Hallo! An mich ist ein Problem herangetragen worden, bei dem ich keine rechte Erfahrung habe. Es geht darum, bei einer Maschine den Ölstand zu messen und bei zu wenig Öl Alarm zu geben. Diese Maschine hat einen Messstab aus Kunststoff, der etwa 8 cm lang und einen Durchmesser von etwa 5mm hat. Damit kann man manuell feststellen, ob der Ölstand zwischen min und max liegt. Diese Maschinen laufen nun offensichtlich unbeaufsichtigt und automatisch über längere Zeit, und die User vergessen offensichtlich die Kontrolle. Das will man ändern, und die Teile sollen sich abschalten oder zumindest Alarm schlagen. Bei dem Öl handelt es sich um mineralisches Motor- oder Getriebeöl. Genau weiß ich es nicht. Kein Silikonöl, kein Salatöl. So, mit welchem Messverfahren gehe ich da ran? - optisch? Eher nicht, wird wohl nicht zuverlässig genug wegen Schmutz und Dreck. - Leitfähigkeit? Wohl eher nicht, Öl ist ja im Allgemeinen ein guter Isolator - kapazitiv? Momentan mein Favorit - Schwimmer? Wird wohl nicht funktionieren, weil nur die Peilstaböffnung mit 5mm Durchmesser zur Verfügung steht. Da bekomme ich nur wenig Volumen unter, und wenig Volumen heißt auch wenig Auftrieb. - Ultraschall? Scheitert auch an der 5mm Öffnung. Wie wird das in der Automobilindustrie gemacht? Ich rede hier nicht vom Öldruck, denn bei dem aktuellen Aufbau, um den es geht, ist kein Druck drauf. Gibt es da Sensoren, die ich verwenden kann? Sonstige Ideen? fchk
Mike schrieb: > Drucksensor im Ölsumpf? Frank K. schrieb: > bei dem aktuellen Aufbau, um den es geht, ist kein Druck > drauf. Gibt es da Sensoren, die ich verwenden kann?
Beitrag #6199915 wurde vom Autor gelöscht.
Solche dieser Art haben sich bei uns bewährt: https://www.sstsensing.com/sensors/liquid-level-switches/ Die sind relativ erschwinglich, zumindest in Nicht-Hobby Anwendungen.
Zwei Kondensatoren: Einer ist ständig untergetaucht und dient als Referenz. Der Andere ist mehr oder weniger mit Öl gefüllt und ändert seine Kapazität je nach Ölstand. Machen einige Automobilsensoren so.
Mani W. schrieb: > Mike schrieb: >> Drucksensor im Ölsumpf? > > Frank K. schrieb: >> bei dem aktuellen Aufbau, um den es geht, ist kein Druck >> drauf. Gibt es da Sensoren, die ich verwenden kann? Das Gewicht des Öls übt auch einen (senkrechten) Druck aus!
Das Öl drückt mit seinem Gewicht nach unten, diesen Druck kann man messen. Also entweder direkt einen Drucksensor in den Boden der Ölwanne oder von dort einen Schlauch nach oben führen und oben einen Luftdrucksensor hinmachen, dieser hat dann auch keinen Kontakt zum Öl. In der Waschmaschine wird das auch so gemacht. Also eine bewährte Messmethode.
Das macht man mit einem NTC dem man einem Strom einprägt das seine Temperatur, solange er frei hängt, höher ist als die Öltemperatur des Motors. Über den NTC fällt dabei eine Spannung ab die mann misst. Taucht der NTC ins Öl ein wird er gekühlt, der Widerstand sinkt und damit auch die Spannung. Wird das Öl knapp steigen Temperatur>Widerstand>Spannung. Die Spannung muss man nur ausweten.
Max M. schrieb: > Das macht man mit einem NTC dem man einem Strom einprägt das seine > Temperatur, solange er frei hängt, höher ist als die Öltemperatur des > Motors. Damit kann man den Ölstand nicht wirklich messen. Vielleicht reicht dem TO aber die Alarmauslösung über einen solchen Pegelmelder.
Wolfgang schrieb: > Vielleicht reicht dem > TO aber die Alarmauslösung Das hab ich zumindest aus dem verquarsten Test so rausinterpretiert.
Warum denkst du darüber nach so etwas zu bauen? Nehm doch einfach einen aus dem Autombilsektor, die sind millionenfach bewährt, günstig und leicht verfügbar. Bei meinem 20 Jahre alten Auto ist der einfach von unten an die Ölwanne geschraubt, hab ich letztes Jahr erst getauscht als ich die Ölwanne wegen überdrehtem Gewinde gewechselt habe. Gibt's zum Beispiel hier: https://www.ebay.de/itm/Olstandsensor-Olsensor-VW-Bora-Golf-4-1J-Lupo-6X-Passat-3B-Polo-6K-Sharan-7M/264513655221?fits=Model%3AGolf+IV+Variant&epid=1239787599&_trkparms=ispr%3D1&hash=item3d963e11b5:g:w0wAAOSwuPZbowjt&enc=AQAEAAACUBPxNw%2BVj6nta7CKEs3N0qXf1TYMbOV6cFDzZdBz14sOjuylANyKcPDHyFqXtEZ28FY1%2Bj78g3pIhHv6dioCPpPwvkBwjbLgyz7W0WGg48cIxoDWpGypYQ5PYrjvbymf9zz892Bqg5wQZP%2FQ2Alp98ShQ7wUKe%2FhRP2niN5IZgoVTdewUyzEHmyxirVqbinUGhyGSTrtYIU5qJSCa%2BKPqh1xcpYnb7yo7pfUdiLZO5NzAwUtQsc7AbnH%2FAR%2FdPpFqrZpcwSxbW0cNFMUezWFTHenaLGI4yj07fVpC4hjqRuo0gkvZleMSwDedKfl94x%2FvTFvlUcy3nZzh4IveVHsfhE0m62twxKZr6kCEcM5yusyFsHaAkEvZy%2B%2FOums4rc2QXjPHEckch2YI5PJImyHS4eN28sRQz2hxXQkZ%2FhCPPKhNaQ7TQ3WsDSlSAM0eO%2FskK%2FQZFxF4N8AmFHlcUhfIS4cyAg8mhSYFVuOpkMbpJ%2BI9Ie2FxsNkMWn1XRW6iFqxITnBL64X7LVWji2C2vvLkSg0VUVkVB5a9C%2Fzbdsor8%2FJctbdex7cnU2oR88LwA%2Bn51fWtnyWWFGWVsmT8huZ5i1%2BTYEGQZ1e3BQxiSqTnJ%2FimrAzfdpHRGfK4%2BlXs47GZsuGdsjZ8MxiBsIlHHZKynyhOobOBZBZXNcHkKGVJdKUYuXUy5erayNDi%2BXjH8I%2BpKVPtYUNGuwpeEZwGxluBCQvvJSo45hVoSlIKMMfZS%2BkzUkHWCjDRW0Ia5OEsocxo89G8udTAopbFFnHK9H%2FAw%3D&checksum=264513655221be5979edf895405ab1ed1d9a949e9206
Die BMW nennen ihre Lösung TÖNS (Thermischer ÖlNiveau Sensor). Dabei wird ein Element aufgeheizt und die Zeit zum erreichen einer bestimmten Temperatur hängt davon ab wieviel dieses Elements "unter Öl" steht. Frühere Systeme haben oft für das Checkcontrol einfach einen Schwimmer. Kapazitiv sollte aber eigtl. auch funktionieren. Müsste man aber erproben wie stark sich die Dielektrizitätskonstante ändert wenn das Öl altert/verschmutzt. Evtl. mehrere Sensorabschnitte vorsehen und nur binär (benetzt/trocken) auswerten.
Frank K. schrieb: > Wie wird das in der Automobilindustrie gemacht? NTC mit hohem Strom, Aufheizung unterschiedlich wenn er in Öl taucht als wenn er darüber in der Luft schwebt, meist nur beim Anlasssen des Motors geprüft, liefert halt nur ob der Mindeststand unterschritten wurde.
Thomas O. schrieb: > von dort einen Schlauch nach oben führen und oben einen > Luftdrucksensor hinmachen, dieser hat dann auch keinen Kontakt zum Öl. Diese Sensoren funktionieren ausserordentlich gut. Entnimmt man so einen Sensor mit Schlauch aus einer ausgedienten Waschmaschine kann man das ja mal testen.Die max. Wassertemperatur einer Waschmaschine duerfte so bei 90 Grad liegen.Wenn das Oel nicht wesentlich heisser ist,sollte der Schlauch das ueberleben.Ob er auch oelbestaenig ist,muss man testen oder den Hersteller fragen. Testen kann man den Drucksensor mit einem mit Wasser gefuellten Behaelter.Ich verwendete dazu eine 2l-Mineralwasserflasche: Schlauch eintauchen bis man ein deutliches "Klacken" hoert. Der Einsatz eines solchen Drucksensors haengt natuerlich von der Bauweise der Maschine ab.... Stephan S. schrieb: > Nehm doch einfach einen > aus dem Autombilsektor, die sind millionenfach bewährt, günstig und > leicht verfügbar. Hoert sich gut an aber moderne "Oelwannensensoren" scheinen etwas komplizierter in der Anwendung zu sein. ======================================== Zitat aus einem anderen Forum: Der Ölstandssensor arbeitet nach dem Prinzip der Temperaturmessung. Gemessen wird die aktuelle Öltemperatur. Dann wird der Sensor kurzzeitig auf eine Temperatur oberhalb der aktuellen Öltemperatur aufgeheizt. Nachdem die Heizspannung vom Steuergerät abgeschalten wird, wird der Ölstandssensor vom Mötorenöl wieder abgekühlt, und zwar logischerweise auf das Niveau der aktuellen Öltemperatur. Von der Dauer der Abkühlzeit wird auf den Ölstand geschlossen. Denn: - Je mehr Öl in der Ölwanne, relativ schnelle Abkühlzeit. - Je weniger Öl in der Ölwanne, relativ lange Abkühlzeit. ======================================= Wenn obiges stimmt,kann man noch gleich einen Arduino mit verbauen. Ich selbst habe mich noch nie mit so einem Sensor auseinandergesetzt-kann also nur blah,blah von mir geben.
Das Problem an so einem Waschmaschinensensor dürfte sein, dass die Luft irgendwann rausdiffundiert. In der Waschmaschine gibt es jedesmal einen "Reset" wenn die das Wasser abpumpt (und so wieder Frischluft in den Sensore reinkommt). In der Ölwanne wäre der Sensor allerdings permanent unter Druck.
Max D. schrieb: > In der Ölwanne wäre der Sensor allerdings permanent unter Druck. Deshalb nutzt man für Wasserstandmessungen mit Schlaucheinsatz das Einperlverfahren. Meist vor der Messung wird über eine Luftpumpe die Luft aus dem Schlauch vollständig rausgedrückt (so, dass unten Luftblasen raus perlen).
Michael B. schrieb: > NTC mit hohem Strom, Aufheizung unterschiedlich wenn er in Öl taucht als > wenn er darüber in der Luft schwebt Bei dem Messprinzip wird auf eine bestimmte Temperaturdifferenz gegenüber dem Öl aufgeheizt und dann die Abkühlzeit gemessen.
bei der Waschmaschine steigt der Wasserstand und der Druck steigt, dann kann Luft aus dem Schlauch rausdiffundieren. Beim Ölstand schließt man den Sensor oberhalb der Ölwanne an, da ist dann erstmal kein Druck drauf. Wenn man jetzt den Motor startet wird der Ölstand etwas absinken es entsteht also ein Unterdruck, und da wird dann eher Luft in den Schlauch diffundieren. Ich meinte aber nicht so einen Druckanhängigen Schalter der älteren Waschaschinen sondern einen analogen Sensor der je nach Stand 0-5V ausgibt. Oder man nimmt soetwas wie einen MPX4250A
Wolfgang schrieb: > Michael B. schrieb: >> NTC mit hohem Strom, Aufheizung unterschiedlich wenn er in Öl taucht als >> wenn er darüber in der Luft schwebt > > Bei dem Messprinzip wird auf eine bestimmte Temperaturdifferenz > gegenüber dem Öl aufgeheizt und dann die Abkühlzeit gemessen. Die moderneren messen mit Hilfe von Ultraschall. https://www.hella.com/techworld/de/ti/Ultraschall-Oelniveausensor-9759/
:
Bearbeitet durch User
Überlege nochmal Ultraschall. Du solltest den Sensor auch von Unten montieren können. Dem Ultraschall ist es egal, ob der Phasenübergang Öl-Luft oder Luft-Öl ist, du erhälst ja trotzdem ein Echo. Du musst nur die Schallgeschwindigkeit von Öl bestimmen/kalibrieren. Wäre für mich, abgesehen von der mechanischen Adaption der Ölwanne, wohl die "schönste" Lösung, auch in Bezug auf Robustheit und Kosten.
Bei Heizöltanks ist die pneumatische Füllstandsmessung mit der Einperlmethode, wie oben von Toxic und Wolfgang geschrieben, bewährt und für ~100 € zu haben. Der Schlauch (Röhrchen ginge aber auch) muss natürlich beständig gegen Motoröl sein, der für Heizöl sollte es aber auch tun. Randparameter wie Temperatur und Vibration natürlich beachten.
Автомат К. schrieb: > Die moderneren messen mit Hilfe von Ultraschall. Da ist aber kein NTC an der Messung beteilig.
ad schrieb: > Dem Ultraschall ist es egal, ob der Phasenübergang > Öl-Luft oder Luft-Öl ist, du erhälst ja trotzdem ein Echo. Dem Ultraschallgeber ist es aber nicht egal, ob seine akustische Impedanz an Öl oder Luft angepasst ist. Wenn der Geber im falsche Medium hängt, kann er seine Energie nicht an das Medium übertragen.
Wolfgang schrieb: > Автомат К. schrieb: >> Die moderneren messen mit Hilfe von Ultraschall. > > Da ist aber kein NTC an der Messung beteilig. Ach was! Kommt davon, wenn man aus dem Zusammenhang zitiert. Michael B. schrieb: > Frank K. schrieb: >> Wie wird das in der Automobilindustrie gemacht? > > NTC mit hohem Strom, Aufheizung unterschiedlich wenn er in Öl taucht als > wenn er darüber in der Luft schwebt, meist nur beim Anlasssen des Motors > geprüft, liefert halt nur ob der Mindeststand unterschritten wurde.
Wie machen es denn die kleinen Notstromaggregate, Baumaschinen etc..? Die haben doch auch Ölmangelsicherungen eingebaut, die beim Gebrauch anschlagen wenn das Öl ausgeht. Diese Waschmaschinen Druckschalter würde ich dafür auch nicht nehmen.
Dirk L. schrieb: > Wie machen es denn die kleinen Notstromaggregate, Baumaschinen > etc..? > Die haben doch auch Ölmangelsicherungen eingebaut, die beim Gebrauch > anschlagen wenn das Öl ausgeht. > Diese Waschmaschinen Druckschalter würde ich dafür auch nicht nehmen. Schwimmerschalter + Thyristor/Latch
Автомат К. schrieb: > Ach was! Kommt davon, wenn man aus dem Zusammenhang zitiert. Stimmt, deine Antwort bezieht sich vermutlich auf die Frage von Frank K.
Wieviel Öl ist in Betrieb im Kreislauf unterwegs? Oder anderst gefragt: Wie hoch ist der Unterschied in der Ölwanne/im Ölbehälter wenn die Maschine aus/eingeschaltet ist?
Crazy H. schrieb: > Wieviel Öl ist in Betrieb im Kreislauf unterwegs? Oder anderst gefragt: > Wie hoch ist der Unterschied in der Ölwanne/im Ölbehälter wenn die > Maschine aus/eingeschaltet ist? Ich weiß es nicht. Ich habe die Maschinen selber noch nicht gesehen. Die Messung mit NTC erscheint mir momentan am erfolgversporechendsten. Vielen Dank an Alle für die Anregungen. fchk
Toxic schrieb: > ======================================== > Zitat aus einem anderen Forum: > Der Ölstandssensor arbeitet nach dem Prinzip der Temperaturmessung. > Gemessen wird die aktuelle Öltemperatur. Dann wird der Sensor kurzzeitig > auf eine Temperatur oberhalb der aktuellen Öltemperatur aufgeheizt. > Nachdem die Heizspannung vom Steuergerät abgeschalten wird, wird der > Ölstandssensor vom Mötorenöl wieder abgekühlt, und zwar logischerweise > auf das Niveau der aktuellen Öltemperatur. Von der Dauer der Abkühlzeit > wird auf den Ölstand geschlossen. > > Denn: > - Je mehr Öl in der Ölwanne, relativ schnelle Abkühlzeit. > - Je weniger Öl in der Ölwanne, relativ lange Abkühlzeit. > ======================================= Kommt wohl von hier https://www.bmw-syndikat.de/bmwsyndikatforum/topic196341_Oelniveausensor_Prinzip__Baureihenuebergreifendes.html Ich denke, dass das so falsch (formuliert) ist. Vermutlich handelt es sich um ein Array aus NTC-Heizelementen-Pärchen sehr gut thermisch gekoppelt sind und vertikal übereinander angeordnet sind. Die Heizelemente werden angeschalten und gleichzeitig der jeweils zugehörige NTC ausgewertet. Beobachtet wird die Aufheizkurve des Heizelements. Die NTC-Heizelement-Pärchen die im Öl sitzen haben eine anderen Temperaturverlauf (beim Heizen oder Abkühlen) als die die nicht im Öl sitzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gesamt-Öltemperatur gemessen wird. Die schwankt ja wie irre, je nachdem wieviel Motorleistung abgerufen wird (Gas gegeben wird). Vom Motor kommt nahezu unendlich Heizleistung (z.B. 100kW ~135PS, ein Dieselmotor hat vielleicht 50% mech. Wirkungsgrad => bleiben 50kW Heizleistung). Die überlagen tausende Male die vielleicht 1W Heizleistung die ein solcher Sensor mMn. haben kann.
Test schrieb: > Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gesamt-Öltemperatur gemessen > wird. Die schwankt ja wie irre, je nachdem wieviel Motorleistung > abgerufen wird (Gas gegeben wird). Die Öltemperatur interessiert nicht. Entscheiden ist, wie schnell die Wärmeenergie, die durch einen kurzen Heizimpuls auf den NTC gegeben wurde, durch das umgebende Medium wieder in die Umgebung weg fließt. Die Zeitkonstanten unterscheiden sich zwischen Öl und Luft.
Roland E. schrieb: > Ein NTC ist richtig. Alles Andere wäre für automotive viel zu teuer. Vor allen Dingen wäre es für den Kunden zu teuer, wenn das Ding in der Werkstatt mal ausgetauscht werden muss.
Roland E. schrieb: > Ein NTC ist richtig. Alles Andere wäre für automotive viel zu teuer. Weißt du das (wenn ja bei welchem Sensor / Teilenummer genau) oder ist das ein "Gefühl" von dir? Dann hätte man nämlich nur eine Sensorhöhe. Damit kann man nicht den Füllstand anzeigen, nur ne Warnung wenn das Öl unter eine Schwelle gefallen ist. Ich fahre einen 0-8-15 Standard Golf6 (Baujahr 2010), der Ölsensor (bei VW "TOG" genannt) ist über den CAN-Bus (!) angebunden. -> ein CAN-Knoten ist schweineteuer. Er liefert Öltemperatur (10 Bit) und den 4 Füllstände (je 11 Bit) in verschiedenen Zeitfenster bzw. Motorzuständen. Wer sich genauer dafür interessiert kann sich den Funktionsrahmen des Motorsteuergerätes anschauen - dort wird das CAN Framemapping Bit für Bit beschrieben: http://files.s4wiki.com/docs/EA888%202.0L%20ULEV%20MED17.5.pdf (Seite 4710). Achtung große pdf. Wolfgang schrieb: > Roland E. schrieb: > Vor allen Dingen wäre es für den Kunden zu teuer, wenn das Ding in der > Werkstatt mal ausgetauscht werden muss. Mein Sensor kostet 49€ neu als Original-Ersatzteil bei VW und als Nachbau 27€. Im Vergleich zu den Kosten für den Einbau und dem dabei notwendigen Ölwechsel eher geringe Kosten. Wie kommst du zu der Einschätzung, dass NTCs zu teuer sind im Automotive? Selbst in moderaten Stückzahlen ein Sub-Cent-Artikel? Da sind andere Kosten viel treibender (Entwicklung, Integration, Testing, ...)
Nimm dat und gud is: https://www.ramser-elektro.at/shop/bausaetze-und-platinen/giesomat-kapazitiver-bodenfeuchtesensor-erdfeuchtesensor-mit-beschichtung/
Wieso fragt hier eigentlich keiner um was für einen Motor es sich handelt? Viele Industriemotoren haben einen solchen Ölsensor schon mit drinne oder wären nachrüstbar. Bei einem Ölstab von ca. 8cm länge kann es sich nur, von der Grösse her, um beispielsweise einen Honda GX200 oder GX360 handeln. Bei Briggs & Stratton gibts die auch, nur bei Tecumseh und den anderen billigheimern bin ich mir nicht sicher. Aber die sollen ja auch schnell kaputt gehen..
Frank K. schrieb: > Die Messung mit NTC erscheint mir momentan am erfolgversporechendsten. Nö. Ein NTC heizt sich bei -20°C evtl gar nicht auf, weil er da zu hochohmig ist. Viele NTCs halten auch die hohen Temperaturen nicht aus, die Motoröl annehmen kann. Deshalb habe ich vor etlichen Jahren so etwas mit einem ATTiny und einem PTC (einer vom Glaskolben befreiten 3mm Miniaturglühlampe) gemacht. Evtl. gibts hier davon noch das ein oder andere Entwicklungsmuster. Wieviel brauchst du denn?
Max M. schrieb: > Das macht man mit einem NTC dem man einem Strom einprägt das seine > Temperatur, solange er frei hängt, höher ist als die Öltemperatur des > Motors. > Über den NTC fällt dabei eine Spannung ab die mann misst. > Taucht der NTC ins Öl ein wird er gekühlt, der Widerstand sinkt und > damit auch die Spannung. Wird das Öl knapp steigen > Temperatur>Widerstand>Spannung. Die Spannung muss man nur ausweten. Das ist absolut abenteuerlich und alles andere als zuverlässig. Für mich auch die einfachste Lösung den hydrostatischen Druck des Öls mit einem Drucksensor messen. Dazu noch die Temperatur um auf die Dichte schließen zu können.
Test schrieb: > > > Mein Sensor kostet 49€ neu als Original-Ersatzteil bei VW und als > Nachbau 27€. Im Vergleich zu den Kosten für den Einbau und dem dabei > notwendigen Ölwechsel eher geringe Kosten. > > Wie kommst du zu der Einschätzung, dass NTCs zu teuer sind im > Automotive? Selbst in moderaten Stückzahlen ein Sub-Cent-Artikel? Da > sind andere Kosten viel treibender (Entwicklung, Integration, Testing, > ...) 50 Ecken sind doch Friedenspreise. Ich hab schon Teilepreise für Sensoren Gruppe Ölstand/Temperatur für 250,- gesehen. Da sind auch nur zwei NTCs drin. Einer für die Temperatur und einer in der Füllstandsmessung. Ein LIN/CAN-Knoten kostet nur Cents. In der Automotive wird um Zehntel- und Hunderstelcent gefeilscht. Da ist schon ein zusätzlicher NTC für 1ct um Größenordnungen zu teuer.
Systemgewinner schrieb: > Für mich auch die einfachste Lösung den hydrostatischen Druck des Öls > mit einem Drucksensor messen. Dabei übersiehst du, dass es im Kurbelgehäuse eines Verbrennungsmotors zu erheblichen Druckschwankungen kommen kann, je nachdem wie viel Abgas am Kolben vorbei pfeift oder von der Kurbelgehäuseentlüftung abgesaugt wird.
Hp M. schrieb: > Nö. > Ein NTC heizt sich bei -20°C evtl gar nicht auf, weil er da zu hochohmig > ist. Wenn der NTC passend angesteuert wird HEIZT er sich auf, das sagt das ohmsche Gesetz. Es muss in einer definierten Maximalzeit eine definierte Energie eingebracht werden und danach der NTC als Temperatursensor benutzt werden.
Roland E. schrieb: > Test schrieb: >> Mein Sensor kostet 49€ neu als Original-Ersatzteil bei VW und als >> Nachbau 27€. Im Vergleich zu den Kosten für den Einbau und dem dabei >> notwendigen Ölwechsel eher geringe Kosten. >> >> Wie kommst du zu der Einschätzung, dass NTCs zu teuer sind im >> Automotive? Selbst in moderaten Stückzahlen ein Sub-Cent-Artikel? Da >> sind andere Kosten viel treibender (Entwicklung, Integration, Testing, >> ...) > > 50 Ecken sind doch Friedenspreise. Ich hab schon Teilepreise für > Sensoren Gruppe Ölstand/Temperatur für 250,- gesehen. Da sind auch nur > zwei NTCs drin. Einer für die Temperatur und einer in der > Füllstandsmessung. > Ein LIN/CAN-Knoten kostet nur Cents. > In der Automotive wird um Zehntel- und Hunderstelcent gefeilscht. Da ist > schon ein zusätzlicher NTC für 1ct um Größenordnungen zu teuer. Ich bin ja prinzipiell bei dir. Ist ein Bauteil verzichtbar, dann wird es weggelassen. Wenn Hella angenommen 1 Million dieser TOG-Sensoren baut, dann sind das mit Material-, Verwaltung-, Lager-, Bestückungs- und Test-Kosten einige tausend Euro für einen lumpigen Widerstand. Wenn du CAN-Knoten für wenige Cents kannst solltest du dich mal bei den Automobilherstellern bewerben. Die suchen günstige Lösungen. Spaß bei Seite. Ein CAN-Knoten kostet mehrere ganze €, runtergerechnet auf Stückzahlen. Zum einen ist die Hardware (Transceiver + EMV-Maßnahmen) tatsächlich leicht teurer als bei z.B. bei LIN und zum anderen die Systemintegration (!) und das Testing enorm viel aufwändiger. Wo immer möglich (und akzeptabel) wird die Zahl der CAN-Knoten reduziert. Beispiel Türsteuergeräte Golf 6 (Viertürer). 4 Stück, die hinteren beiden Türsteuergeräte werden mit LIN an Fahrer-/Beifahrertürsteuergerät angebunden. Die hängen dann auf dem CAN-Bus. Ich würde mal gerne eine Teilenummer eines Ölstandsensors (nicht Schwellschalter) bei der 2 NTCs drin sind. Mich würde wirklich interessieren wie das geht mit 2 NTCs genau gehen soll einen 11 bit Füllstand zu bestimmen. Ich werde den nächsten Sensor von mir auch mal zerlegen. Unter Umständen wäre ja auch eine kapazitive Bestimmung des Ölstandes realistisch.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.