Forum: Haus & Smart Home Solarspeicher aus bilig Li-Ion-Akkus?


von Heinz R. (heijz)


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Bei Aldi, Lidl usw gibts ja mittlerweile rel. günstige Akkupacks für 
Ihre eigenen Werkzeugsortimente


Wäre so was geeignet, un sich einen eigenen Solarspeicher zu bauen?

z.B. hier 90Wh für 40€:
https://www.aldi-sued.de/de/aldi-inspiriert/gartenratgeber/neues-akku-system/detailseite-akku-system/ps/p/activ-energy-20-v40-v-li-ion-akku-09052019/

Kennt jemand Projekte / Foren wo damit etwas realisiert, oder zumindest 
darüber diskutiert wird?

Oder mcht das im Vergleich zu Bleiakkus weiterhin keinen Sinn?

Viele Grüße

Heinz

: Bearbeitet durch User
von ACDC (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Bei Aldi, Lidl usw gibts ja mittlerweile rel. günstige Akkupacks
> für
> Ihre eigenen Werkzeugsortimente
>
> Wäre so was geeignet, un sich einen eigenen Solarspeicher zu bauen?
>
> z.B. hier 90Wh für 40€:
> 
https://www.aldi-sued.de/de/aldi-inspiriert/gartenratgeber/neues-akku-system/detailseite-akku-system/ps/p/activ-energy-20-v40-v-li-ion-akku-09052019/
>
> Kennt jemand Projekte / Foren wo damit etwas realisiert, oder zumindest
> darüber diskutiert wird?
>
> Oder mcht das im Vergleich zu Bleiakkus weiterhin kein Sinn?
>
> Viele Grüße
>
> Heinz

billiger, zuverlässiger, langlebiger

https://eu.nkon.nl/samsung-inr18650-29e-2900mah-e6-3771.html

von Werner (Gast)


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Theoretisch gesehen hätte ich ja gesagt, aber ob das praktikabel ist?

Ich habe mal ein Angebot für einen Solarspeicher mit 3,6kWh bekommen und 
habe das mal, ungeachtet der Spannung, hochgerechnet:
das wären dann 40 Stk der Aldi Akkus, bzw.
346 Stk. der 3,6V Samsung Akkus, die ACDC verlinkt hat.
Die müssten dann natürlich auch entsprechend verdrahtet werden.
Rein von den Akkukosten ist das natürlich billiger als ein fertiger 
Speicher.

Der nächste Punkt ist die Lebensdauer. Damit sich der Speicher rentiert, 
sollte dieser eine hohe Lebensdauer haben und meiner Erfahrung nach 
halten die Akkus diverser Elektrogeräte nicht sehr lange, d.h. die sind 
nach ein paar Jahren hinüber.


PS: wäre ein interessantes Projekt: 346 Batteriehalter, mit Überwachung 
jeder Batterie. Bei Defekt kann jede einzeln kostengünstig ausgetauscht 
werden.

von eldorado (Gast)


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Bei mir laufen 4 Blei- Säure Akkus, zus. rund 4 Kw.
 Haltbarkeit ca. 5 Jahre.
In der Ladung eher unkritisch.
Tiefentladungsschutz notwendig.
Anschaffung ca. 400 Euro.

Lion - accus benötigen eine zuverlässige Ladekontrolle. ( Brandgefahr )

Nickel- Eisen wäre aus meiner Sicht das beste, aber teurer.

von Peter (Gast)


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eldorado schrieb:
> Bei mir laufen 4 Blei- Säure Akkus, zus. rund 4 Kw.
>  Haltbarkeit ca. 5 Jahre.
> In der Ladung eher unkritisch.
> Tiefentladungsschutz notwendig.
> Anschaffung ca. 400 Euro.
>
> Lion - accus benötigen eine zuverlässige Ladekontrolle. ( Brandgefahr )
>
> Nickel- Eisen wäre aus meiner Sicht das beste, aber teurer.

Hi mich würde interessieren wie du die in die Anlage eingebunden hast.
Welche Lade/Entladeregelung du verwendest um die Blei Akkus zu nutzen. 
Bin gerade beim gleichen Thema unterwegs und sehe es auch so, das die 
Blei Säure Akkus ne recht günstige alternative sind.

von Sven (Gast)


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Ich habe mir einen Speicher selber gebaut. Ich habe dazu gebrauchte 
18650er verwendet.
Das Thema Balancing und Bms war etwas aufwändig. Anfangs hatte ich einen 
"Standard" Balancer dran. Aber die balancen meist nur mit ~50mA das ist 
Mist bei so großen ungleichen Blöcken. Jetzt habe ich einen aktiv 
Balancer für gut 80€ dran welcher mit 1A die höchste Zelle entlädt und 
damit niedrigste auflädt. Das klappt jetzt sehr gut. Dazu habe ich noch 
ein China Bluetooth BMS bei welchem man die Abschaltschwellen minimal 
und maximal einstellen kann.
Die einzelnen Zellspannungen werden zudem über ein Raspberry in eine 
Datenbank gesendet und über Grafana dargestellt. So habe ich jederzeit 
alles im blick.
Als weiteren Schutz habe ich noch ein KFZ Relais an einem µC welcher 
alles abschaltet wenn er die Verbindung zum Raspberry verliert oder die 
gemessenen Spannungen außerhalb der Norm sind.

Zum einspeisen ins Netz verwende ich einen 1000w inverter welcher mit 
einer Messzange nur soviel einspeist wie grade verbraucht wird.
Der Laderegler ist ein eSmart3 welcher über den Raspberry jederzeit 
kontrollieren lässt.

Ob sich das alles jemals rechnet weiß ich nicht. Aber es ist schön zu 
sehen das es klappt und wie so oft Ein Hobby kostet manchmal auch 
Geld....

von Heinz R. (heijz)


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Peter schrieb:
> Hi mich würde interessieren wie du die in die Anlage eingebunden hast.
> Welche Lade/Entladeregelung du verwendest um die Blei Akkus zu nutzen.
> Bin gerade beim gleichen Thema unterwegs und sehe es auch so, das die
> Blei Säure Akkus ne recht günstige alternative sind.

Kann DIr zwar nicht sagen wie Eldorado das gelöst hat, aber ich selber 
wüürde es folgendermaßen machen, falls ich das Projekt weiter verfolge:

(Bei mir geht es nur um eine 600W-Anlage mit viel zu großer Solarfläche)

- Aufladen vermutlich über einen Solarladeregler, dazu werden zeitweise 
einzelne parallel geschaltete Stränge per Relais vom 
Einspeise-Wechselrichter auf den SOlarladeregler umgeschaltet

- Alternative für den Anfang - irgend ein gebasteltes "Labornetzteil" 
o.ä. bei dem ich die Spannung entsprechend über Microcontroller regeln 
kann

- Einspeisung ins Netz Nachts - vermutlich würde es reichen, direkt z.B. 
36V auf meinen Einspeiserichter zu geben, er hat 2 Eingänge, je Eingang 
300W - wird fann wohl bei 36V 8,3A ziehen
(Es braucht natürlich noch einen Tiefentladeschutz)

von eldorado (Gast)


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Hallo Peter

Meine Solaranlage hat z.Z. einen 3 KW ( 6 KW ) Frequenzumrichter.
Eingang 48 Volt, Ausgang 230V/16A .Damit kann ich mein ganzes Haus 
versorgen.
Meine Verbraucher sind darauf angepasst. Also ein E-Herd mit 3~ ist 
nicht möglich. Dieser FU wird von 4 Stück 12V / 100Ah Accus gespeist.
Die wiederum sind ständig an 2 in Serie geschalteten 24V MPPT Reglern 
geschaltet, Welche an 2 X 3 Solarmodulen mit je 250 Wp (30V/8A) 
angeschlossen sind. Bei diesem Wetter benötige ich keinen 
Energieversorger.
Die Anlage werde ich noch durch 2 Schaltnetzteile erweitern um die 
Anlage bei Lichtmangel zu puffern.
Die Ergänzung mit einem Radial- windrad ist noch in Planung.

LG

von Dieter (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Wäre so was geeignet, un sich einen eigenen Solarspeicher zu bauen?
Wenig geeignet, wegen der Lebensdauer. Zum teil haben diese keine oder 
nur einen schlechten Balancer.

> Kennt jemand Projekte / Foren wo damit etwas realisiert, oder zumindest
> darüber diskutiert wird?
Unter motorisierten Seifenkisten in einem Forum mal gesehen. Dabei ging 
es darum die Teile solar aufzuladen und mit dem Akkuschrauber zu dem 
Akku die Seifenkisten anzutreiben. Es gibt da sogar kleine 
Fahrzeugrennen.

Diskutiert wurde allerdings bei solchen Teilen, wenn die Kapazität 
nachläßt die noch guten Akkus herauszunehmen und damit eine eigene 
Powerbank zu realisieren. Wenn nur von 3.0 bis 3.9 der Akku gefahren 
wird, gibt das eine hohe mögliche Zyklenzahl. Es empfiehlt sich bei 
Verwendung von älteren Akkus einen aktiven Balancer zu verwenden. Bei 
größeren Leistungen sind die technischen Sicherungsmaßnahmen nicht so 
trivial.

> Oder mcht das im Vergleich zu Bleiakkus weiterhin keinen Sinn?
Bleiakkus sind in dem Falle einfacher zu händeln.

von Oliver S. (oliverso)


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Heinz R. schrieb:
> Kennt jemand Projekte / Foren wo damit etwas realisiert, oder zumindest
> darüber diskutiert wird?

https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?f=55&t=25333

Oliver

: Bearbeitet durch User
von temp (Gast)


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Sven schrieb:
> Zum einspeisen ins Netz verwende ich einen 1000w inverter welcher mit
> einer Messzange nur soviel einspeist wie grade verbraucht wird.

Kannst du mal den Typ des Wechselrichters nennen? Steuerbare 
Einspeisewechselrichter die mit 24V oder 48V am Akku gehen sind leider 
selten.

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