Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Sub-D Buchse 115 Volt?


von Dirk L. (garagenwirt)


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Hallo,
ich bastel mir zur Zeit eine CNC-Steuerung für meine Graviermaschine 
zusammen.
Die Verbindung zu den Schrittmotoren möchte ich per Sub-D 9 Verbindung 
steckbar gestalten.
Das ist auch nicht das Problem.
Mein Problem ist der Graviermotor, der läuft (USA-Gerät) mit 115 Volt / 
60 Watt. Kann man für diese Spannung eine Sub-D Verbindung verwenden? 
Laut Datenblatt wäre wohl bis zu 1 Minute 500 Volt machbar. 115 V 
dauerhaft?
Oder spricht da etwas gegen? Welche Verbindung wäre besser geeignet?

von Gerald B. (gerald_b)


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Such mal nach Harting Steckverbindern. Die sind quasi Industriestandard 
und auch im Veranstaltungsbereich verbreitet. Kontaktzahlen ab 4 
aufwärts. Neben den schweren Gussausführungen gibt es inzwischen auch 
welche aus glasfaserverstärktem Plastik. Gibt es in zig Ausführungen. 
Als Verlängerungen, zum Einbau, zum außen aufschrauben, gerade, 
gewinkelt..
TME ist da gut sortiert und versendet auch an privat

von Wolfgang (Gast)


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Dirk L. schrieb:
> Laut Datenblatt wäre wohl bis zu 1 Minute 500 Volt machbar.

Das hört sich eher nach Prüfbedingungen als nach zulässigen 
Betriebsbedingungen an, sollte im Datenblatt des vermerkt sein.

von Werner H. (werner45)


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Bei dem Stiftabstand und der Isolierung zwischen den Steckhülsen hätte 
ich auch bei 230 V keine Bedenken.
Nebenbei: kleine Lötkolben 16 bis 60 W (230V) haben ein 
Standard-Netzkabel, das dafür viel zu schwer und steif ist und den 
Lötkolben beim Ablegen wegdreht. Ich ersetzte die Kabel durch die alten 
runden Telefon-Anschlußkabel, die sind dünn und hochflexibel und bis 300 
V zugelassen. Jetzt sind meine kleinen Lötkolben leicht handhabbar. Hat 
sich Jahrzehnte bewährt.

Gruß - Werner

von Thomas (kosmos)


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Würde ich tunlichst vermeiden, niemand der eine SUB-D Buchse sieht denkt 
hier an eine Spannung größer 50V das kann zur Gefahr werden.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Thomas O. schrieb:
> Würde ich tunlichst vermeiden, niemand der eine SUB-D Buchse sieht denkt
> hier an eine Spannung größer 50V das kann zur Gefahr werden.

Das ganze wird ein Schaltkasten in dem eine CNC Steuerung eingebaut 
wird. Da ist ohne gesteckte Leitungen eh nicht geplant Strom drauf zu 
machen und wenn alles gesteckt ist und Strom drauf, fummelt da auch 
keiner dran rum.
Für den Fall das da wirklich unter Strom der Stecker fehlen sollte, es 
ist eine Buchse, dadurch ist auch Berührungsschutz gegeben.
Ist auch nicht als Kinderbelustigung gedacht. Da würde ich eher Sorge 
drum haben das da mal ein Dreikäsehoch den Startknopf drückt und 
versucht den Fräser festzuhalten.
Werkzeugmaschinen und Kinder verträgt sich nicht, deshalb auch strikte 
Trennung

von Marek N. (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Bei dem Stiftabstand und der Isolierung zwischen den Steckhülsen hätte
> ich auch bei 230 V keine Bedenken.

Aber die Luftstrecken sind nicht ausreichend.
Wenn man den Finger an die Buchse gegenpresst kann man die Kontakte 
berühren.

von Thomas (kosmos)


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Die Netzklemmen auf Platinen haben ja meist 7,5 oder sogar 10mm Abstand 
zw. L und N. Also ich würde soetwas nicht machen.

von oszi40 (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Luftstrecken sind nicht ausreichend

Wer schon Sub-D gelötet hat, wird nicht auf die Idee kommen dauerhaft 
230V~ darüber zu jagen.

von Test (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Nebenbei: kleine Lötkolben 16 bis 60 W (230V) haben ein
> Standard-Netzkabel, das dafür viel zu schwer und steif ist und den
> Lötkolben beim Ablegen wegdreht. Ich ersetzte die Kabel durch die alten
> runden Telefon-Anschlußkabel, die sind dünn und hochflexibel und bis 300
> V zugelassen.

Und verletzt damit schon die Spezifikation. Spannungsfestigkeiten 
bezieht man nicht auf RMS sondern auf Peak-Werte. Und bei 230V ist der 
bekanntlicher Weise 230V * Wurzel(2) = 325 V

von Bürovorsteher (Gast)


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Gab es mal von Fönix Kontakt (oder so ähnlich).
War dereinst groß angekündigt, hat aber wohl irgendwelche Zulassungen 
nicht geschafft.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Habe zwischenzeitlich den Plan dahingehend geändert, dass das nicht über 
Sub-D läuft, sondern über eine Kaltgeräte Buchse. Da sind dann die 115V 
sicher verpackt und alle sind zufrieden

von Ohop3n (Gast)


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von kunz (Gast)


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von Werner H. (werner45)


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@ Test gast:

Die Praxis ergab, daß die 25 V mehr kein Problem darstellen, jetzt sind 
es sogar 40 V mehr. Die Lötkolben funktionieren immer noch ohne 
Probleme.
Eine Kabel-Spezifikation habe ich nie gesehen, die war wohl nur für 
Bundespost-Insider gedruckt worden, 300 V waren vom Hörensagen, die 
Prüfspannung liegt noch viel höher.

von A-Freak (Gast)


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Ich bin da ein großer Freund von den Hirschmann CA-Steckern, die gibt es 
in 3+PE und 6+PE

Wenn man einen von den Stiften entfernt und das Loch verschließt kann 
man die auch leicht codieren daß man nichts verwechselt.

Kaltgerätebuchse für 115V würde ich nicht nehmen. Irgendwann denkst du 
mal nicht dran, oder jemand anderes der an deRMaschien was macht weiß es 
gar nicht, und steckt den Motor in eine Kaltgerätebuchse mit 230V

von Soul E. (Gast)


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Werner H. schrieb:

> Bei dem Stiftabstand und der Isolierung zwischen den Steckhülsen hätte
> ich auch bei 230 V keine Bedenken.

Soweit richtig. Aber aufpassen: wenn jemand "230 V" liest könnte er an 
die Netzspannung aus der Steckdose denken. Und für die gelten andere 
Regeln. Bei Netzspannung reicht technische Isolation nicht aus, hier ist 
Schutzisolation gefordert. Und die verlangt deutlich größere 
Pinabstände, eher 5 - 10 mm.

Also: 230 V~ /400 V= aus dem Sperrschwinger für die Nixi-Uhr ja, ebenso 
115 V aus dem galvanisch getrennten Frequenzumrichter. 230 V 
Netzspannung nein.

von georg (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wer schon Sub-D gelötet hat, wird nicht auf die Idee kommen dauerhaft
> 230V~ darüber zu jagen.

Klar, aber es gibt natürlich Lösungen:

Various high voltage contacts for 2.8kV

gibts bei Deltron in SubD, ebenso Hochstrom, Coax usw.

Georg

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