Hallo, kurze Frage ins Forum: Ich habe hier eine einfache Schaltung zur Ansteuerung eines unipolaren Schrittmotors (Stepper_1). Die Schaltung ist schon mehrfach aufgebaut und funktioniert. Wichtig sind ja im Zusammenhang mit der Ansteuerung von Induktivitäten (Schrittmotor) die Freilaufdioden. Nun möchte ich auf bipolare Schrittmotore umstellen. In einem alten Thread von 2007 habe ich die Empfehlung gefunden, zu jedem Ansteuertransistor eine Freilaufdiode parallel zu schalten, macht 8 zusätzliche Bauteile. Mir kam nun die Idee, parallel zu jeder Induktivität 2 Z-Dioden gegeneinander zu schalten (Stepper_2), macht 4 zusätzliche Bauteile. Spricht da irgendetwas dagegen, was ich übersehen habe? Schaltzeiten vielleicht? Reinhard
Reinhard R. schrieb: > Spricht da irgendetwas dagegen, was ich übersehen habe? Könnte passen. Es gibt für unter 1€ fertige Schrittmotorcontroller (z.B. mit A4988), die vom µC nur noch Taktimpulse und die Richtung brauchen. Alleine schon wegen Mikroschrittbetrieb und Stromregelung (für mehr Drehmoment bei höheren Schrittfrequenzen) lohnt sich so ein IC gegenüber Einzeltransistoren - Anschauungszwecke ausgenommen.
Ich weiß, du hast bestimmt das alles schon ausprobiert etc. Aber das Rad immer neu erfinden? Nimm dir mal ein Beispiel von den handelsüblichen H-Brücken. Da sind bei den stärkeren Treibern N-Mosfets drin. Diese beinhalten schon von Physik her schon eingebaute Freilaufdioden (sprich Body diode) die von S nach D leitet. Angesteuert werden die N-Mos mit Mosfet Treibern. (weil man ja höhere Spannung als die Versorgungsspannung braucht) Schau dir mal das da an: https://www.infineon.com/cms/de/product/power/gate-driver-ics/full-bridge-drivers/ Da kann man mit PWM auch noch den Strom regeln. Da kann man sogar Sin / Cos Ströme in die Wicklungen prägen, und davon wird dann der Lauf total ruhig. mfg Martin
Hallo, vielen Dank erst mal für eure Antworten. Die Ansteuerung hat seine (meine) Gründe :-) - das Teil wird von Batterien gespeist, 3 x R14 = 4,5V und soll auch bis 3,3V runter noch funktionieren - der Stepper wird nur ab und zu ein paar Schritte bewegt, dazwischen soll die Anteuerung keinen Strom verbrauchen. - Haltemoment brauche ich nicht - auch der µC wird schlafen geschickt und immer mal wieder per Watchdog aufgeweckt. - das die Batterien möglichst lange halten sollen brauche ich sicher nicht zu erwähnen :-) Ich weiß nicht (habe mich noch nicht damit beschäftigt), ob Mosfets noch bis 3,3V herunter funktionieren, ansteuerungstechnisch. Wenn ja, wäre das vielleicht eine Alternative. Dann aber diskret. Oder gibt es da H-Brücken-ICs, die bei 3,3V noch funktionieren und einen Standby mit wenigen µA Verbrauch haben? Reinhard
Reinhard R. schrieb: > Oder gibt es da > H-Brücken-ICs, die bei 3,3V noch funktionieren und einen Standby mit > wenigen µA Verbrauch haben? Rohm BD63572MUV?
Reinhard R. schrieb: > Ich weiß nicht (...), ob Mosfets noch bis 3,3V herunter funktionieren, > ansteuerungstechnisch. Sicher. Ein IRF3708 ist wohl etwas übertrieben, aber irgendetwas in Richtung IRLML2502 wäre doch etwas und verbrät nicht die knappe Spannung über die CE-Strecke.
Bernd schrieb: > Rohm BD63572MUV? Danke, der sieht wirklich gut aus, aber das Gehäuse... Ich mache schon SMD, sogar fast ausschließlich, aber die Beine zum Anlöten möchte ich doch noch sehen :-) Wolfgang schrieb: > IRLML2502 Das kann passen. für den Plus-Zweig brauche ich dann sicher noch einen P-Kanaltyp, wenn ich das richtig sehe wäre das dann der IRLML6402? Danke für eure Anregungen. Reinhard
Reinhard R. schrieb: > Spricht da irgendetwas dagegen Deine Z-Dioden vernichten die Energie (werden warm), die Freilaufdioden über den Transistoren würden die Energie in die Batterie zurückspeisen. Auch Primarzellen halten dabei länger.
MaWin schrieb: > Reinhard R. schrieb: >> Spricht da irgendetwas dagegen > > Deine Z-Dioden vernichten die Energie (werden warm), die Freilaufdioden > über den Transistoren würden die Energie > in die Batterie zurückspeisen. > Auch Primarzellen halten dabei länger. OK, gutes Argument, danke. Durch die Anregungen in diesem Thread habe ich mal die transistiorisierten Scheuklappen abgesetzt und mich etwas genauer umgesehen. Dabei habe u.a. einen (von vielen) geeigneten IC gefunden, Toshiba TC78H651AFNG. Geeigneter Spannungs- und Strombereich und (für mich) lötgeeignetes Gehäuse. Der macht -wenn ich das richtig sehe- wiederum nur Bipolarbetrieb. Um da universell zu bleiben, werde ich mal die diskrete Version mit IRLML2502/IRLML6402 ausprobieren. Ich versuche die Platine so zu entwerfen, dass je nach Bestückungsvariante Unipolar- / Bipolarbetrieb ermöglicht wird. Ich werde berichten. Reinhard
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