereichsnetzteilen ja 
der gesamte Bereich zu Berücksichtigen ist, zum anderen für 
Konformitätsprüfungen wo ebenfalls alle Spannungsbereiche zu 
berücksichtigen sind und/oder Test mit der höchsten Bemessungsspannung 
auszuführen sind, die üblicherweise etwas oberhalb der gerade 
vorhandenen Netzspannung liegen. (z.B. 250V für gewisse 
Isolationsprüfungen. Zusätzlich zu den Hochspannungstests mit 
Gleichspannung natürlich)
Da braucht es den Stelltrafo für die eigentliche Funktion und den 
Trenntrafo für die Sicherheit. Da ein Trenntrafo bei mir fest am 
Labortisch steht hole ich dann den Stelltrafo dazu und kann alles 
machen... Als Einzelteil ist das ja noch gut tragbar.

3. Flexibilität:
Man muss das Gerät nicht danach aussuchen was die größte Leistung ist 
für die man entweder die Stellfunktion oder die Trennfunktion benötigt, 
sondern kann für Stelltrafo und Trenntrafo getrennt schauen.
Trenntrafos mit hohen Leistungsdaten jenseits der 500 VA gehen neu sehr 
stark ins Geld!
Stelltrafos selbst für 2KVA bekommt vom bei Ebay für ab ~60Euro NEU.
Markengeräte dieser Leistungsklasse (Phillips und Co) werden meist so um 
50 Euro gehandelt.

1:1 Trenntrafos dieser Leistungsklasse kosten neu ettliche hundert Euro, 
selbst als nackter Trafo. Gebraucht, wenn man mit etwasunansehnlichen 
GEhäuse (Ex Baustellen/Industrieeinsatz) bekommt man 2kVA aufwärts so ab 
100-150Euro.
Kleinere Leistungen (Die für vieles Ausreichen) bekommt man gebraucht 
auch deutlich billiger. Dasselbe Geräte wie ich hier habe mit 150VA ist 
z.B. gerade für 40 Euro Sofortkauf drin.
Als Nackter Trafo bekommt man diese Leistungsklasse neu für ab 40 Euro.

Ein Stell-Trenntrafo im 2kVA Bereich kostet selbst Gebraucht noch 
ettliche hundert Euro. Geht man so in den Bereich 300VA und darunter 
liegt man oft um 200 Euro oder mehr für ein recht altes Gebrauchtgerät.
Neu sehr viel mehr!

Gruß
Carsten

P.S: Bei einigen der auf dem Markt erhältlichen Trenn-Stelltrafos 
verbirgt sich im Gehäuse auch nichts anderes als ein einzelner 
Stelltrafo der mit einem Trenntrafo in Reihe hängt.
Bei anderen ist das hingegen als einzelnen Element ausgeführt, Da hat 
der Stelltrafo dann wirklich zwei getrennte Wicklungen. Gibt beides!

von Mick (Gast)


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Udo S. schrieb:
> gefährliche Spannungen sieht man halt nicht.

Kommt auf die Spannung an, denn Blitze sieht man hervorragend :)

von Nano (Gast)


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Ich finde den Thread interessant, frage mich aber, warum solche 
Trenntrafos verhältnismäßig teuer sind, für den simplen Aufbau den sie 
haben.

So etwas ist IMO eigentlich ein gutes Bastelprojekt.

Gefunden habe ich dazu folgende zwei Einträge im Forum:
Beitrag "Re: Regelbaren Trenntrafo bauen."

und im gleichen Thread:
Beitrag "Re: Regelbaren Trenntrafo bauen."

Bei letzterem Beispiel habe ich lediglich bei den 4mm Buchsen so meine 
Zweifel. Immerhin können an denen auch 230 V anliegen, aber ob die dafür 
ausgelegt wurden?
Eine Kurze Suche nach 4 mm Buchsen ergab, dass die eigentlich für 60 V 
DC sind, ob es auch 230 V Varianten gibt, weiß ich nicht.

Schön wären noch etwas genauere Bauanleitungen und Tipps worauf man 
achten muss. So hat das erste Beispiel zwar einen guten Schaltplan, aber 
es kommt auch auf die Details an, die insbesondere Einsteiger vielleicht 
nicht kennen.

Lädt man sich die ZIP des ersten Beispiels runter und schaut sich die 
Bilder an, dann kann man an den Bildern z.B. erkennen, dass die Kabel 
noch einmal extra ummantelt wurden.
Das Gehäuse wurde mit dem Schutzleiter verbunden und die Kabel mit 
Steckhülsen verbunden, das sind alles wichtige Elemente von so einem 
Trenntrafo, die der erfahrene Elektroniker alle kennt, aber der Anfänger 
halt nicht.



Matthias S. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Man sollte immer die zu untersuchende Schaltung und nie das Oszi an den
>> Trenntrafo klemmen.
>
> Völlig richtig und ich verstehe nicht, wie man so einen Beitrag
> runterwerten kann.

Das frage ich mich auch.


> Da es heute kaum noch Röhrenfernseher und ähnliche Saurier gibt, die
> mehr als 400W aus dem Netz ziehen, reicht für 90% aller Fälle ein
> 200-300W Trenntrafo.

Die Reparatur von Plasma TVs kann sich durchaus noch lohnen und da macht 
ein etwas stärkerer Trenntrafo durchaus noch Sinn.

von Dieter (Gast)


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Dann haengt das Oszi am Trenntrafo und ein PC ist angeschlossen zur 
Auswertung ueber USB, LAN oder RS422/232. Zweiteres wuerde nicht 
beruecksichtigt und der Katzenjammer ist nun gross....

An sowas auch denken.

Beitrag #6195827 wurde vom Autor gelöscht.
von Thomas W. (goaty)


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Ich hab auch einen Trennstelltrafo selbst gebastelt, da es Teile günstig 
einzeln in der Bucht gibt.
Ist recht kompakt mit 25x16x11cm.

von Dillo (Gast)


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Steffen schrieb:
>> Isolated Probes anstelle vom Trenntrafo?
> Die dann soviel kosten wie ein halbes Oszilloskop?

Wie das preisliche Verhältnis ist, kommt natürlich ein Stück weit auf 
Dein Oszilloskop an. Aber Differenz-Tastköpfe bekommst Du gebraucht ab 
ca. 100 EUR, neu ab ca. 250 EUR.

Ein Differenz-Tastkopf ist auch in anderen Bereichen oft sehr nützlich.
Daher würden sich die 50 EUR mehr sicherlich lohnen...

von Andrew T. (marsufant)


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Thomas W. schrieb:
> Ich hab auch einen Trennstelltrafo selbst gebastelt, da es Teile günstig
> einzeln in der Bucht gibt.
> Ist recht kompakt mit 25x16x11cm.

Schöne Arbeit.

Tip:
Noch ein Netzfilter rein das hält auch Störungen vom Testaufbau fern 
(und umgekehrt, vom Test ins Netz),
und eine Kontrollleuchte (LED/Glimmlampe) - dann erinnert dies ans 
Ausschalten bzw. das der Trafo aktiv ist.

Weiterer Luxus sind Volt- und Amperemeter .-)
Ausführungsbeispiel im Bild

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nano schrieb:
>> Da es heute kaum noch Röhrenfernseher und ähnliche Saurier gibt, die
>> mehr als 400W aus dem Netz ziehen, reicht für 90% aller Fälle ein
>> 200-300W Trenntrafo.
>
> Die Reparatur von Plasma TVs kann sich durchaus noch lohnen und da macht
> ein etwas stärkerer Trenntrafo durchaus noch Sinn.

Ach Leute, wer hat denn heute noch so ein stromsaugendes Monster mit 
obsoleter Technik? Die Dinger waren schon immer platzfressende Ungeheuer 
und selbst Cineasten in meinem Bekanntenkreis haben sich nie so ein 
Dings zugelegt. Ich behaupte, das sich die Reparatur eines Plasma-TV 
heute nicht mehr lohnt.

Ich schrieb übrigens von 90% der Fälle auf dem Werkstatttisch, wer also 
noch was exotisches stromfressendes hat, der möge es zu den 10% rechnen. 
Ich behaupte sogar, das ein 100W Trafo für 85% der Fälle reicht, die ein 
normaler Amateur mit Trenntrafo betreiben möchte.

Andrew T. schrieb:
> Weiterer Luxus sind Volt- und Amperemeter .-)

Finde ich super und gar kein Luxus.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Matthias S. schrieb:
> Ich behaupte sogar, das ein 100W Trafo für 85% der Fälle reicht, die ein
> normaler Amateur mit Trenntrafo betreiben möchte.

Jein.

Der deutliche Nachteile der kleinen Leistungsklasse ist der höhere 
Innenwiderstand. D.h. zw. Leerlauf  und Volllast ändert sich die 
Spannung deutlich.
Das kann manchmal bei der Fehlersuche eher hinderlich werden.

Ein einwandfreies Gerät muß ja die +/- 15% Spannungstoleranz abkönnen 
und funktionieren - da stört dies nicht.
Scuhst Du aber eine Fehler im zu prüfenden Gerät ... ich denke es ist 
nun klar.

Mein Tip:
Wirklich gut und handlich sind die (uralten) Grund Stelltrenntrafos in 
der 300VA Klasse (nicht der RT-5A mit 800VA): Die kleinen sind recht 
leicht, kann man mal eben transportieren und wie Du richtig sagst 
reichen von der Leistung. Und man kann die Spannung einstellen, um 
Über-/Unterspannungstests zu machen.

von Achim B. (bobdylan)


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Andrew T. schrieb:
> Grund Stelltrenntrafos in der 300VA Klasse

Hast ein "ig" verschluckt... Ja, die Grundigs sind sehr zu empfehlen; 
leider wissen das nicht nur du und ich, deshalb werden für die Teile 
(ganz zu recht) ziemlich hohe Preise aufgerufen.

von Andrew T. (marsufant)


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Achim B. schrieb:
> Hast ein "ig" verschluckt... Ja, die Grundigs sind sehr zu empfehlen;
> leider wissen das nicht nur du und ich, deshalb werden für die Teile
> (ganz zu recht) ziemlich hohe Preise aufgerufen.


richtIG erkannt, danke: GrundIG .-)

Nun, auch wenn die Grundig hohpreisig gehandelt werden: So ein Teil hält 
ein Bastlerleben lang -- und ggfs. kannst Du es an die nächsten 
engagierten Bastler weitergeben.
Also auf "pro Tag" umgerechnet immer noch sehr günstiger Preis.

alternativ so wie Thomas es oben gemacht hat: Ruhstrat *) und Riedel **) 
Trafo kombinieren.
Ist schön es selber zu bauen, und nützlich obendrein.

*) Ruhstrat, REO, VEB_TPW, ...
**) Fa. Riedel, Fa. Frei, Fa. Block...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hier werkelt schon viele Jahre ein Thalheimer LTS-606, auch mit zwei 
Trafos (Trenn- und Stelltrafo, beides Ringkerne) und das Ding ist in der 
Tat richtig schwer. Aber meist stellt man den einmal auf und dann 
bleibt er dort :-)

Die Spannungseinstellung hat uns schon oft bei der Fehlersuche geholfen. 
Das würde ich also wirklich empfehlen.

Zum Oszilloskop am Trenntrafo:
Im Prinzip kann man den dann auch weglassen,  und einen Zwischenstecker 
ohne Schutzleiteranschluss bauen. Ja, das ist böse und gefährlich, wenn 
man nicht weiss, was man tut und der Stecker sollte deutlich markiert 
und bei Nichtgebrauch weggeschlossen werden.
Aber manchmal geht es es eben nicht anders, wenn man keine Difftastköpfe 
hat und nicht extra für vielleicht fünf Messungen pro Jahrzehnt 
anschaffen möchte. Davon abgesehen haben neue digitale Oszilloskope 
praktisch keine freiliegenden Masseteile mehr und man kann diese vorher 
noch abdecken.

Man sollte wissen, was man tut - aber das gilt mMn auch bei Verwendung 
eines Trenntrafos, denn das bedeutet fast immer "Operation am offenen 
Herzen", sprich Netzspannung.

von Thomas W. (goaty)


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Andrew T. schrieb:
> Schöne Arbeit.
>
> Tip:
> Noch ein Netzfilter rein das hält auch Störungen vom Testaufbau fern
> (und umgekehrt, vom Test ins Netz),
> und eine Kontrollleuchte (LED/Glimmlampe) - dann erinnert dies ans
> Ausschalten bzw. das der Trafo aktiv ist.
>
> Weiterer Luxus sind Volt- und Amperemeter .-)
> Ausführungsbeispiel im Bild

Hübsch !
Der Schaffner Filter ist in dem Eingangs-IEC-Einbaustecker mit 
eingebaut.

von Thomas W. (goaty)


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Stichwort Differenztastkopf, gab es in Elektor 6/2010.
https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-201006/3526/

Falls jemand KiCad-Schaltplan braucht...

von Harald W. (wilhelms)


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Chris D. schrieb:

> Zum Oszilloskop am Trenntrafo:
> Im Prinzip kann man den dann auch weglassen,  und einen Zwischenstecker
> ohne Schutzleiteranschluss bauen. Ja, das ist böse und gefährlich, wenn
> man nicht weiss, was man tut und der Stecker sollte deutlich markiert
> und bei Nichtgebrauch weggeschlossen werden.

Für diese, wirklich sehr seltenen Fälle habe ich den Stecker nicht
innen modifiziert, sondern aussen über die Schutzkontakte rotes
Isolierband geklebt. Dann sieht man wirklich auf den ersten Blick,
woran man ist.

von jetzt anonym (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Stichwort Differenztastkopf, gab es in Elektor 6/2010.
> https://www.elektormagazine.de/magazine/elektor-201006/3526/
>
> Falls jemand KiCad-Schaltplan braucht...

hier ein anderer... funktioniert seit vielen, vielen Jahren.

von Nano (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Schöne Arbeit.
>>
>> Tip:
>> Noch ein Netzfilter rein das hält auch Störungen vom Testaufbau fern
>> (und umgekehrt, vom Test ins Netz),
>> und eine Kontrollleuchte (LED/Glimmlampe) - dann erinnert dies ans
>> Ausschalten bzw. das der Trafo aktiv ist.
>>
>> Weiterer Luxus sind Volt- und Amperemeter .-)
>> Ausführungsbeispiel im Bild
>
> Hübsch !
> Der Schaffner Filter ist in dem Eingangs-IEC-Einbaustecker mit
> eingebaut.

So etwas?
https://www.conrad.com/p/schaffner-fn-9222-10-06-line-filter-iec-socket-250-v-ac-10-a-0225-mh-w-x-h-48-mm-x-225-mm-1-pcs-398724

von Thomas W. (goaty)


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Ja so bloß noch mit Sicherung. Falls jemand welche braucht, ich hab 
noch.
(Surplus Lagerauflösung)

von Nano (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Ja so bloß noch mit Sicherung.

Also so einen:
https://www.conrad.com/p/schaffner-fn-9260-4-06-line-filter-iec-socket-fuse-250-v-ac-4-a-1-mh-w-x-h-46-mm-x-32-mm-1-pcs-398692

Wo ist eigentlich der genaue Unterschied zwischen EMV Filter und Line 
Filter ? Diese Bezeichnungen werden bei Conrad verwendet.

Und wo ist der Unterschied zwuschen Entstörfilter und Netzfilter?
Diese Bezeichnungen werden bei Reichelt verwendet.

Bei der Suche bei Conrad und Reichelt ist mir aufgefallen, dass es diese 
beiden Gruppen gibt.

Entspricht der EMV Filter dem Entstörfilter und er Line Filter dem 
Netzfilter?

von Nano (Gast)


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Auch ist mir aufgefallen, dass diese Dinger recht teuer sind.
Wäre es nicht günstiger, diese Filter als Einbaumodule zu kaufen und die 
Sicherung dann danach oder davor zu schalten?

Mit "Sicherung davor" gibt es sicher auch integriert im 
Kaltgerätestecker, dann kommt man an die Sicherung recht leicht heran 
und muss das Gehäuse nicht extra aufschrauben.

von Nano (Gast)


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Dann habe ich noch eine praktische Frage bezüglich der Arbeit mit einem 
Trenntrafo.

Wenn man jetzt ein defektes und zu untersuchendes Gerät am Trenntrafo 
angeschlossen hat und es sich bei dem Gerät um ein Gerät der 
Schutzklasse I (also mit Schutzleiter und z.B. Gehäuse aus Metall) 
handelt.
Wäre es dann nicht sinnvoll, zu erst einmal zu messen, ob im 
angeschlossenen Zustand an den Trenntrafo eine elektrische Verbindung 
zwischen dem Gehäuse und den beiden Anschlüssen am Trenntrafo besteht?

Denn wie sonst will man sonst ein z.B. aufgescheuertes Kabel im Gehäuse 
erkennen, das mit dem Gehäuse einen Kontakt hat, wenn das Gerät an einem 
Trenntrafo angeschlossen ist?
Würde der Trenntrafo fehlen, dann würde hier der Strom über den 
Schutzleiter abfließen und die Sicherung im Verteiler auslösen. Aber mit 
Trenntrafo gibt es diese Möglichkeit ja nicht, also würde es Sinn machen 
hier zu messen, ob eventuell eine Verbindung zwischen Gehäuse und einer 
der beiden Leitern besteht.

Ist das so richtig?

von Thomas W. (goaty)


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Nano schrieb:
> Also so einen:
> 
https://www.conrad.com/p/schaffner-fn-9260-4-06-line-filter-iec-socket-fuse-250-v-ac-4-a-1-mh-w-x-h-46-mm-x-32-mm-1-pcs-398692

Fast, ich hab gelogen, es ist gar kein Schaffner sondern ein Corcom 
1EGG1-2

> Wo ist eigentlich der genaue Unterschied zwischen EMV Filter und Line
> Filter ? Diese Bezeichnungen werden bei Conrad verwendet.
> Und wo ist der Unterschied zwuschen Entstörfilter und Netzfilter?
> Diese Bezeichnungen werden bei Reichelt verwendet.
Alles das selbe denke ich, du schützt das Netz vor vom Gerät abgehende 
hochfrequente Störungen und das Gerät natürlich auch, weil der Filter ja 
eine Filterwirkung in beide Richtungen hat (aber unterschiedlich).

Kann man in Spice ja schnell simulieren, die Werte der Bauteile sind ja 
mit Schaltplan auf dem Filter aufgedruckt.

von Apotheker (Gast)


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Nano schrieb:
> Und wo ist der Unterschied zwuschen Entstörfilter und Netzfilter?

ist so wie neben zwisch am zwusch vorbei.

von batman (Gast)


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Nano schrieb:
> Wäre es dann nicht sinnvoll, zu erst einmal zu messen, ob im
> angeschlossenen Zustand an den Trenntrafo eine elektrische Verbindung
> zwischen dem Gehäuse und den beiden Anschlüssen am Trenntrafo besteht?
>
> Denn wie sonst will man sonst ein z.B. aufgescheuertes Kabel im Gehäuse
> erkennen, das mit dem Gehäuse einen Kontakt hat, wenn das Gerät an einem
> Trenntrafo angeschlossen ist?

Bei der oft wackeligen Natur solcher Defekte bringt das eine trügerische 
Sicherheit.

von Nano (Gast)


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batman schrieb:
> Nano schrieb:
>> Wäre es dann nicht sinnvoll, zu erst einmal zu messen, ob im
>> angeschlossenen Zustand an den Trenntrafo eine elektrische Verbindung
>> zwischen dem Gehäuse und den beiden Anschlüssen am Trenntrafo besteht?
>>
>> Denn wie sonst will man sonst ein z.B. aufgescheuertes Kabel im Gehäuse
>> erkennen, das mit dem Gehäuse einen Kontakt hat, wenn das Gerät an einem
>> Trenntrafo angeschlossen ist?
>
> Bei der oft wackeligen Natur solcher Defekte bringt das eine trügerische
> Sicherheit.

Was schlägst du als Alternative vor?
Zuerst im nicht angeschlossenen Zustand alles aufschrauben und dann eine 
Sichtprüfung machen?
Was wenn die Teile kaum zugänglich sind und dafür ausgebaut werden 
müssten?

von Nano (Gast)


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Apotheker schrieb:
> Nano schrieb:
>> Und wo ist der Unterschied zwuschen Entstörfilter und Netzfilter?
>
> ist so wie neben zwisch am zwusch vorbei.

:)
Ich versteh kein Wort.

von Nano (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Alles das selbe denke ich, du schützt das Netz vor vom Gerät abgehende
> hochfrequente Störungen und das Gerät natürlich auch, weil der Filter ja
> eine Filterwirkung in beide Richtungen hat (aber unterschiedlich).
>
> Kann man in Spice ja schnell simulieren, die Werte der Bauteile sind ja
> mit Schaltplan auf dem Filter aufgedruckt.

Danke für deine Antwort.

von Harald W. (wilhelms)


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Nano schrieb:

> Wenn man jetzt ein defektes und zu untersuchendes Gerät am Trenntrafo
> angeschlossen hat und es sich bei dem Gerät um ein Gerät der
> Schutzklasse I (also mit Schutzleiter und z.B. Gehäuse aus Metall)
> handelt.
> Wäre es dann nicht sinnvoll, zu erst einmal zu messen, ob im
> angeschlossenen Zustand an den Trenntrafo eine elektrische Verbindung
> zwischen dem Gehäuse und den beiden Anschlüssen am Trenntrafo besteht?
>
> Denn wie sonst will man sonst ein z.B. aufgescheuertes Kabel im Gehäuse
> erkennen, das mit dem Gehäuse einen Kontakt hat, wenn das Gerät an einem
> Trenntrafo angeschlossen ist?

So etwas macht man im medizinischen Bereich. Dort gibt es sog. 
Isolationswächter, die einen solchen Fehler anzeigen. Das Gerät
wird aber weiterhin mit Energie versorgt, da es während einer OP
besser ist, wenn z.B. eine Herz-Lungen-Maschine weiterläuft, auch
wenn ein solcher Isolatonsfehler vorliegt

von Horst S. (petawatt)


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Neben dem reinen Trenntrafo gibt es auch Störschutztrafos. Den (Fa. 
Fiskars, Schweden) hab ich gern bei räumlich ausgedehnten Messaufbauten 
zur Unterbrechung von Erdschleifen eingesetzt. Hier kommt es auf eine 
möglichst kleine Koppelkapazität zwischen den Wicklungen an. Das 
erreicht man neben der Erdung des Eisenkerns durch einen ebenfalls 
geerdeten Kupferfolienschirm zwischen den Wicklungen.
Grüße von Petawatt

von Goran E. (gnom_eb_betrach)


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Horst S. schrieb:
> Neben dem reinen Trenntrafo gibt es auch Störschutztrafos.
> ....... Hier kommt es auf eine
> möglichst kleine Koppelkapazität zwischen den Wicklungen an. Das
> erreicht man neben der Erdung des Eisenkerns durch einen ebenfalls
> geerdeten Kupferfolienschirm zwischen den Wicklungen.

Danke, kannte ich noch nicht.

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