Ich spiele gerade etwas mit Schwingkreise herum und nutze dazu dem Adalm2k. Dazu habe ich einen LC Schwinkreis, dem ich über ein C ein Rechteckignal einspeise. Mit 100nF und 10mH klappt das sehr gut, aber wenn dannz.B. 1uH nehme, dann kommt das Signal irgendwie Schlecht an, siehe Bild. Wo hab ich da den Denkfehler? eigentlich müsste das doch auch einfach am Anfang ne schöne Kurve sein.
Jens schrieb: > eigentlich müsste das doch auch einfach am Anfang ne schöne Kurve sein. Das hängt davon ab, wie du deinen Schwingkreis "anschiebst". Zumindest sieht dein Oszillogramm für mich nicht ungewöhnlich aus.
Wie gesagt, Rechtecksignal über einen C, hatte ich mal gesehen, in den Schwingkreis. Was mich stört, ist die Spitze am Anfang. Wie kommt diese zusatande? Die Rechteckfrequenz ist viel kleiner als die des Schwingkreises.
Jens schrieb: > [...] > eigentlich müsste das doch auch einfach am > Anfang ne schöne Kurve sein. Woraus leitest Du diese Annahme ab?
Theor schrieb: > Jens schrieb: >> [...] >> eigentlich müsste das doch auch einfach am >> Anfang ne schöne Kurve sein. > > Woraus leitest Du diese Annahme ab? Ich denke, daß es bei einem Schingkreis keine Spitzen geben kann, dazu müsste ja Energie schlagartig sich ändern.
Jens schrieb: > Theor schrieb: >> Jens schrieb: >>> [...] >>> eigentlich müsste das doch auch einfach am >>> Anfang ne schöne Kurve sein. >> >> Woraus leitest Du diese Annahme ab? > > Ich denke, daß es bei einem Schingkreis keine Spitzen geben kann, dazu > müsste ja Energie schlagartig sich ändern. Das ist im Grunde schon richtig. Also würde ich doch mal alle Teile, die außer dem Schwingkreis vorhanden sind, ansehen. Also bitte kompletten Schaltplan (mit Bauteil-Werten) und keine Prosa. Wo kommt das Rechtecksignal her, wie sieht die Ausgangsstufe aus, welche Frequenz hat es und welche Frequenz hat der Schwingkreis? Nur so kannst du der Sache auf die Spur kommen.
Jens schrieb: > Theor schrieb: >> Jens schrieb: >>> [...] >>> eigentlich müsste das doch auch einfach am >>> Anfang ne schöne Kurve sein. >> >> Woraus leitest Du diese Annahme ab? > > Ich denke, daß es bei einem Schingkreis keine Spitzen geben kann, dazu > müsste ja Energie schlagartig sich ändern. Aha. Was ist mit dem Recheckimpuls? Was mit dem Quellwiderstand und der Impedanz des Schwingkreises? Wie gehen die in Deine Annahme ein?
Theor schrieb: > Jens schrieb: >> Theor schrieb: >>> Jens schrieb: >>>> [...] >>>> eigentlich müsste das doch auch einfach am >>>> Anfang ne schöne Kurve sein. >>> >>> Woraus leitest Du diese Annahme ab? >> >> Ich denke, daß es bei einem Schingkreis keine Spitzen geben kann, dazu >> müsste ja Energie schlagartig sich ändern. > > Aha. Was ist mit dem Recheckimpuls? Was mit dem Quellwiderstand und der > Impedanz des Schwingkreises? Wie gehen die in Deine Annahme ein? Hmm, bisher garnicht. Meine denke war, das es solche Spitzen nicht geben "kann", da bei L und C immer eine Zeitkonstante dabei ist, ausser ganz am Anfang, aber wenn es einmal anfängt zu schwingen, dann sollte soeine spitze nicht dabei sein. Ich denk mal über Deine Ansage nach. Ich hab gerade gesehen, daß das eingangssignal bei der Verzerrten Konstellation auch etwas komisch aussieht, was eigentlich nur die rückkopplung über den C sein kann. Ich teste mal weiter. Danke für den Denkanstoss. PS: Rechtecksignal hat 2Hz, Schwingkreis ca. 2.6MHz Die Schaltung ist ein einfacher LC Parallelschwingkreis, bei dem das Signal über einen 100nF Kondi eingespeisst wird. C des Schwingkreises ist auch 100nF und L ist bei der "störung" 1uH, mit sauberem Signal ist L 10mH. Bei der "sauberen" Welle sind es 5kHz Resonanzfrequenz.
Jens schrieb: > Meine denke war, das es solche Spitzen nicht geben "kann", da bei L und > C immer eine Zeitkonstante dabei ist, ausser ganz am Anfang, aber wenn > es einmal anfängt zu schwingen, dann sollte soeine spitze nicht dabei > sein. Es ist doch genau so, wie Deine "Denke". Der Schweinkram ist nur am Anfang. Dann ist es eine schöne gedämpfte Schwingung. Jens schrieb: > PS: Rechtecksignal hat 2Hz, Anstiegszeit?
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Sven S. schrieb: > Jens schrieb: >> Meine denke war, das es solche Spitzen nicht geben "kann", da bei L und >> C immer eine Zeitkonstante dabei ist, ausser ganz am Anfang, aber wenn >> es einmal anfängt zu schwingen, dann sollte soeine spitze nicht dabei >> sein. > > Es ist doch genau so, wie Deine "Denke". > Der Schweinkram ist nur am Anfang. Dann ist es eine schöne gedämpfte > Schwingung. Ja, aber warum ist dieser "Dreck" am Anfang? Das interessiert mich. Und ich verstehs nicht :( > > Jens schrieb: >> PS: Rechtecksignal hat 2Hz, > > Anstiegszeit? 900ns, wenn ich recht ablese.
Koppel mal loser an. Koppelkondensator etwa = 1/100 vom Schwingkreiskondensator. Oder koppel mit einen Widerstand an. Der Widerstand sollte gleich oder größer als der Resonanzwiderstand des Schwingkreises sein. Jens schrieb: >Wo hab ich da den Denkfehler? >eigentlich müsste das doch auch einfach am >Anfang ne schöne Kurve sein. Die Kurve ist um so schöner je höher die Betriebsgüte des Schwingkreises ist.
Wie wird der Schwingkreis angestoßen? Wenn ein Kind auf einer Schaukel angeschubst wird, dann weicht die Bewegung beim Anschubsen auch sehr start vom ungestörten Schwingvorgang ab. Der Schlüssel zur Erklärung ist der Anstoßvorgang.
Gerald K. schrieb: > Wenn ein Kind auf einer Schaukel angeschubst wird, dann weicht die > Bewegung beim Anschubsen auch sehr start vom ungestörten Schwingvorgang > ab. Na das ist doch mal eine schöne Veranschaulichung! Ich bin erstaunt wie hilfsbereit man hier immer noch ist, selbst wenn der TO nicht mal in der Lage ist, ein Schaltbild abzuliefern.
Wilfried W Wurstbrot schrieb: > selbst wenn der TO nicht mal in der Lage ist, ein Schaltbild > abzuliefern. Ein Schaltbild wäre für die Erklärung sehr hilfreich, so kann man spekulieren. Der Schwingkreis dürfte stark gedämpft sein. Der kurze Spitz am Anfang könnte darauf hinweisen, dass die Energie über einen Funken oder über einen kleine geladen Kondensator, der zum Schwingkreis parallel geschaltet wird, übertragen wird.
@ Jens Es könnte in dem Zusammenhang möglicherweise recht interessant für Dich sein, einmal mit der Anstiegszeit der anregenden Spannung, mit der Dauer der Anregung, der Ausgangswiderstand und verschiedenen LC-Kombinationen mit der rechnerisch selben Resonanzfrequenz zu experimentieren. Mit Dauer meine ich den Zeitraum, in dem Deine Quelle den Schwingkreis aktiv anregt. D.h. Du müsstest die Quelle nach kurzer Zeit (im ms bis us-Bereich) hochohmig schalten können. Normale, handelsübliche Funktionsgeneratoren für das Hobby können das nicht. Falls das mit Deinen Mitteln nicht geht, schlage ich Dir LTSpice vor. Damit kannst Du auch leicht verschiedene LC-Kombinationen testen.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. So würde ich den Schwingkreis durchmessen. - Generatorfrequenz << f0 (Rechteck). - Frequenzgenerator = CH1 bzw Trig, CH2 = Signal am Schwingkreis. - R > 100k (... 1M) damit die Schwingung nicht gedämpft wird. - Güte: über (Amplitude der Pulse auf Hälfte) mal 5. - Tastkopf 1:10 & gute Masseführung natürlich!
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Wilfried W Wurstbrot schrieb: > Gerald K. schrieb: > Wenn ein Kind auf einer Schaukel angeschubst wird, dann weicht die > Bewegung beim Anschubsen auch sehr start vom ungestörten Schwingvorgang > ab. > > Na das ist doch mal eine schöne Veranschaulichung! > > Ich bin erstaunt wie hilfsbereit man hier immer noch ist, selbst wenn > der TO nicht mal in der Lage ist, ein Schaltbild abzuliefern. Ich geh halt davon aus, daß nur Leute helfen können die wissen wie ein Parallelschwingkreis aufgebaut ist.
Jens schrieb: > Ich geh halt davon aus, daß nur Leute helfen können die wissen wie ein > Parallelschwingkreis aufgebaut ist. Ja du Experte, nur weißt du es ja selbst möglicherweise/anscheinend nicht und durch ein Schaltbild könnte ein fehlerhafter/anfälliger Aufbau zu Tage treten. Ich meine, sonst müsstest du ja hier nicht nach Hilfe fragen? Und zum Zweiten, sagt ein Bild immer mehr aus / ist übersichtlicher als deine Schachtelsätze mit 12 Nebensätzen. Wenn du es schon nicht alleine schaffst, dem Fehler durch systematisches Vorgehen auf den Grund zu gehen, sondern du andere bittest, dir zu helfen, dann bereite das Problem/den Aufbau/die Frage doch wenigstens so auf, dass man einen schnellen und vollständigen Überblick hat. (<- extra für dich ein schöner Schachtelsatz) Rate doch mal, wofür es Schaltpläne überhaupt gibt.
Das oberste Bild zeigt ja eigentlich eine typische gedämpfte Schwingung, wie aus dem Lehrbuch - bis auf den seltsamen 'Peak' direkt nach dem Anstoßen der Schwingung. Ohne Skizze des Meßaufbaus können hier alle nur rätseln ohne einer Lösung auch nur nahe zu kommen. Ich vermute, es ist ein Fehler im Meßaufbau selber (Masseführung?)! Außerdem scheint der Peak VOR t=0 anzufangen, was nicht sein kann. Das Rechtecksignal sollte mit in der Abbildung sein. Was noch auffällt: die Güte des Kreises ist sehr gering (Q<<10), d.h. der Schwingkreis ist (durch den Aufbau) stark gedämpft! Schon mit normalen Bauteilen (L, C) sollte man einen Schwingkreis mit einem Q von 50 oder mehr erreichen. Stichwort: Betriebskreisgüte.
Wilfried W Wurstbrot schrieb: > dem Fehler durch systematisches Vorgehen auf den Grund zu gehen So sollte man eigentlich an die Sache rangehen. Systematisches Vorgehen!
So, "Fehler" gefunden. Der Taktgeber liefert kein optimales Signal. Die Rechteckschwingung ist der Takt. Da wo beide Signale sind ist das Orangene der takt, ganz am Anfang sieht man die Spitze. Und der Schaltplan ist diesmal auch bei. Aufgebaut wurde alles auf einem Steckbrett. Je kleiner C und L, desto mehr hat sich diese Spitze bemerkbar gemacht. Den Versuchsaufbau mit Widerstand werde ich auch noch angehen. Aber erstmal in ngspice einarbeiten. Danke für die ganzen Denkanstöße.
Schön, daß eine Rückmeldung kommt! Wenn Du das auf dem Steckbrett aufbaust, oder natürlich auch bei der Simulation: je weniger der Kreis (durch die niederohmige! Quelle) gedämpft wird, desto aussagekräftiger das Messergebnis. Also: - kleiner Ankoppel-C, - hochohmiger (1M) Ankoppel-R, - evtl. induktive Ankopplung (2 lose gekoppelte Spulen). So sollte auch eine Güte des Kreises um die Q=100 möglich sein.
Ja, die Antwort hat gedauert. Hab erstmal die Grundlagen von ngspice erarbeiten müssen und das andere gesagte durchgehen.
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