Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bleiakku + Ladegerät Hochhubwagen


von Martin M. (mura)


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Hallo,

Ich habe 2 Fragen:

1. Gibt es Bleiakkus welche mit 6 Zellen nur bis 12V geladen werden?
2. Was ist das für ein Bauteil im Netzteil welches die Spannung auf 
genau 12V senkt??

Zum Problem: Ich habe einen Bleiakku Hochhubwagen welcher seit Jahren 
seinen Dienst tut. Jetzt geht plötzlich das Amperemeter am Ladegerät 
nicht mehr und mein Vater dachte es ist hin.
Ich persönlich habe mich nie mit Bleiakkus beschäftigt und mich nur 
jetzt im Internet eingelesen. Der Akku hat aktuell fast leer nur 11,4V 
Spannung. Das könnte eine defekte Zelle sein falls er wie normale 
Bleiakkus mehr haben sollte. Was mich aber stört ist, dass das Ladegerät 
welches ich wegen dem defektenAmperemeters gemessen habe nur exakt 12V 
ausgibt. Das könnte doch einen normalen Bleiakku nie laden.

Es gibt jetzt meiner Meinung 2 Möglichkeiten:

1. Es passt alles und nur das Amperemeter ist hin.? Akku irgendein 
Sonderfall?

2. Der Akku ist hin (1 Zelle) und hat das unbekannte Bauteil und das 
Amperemeter im Netzgerät geschossen und es gibt deswegen auch nur noch 
12V aus??

Kann mir vielleicht jemand seine Meinung dazu geben? Vor allem auch was 
das für ein Bauteil sein kann??

Vielen Dank!

Martin

von mimimi (Gast)


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Mein Tipp:

Die Platten da sind Dioden und bilden einen Gleichrichter.

Dein Multimeter zeigt Blödsinn an, weil da keine Gleichspannung 
rauskommt.

Das unbekannte Bauteil ist einfach ein Lämpchen.

von Dieter (Gast)


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Das sieht ja übel aus das Teil. Am Hochhubwagen Akku lassen sich in der 
Regel die Zellen auch einzeln messen.

Wenn hin, dann vielleicht Neubau sinnvoll. In der Zwischenzeit ließe 
sich der Akku mit einem Autoakkuladegerät auch laden.

von Martin M. (mura)


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mimimi schrieb:
> Mein Tipp:
>
> Die Platten da sind Dioden und bilden einen Gleichrichter.
>
> Dein Multimeter zeigt Blödsinn an, weil da keine Gleichspannung
> rauskommt.
>
> Das unbekannte Bauteil ist einfach ein Lämpchen.

Hallo,

Das die Platten der Gleichrichter sind habe ich rausgefunden. Aber da an 
diesen Platten die Ladekabel angeschlossen sind muss meiner Meinung auch 
Gleichstrom rauskommen?? Ahnung habe ich davon leider keine. Sehe sowas 
zum ersten mal.

von Martin M. (mura)


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Dieter schrieb:
> Das sieht ja übel aus das Teil. Am Hochhubwagen Akku lassen sich
> in der
> Regel die Zellen auch einzeln messen.
>
> Wenn hin, dann vielleicht Neubau sinnvoll. In der Zwischenzeit ließe
> sich der Akku mit einem Autoakkuladegerät auch laden.

Das habe ich schon überlegt. Aber meine Angst ist halt, dass ich nur 12V 
anlegen darf und Autoakkuladegerät ja mehr ausgibt?
Mit Bleiakkus habe ich überhaupt keine Erfahrung. Seit ich Auto fahre 
gibts nur mehr wartungsfreie Akkus.. Aber das mit dem einzeln messen 
stimmt. Das werde ich morgen gleich probieren.

Und ja. Wenn sich rausstellt, dass es normale Bleiakkus sind werde ich 
auf jeden Fall ein neueres Ladegerät anschaffen. Werde ich wohl ausbauen 
müssen die Dinger um das anzuschauen..

von mimimi (Gast)


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Martin M. schrieb:
> Aber da an
> diesen Platten die Ladekabel angeschlossen sind muss meiner Meinung auch
> Gleichstrom rauskommen??

Jain, ohne Glättung durch z.B. Kondensatoren kommt aus einem 
Gleichrichter sowas

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor#/media/Datei:Simple_full-wave_rectified_sine.svg

oder sowas

https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor#/media/Datei:Simple_half-wave_rectified_sine.svg

raus.


Zum Bleiakku laden ist das gut genug, ein billiges Multimeter kommt 
damit aber nicht zurecht.

von hinz (Gast)


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mimimi schrieb:
> Die Platten da sind Dioden

Nö, das sind nur die Kühlbleche.

von hinz (Gast)


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@TE:

Sind das gasdichte Akkus? Die würden ein speziell dafür geeignetes 
Ladegerät erfordern. Ansonsten tuts ein Ladegerät für Starterbatterien 
völlig.

von Martin M. (mura)


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mimimi schrieb:
> Martin M. schrieb:
>> Aber da an
>> diesen Platten die Ladekabel angeschlossen sind muss meiner Meinung auch
>> Gleichstrom rauskommen??
>
> Jain, ohne Glättung durch z.B. Kondensatoren kommt aus einem
> Gleichrichter sowas
>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor#/media/Datei:Simple_full-wave_rectified_sine.svg
>
> oder sowas
>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Scheitelfaktor#/media/Datei:Simple_half-wave_rectified_sine.svg
>
> raus.
>
> Zum Bleiakku laden ist das gut genug, ein billiges Multimeter kommt
> damit aber nicht zurecht.


Danke. Der fehlende Kondensator hat mich eh auch gewundert..

von Martin M. (mura)


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hinz schrieb:
> @TE:
>
> Sind das gasdichte Akkus? Die würden ein speziell dafür geeignetes
> Ladegerät erfordern. Ansonsten tuts ein Ladegerät für Starterbatterien
> völlig.

Nein sind Flüssigakkus welche pro Zelle Deckel haben zum öffnen beim 
laden und zum Wassernachfüllen.

von Simpel (Gast)


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Das verkokelte "Lämpchen" (Kaltleiter-Strombegrenzung?), das ja seriell 
im Ladestrom-Pfad liegt, würde ich mal abkneifen und die Drähte erstmal 
direkt verbinden...

Die Selenplatten scheinen noch nicht durch Überlastung abgeschmolzen zu 
sein und der Gleichrichter sieht ok aus, also müsste der Akku mit den 
14,7V Leerlaufspannung eigentlich geladen werden können, falls der 
Gleichrichter noch funktioniert.
Das "Lämpchen" würde ich durch passende 12V/x Watt Halogenlampe/n als 
Kaltleiter-Strombegrenzung ersetzen... entsprechend der Leistungsangabe 
des Ladegeräts...

von hinz (Gast)


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Simpel schrieb:
> Selenplatten

Das sind keine solchen, sondern einfach Alukühlbleche für die vier 
Siliziumdioden.

von hinz (Gast)


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Martin M. schrieb:
> hinz schrieb:
>> @TE:
>>
>> Sind das gasdichte Akkus? Die würden ein speziell dafür geeignetes
>> Ladegerät erfordern. Ansonsten tuts ein Ladegerät für Starterbatterien
>> völlig.
>
> Nein sind Flüssigakkus welche pro Zelle Deckel haben zum öffnen beim
> laden und zum Wassernachfüllen.

Dann greift mein letzter Satz.

von 492011#postform (Gast)


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Das ist doch kein Selengleichrichter.

Guck genauer hin dann sieht man die (Einpress)dioden.
Ggf. ist ja eine durch und es fließt nur noch der halbe Ladestrom.

von hinz (Gast)


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492011#postform schrieb:
> (Einpress)dioden

Das sind keine Einpressdioden.

von Mario M. (thelonging)


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von hinz (Gast)


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hinz schrieb:
> 492011#postform schrieb:
>> (Einpress)dioden
>
> Das sind keine Einpressdioden.

Es sind solche:

https://diotec.com/tl_files/diotec/files/pdf/datasheets/ra2505.pdf

von Simpel (Gast)


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Ja, stimmt... Selenplatten hatten so einen Fächerkranz zur Kontaktierung 
auf der Selenseite... ist aber wurscht... wichtig ist ob die 
Gleichrichtung korrekt funzt, oder nicht... viel falsch machen kann man 
bei dieser archaischen Technik eigentlich nicht...

von mimimi (Gast)


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hinz schrieb:
> mimimi schrieb:
>> Die Platten da sind Dioden
>
> Nö, das sind nur die Kühlbleche.

Ich meinte die weißen Teile da, aber das sind wohl auch nur Isolatoren.

Die Dioden werden dann wohl die 4 schwarzen Bauteile sein, also 
Vollbrücke.

von 492011#postform (Gast)


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hinz schrieb:
> hinz schrieb:
>> 492011#postform schrieb:
>>> (Einpress)dioden
>>
>> Das sind keine Einpressdioden.
>
> Es sind solche:
>
> https://diotec.com/tl_files/diotec/files/pdf/datasheets/ra2505.pdf

Ok Einpresslinge sind es nicht geschenkt stand ja auch in Klammer.
~ irgendwas 'stud mount' artiges mit Zippel im Blech hätte ich 
angenommen.
Ob das Knöpfe sind k.A. Bild von der Seite würde das ggf. bestätigen.

Wenns denen zu warm wird fallen sie runter?! ;)

von batman (Gast)


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Würde etwas Ladestrom auf den Akku geben und dann unter etwas Last die 
Klemmenspannung messen. Wahrscheinlich verhält er sich wie ein üblicher 
Bleiakku, mit 2..2,1V/Zelle Arbeitsspannung und dann auch 2,3..2,5V 
Ladespannung.

von batman (Gast)


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Das Birnendings ist vielleicht ein PTC oder wie man heute sagt 
"selbstrückstellende Sicherung", der hochohmig geworden ist. Meine 2 
Cents.

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