Hallo, ich bräuchte bitte einmal mal eure Meinung. - Firma A gibt mir eine Zusage, muss mich bis Ende der Woche entscheiden, ob ich annehme (aktuell arbeitssuchend). - Firma B gibt auch Zusage, will jedoch zweites Gespräch (ist so üblich im Konzern). Allerdings aufgrund von Corona derzeit Einstellungsstop bis in 3 Monaten. Gerne würde ich zu Firma B. Mein Vorgehen: 1) Firma A zusagen und Job annehmen, raus aus der Arbeitslosigkeit. 2) Glück haben, und zu Firma B nach 3 Monaten eingeladen werden. 3) Firma B sagt zu und ich kündige bei Firma A während der Probezeit und wechsle. --- Ist es richtig, dass man das moralisch mit sich klären muss? Verbrannt wäre ich dann natürlich bei Firma A und bräuchte mich dort nicht mehr blicken lassen. Firma B hat schon Kurzarbeit eingeläutet und da Teile aus China nicht mehr kommen, stehen wohl bald die Bänder. Kann also schon sein, dass das Zweitgespräch nicht stattfinden wird. Ich danke euch!
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Einfach. Du moechtest etwas, jetzt -> 1 Vielleicht ist es dort ja gar nicht schlecht.
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Find ich nicht so tragisch. Evtl. Gefällts dir ja sogar dann bei A doch ganz gut. Welche branchen sind das denn? Ist ja in Sachen mittelfristige Zukunft auch nicht unwichtig
Frankl K. schrieb: > Verbrannt wäre ich dann natürlich bei Firma A und bräuchte mich dort > nicht mehr blicken lassen. Ist Firma A ein namhafter Konzern? Ansonsten ist das völlig egal. Frankl K. schrieb: > Ist es richtig, dass man das moralisch mit sich klären muss? Andersrum würde die Firma dich auch ohne mit der Wimper zu zucken kündigen, wenn mal gespart werden muss. Insgesamt klingt dein Vorhaben vernünftig. Schau dir aber Firma A noch genauer an. Wenn die Bezahlung dort auch gut ist (vielleicht sogar Tarifvertrag?) und die Branche Zukunft hat, während Firma B ein Autobauer mit Stellenabbau ist, würde ich bei A bleiben.
Was gibts da zu überlegen. Wechseln kannste später immer noch. Also in der Klitsche bis Herbst die Zeit absitzen und dann neu bewerben aus einer festen Stelle heraus bewirbt es sich auch einfacher.
Beitrag #6181611 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich würde auf jeden Fall erstmal Firma A zusagen. Das wichtigste ist definitiv, dass Du aus der Arbeitslosigkeit rauskommst. Und: Die Probezeit ist auch für Dich da. Entweder gefällt es Dir dort und Du nimmst von Firma B Abstand, oder es gefällt Dir nicht. Das ist absolut legitim und in keiner Weise verwerflich. Und wenn sich dann herausstellt, dass Du nach 3 Monaten einen Vertrag bei Firma B bekommen kannst, freu Dich! Es könnte ja auch so laufen: Du sagst Firma A ab und in drei Monaten sagt Dir Firma B ab. Also - überhaupt keine Frage!
Ganz klar: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Zum Konzern kannst du später immer noch wechseln. Später kann auch heißen: in drei Jahren.
Firma B: Lässt sich Zeit, sucht nicht ernsthaft. Schließt auch vorher schriftlich keinen Vertrag ab, der dann in 3 Monaten beginnen würde. Das klingt nach Mangel an Wertschätzung. Und auch nach Mangel an Bedarf. Also ein Arbeitsverhältnis, das wenig Wert hat.
Qwertz schrieb: > Ganz klar: Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem > Dach. > Zum Konzern kannst du später immer noch wechseln. Später kann auch > heißen: in drei Jahren. Eben. Du musst ja bei Firma A nicht für immer bleiben. Das ist ein Arbeitsvertrag und kein Ehevertrag?
Sepp schrieb: > Und wenn sich dann herausstellt, dass Du nach 3 Monaten einen Vertrag > bei Firma B bekommen kannst, freu Dich! Wäre nur blöd, wenn es da in der Probezeit nicht klappt. Eine Möglichkeit, die man auch betrachten sollte. Ansonsten würde ich auch bei A zusagen und dann abwarten. Wer weiß was in 3 Monaten ist. Ich glaube kaum, dass der Einstellungstop dann schon aufgehoben wird. Nachher stellen die dieses Jahr gar nicht mehr ein und dann? Dann hast du ein "Problem", weil du dann so oder so bei A verbrannt bist...
Okay, danke Leute. Meine Situation ist, wie ihr richtig einschätzt, alternativlos. Ich muss das machen, um zuallererst aus der Arbeitslosigkeit zu kommen. Der Konzern wäre übrigens ein Autobauer.
Frankl K. schrieb: > Der Konzern wäre übrigens ein Autobauer. Denen kommt für ihren Einstellungsstopp die Ausrede mit dem Corona-Virus gerade recht. Ich würde zu einem Maschinenbauer gehen. Denn zur Zeit kann man ganz leicht den falschen Autobauer erwischen...
Frankl K. schrieb: > Mein Vorgehen: > > 1) Firma A zusagen und Job annehmen, raus aus der Arbeitslosigkeit. > 2) Glück haben, und zu Firma B nach 3 Monaten eingeladen werden. > 3) Firma B sagt zu und ich kündige bei Firma A während der Probezeit und > wechsle. Bei der aktuellen Lage solltest du froh sein, wenn du überhaupt einen Job bekommst und du die Probezeit ebenso überlebst wie das Unternehmen. > Ist es richtig, dass man das moralisch mit sich klären muss? Kommt drauf an was im Arbeitsvertrag steht: Wie hoch ist der Moral- und Treuebonus? Gibt es einen Antrittsbonus?
Lothar M. schrieb: >> Der Konzern wäre übrigens ein Autobauer. > Denen kommt für ihren Einstellungsstopp die Ausrede > mit dem Corona-Virus gerade recht. Die schieben schon länger fadenscheinige Gründe für den Personalabbau vor und werden es dank Corona noch weiter treiben. > Ich würde zu einem Maschinenbauer gehen. Denn zur Zeit kann man ganz > leicht den falschen Autobauer erwischen... Vor ein paar Wochen war im Maschinenmarkt zu lesen, dass die Maschinenbauer heftig über Umsatzrückgänge klagen. Man kann über Italien spekulieren: Aus Italien werden viele Maschinen nach D exportiert. Wenn dort die Produktion einbricht, könnte vielleicht der eine oder andere Kunde gucken, eine Alternative aus deutscher Herstellung zu ordern?
Frankl K. schrieb: > Meine Situation ist, wie ihr richtig einschätzt, alternativlos. Nein. Die bessere Alternative: Du sagst Firma A, dass du noch Firma B in der Hinterhand hast, und dass du nur für 20% mehr Gehalt anfängst. Firma B sagst du: entweder sofort und ohne Probezeit, oder du gehst du A. So macht man das, wenn man Alternativen hat.
Warum willst du freiwillig zu einem Autobauerkonzern, wenn du bei Firma A anfangen kannst? Warst du schonmal in einem solchen Unternehmen oder glaubst du die Märchengeschichten vom Disneyland noch? Nur fürs Protokoll: Viele Firmen der Automobilbranche haben durch ihre kurzfristige Quartalszahlenoptimierung ein innovationsfeindliches Umfeld aufgebaut, das gegeneinander arbeitet und eine leistungsfeindliche Beamten-Kultur geschaffen. Die haben die vergangen Jahre praktisch nur von vergangen Erfolgen gezehrt und ihre Dienstleister ausgebeutet. Das das nicht nachhaltig ist, war abzusehen, also was willst du dort? Ich würde zu Unternehmen A gehen und mal schauen, wie es ist, dann kannst du immer noch zu Konzern B wechseln, wenn es dir nicht gefällt. Verwerflich ist das nicht, ist einfach Business as usual.
Ich seh kein moralisches Dilemma. Die Arbeitswelt ist doch so pervertiert, da gibts keine Moral mehr. Zu 1) gehen, dann später ggf. zu 2) wechseln. Ihr seid keine Freunde, sondern lediglich geschäftspartner. Du verkaufst Zeit gegen Geld.
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Claus W. schrieb: > Firma B: Lässt sich Zeit, sucht nicht ernsthaft. Schließt auch vorher > schriftlich keinen Vertrag ab, der dann in 3 Monaten beginnen würde. Das > klingt nach Mangel an Wertschätzung. ode nach steifen Struktuuren die es abzuklären gilt, musste ich auch früher machen, 1 Zusage in der Hand, gefiel mir aber nicht 2 andere Fa. angerufen und gefragt ob sie mich wirklich wollen ich kann nicht warten und da ging es dann schneller!
Ach da sollte man nicht so hoch-moralisch denken, denn im Zweifelsfall wird Dich die Firma in der Probezeit fallen lassen, wie eine heiße Kartoffel. Und kein schlechtes Gewissen dabei haben. Firmen haben nur ihr eigenes Interesse im Kopf. Da ist es also moralisch in keiner Weise unvertretbar, genauso zu handeln. Zweitens ist die Probezeit genau dafür da. Nicht nur, damit DU dich beweist, sondern auch, damit DU herausfinden kannst, ob die Firma zu Deinen Anforderungen passt. In der Probezeit zu kündigen sollte man deshalb jederzeit ohne schlechtes Gewissen. Also: Zu 1), und wenn 2) dann wirklich steht, wechseln. Aaaaber: Eines ist auch klar: Wenn sich 2) dann als doch nicht so toll herausstellt, hast Du ein ziemliches Problem. Denn dann wirst Du wohl mehr oder minder zwangsläufig dort bleiben müssen. Und wegen Kurzarbeit: Das haben schon einige, und werden noch viel viel mehr. Unsere Wirtschaft hinkt auf Grund der langen Lieferwege einfach 6-12 Wochen hinterher. Die Auswirkungen von China werden erst noch richtig kommen. Und uns trifft es aktuell auch hart. Auch hier werden die nächsten Wochen und Monate noch ziemlich krasse Gewitter aufziehen. Ich würde eher erwarten, dass man bei uns die Frage stellen muss, wer nicht in Kurzarbeit gehen wird. Oder in die Insolvenz. Nach der Krise kommt die Depression. Lieber der Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach. Mache, was Dir Dein Gefühl sagt, und nicht irgendwelche Forenteilnehmer. Es ist nämlich DEINE Entscheidung.
Martin S. schrieb: > Mache, was Dir Dein Gefühl sagt, und nicht irgendwelche Forenteilnehmer. > Es ist nämlich DEINE Entscheidung. sowieso, wir können eh nur Meinungen und pers. Erlebnisse aus der Steinzeit abgeben! Bauchgefühl ist oft gut, kann aber auch mal irren!
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Frankl K. schrieb: > Ist es richtig, dass man das moralisch mit sich klären muss? Wir haben Pandemie und einer aus der "mimimimi"-Fraktion stellt Fragen in der Art , "ist mein Bauchnabel schön?"! Krank, mehr kann ich da nicht sagen!
in 3 Monaten wird das nur nichts..vermutlich kannst du glücklich sein wenn Firma B überhaupt noch einstellt.und bei A nicht gekündigt wirst...die Krise beginnt gerade erst...
Frankl K. schrieb: > Ist es richtig, dass man das moralisch mit sich klären muss? > Verbrannt wäre ich dann natürlich bei Firma A und bräuchte mich dort > nicht mehr blicken lassen. Richtig. Es ist moralisch in Ordnung. Unternehmen sind auch nicht immer fair. Dafür ist die Probezeit da. Die meisten brauchen ohnehin 1-2 Jahre bevor sie brauchbare Mitarbeiter werden, 3 Monate sind nichts. Vieleicht gefällt dir Firma A dann so gut, dass du nicht mehr weg willst. Wer weiss.
Frankl K. schrieb: > Ist es richtig, dass man das moralisch mit sich klären muss? Frag deine Mama oder den Gemeinde-priester/-mufti/-rabbi/-guru/-rinpoche.
Ein Chef kriegt ja auch keinen moralischen Schock, wenn er Dich in der Probezeit rauswerfen will. Also kannst Du auch genauso gut selbst kündigen und zu B wechseln.
Die Probezeit ist ja nicht nur für den Arbeitgeber von Vorteil. Der Arbeitnehmer kann ja auch ohne Gründe gehen weil vl. das Umfeld nicht passt ......
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