Hallo, habe hier ein Schaltnetzteil, dessen 16V Ausgangsspannung bei 18,9V liegt. Der 5V-Ausgang ist okay. Unter Last brechen die 18,9V auf 10V ein. Leider finde ich die Ursache nicht. Folgende Versuche habe ich bereits unternommen: - Alle Elkos getauscht (mit Ausnahme der 56uF zwei auf der Primärseite - ESR aber unauffällig) - Alle Dioden gemessen (on-board) - Alle Widerstände gemessen (on-board) - Den FET auf Primärseite per Diodentest gemessen - Den 431 (IC903) extern über 5V gespeist. Es regelt dann auf 2,5V runter, sieht somit gut aus (?) Habe leider keinen Schaltplan. Der PWM-Controller ist ein LD7576A und der Aufbau entspricht im Wesentlichen der "Typical Application" aus dem Datenblatt. Wie könnte ich das Problem am besten weiter eingrenzen? Gruß Done
Done D. schrieb: > Wie könnte ich das Problem am besten weiter eingrenzen? les dich mal durch die Webseite von Jörg Rehrmann. Vielleicht hilft es zum Verständniss-Aufbau oder zur Fehlereingrenzung. http://www.joretronik.de/Web_NT_Buch/Kap7/Kapitel7.html Grundsätzlich: Sekundärseitig ist auf einem Schaltnetzteil "nicht viel los". Siehe hier z.B. https://datasheetspdf.com/pdf/811448/Leadtrend/LD7576A/1 in dieser "Typical Application" ist meistens EINE Ausgangsspannung vorhanden. Wenn du nun 5 Volt UND 16 Volt hast, dann müssen die ja irgendwo herkommen. _> Versuche, das zu identifizieren, woher 5V und woher 16 V aus deinem Netzteil kommen. Und dann verfolgst du einfach den 16 Volt zweig rückwärts bis zum defekten Bauteil ;-) Mein Vorschlagskandidat: Rückkopplungs-Optokoppler prüfen.
Hm, bei wieviel Last bricht die Ausgangsspannung so tief ein? Hast Du bei der Messung auch den 5V-Ausgang etwas belastet? Die Primärseite und der 5V-Teil samt Regelkreis ist es nicht wenn die 5V stimmen. Das Bild passt eigentlich zu defekten Siebelkos an der 16V-Wicklung.
Nachtrag zur Funktion: Das Ding ist ein geregelter Sperrwandler, sowas hat normalerweise eine sehr gute Kopplung der einzelnen Ausgangsspannungen. Da die 5V den Optokoppler und damit den ganzen Regelkreis steuern - und die 5V offenbar stabil sind - ist der Regelkreis samt Optokoppler in Ordnung.
Ben B. schrieb: > Da die 5V den Optokoppler und damit den ganzen > Regelkreis steuern - und die 5V offenbar stabil sind - ist der > Regelkreis samt Optokoppler in Ordnung. Allerdings werden die 16V zumindest in die Regelung einbezogen - über Lötbrücke J901(907?) und R922. Zusätzlich gibt es eine Art Limiter (Shuntregler) für die 16V mit Q903 und den beiden dicken Widerständen R932 und R935, aktiviert über ZD902. hinz schrieb: > Schau dir die 16V mit dem Oszi an. Sicher die einfachste Fehlersuche.
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Hallo, vielen Dank für eure Rückmeldungen! Werde mir die Seite von Jörg Rehrmann auf jeden Fall anschauen und mich ins Thema "Sperrwandler" einlesen. Ben B. schrieb: > Hm, bei wieviel Last bricht die Ausgangsspannung so tief ein? Hast Du > bei der Messung auch den 5V-Ausgang etwas belastet? Habe einfach einen 10Ohm Lastwiderstand angehängt. Die Spannung fällt dann auf 10V ab und der Strom beträgt nur ca. 130mA. Da es sich um ein Netzteil eines LCD-Displays handelt, habe ich mich nur auf die 16V-Seite gestürtzt. Die 5V hatte ich nicht zeitgleich belastet. Habe noch im Hinterkopf, dass der Strom an 5V nur 30mA waren. Werde die gleichzeitige Messung nachholen und berichten. Elkos habe ich sekundärseitig wie gesagt bereits alle getauscht. hinz schrieb: > Schau dir die 16V mit dem Oszi an. Ein Oszi habe ich gerade leider nicht zur Verfügung :-/ Matthias S. schrieb: > Allerdings werden die 16V zumindest in die Regelung einbezogen - über > Lötbrücke J901(907?) und R922. Zusätzlich gibt es eine Art Limiter > (Shuntregler) für die 16V mit Q903 und den beiden dicken Widerständen > R932 und R935, aktiviert über ZD902. Q903 (ist ein D1207) und ZD902 hatte ich auch schon in Verdacht. Werde mir mal die Teile besorgen und beide tauschen. Vielen Dank noch mal an alle! Gruß Done
Sieht so aus als ob die 5V-Spannung geregelt ist. Damit ist aber die andere Wicklung entweder garnicht oder schwach in die Regelung einbezogen. Wenn Du dort mehr Strom entnehmen willst, mußt Du entsprechend mehr den 5V-Kreis belasten. Mit unbelastetem 5V-Ausgang wird da nicht allzu viel gehen. So ein Wandler ist eben ein Kompromiß...
Der schwache Shuntregler mit 340 Ohm Lastwiderstand deutet schon daraufhin, das die 16V nicht viel Strom liefern sollen.
Das Ding hat zwei Ausgänge von der Wicklung, einmal 16V direkt aus dem Netzteil und dann nochmal 15V über diesen Shuntregler. Von welchem Gerät ist das Netzteil, ist das ein Monitor oder kleiner TV?
10 Ohm Lastwiderstand drangehängt, Spannung bricht auf 10V ein, Strom dann 130mA, das passt nicht zusammen.
In der Regel wird die 16V nur von dem Audioverstärker benötigt (Monitor mit integrierten Lautsprechern). Dem ist eine Geregelte Spannung idR egal und mit seinen 2 Watt braucht er auch keinen nennenswerten Strom.
Achso, und für die Hintergrundbeleuchtung stellst Du 'ne Kerze hinten rein, oder was?!
Ben B. schrieb: > Hm, bei wieviel Last bricht die Ausgangsspannung so tief ein? Hast Du > bei der Messung auch den 5V-Ausgang etwas belastet? Mark S. schrieb: > Sieht so aus als ob die 5V-Spannung geregelt ist. Damit ist aber die > andere Wicklung entweder garnicht oder schwach in die Regelung > einbezogen. Wenn Du dort mehr Strom entnehmen willst, mußt Du > entsprechend mehr den 5V-Kreis belasten. Das waren die zwei entscheidenden Hinweise! Mit je einer Last an beiden Ausgängen bekomme ich die 16V, und auch die Ströme werden plausibel. Die 5V liefern dann 300mA, und die 16V liefern 1,6A. Das sollte für den Monitor (27", ohne Lautsprecher) reichen. Somit habe ich einen Fehler gesucht, den es an der Stelle offensichtlich gar nicht gibt. Aber dafür wieder was gelernt :-). Vielen Dank an alle! Done
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