Forum: Offtopic Gegenmaßnahmen gegen die Stiftung-EAR


von Thomas H. (thomash2)


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https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/049/1804901.pdf

Hier der Gesetzestext, ich bitte euch nehmt euch die Zeit und lest euch 
das Dokument mal durch (eventuell auch von einer Software vorlesen 
lassen).

Ich denke es ist Zeit sich gegen diese Idiotie soweit es geht zu 
vereinigen und hier mal etwas zu unternehmen.
Es sind alle Firmen die dort angemeldet sind über die Website der 
Stiftung EAR auslesbar, mit einem Skript kann man über ein Impressum 
auch Kontakt mit den betroffenen Unternehmen aufnehmen und einige 
eventuell auch dazu bewegen hier mitzuhelfen. Sofern man eventuell hier 
etwas schafft zu erreichen kann man eventuell weitergehen bis auf EU 
Ebene.

Die Entsorgung geht uns alle an und nicht nur die Unternehmer.

Ich erinnere mal, dass es in Deutschland zu einer Container-Lotterie 
kommt und Kleinunternehmer eventuell Container entsorgen müssen mit 
Geräten welche nicht mal von ihnen stammen.


Ich denke einige Punkte sind in dem Gesetzestext nicht so schlecht, aber 
es gibt auch viel intransparenten Unsinn in dem Dokument der von den 
Taugenichtsen im Parlament abgesegnet wurde.

> Jeder Hersteller oder im Fall der Bevollmächtigung nach § 8 dessen
> Bevollmächtigter ist verpflichtet, der zuständigen Behörde kalenderjährlich
> eine insolvenzsichere Garantie für die Finanzierung der Rücknahme
> und Entsorgung der Elektro- und Elektronikgeräte nachzuweisen, die der
> Hersteller nach dem 13. August 2005 im Geltungsbereich dieses Gesetzes in
> Verkehr bringt oder gebracht hat und die in privaten Haushalten genutzt
> werden können. Die Garantie hat den Rückgriffsanspruch der Gemeinsamen Stelle
> gemäß § 34 Absatz 2 zu sichern

Das ist absolut unnötig, die Entsorgungspreise sollten in die 
Verkaufspreise direkt eingerechnet und eventuell auch ausgewiesen werden 
damit der Kunde auch weiß wie es damit weitergeht. Diese Kosten können 
sofort beim Verkauf abgerechnet werden und monatlich an einen Entsorger 
direkt entrichtet werden.

Die meisten Bürger wissen nicht mal für was die durchgestrichene Tonne 
auf Produkten bedeutet (na man darf's nicht in den Hausmüll entsorgen), 
aber wirklich beachten tun das die wenigsten bei Kleingeräten.

> Der Hersteller darf die Kosten für die Entsorgung von Elektro- und
> Elektronikgeräten gegenüber dem Endkunden nicht ausweisen.

Ich bin in diesem Fall selber für die maximale Transparenz gegenüber dem 
Kunden, er soll ruhig wissen was die Entsorgung des von ihm erworbenen 
Gerätes kostet.
Werde versuchen den Gesetzestext die nächsten 1-2 Wochen komplett 
durchzugehen und weitere relevante Punkte hier rauszunehmen.

: Verschoben durch Moderator
von Qwertz (Gast)


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Thomas H. schrieb:
> Die Entsorgung geht uns alle an und nicht nur die Unternehmer.

Ich finde das Gesetz gut, kann man auch irgendwo dafür stimmen?

von René H. (mumpel)


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Thomas H. schrieb:
> Die meisten Bürger wissen nicht mal für was die durchgestrichene Tonne
> auf Produkten bedeutet (na man darf's nicht in den Hausmüll entsorgen),
> aber wirklich beachten tun das die wenigsten bei Kleingeräten.

Die Bürger wissen es schon. Aber nicht überall gibt es 
Entsorgungsmöglichkeiten. Und der Händler vor Ort muss nicht alles 
zurücknehmen. Im Onlinehandel kann der Händler selber entscheiden welche 
Rückgabemöglichkeit er bietet (Kostenlose Versendung, kostenlose 
Rückgabe bei Lieferung des Neugerätes oder kostenlose Rückgabe an einer 
Sammelstelle), die meisten Onlinehändler verweisen auf die Sammelstellen 
der örtlichen Verwertungsgesellschaften. Da aber nicht jeder zu einer 
Sammelstelle fahren kann oder nicht erst viele Kilometer fahren möchte 
(gibt ja nicht überall Wertstoffhöfe) ist es für viele leichter die 
Geräte in der Mülltonne zu versenken. Manchen Bürgern ist es aber auch 
egal, nach dem Motto "Aus den Augen, aus dem Sinn, in die Waschmaschine 
rin".

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (thomash2)


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Warum wird dieser Beitrag nach Off-Topic verschoben?

Die Entsorgung von Geräten gehört genau so in die Kategorie Beruf.

> Im Onlinehandel kann der Händler selber entscheiden welche
> Rückgabemöglichkeit er bietet (Kostenlose Versendung, kostenlose
> Rückgabe bei Lieferung des Neugerätes oder kostenlose Rückgabe an einer
> Sammelstelle), die meisten Onlinehändler verweisen auf die Sammelstellen
> der örtlichen Verwertungsgesellschaften.

Ohne Mitgliedschaft bei der Stiftung-EAR und unnötige Beitragskosten 
welche nicht für die Entsorgung aufgewandt wird ist dies aber nicht 
möglich.

von Bernd G. (Gast)


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> Ich denke es ist Zeit sich gegen diese Idiotie soweit es geht zu
> vereinigen und hier mal etwas zu unternehmen.

Nun mal zum praktischen der Sache, festgemacht an mir selbst bzw. meiner 
Firma. Ich verkaufe B2B. Für meine Gerätekategorie liegt der jährliche 
finanzielle Aufwand damit irgendwo deutlich unter 50 EUR. Die jährliche 
Meldung ist lästig, aber immerhin in 10 min erledigt.
Wegen solcher Lappalien wäre ich also schwerlich als Petent 
rekrutierbar.

Tipp am Rande: als Mitglied der Stiftung EAR bzw. des Vereins VERE 
kannst du selbstverständlich an der Jahresversammlung teilnehmen und 
entsprechende Vorschläge einbringen. Bei einer gewissen Sinnhaftigkeit 
selbiger findest du vllt sogar Unterstützer.

von Thomas H. (thomash2)


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Ziel sollte es sein eine Europa-weit einheitliche Regelung zu finden, 
und keine Insellösungen.
Eine Registrierung für alle über eine Stelle bei der EU ggf. in der 
lokalen Sprache, aufhören mit der Container-Lotterie; Die Entsorgung 
soll von zentraler Stelle durchgeführt werden, nachvollziehbar und mit 
realistischer Möglichkeit zur Rückführung der Geräte an die jeweiligen 
Unternehmen.

Die Stiftung-EAR bzw. die Kosten in Deutschland alleine sind nicht so 
das derartige Problem aber es gibt kein Entsorgungssystem für 
gesamt-Europa. Jedes Land fährt irgendwelche unsinnigen Regelungen.

Wie sieht's in Asien oder in Amerika aus? Das sind wirtschaftlich ganz 
andere Rahmenbedingungen, zudem diese auch den europäischen Markt 
abdecken können und rechtlich gesehen nahezu nicht angreifbar sind. Man 
zerschießt sich den europäischen Markt.

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas H. schrieb:
> Ich denke es ist Zeit sich gegen diese Idiotie soweit es geht zu
> vereinigen und hier mal etwas zu unternehmen.

Nach so vielen Jahren ?

Klar, das Gesetz haben Lobbyisten der grossen deutschen 
Elektronikhersteller geschrieben, in ihrem Interesse um neu entstehende 
Konkurrenz klein halten zu können.
Andere Länder, wie Österreich, haben wesentlich fairere Umsetzungen der 
WEEE Richtlinie.

Aber das schlimmste ist eigentlich, daß jedes europäische Land seinen 
eigenen Weg geht, und man sich in allen Mitgliedsländern umständlich und 
teuer anmelden muss, um dort hin liefern zu dürfen. So schlimm war es 
selbst in der Zeit der mittelalterlichen Fürstentümer nicht. Auch das 
ist sicher Folge der Grosskotzerne, die sich damit kleine Konkurrenz die 
sich nicht eine Dependance in jedem Mitgliedsstaat leisten kann vom Leib 
halten.

Viel ist seit 2015 nicht passiert, eine ganze Reihe Importeure sind 
immer noch nicht angemeldet, es gibt zwar eine Härtefallregelung, aber 
die ist bürokratisch verhindernd konstruiert, so daß viele Leute NOCH 
MEHR Geld ausgeben und sich Dienstleistern wie Take-E-Way anschliessen.

Es wird noch nicht mal was nützen, die bestochenen Politiker von damals 
abzuwählen.

von Thomas H. (thomash2)


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Wenn das Interesse hier im Elektroniker Forum schon nicht gegeben ist 
und solche Aktionen im Vorhinein bereits im Keim erstickt werden sollte, 
sollte ich mich vielleicht auch daran halten.

Ich bin rechtlich nicht angreifbar da meine Schäfchen im trockenen 
sitzen. Dann sei es wie es ist.
Die WEEE Listen der Unternehmen sind für alle in gesamt Europa 
einsehbar, man hätte somit eine reale Chance alle betroffenen 
Unternehmen zu kontaktieren die nur im Heimatmarkt registriert sind bzw. 
auch jene herauszufiltern welche in den großen Ländern nicht registriert 
sind.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas H. schrieb:
> Die Entsorgung von Geräten gehört genau so in die Kategorie Beruf.

Wenn du das Thema "Beruf" so weit fasst, bräuchtest du hier gar keine 
Unterforen mehr, denn alles wäre irgendwie mit "Beruf" verbindbar.

Ganz ehrlich: in Off-Topic hat das Thema ein deutlich besseres 
(interessierteres) Publikum als in A&B, wo sich Leute gerade mal wieder 
ernsthaft fragen, ob ihnen der Berufsstart in einem (nichtmal kleinen) 
KMU "den Lebenslauf versaut", und sich allerlei dubiose Leute 
gegenseitig mit allen möglichen Behauptungen gern mal übertrumpfen.

Anders als du implizierst, bedeutet das OT-Unterforum keineswegs "kein 
Interesse" sondern "gehört zu mikrocontroller.net, aber passt in kein 
anderes Unterforum".

von Jens M. (Gast)


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Thomas H. schrieb:
> Wenn das Interesse hier im Elektroniker Forum schon nicht gegeben ist
> und solche Aktionen im Vorhinein bereits im Keim erstickt werden sollte,
> sollte ich mich vielleicht auch daran halten.

Da beschwerst du dich hier? Im Forum der staatstreuen 
Allesmitsichmachenlasser? Die werden dich eher denunzieren als dir 
helfen. Die finden das auch gut alles abzuwürgen was hochkommen könnte. 
Schon aus blankem Neid das jemand mehr Erfolg haben könnte und ihre 
Sklavenexistenz nicht nötig hat.

Das absolut ungerechte Feudalstaatsgesetz mit der Auslagerung von 
Staatsaufgaben in "Stiftungen" zur Umgehung der Staatshaftung und freier 
Auszahlung der Gehälter und gezielter Abgreife durch Verhinderung der 
Harmonisierung ist ein typisches Produkt derer die von deinen pot. 
Petetenten gewählt werden.

Du bist hier so was von falsch.

von Thomas H. (thomash2)


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Jens M. schrieb:
> Thomas H. schrieb:
>> Wenn das Interesse hier im Elektroniker Forum schon nicht gegeben ist
>> und solche Aktionen im Vorhinein bereits im Keim erstickt werden sollte,
>> sollte ich mich vielleicht auch daran halten.
>
> Da beschwerst du dich hier? Im Forum der staatstreuen
> Allesmitsichmachenlasser? Die werden dich eher denunzieren als dir
> helfen. Die finden das auch gut alles abzuwürgen was hochkommen könnte.
> Schon aus blankem Neid das jemand mehr Erfolg haben könnte und ihre
> Sklavenexistenz nicht nötig hat.
>
> Das absolut ungerechte Feudalstaatsgesetz mit der Auslagerung von
> Staatsaufgaben in "Stiftungen" zur Umgehung der Staatshaftung und freier
> Auszahlung der Gehälter und gezielter Abgreife durch Verhinderung der
> Harmonisierung ist ein typisches Produkt derer die von deinen pot.
> Petetenten gewählt werden.
>
> Du bist hier so was von falsch.

Ist kein großartiges Problem für mich, die Heimat entfernt sich nur 
weiter und weiter. Meine Schäfchen sind wie erwähnt im trockenen (es 
wäre nur eine Zusatzaufgabe für mich).

Jörg W. schrieb:
> Wenn du das Thema "Beruf" so weit fasst, bräuchtest du hier gar keine
> Unterforen mehr, denn alles wäre irgendwie mit "Beruf" verbindbar.

Also es betrifft jeden der Elektronik herstellt und vertreibt. Selbst 
Berndg wenn er schreibt dass Deutschland kein großartiges Problem für 
ihn darstellt, aber alles außerhalb von Deutschland hat er beachtet?

Nein für mich ist Deutschland auch kein Problem. Es gibt z.B an den 
Grenzen zum Umland Versender um Porto und Restriktionen zu umgehen. Es 
wird im Ausland bestellt, die Ware an so einen "Grenzposten" geschickt 
welcher die Dinge dann mit dem Auto über die Grenze karrt und dort 
weiterschickt.
Beispiel?
https://www.d-a-packs.at/

Wie erwähnt was die Stiftung-EAR und die Bundesregierung hier mit diesen 
kaputten Gesetzen versucht zu regeln funktioniert in der Praxis ohnehin 
nicht, wer bleibt auf der Strecke? Die tatsächliche Entsorgung.

von Bernd G. (Gast)


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> (es wäre nur eine Zusatzaufgabe für mich).

Na dann mal ran an die Bouletten! Viel Spaß dabei und grüß Uschi nett 
von mir, wenn du das im EU-Maßstab machst!

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja, die EAR sind Wegelagerer. Wenn die Regierung die Hersteller 
abwuergen will und tut darf sie das. Mach eine Sammelklage. Einen 
politischen Vorstoss.


In der Schweiz zB gibt es auf jedem Elektroprodukt eine vorgezogene 
Entsorgungsgebuehr, die wird beim Verkauf erhoben. Dafuer darf der 
Konsument das Produkt bei der Sammelstelle abgeben, Elektrohaendler 
muessen die Produkte auch zuruecknehmen und koennen dann bei der 
Sammelstelle abliefern.

Es macht schon Sinn die Angelegenheit den Laendern zu ueberlssen. Jedes 
Land hat abhaengig von der Bevoelkerungsdichte, Topogrpahie und 
degleichen andere Entsorgungskonzepte.

In einem duenn besiedelten flachen Land wird zB Landfill gemacht. Also 
mit dem Trax ein paar Fussballfelder abtragen, das zu entsorgende Gut 
anordnen und die Erde wieder drueber.
Anderswo tuermt man Huegel auf, mit offener Oberflaeche.
Anderswo wirf man's unkontrolliert einen Hang runter, und irgendwann 
zuendet's jemand an.

: Bearbeitet durch User
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