Forum: PC Hard- und Software Linux auf Lenovo ThinkCentre M91p SFF?


von Paul (Gast)


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Hi
hat jemand Tipps wie man ein Linux (Mint) auf einen Lenovo ThinkCentre 
M91p SFF bekommt?
Linux bootet zwar von USB-Stick und die Installation läuft ohne Fehler 
durch. Aber dann will Linux nicht booten.

von Jens G. (jensig)


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Da wurde wohl kein Bootcode vom Grub im MBR abgelegt. Vermutlich beim 
Linux-Setup der Partitionen die Frage falsch beantwortet, wo der 
Bootcode hinsoll.

von Paul (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Da wurde wohl kein Bootcode vom Grub im MBR abgelegt. Vermutlich
> beim
> Linux-Setup der Partitionen die Frage falsch beantwortet, wo der
> Bootcode hinsoll.

Ne da wurde nichts falsch beantwortet. Ich habe schon öfter Linux 
installiert. Der ThinkCentre M91p SFF scheint wirklich Probleme mit 
Linux zu haben, wie ich jetzt auch an anderen Stellen gelesen habe. Eine 
Lösung dazu habe ich allerdings nicht gefunden.

von Voodoo (Gast)


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PXE Abschalten?
Richtiges Boot Device auswählen?

von TestX (Gast)


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Hast du ggf. den Bootloader in der EFI Version installiert aber das 
System versucht per MBR zu booten ?

Welchen bootloader verwendest du? Hast du die hdd mal ausgebaut und 
validiert was installiert wurde ?

von emil (Gast)


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dazu gibts wohl keine zufriedenstellende Lösung wenn der Hersteller nur 
Windows zulassen will
https://mjg59.dreamwidth.org/20187.html

von bingo (Gast)


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Spiel mal das neueste BIOS ein, da gibt es m.W. ein Update, welches 
dieses Verhalten ändert.

von Seidel (Gast)


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Auch ich habe Probleme mit einem ThinkCentre m91p. Den Monitor habe ich 
bei der Installation an den VGA-Anschluss direkt auf dem Mainboard 
betrieben und bekam bei Linux nur ein komplettes Chaos auf dem 
Bildschirm mit schräg stehen dann Schriften, in Einzelteile zerbrochene 
Browserfenster und so weiter. Nur mx-linux scheint zu laufen, auch 
Ubuntu 20.10 macht Probleme, in unter Fenstern sieht man Sand anstelle 
der eingestellten Farbe als Hintergrund. Die Festplatte startet hier 
auch viel langsamer als auf den Systemen, wo sie vorher eingesetzt war.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei M92p Tiny und M93p Tiny hatte ich keine Probleme.

von Daniel A. (daniel-a)


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Lenovo würde ich nicht nehmen, da hatte ich bisher auch schon Probleme.

Das ist eventuell etwas zu spät, aber bei diesem Problembild könnte es 
sein, dass das Ding eine kaputte EFI Implementation hat. Manche Systeme 
haben eine bestimmte EFI Datei hartkodiert!
Debian basierte Distros packen das grub Zeugs auf der fat32 formatierten 
EFI Partition nach /EFI/[distro]/, z.B.
1
$ ls /boot/efi/EFI/devuan/
2
BOOTX64.CSV  fbx64.efi  grub.cfg  grubx64.efi  mmx64.efi  shimx64.efi

Kopiere das alles mal nach /boot/efi/EFI/Boot/, und kopiere darin dann 
die shimx64.efi oder grubx64.efi nach bootx64.efi. Versuche das auch mit 
/boot/efi/EFI/Microsoft/Boot/ und ersetzen von bootmgfw.efi und 
bootmgr.efi darin, manche Hardcoden direkt das. Falls das geht, setze 
grub auf hold, Updates können das sonst wieder kaputt machen, wenn 
/boot/grub/ und die manuell kopierte /EFI/*/grub.efi nicht mehr 
zusammenpassen.

In diesem Fall wohl nicht relevant, aber falls du grub-efi-amd64-signed 
1+2.02+dfsg1+20+deb10u4 installiert hast, dort gibt es den debian bug 
#925309. Das Äussert sich darin, das man entweder das grub menu von 
Debian statt der eigenen Distro sieht, oder den grub rescue prompt, 
falls das darin neu hartcodierte /EFI/debian/grub.cfg nicht existiert. 
Als workaround kann man dort eine Config mit folgendem Inhalt anlegen: 
(das [distro] ersetzen mit dem richtigen Ordnernamen)
1
set prefix=/EFI/[distro]
2
configfile $prefix/grub.cfg

von Walter (Gast)


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Ich hatte ein ähnliches Problem mit einem HP Elitebook und dem Pfad auf 
der UEFI-Partition. Anstatt dort die Dateien zu verschieben, gab es aber 
im Bios die Möglichkeit, einen Custom-Pfad anzugeben. Vielleicht 
hilft's.

von Le X. (lex_91)


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Ich hatte vor einigen Wochen ja auch Probleme grub auf einem älteren 
Sony Vaio zum laufen zu bringen.

Weil ich grub für eine Krankheit halte benutze ich auf meinem 
Hauptrechner mittlerweile systemd-boot. Ein wahrer Genuss.
Nur läuft das auf dem Vaio nicht, EFI und so.
Bin letztendlich dann auf das uralte syslinux ausgewichen. Für den 
sporadisch genutzten Laptop taugts schon. Hoffe nur dass ich mir das 
Gefrickel nicht nochmal antun muss.

emil schrieb:
> dazu gibts wohl keine zufriedenstellende Lösung wenn der Hersteller nur
> Windows zulassen will
> https://mjg59.dreamwidth.org/20187.html

Daniel A. schrieb:
> Lenovo würde ich nicht nehmen, da hatte ich bisher auch schon Probleme.

Wenn das System von USB bootet dann ist die Aussage "liegt am 
Hersteller, Linux ist unschuldig" schon mal falsch.
Ein USB-Stick mit Installer ist letztlich auch nur ein (Live-)Linux mit 
Bootloader (im Fall des Arch Linux Live-Stick z.B. syslinux).
Damit wäre ja schon gezeigt dass das zur Debatte stehende System sehr 
wohl ein Linux booten kann.

Beim (mittlerweile verjährten) Problem des TE scheint aber grub 
tatsächlich unschuldig zu sein. Da schafft das BIOS/EFI den Sprung in 
den grub schon garnicht.

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


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Le X. schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>> Lenovo würde ich nicht nehmen, da hatte ich bisher auch schon Probleme.
>
> Wenn das System von USB bootet dann ist die Aussage "liegt am
> Hersteller, Linux ist unschuldig" schon mal falsch.

Nein, keines wegs. Auf USB Wechseldatenträgern liegen die EFI Dateien 
immer unter /EFI/Boot/bootx64.efi. Bei der Installation wäre es aber 
falsch, einfach diese Datei zu überschreiben, weil dann andere 
vorhandene Systeme womöglich nicht mehr starten könnten. (systemd-boot 
macht das übrigens falsch). Auf Systemen mit funktionierendem EFI wird 
deshalb von grub nach /EFI/[distro] installiert, im EFI ein Booteintrag 
dafür angelegt, und der default boot entry auf den neuen gesetzt. Wenn 
das nicht geht, dann ist das definitiv die Schuld des Herstellers.

Und wie ich auch schon erwähnte, /EFI/Boot/bootx64.efi zu überschreiben 
funktioniert auch nicht immer. Ich hatte wirklich schon Systeme, die nur 
/EFI/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi oder
/EFI/Microsoft/Boot/bootmgr.efi booten wollten. Da hilft es dann auch 
nicht, wenn systemd-boot die /EFI/Boot/bootx64.efi kaputt macht.

Ausserdem, was soll den an systemd-boot so viel besser sein als an grub? 
Installiert sich doch beides automatisch, und zeigt nur ein boot menu.

von Le X. (lex_91)


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Daniel A. schrieb:
> Ausserdem, was soll den an systemd-boot so viel besser sein als an grub?

Es startet mir meinen PC. Und ist dabei noch bemerkenswert unauffällig.

Das reicht mir schon. Man muss sich halt manchmal auch an den kleinen 
Dingen erfreuen können.

: Bearbeitet durch User
von Daniel A. (daniel-a)


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Le X. schrieb:
> Daniel A. schrieb:
>> Ausserdem, was soll den an systemd-boot so viel besser sein als an grub?
>
> Es startet mir meinen PC. Und ist dabei noch bemerkenswert unauffällig.

Das macht grub bei mir auch. Ob Lokal, übers Netzwerk, oder sonst wie, 
geht normalerweise problemlos.

Noch eine frage, warum musste man gummiboot zu systemd-boot umbenennen? 
Ich dachte, das wäre ein Bootloader, was hat das dort drinn verloren?

von Le X. (lex_91)


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Daniel A. schrieb:
> Das macht grub bei mir auch. Ob Lokal, übers Netzwerk, oder sonst wie,
> geht normalerweise problemlos.

Das freut mich aufrichtig für dich.
Bei mir hat grub über 15 Jahre auf diversen Maschinen so oft Probleme 
gemacht, ich hab einfach keine Lust mehr drauf. Ich bin fertig damit.

Daniel A. schrieb:
> Noch eine frage, warum musste man gummiboot zu systemd-boot umbenennen?

Ich bin Anwender. Das musst du die Entwickler fragen.

von Reinhard S. (rezz)


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Le X. schrieb:
> Weil ich grub für eine Krankheit halte benutze ich auf meinem
> Hauptrechner mittlerweile systemd-boot. Ein wahrer Genuss.

Geht der Countdown, bis er den Standard startet, jetzt schneller vorbei? 
Oder die Auswahl eines Eintrages leichter von der Hand? :D

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