Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik AC-Detektor Schaltung, DC bis einige MHz


von Philipp (Gast)


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Hallo zusammen,

ich würde gerne automatisiert Frequenzgänge von diversen Schaltungen 
aufnehmen können. Anregen würde ich die Schaltung dabei mit einem 
Funktionsgenerator.

Bisher habe ich zur Messung entweder ein Multimeter im AC Bereich 
verwendet (problematisch bei < 5Hz) oder ein Scope, aber da ist die 
Dynamik sehr begrenzt und man muss dann einigermaßen cleveres 
Autoranging bauen.

Daher frage ich mich ob es nicht einfach möglich wäre eine Art Detektor 
zu bauen, welcher auf ~1dB reproduzierbar eine von der Eingangsamplitude 
abhängige Gleichspannung ausgibt.

Das ganze sollte möglichst von DC (<0,1Hz) bis mindestens 1MHz 
funktionieren. Mehr ist natürlich immer schön ;)

Was für Ansätze könnten hier vielversprechend sein? Ein einfacher 
Spitzenwertdetektor?

LG
Philipp

von Dieter (Gast)


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Gleichrichter mit Ge.Dioden AA119 würde ich da vorschlagen.

Zum Spannungsbereich und Eingangswiderstand wurde ja nichts genannt.

von Bernd (Gast)


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Ja, gibt's als IC.
Nennt sich Rms to DC Konverter.
siehe AD636, LT1967, AD8436.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Problem (besser: Aufgabenstellung): Bei Frequenzen < 0,1 Hz muss der 
Tiefpass hinter dem Gleichrichter eine extrem große Zeitkonstante haben. 
Das macht Messungen bei höheren Frequenzen irgendwas zwischen sehr 
zeitaufwändig oder gar unmöglich.

Da muss auch ein Lösung gefunden werden. Ideen habe ich schon...

von Stefan S. (chiefeinherjar)


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AD8310?
Ansonsten AD8313.
Die beiden müssten das können was du suchst.

von Philipp (Gast)


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Vielen Dank für eure Hinweise. Ich schaue mir die ICs gerade einmal an.


> Zum Spannungsbereich und Eingangswiderstand wurde ja nichts genannt.

Am Ende soll es ein kleines Kästchen werden, welches zwischen Schaltung 
und Multimeter gesteckt wird. Der Eingang sollte 1Meg haben, so dass man 
Scope Tastköpfe verwenden kann und damit dann auch ggf. die notwendige 
Dämpfung erhält. Ich sah das im ersten Schritt nicht als so relevant an, 
weil man die Eingangsschaltung ja entsprechend auslegen kann. 
DC-gekoppelt und bis einige MHz sollte ja kein großes Problem werden.

Der Zahn der Zeit schrieb:
> Problem (besser: Aufgabenstellung): Bei Frequenzen < 0,1 Hz muss
> der
> Tiefpass hinter dem Gleichrichter eine extrem große Zeitkonstante haben.
> Das macht Messungen bei höheren Frequenzen irgendwas zwischen sehr
> zeitaufwändig oder gar unmöglich.
>
> Da muss auch ein Lösung gefunden werden. Ideen habe ich schon...

Ich hatte auf eine DC-gekoppelte Lösung gehofft. Wenn es gar nicht 
anders geht, würde auf 1Hz untere Grenzfrequenz schon mal helfen, aber 
man verliert da schon einiges an Information.


Besonders interessant sieht aktuell der AD8310 aus..

von Philipp (Gast)


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Beim Log-Ausgang könnte man sogar gleich zwei einbauen, Eingang und 
Ausgang des DUT messen und die Spannungen subtrahieren.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Philipp schrieb:
> Ich hatte auf eine DC-gekoppelte Lösung gehofft. Wenn es gar nicht
> anders geht, würde auf 1Hz untere Grenzfrequenz schon mal helfen, aber
> man verliert da schon einiges an Information.
Das hat aber gar nichts mit DC-Kopplung zu tun. Wenn du ein 0,1 Hz 
AC-Signal gleichrichtest, bekommst du alle 5 Sekunden ein 
Spannungsmaximum und dazwischen 0. Egal, ob Absolut- oder Effektivwert 
gemessen wird. Bei einem Zeigerinstrument würde der Zeiger nur langsam 
zwischen 0 und Maximum über die Skala wandern. Du musst beim Ablesen 
entscheiden, was du damit machst. Bei einem Zeigerinstrument sieht man 
wenigstens, in welchem Bereich der Zeiger pendelt, bei einer digitalen 
Anzeige ist das viel schlechter möglich.

Das sinnvoll bzw. trotzdem korrekt anzuzeigen, scheint mir ein 
erheblicher Teil der Aufgabe zu sein. Der übliche Tiefpass mit fester 
Grenzfrequenz, hier < 2 Hz, wäre für höhere Frequenzen eher eine 
Katastrophe.

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