Forum: HF, Funk und Felder Simulationsprogramm für Mikrowellen in 3D gesucht


von EM-Simulant (Gast)


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Mahlzeit allerseits

Wie der Betreff verrät, suche ich ein Simulationsprogramm um 
Mikrowellenfelder im dreidimensionalen Raum zu simulieren.

Konkret geht es um Hohlleiterübergänge (z.B. rechteckig auf rund) und 
Plasmasimulation.

Open Source wäre wohl zu fantastisch um wahr zu sein, aber das was es da 
gibt scheint sich auf sehr sprezielle Spezialgebiete zu beschränken.

Man sollte als Student an die Software rankommen können.

Comsol scheint das zu können, was ich brauche, allerdings wurde mir 
gesagt daß die Bedienung sehr vertrackt sein soll und man die Software 
schon sehr gut kennen muß, um ihr bei größeren Rechnungen ein Ergebnis 
anstatt einem Wald voller Fehlermeldungen zu entlocken.

Ansys scheint auch etwas in der Richtung zu können, allerdings haben die 
alles für mich Interessante aus ihrem Studentenprogramm gestrichen.

Kennt jemand noch eine Software, die für meine Zwecke geeignet ist und 
mit der sich vernünftig arbeiten läßt? (Das eine Simulationssoftware 
genau wie auch CAD-Programme, ein gewisses Maß an Einarbeitung 
erfordern, ist mir klar und finde ich in Ordnung.)

von Volker M. (Gast)


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von Hp M. (nachtmix)


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EM-Simulant schrieb:
> Ansys scheint auch etwas in der Richtung zu können, allerdings haben die
> alles für mich Interessante aus ihrem Studentenprogramm gestrichen.

Schau mal hier:
http://www.gunthard-kraus.de/Ansoft%20Designer%20SV/index.html

http://www.gunthard-kraus.de/FEKO_pdf/FEKO_Tutorial_2019.pdf

von Test (Gast)


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OpenEMS

von EM-Simulant (Gast)


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Vielen Dank für die Hinweise, da scheint doch etwas dabei zu sein. :)

Bei CST werde ich mal in die Tutorials schauen, OpenEMS scheint auch 
interessant.

Ansoft Designer scheint auf Leiterkarten beschränkt zu sein (jedenfalls 
beschäftigt sich das Tutorial anscheinend nur damit), aber wer weiß wann 
ich das mal brauchen kann. Auch dafür vielen Dank. :)

von Gerhard H. (ghf)


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Sonnet lite könnte auch passen. Es ist mir aber neu, dass die jetzt
zu Cadunz gehören, das könnte Auswirkungen auf die Lizenzpolitik haben.

<   https://www.sonnetsoftware.com/support/lite/       >

Vom ADS gibt es zur Zeit eine 3-Monats-Umsonstversion für's
Corona-Home_Office. Wenn Du schnell genug damit durch bist
könnte es reichen, mit der Momentum-Komponente. :-)
Ich hab's mir noch nicht näher angesehen, ich wäre sowieso eher
an dem Harmonic-Balance-Simulator interessiert.

< 
https://www.keysight.com/de/de/products/software/pathwave-design-software/pathwave-advanced-design-system.html 
>

Gruß, Gerhard

von Volker M. (Gast)


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Gerhard H. schrieb:
> Sonnet lite könnte auch passen. Es ist mir aber neu, dass die
> jetzt
> zu Cadunz gehören, das könnte Auswirkungen auf die Lizenzpolitik haben.


Ich denke du verwechselst das mit Microwave Office (AWR, dann aufgekauft 
von National Instruments, jetzt verkauft an Cadence).

Sonnet Lite ist aber auf planare Strukturen beschränkt, für 
Hohlleiterübergänge ist es das falsche Tool.

von Dennis (Gast)


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Test schrieb:
> OpenEMS

Hast du den schrott mal benutzt. Die Arbeitszeit, die dafür drauf geht 
kann man in CST investieren und erspart sich jede Menge nerven.

von Dennis (Gast)


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Wer was auch Deutschland will kann sich auch mal Empire XPU anschauen.

von Test (Gast)


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Dennis schrieb:
> Test schrieb:
>> OpenEMS
>
> Hast du den schrott mal benutzt. Die Arbeitszeit, die dafür drauf geht
> kann man in CST investieren und erspart sich jede Menge nerven.

Ja viel zu lange.

Gott sei dank darf ich inzwischen HFSS nutzen. Aber das kommt natürlich 
auf an was man damit erreichen will. In einem prof. Umfeld -> keine 
Frage solange es nicht nur trivialste Probleme sind. 60k€ Investition 
sind aber für Privatleute seltenst machbar. Zumal bei Hobby Zeit ohnehin 
eine untergeordnete Rolle spielt ... Außerdem lernt man so EM-Simulation 
von Grund auf. Ich fand es keine schlechte Idee so anzufangen - jetzt 
bin ich sehr froh, dass es effizienter mit HFSS geht.

von Dennis (Gast)


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Test schrieb:
> Gott sei dank darf ich inzwischen HFSS nutzen. Aber das kommt natürlich
> auf an was man damit erreichen will. In einem prof. Umfeld -> keine
> Frage solange es nicht nur trivialste Probleme sind. 60k€ Investition
> sind aber für Privatleute seltenst machbar. Zumal bei Hobby Zeit ohnehin
> eine untergeordnete Rolle spielt ... Außerdem lernt man so EM-Simulation
> von Grund auf. Ich fand es keine schlechte Idee so anzufangen - jetzt
> bin ich sehr froh, dass es effizienter mit HFSS geht.

OpenEMS funktioniert aber es ist alles um einen Software, die oft 
entscheidet ob man damit effizient arbeitet oder jede Menge Geld und 
Zeit verbrennt.

von Harald K. (hak)


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Kann man in openems ganze Boards reinladen? Also z.B. über die ODB++ 
Daten?

: Bearbeitet durch User
von Gustav G. (gustavgggg)


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Harald K. schrieb:
> Kann man in openems ganze Boards reinladen? Also z.B. über die ODB++
> Daten?

HyperLynx Dateien gehen aber lass dir gesagt sein, dass das Ergebnis oft 
nicht befriedigend ist. Das ist eine Open Source Software und aus einem 
Uniprojekt entstanden. Für das was es ist eine sehr gute Software aber 
Augenmerk wurde eben auf funktionierende Simulation gelegt und nicht auf 
einfache Bedienbarkeit durch den Anwender.

Ich habe mit openems gute Erfahrungen gemacht und nutze das mit dem 
Python Interface. Ich empfehle dir die Mühe zu machen und deine struktur 
wirklich zu programmieren und zwar parametrisch.

Mal abgesehen davon ist es noch nicht damit getan einfach ein Board zu 
laden. Du musst dann auch noch Materialparameter festlegen und ein Mesh 
generieren und da liegt bei openems die Kunst.

von Purzel H. (hacky)


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CST hat glaub diese Option. Allerdings eher nicht in der 
Studentenversion.

von Purzel H. (hacky)


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CST hat eine akademische Version. Nicht ganz gratis, aber guenstig. um 
die 3-4kE pro Jahr, gegenueber 20k/Jahr fuer eine kommerzielle Version. 
Allenfalls im Rahmen einer Studienarbeit moeglich.
Ich empfehle die Abo version, denn die Fortschritte, die jedes Jahr 
erreicht werden sind eben doch enorm. Ploetzlich gibt's wieder einen 
Faktor 6.

Dann gibt es ganz neu auch noch die pay-per-use version. Wo nach Tagen 
abgerechnet wird. Du hast dann Token vorausbezahlt, zB fuer 1000 Euro, 
und dann wird Laufzeit mal Rechenkerne abgebucht. Vielleicht 16 Euro 
fuer 6 Kerne pro Stunde, bei 12 Kernen sinds dann noch 30 Euro pro 
Stunde, wird nicht ganz logarithmisch guenstiger.
Wuerd ich aber nur erfahrenen Entwicklern empfehlen, denn man sollte 
genau wissen wie's geht und keine Zeit verplempern.
Dann gibt's auch noch Cloud versionen, da muss man die Rechenpower nicht 
selbst haben.

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