Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil Kern E und EE das Gleiche?


von Stefan (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

leider finde ich nirgends genaue Informationen.
Ich bin gerade dabei ein kleines Schaltnetzteil mit Sperrwandler zu 
bauen und habe für eine erste Überschlagung die Webseite von Heinz 
Schmidt Walter genommen. Es wird auch mein erster selbstgewickelter 
Trafo sein.

In seiner Empfehlung für Kerne finde ich beispielsweise einen E32. Wenn 
ich aber nach E32 Kernen suche, stoße ich immer auf EE32.

Sind das die Selben?

Zudem stehen beim ihm noch solche Dinge wie Identifikationsmerkmal 
dabei.
Beizieht sich das auf den Luftspalt?

Grüße
Stefan

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Normalerweise sind das EI-Kerne. Also ein Blech sieht aus wie ein E und 
das andere wie ein I. Zusammen ergibt das quasi ne Acht. Kerne, die aus 
zwei E's bestehen, hab ich in der Praxis noch nie gesehen. Die wären ja 
symmetrisch und das würde einen Luftspalt bedeuten. EI-Kerne weren 
hingegen wechselseitig geschichtet, also das I einmal links und dan 
rechts, so daß es an den beiden Stoßstellen immer daneben etwas 
Durchgängiges an Eisen gibt.

W.S.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Durchgängiges an Eisen gibt.

Bei Schaltnetzteilen nimmt man Ferritkerne.


Und mit E32 ist schon EE32 gemeint.

von hinz (Gast)


Lesenswert?


Beitrag #6183091 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hat jemand Erfahrung mit Tauscher-Transformatoren?

Unter Umständen würde ich mir einen wickeln lassen, nachdem ich es 
ausprobiert hab.

Im Handbuch von Tauscher steht EE32, daher war ich irritiert.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Eine zweite Frage habe ich noch.

wofür steht bei den Bezeichnungen eigentlich die dritte Zahl?

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Kerne, die aus zwei E's bestehen, hab ich in der Praxis noch nie
> gesehen.

Gibt es aber reichlich, ist Standard weil Produktion und Lagerhaltung 
einfacher, nur 1 Form.

> Die wären ja symmetrisch und das würde einen Luftspalt
> bedeuten. EI-Kerne weren hingegen wechselseitig geschichtet,

Unsinn, du weisst offenbar nicht was Schaltnetzteile sind, die 
funktionieren nicht mit geschichteten Eisenblechen sondern wollen 
Ferritkerne.

Und ob mit oder ohne Luftspalt hängt dabei nur davon ab, ob ein 
Klebestreifen zwischen ddn E-Kern-Hälfte  liegt.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> Hat jemand Erfahrung mit Tauscher-Transformatoren?

Gute Firma.


> Unter Umständen würde ich mir einen wickeln lassen, nachdem ich es
> ausprobiert hab.

Du ahnst was Einzelstücke so kosten?


> Im Handbuch von Tauscher steht EE32, daher war ich irritiert.

Passt schon.



Stefan schrieb:
> Eine zweite Frage habe ich noch.
>
> wofür steht bei den Bezeichnungen eigentlich die dritte Zahl?

Schau ins Datenblatt, bei der Bemaßung der Kernhälften.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Du ahnst was Einzelstücke so kosten?

Ich hätte jetzt mal mit 50 Euro gerechnet, ist aber zu niedrig oder?

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> hinz schrieb:
>> Du ahnst was Einzelstücke so kosten?
>
> Ich hätte jetzt mal mit 50 Euro gerechnet, ist aber zu niedrig oder?

Wird sicher deutlich teurer. Es kommt natürlich auch auf die Art und 
Zahl der Wicklungen an.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

laut Berechnung bräuchte ich 10 Windungen auf der Primärseite und etwa 
60 auf der Sekundärseite.

Ich möchte eigentlich 60 V in 180 V bei 0.6 A am Ausgang galvanisch 
getrennt verwandeln.

Ich hab schon bei Würth und den ganzen geschaut, aber das Problem ist 
scheinbar, dass die Eingangswicklung die Ströme nicht kann.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Vertauschen von Eingangs und Ausgangsseite?

Theoretisch könnten die Typen 750813390 oder 750811351 reichen.

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> Ich möchte eigentlich 60 V in 180 V bei 0.6 A am Ausgang galvanisch
> getrennt verwandeln.

Warum  nimmst du dafür nicht einen konventionellen Trafo/Netzteil?
Beim Selbstbau eines Schaltnetzteils wirst du vermutlich ordentlich 
Lehrgeld bezahlen müssen, bevor es zuverlässig funktioniert.
Von der EMV-Problematik gar nicht zu reden.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> Ich möchte eigentlich 60 V in 180 V bei 0.6 A am Ausgang galvanisch
> getrennt verwandeln.

Wie gut getrennt?

Beitrag #6183284 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Hp M. schrieb:
> Warum  nimmst du dafür nicht einen konventionellen Trafo/Netzteil?
> Beim Selbstbau eines Schaltnetzteils wirst du vermutlich ordentlich
> Lehrgeld bezahlen müssen, bevor es zuverlässig funktioniert.
> Von der EMV-Problematik gar nicht zu reden.

Wenns schief geht, dann gehts halt schief.
Das Thema EMV kann man sicher lösen, ich hab schon Stepup-Wandler 
gebaut, einmal sogar zum Spaß mit SiC-Mosfets bei 400 V von Cree, was 
sehr gut geklappt hat.


Spezielle Isolationsanforderngen hab ich keine, 500 V Isolation zum Kern 
reichen mir
Das ganze soll in ein Gehäuse damit man nicht so einfach hinkommt.

Ich steuere damit einen Piezo an.



Habt ihr Erfahrungen mit dem Vertauschen von Primär und 
Sekundärwicklung?

Theoretisch könnten die Typen 750813390 oder 750811351 reichen.
Damit hätte ich dann auch die Möglichkeit auf höhere Eingangsspannungen

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> Spezielle Isolationsanforderngen hab ich keine,

Dann wickle den Trafo selbst.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> Ich steuere damit einen Piezo an.

Wie soll das aussehen?

von Regelkonformer (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> Hat jemand Erfahrung mit Tauscher-Transformatoren?

Ich habe eher Erfahrung als Trafo-Tauscher...

?

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Die 180 Volt werden nachher noch von einer Halbbrücke gewandelt.

Anstatt Induktivitäten steuere ich halt eine Kapazität an, mehr 
Unterschied gibt's nicht. Die Regelung ist noch ein anderes Thema.


Mir geht's aber hier wirklich nur um die Erzeugung der 180 Volt.

Ich hab von einem Freund jetzt einen 750811351 bekommen, den er noch 
übrig hatte.

Mein Plan ist einen LT3751 zu nehmen und die Primärseite als 
Sekundärseite zu nutzen.

Das Teil hat auch eine AUX-Wicklung.
Für die Gatetreiber bräuchte ich in etwa 18 V, die ich mit einer 
Zenerdiode und parallelem Kondensator in +15 V und -3 V am Gate 
unterteile.
Hat bisher immer wunderbar funktioniert.

In der Theorie kann man ja bei einem Trafo beide Seiten austauschen.
Luftspalt gibt's bei einem Schaltnetzteiltrafo ja auch nicht.


Denkt ihr, dass das funktionieren könnte?

Grüße
Stefan

von Stefan (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

kleiner Nachtrag

Ich würde die Pins 2 und 4 als Ausgang nutzen, die Pins 12, 13, 14 sowie 
8,9,10 verbinden.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> Die 180 Volt werden nachher noch von einer Halbbrücke gewandelt.

Und weshalb nicht auf der Unterspannungsseite des Trafos?


> In der Theorie kann man ja bei einem Trafo beide Seiten austauschen.

Auch in der Praxis, so man die parasitären Elemente beachtet.


> Luftspalt gibt's bei einem Schaltnetzteiltrafo ja auch nicht.

Gibts mit und ohne, je nach Anwendung.



Ich denke du bist auf dem Holzweg und machst dir das Leben unnötig 
schwer.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.