Hallo, kann mir jemand helfen, die Funktion der folgenden Platine zu erklären? Es geht um einen Teich- bzw. Schlammsauger, welche bei vollem Tank abschaltet und nach einiger Zeit wieder startet. Leider geht diese Funktion nicht mehr. Der Motor bleibt in dieser Position aus. Nur manchmal läuft der Motor an. Dann funktioniert die Abschaltung wie gewollt. Der Saugbehälter selbst hat keinen Sensor. Sobald der Behälter voll ist, schwimmt ein kleiner Behälter auf und verschließt die Saugöffnung. Daher vermute ich, dass die Füllstandserkennung anhand der Stromaufnahme des Motors erkannt wird, da bei geschlossener Saugöffnung die Luft vermutlich nur im Kreis geschoben wird, ist die Stromaufnahme geringer. Mein Wunsch wäre es, die Funktion wieder herzustellen, da vermutlich nur ein kleines Bauteil defekt ist, eine kalte Lötstelle existiert oder irgendwo ein Wackelkontakt ist. Gestern wollte ich die Platine mal etwas durchmessen, dabei Verbinden der Messleitungen mit der Platine spran der Motor dann mal wieder an.
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Der Teil zum Schalten des Motors ist mir bereits klar. Es gibt einen Controller (MC9S08) welcher über einen Pin den Transistor schaltet. Dadurch wird das Relais geschaltet und der Motor des Saugers geht an. Ich verstehe jedoch nicht, warum die Platine manchmal funktioniert, oft jedoch nicht und wie ich das im besten Fal überprüfen kann. Bei 230V bin ich eh etwas vorsichtiger.
Sieht nach Kondensatornetzteil aus. Prüfe die beiden Folienkondensatoren.
hinz schrieb: > Sieht nach Kondensatornetzteil aus. Prüfe die beiden > Folienkondensatoren. Wobei es der blaue sein wird, der graue dient wohl als Snubber.
Meint ihr den großen blauen Baustein mit .33k 275V X2 oder den Elko mit 100uF 35V. Beim erste bin ich erst von einem Widerstand ausgegangen, da hier .33k steht. Könnt ihr mir sagen, wie viel Farad der haben soll?
Michael schrieb: > Meint ihr den großen blauen Baustein mit .33k 275V X2 oder den > Elko mit > 100uF 35V. > > Beim erste bin ich erst von einem Widerstand ausgegangen, da hier .33k > steht. Könnt ihr mir sagen, wie viel Farad der haben soll? Nach dem Datenblatt von dem Kondensator suchen.
Die Lötstellen der großen Bauteile (Relais, Steckkontakte, Kondensatoren) sehen z.T. merkwürdig aus. Löte die mal alle nach. Wenn das nichts hilft kannst du auch mal die Spannung an dem blauen 100µF Elko messen. Aber VORSICHT: Die komplette Platine liegt auf 230V Potential. Also nur messen wenn du weisst was du tust. Ist dort die Spannung zu niedrig könnte der blaue Kondensator (0.33k) seine Kapazität verloren haben. Siehe den Hinweis von Hinz.
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Hier noch ein Bild von der Seite. OK. Bei Wikipedia konnte ich lesen, was es mit dem K aufsich hat. .33 K 275V: Die erste Zahl gibt den Wert in Mikrofarad an, also 0,33 µF = 330 nF. K steht für eine Kapazitätstoleranz von 10 % und 275 für die Nennspannung in Volt. Ich werde mal messen und mich dann wieder melden. Danke schon mal.
Michael schrieb: > OK. Bei Wikipedia konnte ich lesen, was es mit dem K aufsich hat. > > .33 K 275V: Die erste Zahl gibt den Wert in Mikrofarad an, also 0,33 µF > = 330 nF. K steht für eine Kapazitätstoleranz von 10 % und 275 für die > Nennspannung in Volt. Und dann noch X2 für die Sicherheitsklasse.
Das wichtigste: es muss ein X2-Kondensator sein. Und nimm nicht den billigsten den du finden kannst, sondern ein Markenprodukt (Wima, Epcos, Kemet etc.). Und dann klappt das auch wieder mit dem Schlammsaugen :-)
ich würde trotzdem erst mal alles nachlöten. Das Bild mag täuschen aber mich würde bei den Relaiskontakten eine kalte Lötstelle nicht wundern, und auch so ein paar andere durchkontaktierte sehen merkwürdig aus.
Wie weit darf der Wert variieren? Mein Messgerät ist ja auch nicht ganz genau. Ich hätte gesagt, die Kondensatoren sind noch in Ordnung. 311nF -> .33K 275V ~ X2 PXK GMF 40/100/21/C 196nF -> .22µF K 275Vac X2 MKP 40/110/56
Und der 100µF Elko? Tausch den mal auf Verdacht, sowas geht gerne kaputt.
Zuallererst auch mal ein Bild vom Stecker posten. Anhand der verlöteten Stifte (5) sieht es so aus als ob doch ein Geber angeschlossen wird. (Könnte z.B. ein irgendwo eingegossener REED Schalter sein, betätigt durch einen Magneten im Schwimmer). Ich kann mir nicht vorstellen dass der Motorstrom überwacht wird: 1) da zur Abschaltung ein geringerer Strom als normal erforderlich ist und 2) die gezielte Auswertung des Stromes durch das "Bürstenfeuer" (Störsignale) ziemlich schwierig ist. Auf jeden Fall würde ich, wie schon vorhin vorgeschlagen wurde, den Elko ersetzen - kann auch etwas größer - aber nicht kleiner sein, sowie alle Lötstellen auf der Unterseite sauber nachlöten. An den SMD Bauteilen nur löten wenn schon eine gewisse Erfahrung vorhanden, da diese sich schnell lösen und auch leicht gekocht werden können.
Michael schrieb: > Wie weit darf der Wert variieren? Mein Messgerät ist ja auch nicht > ganz > genau. > Ich hätte gesagt, die Kondensatoren sind noch in Ordnung. > > 311nF -> .33K 275V ~ X2 PXK GMF 40/100/21/C > 196nF -> .22µF K 275Vac X2 MKP 40/110/56 Sollten nicht die Ursache sein.
So, der 100µF 35V Elko hat 99,3µF. Ist also vermutlich auch nicht die Ursache. Wie bereits geschrieben, ist da kein extra Kabel zu einem Sensor. Vom Kabel gehen Null und Phase an den Schalter und von dort jeweils zur Platine. Die eine Seite ist direkt durchgebrückt und mit dem Motor verbunden. Die andere Seite läuft über das Relais. Vor dem Motor sitzt noch ein Kondensator, aber der ist meiner Meinung nach für die Hilfphase am Motor notwendigt. Ansonsten sehe ich auf der Platine noch einen Varistor mit 275V, 2 Dioden (WR, W9), ein Bauteil mit 4 Anschlüssen JW7 (eventuell einen Gleichrichter)und Widerstände und Kondesatoren. Wie geschrieben, hin und wieder ging der Motor in der Stellung auch an. Nachlöten werden die Bauteile auch nochmal.
Staubsaugermotoren sind üblicherweise Universalmotoren (Wechselstrom-Reihenschlußmaschinen). Die brauchen keinen Kondensator, bzw. nur zur Entstörung des Bürstenfeuers. Da sind die ziemlich garstig. Wenn Du mit Netzspannung fit bist, leg doch mal Netzspannung direkt an den Motor bzw. brück das Relais. Oder prüfe, ob das Relais immer anzieht. Wenn ja (und der Motor mit "Direktspeisung" auch immer anläuft) werden wohl dessen Kontakte hinüber sein. Würde mich angesichts des Einschaltstromes solcher Motoren nicht wundern. Falls das alles nichts bringt müsste man weiter messen: Betriebsspannung des IC auf der Platine, evtl. Spannung am Relais... Interessant wird es, wenn die Betriebsspannung vorhanden (und stabil) ist, die Elektronik das Relais aber beim Start nicht anziehen möchte. Was für ein IC ist das eigentlich? Ich würde erstmal den Schaltplan von der Platine abzeichnen um eine Idee zu bekommen, wie die überhaupt funktionieren soll. Ich sehe da nämlich nichts, was die Stromaufnahme des Motors messen soll.
Woher zauberst du denn plötzlich Staubsauger und Universalmotor??
Weil mir das auf dem Bild verdammt nach sowas aussieht.
Relais zieht an, aber Kontakt schliesst nicht (verbrannt).
So, ich bin weitergekommen. Nachdem ich alle Kondensatoren aus- und wieder eingelötet habe und diese zwischen drin ausgemessen habe, wurden Messleitungen an verschiedenen Punkten befestigt. Nach dem Anschluss konnte ich die verschiedenen Spannungen messen. Dabei ist mir das Klacken des Relais aufgefallen. Das zyklisch im Intervall von 60sek/30sek. hin und herschaltet. Dies geschieht jedoch erst 12sek. nach dem Einschalten. Ich bin mir nicht sicher, ob ich einfach nur hätte warten müssen oder ob das Nachlöten es jetzt gebracht hat. Aber aktuell funktioniert er. Aufgefallen ist mir dabei noch, dass der blaue Elektrolyd-Kondensator oben ein wenig schwarze Flüssigkeit verliert. Den werde ich sicherheitshalber mal tauschen. Also vielen Dank für die hilfreichen Tipps. Michael
Michael schrieb: > Ich bin mir nicht sicher, ob ich einfach nur hätte warten müssen oder ob > das Nachlöten es jetzt gebracht hat. Wie oben gesagt, die Lötstellen fast aller bedrahteter Bauteile und des Relais sahen merkwürdig aus. Es kann sein, dass das Relais abgebrannte Kontakte hat, ziemlich warm wird und sich selbst halb auslötet. Das führt dan zu teils kaum bemerkbaren kalten Lötstellen. Also sollte man, wenn es kalte Lötstellen waren das Relais ersetzen. Ich hatte schon eine Wasch und zwei Spülmaschinen mit genau diesem Fehler beim Relais für die Heizung.
> Aufgefallen ist mir dabei noch, dass der blaue Elektrolyd-Kondensator > oben ein wenig schwarze Flüssigkeit verliert. Den werde ich > sicherheitshalber mal tauschen. >> 26.03.2020 13:26 >> Und der 100µF Elko? Tausch den mal auf >> Verdacht, sowas geht gerne kaputt. Blitzmerker. Aber natürlich erstmal negativ bewerten, das macht ja schließlich alles besser, wieso nicht auch typisch ausgelaufene kleine Elkos.
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