Hallo zusammen! Für ein Hobbyprojekt (Eigenbau AFM) suche ich einen linearen Wegsensor mit etwa 0.3mm Weg (auf jeden Fall weniger als 1mm). Kommerzielle Geräte verwenden kapazitive Wegsensoren, allerdings konnte ich nichts passendes finden. Es gibt viele kapazitive Näherungsschalter aber kaum lineare Weggeber. Auch bei den Elektronik Händlern habe ich keine zahlbaren anderen Sensortypen gefunden (unter grossen Schmerzen könnte ich max. vielleicht je 200 Eur verkraften, brauche zwei Stück). Mein Reflex wäre sonst einen auf Dehnungsmessstreifen basierenden Aufbau zu entwickeln (indirekte Messung), aber das muss doch einfacher gehen? Kennt jemand einen Wegsensor/linearen Weggeber mit etwa 0.3mm Weg?
Max M. schrieb: > Kennt jemand einen Wegsensor/linearen Weggeber mit etwa 0.3mm Weg? Klar, kapazitive. Ist doch supersimpel, 2 Metallteile, davon 1 elektrisch isoliert, nähert sich dem anderen an. Schon kann man problemlos die Kapazität im pF Bereich messen und als Längeninfo nutzen. Meist verwendet man einen temperaturstabilen Oszillator in dem der Kondensator an frequenzbestimmendes Element verwendet wird und zählt die Frequenz. Vergiss nicht, daß sich die Kapazität zum drumherum nicht ändert. Besonders schick wird es, wenn das sich um 0.3mm bewegende Teil wischen 2 Platten befindet, dann kann man die Kapazitätsdifferenz messen.
geh mal zum Discounter deiner Wahl und kauf einen digitalen Messschieber für n zehner. Rupf den auseinander und schwupp schon hast Du deinen linearen Wegstreckensensor mit 0.01mm auflösung inkl Display und den Silberstreif kürzt Du dann auf benötigtes Mass. 'sid
Warum verwendet man eigentlich nicht so Sensoren wie an optischen Mäusen? Die schaffen ja eine sehr hohe Genauigkeit.
MaWin schrieb: > Meist verwendet man einen temperaturstabilen Oszillator in dem der > Kondensator an frequenzbestimmendes Element verwendet wird und zählt die > Frequenz. Vergiss nicht, daß sich die Kapazität zum drumherum nicht > ändert. Danke, das war hilfreich! Kennt jemand eine Vorlage für einen Kapazitiven Sensor an der man sich orientieren könnte? Ich oute mich mal als Mechaniker, damit verdiene ich meine Brötchen. Geläppte Elektroden, planparallele Ausrichtung und isolierte Schirmelektroden bekomme ich mit wenig Mühe hin. Die Auswertelektronik und Kalibrierung schaffe ich schon auch irgendwie, wird aber ein grosses Projekt für sich. Wenn es das bezahlbar gäbe würde ich Sensor und Elektronik auch kaufen. sid schrieb: > 0.01mm auflösung inkl Display --> Etwas bessere Auflösung wollte ich eigentlich schon anstreben (idealerweise unter 1um, Linearitätsfehler etc. sind dann aber weniger kritisch). Optisch ist der Bereich unter 10um auch schon eher aufwändig. MaWin schrieb: > Besonders schick wird es, wenn das sich um 0.3mm bewegende Teil wischen > 2 Platten befindet, dann kann man die Kapazitätsdifferenz messen. --> Gute Idee, das lässt sich einrichten! Die beiden Kapazitäten liegen dann zwar mehrere cm auseinander aber mit etwas Aufwand lässt sich das machen.
Gustl B. schrieb: > Warum verwendet man eigentlich nicht so Sensoren wie an optischen > Mäusen? Die schaffen ja eine sehr hohe Genauigkeit. Deswegen nimmt man in der Feinmechanik ja auch Mäuse für die Vermessung von Präzisionsbauteilen... Etwas problematisch ist dabei nur die Tatsache, dass Mäuse keine absoluten Positionen messen können, sondern nur relative Bewegungen. Georg
georg schrieb: > Deswegen nimmt man in der Feinmechanik ja auch Mäuse für die Vermessung > von Präzisionsbauteilen... Das war mir nicht bekannt. Gut, klar messen die nur Bewegung. Aber wenn man einen Startort kennt kann man ja von dort aus weiterrechnen. Quasi wie die Position nur mit einem Gyroskop vom Start an zu bestimmen. Da summiert sich also der Fehler über den Weg auf und es wäre schön wenn man ab und zu mal eine bekannte Position an der man kalibrieren kann.
Tesa und Konsorten haben da Messtaster dafür im Programm. Bieten 0,015µm Wiederholbarkeit. Sollte reichen. Sind Indutiv. Die von Mahr bekommst du sogar bei Real ;-)
ryven schrieb: > Tesa und Konsorten haben da Messtaster dafür im Programm. > Bieten 0,015µm Wiederholbarkeit. Sollte reichen. Sind Indutiv. > Die von Mahr bekommst du sogar bei Real ;-) https://en.wikipedia.org/wiki/Linear_variable_differential_transformer
Gustl B. schrieb: Da summiert sich also der > Fehler über den Weg auf und es wäre schön wenn man ab und zu mal eine > bekannte Position an der man kalibrieren kann. Parke mal Deine Maus an einer bestimmten Position, die Du wieder anfahren kannst. Dann merke Dir die Position auf dem Desktop. Anschlissend faehrst Du etwas hin und her und wieder zur Ausgangsposition und schaust wo der Mauszeiger jetzt steht. Maeuse sind ziemlich ungenau.
Mark W. schrieb: > Anschlissend faehrst Du etwas hin und her und wieder zur > Ausgangsposition und schaust wo der Mauszeiger jetzt steht. Das liegt daran, dass die meisten Betriebsysteme eine Beschleunigung rechnen. Also es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Zeigergeschwindigkeit und Mausgeschwindigkeit. Schalte mal unter Windows die Option "Zeigerbeschleunigung verbessern" aus.
https://www.megatron.de/kategorie/wegsensoren.html Die Preise dürften aber etwas höher sein, als ein Messschieber vom Wühltisch.
Vielleicht mit einem Laserinterferometer? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektrooptische_Entfernungsmessung
:
Bearbeitet durch User
Max M. schrieb: > Gute Idee, das lässt sich einrichten! Die beiden > Kapazitäten liegen dann zwar mehrere cm auseinander > [...] Um Gottes Willen -- warum denn das? Einen Spalt von 1600µm (=1.6mm) wirst Du ja wohl hinbekommen; notfalls mit einem mehrteiligen Aufbau. Dort kommt ein Plättchen mit 1500µm (=1.5mm) Dicke hinein und wird dort mittig befestigt. Der Plattenabstand beträgt dann auf jeder Seite 50µm; eine Frequenzauswertung auf 10^-3 ist kein Hexenwerk --> Sensorauflösung 50nm. Das Problem wird eher die Driftstabilisierung sein.
Egon D. schrieb: > Der Plattenabstand beträgt dann auf jeder Seite 50µm; eine > Frequenzauswertung auf 10^-3 ist kein Hexenwerk --> Sensorauflösung > 50nm. > Das Problem wird eher die Driftstabilisierung sein. Die Frage ist auch wie groß ist die restliche Kapazität gegenüber der Umgebung und wie stabil ist diese. Da hilft auch die genaueste Frequenzmessung nichts.
Kennt jemand ein Beispiel von einem linearen kapazitiven Wegaufnehmer als Eigenbauprojekt? Konnte leider nur einfache Touchsensoren oder Schalter finden.
Hi, wenn du den Sensor stationär verwendest und nur kurze Messwege brauchst kannst du es mit einem Hall- Sensor und einem kleinen Magneten versuchen. Sobald du aber den Sensor Bewegst spielt das Erdmagnetfeld mit rein. Habe ich schon gemacht, zur linearität kann ich keine Aussage treffen.
Max M. schrieb: > Mein Reflex wäre sonst einen auf Dehnungsmessstreifen basierenden Aufbau > zu entwickeln (indirekte Messung), aber das muss doch einfacher gehen? Was ist daran problematisch? Einen Biegebalken mit DMS und den passenden Auswertechip HX711 gibts für kleines Geld beim freundlichen Chinesen. Da bist du mit 2-3$ dabei. Jetzt musst du nur noch schauen, wieviel Kraft dein bewegtes Teil ausüben kann und den Biegebalken passend auswählen. MfG Klaus
Max M. schrieb: > Für ein Hobbyprojekt (Eigenbau AFM) "AFM" steht für "atomic force microscopy"? > Kommerzielle Geräte verwenden kapazitive > Wegsensoren, Seit wann? Das Gerät meines früheren Kollekte verwendete einen optischen Sensor.
Google liefert z.B. einen "Digitalen Messtaster" https://www.waycon.de/produkte/digitale-messtaster/ . Liefert incrementale Impulse je Mikrometer. Auswerteschaltung muss man aber selber bauen. Ob da 200 € ausreichen? Grüße von petawatt
georg schrieb: > Etwas problematisch ist dabei nur die Tatsache, dass Mäuse keine > absoluten Positionen messen können, sondern nur relative Bewegungen. Das ist aber bei vielen anderen Messtechniken, z.B. den Digitalmessschiebern, auch nicht anders. Deshalb gibt's ja da immer den "Zero"-Knopf. Auch die beliebten Magnetmaßstäbe messen keine Absolutpositionen. Die Maus-Methode erscheint mir hier aber auch nicht geeignet, weil sie im Gegensatz zum Magnetmaßstab ein großes Risiko hat zu driften.
Egon D. schrieb: > Das Gerät meines früheren Kollekte verwendete einen > optischen Sensor. Es gibt sone und solche.
Für die Kapazitive Messung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Variante mit Oszillator und Frequenzmessung ist relativ einfach, wenn die Schalung dicht am Sensor ist. Wenn da mehr Abstand ist, geht es besser an das eine Ende des variablen Kondensator eine definierte Wechselspannung (z.B. 1-10 kHz) anzulegen und am anderen Ende den Strom mit so etwas wie einem Transimpedanz-verstärker (OP Schaltung) zu messen. Die übertragene Amplitude ist proportional zur Kapazität und wird nur wenig von Kabelkapazitäten beeinflusst. Die Auswertung geht z.B. per µC der auch die Wechselspannung erzeugt über phasenstarre Auswertung. Eine Frage ist noch welche Auflösung, Stabilität, Geschwindigkeit nötig ist, und wie viel Platz ist.
Egon D. schrieb: > --> Sensorauflösung 50nm. Schöne Auflösung hat aber Wahrscheinlich mit der Gebauigkeit nur im entferntesten Sinne etwas zu tun. ryven schrieb: > Bieten 0,015µm Wiederholbarkeit. Aber sicher nicht in einer Anwendung, wo der Aufnehmer nur 200 € kosten darf.
Google mal nach LDC1000 von TI.COM. Das war der Urtyp, mittlerweile gibt es viele Typen davon. Im Datenblatt sind entsprechende Anwendungen zur Abstandsmessung beschrieben.
Gerald K. schrieb: > Vielleicht mit einem Laserinterferometer? > > https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektrooptische_Entfernungsmessung Die sind nicht genau genug. Wenn, dann muss ein konvokaler LDM sein, aber die sind unbezahlbar teuer; scheiden also als Lösung aus.
Laserinterferometer hat Genauigkeit < 20 nm und eigentlich sogar mit relativ überschaubarem Aufwand ... braucht nicht viel. Problem ist aber den Aufbau robust hinzubekommen. Was ist ein "konvokaler LDM"? "konfokal" kann ich noch raten, aber "LDM"?
Martin S. schrieb: > Gerald K. schrieb: >> Vielleicht mit einem Laserinterferometer? >> >> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektrooptische_Entfernungsmessung > > Die sind nicht genau genug. Fraglich. Der Cantilever eines AFM biegt sich, d.h. da ist auch eine Winkeländerung im Spiel. Die müsste man mittels einer Autokollimationsanordnung erfassen können. Das ist gewissermaßen auch Triangulation, nur wird da nicht die Länge, sondern der Winkel gemessen.
Sven B. schrieb: > Was ist ein "konvokaler LDM"? "konfokal" kann ich noch raten, aber > "LDM"? Laserdistanzmesser Sven B. schrieb: > Laserinterferometer hat Genauigkeit < 20 nm und eigentlich sogar mit > relativ überschaubarem Aufwand ... braucht nicht viel. Problem ist aber > den Aufbau robust hinzubekommen. Ja vergiss es. War Schwachsinn. Ich hatte Laufzeitmessung gelesen. Warum auch immer.
Ams verkauft doch Chippes für Inkrementalsensoren (Linearsensoren) auf Hallsensorbasis, falls dir die fertigen Dinger von Waycon und Co. Zu teuer sind.
In meiner Linksammlung fand sich: https://forum.untertage.com/viewtopic.php?f=2&t=6016 da geht es zwar um Seismometer, aber dort werden auch kapazitive und induktive Wegsensoren mit Schaltungen beschrieben.
Max M. schrieb: > Für ein Hobbyprojekt (Eigenbau AFM) suche ich einen linearen Wegsensor > mit etwa 0.3mm Weg und welche Auflösung und Genauigkeit ist nötig? Als Idee ein Miniaturgetriebe mit Übersetung nehmen und die Zähen zählen.
...merkwürdig. Meßbereich 0,3mm = 300 µm = 300000 nm. Atomabstand rund 0,1 nm, Oberflächenstufen n x 0,1 nm. Nötige Auflösung: besser als 1 : 3000000 ---> viel Spaß / Glück !
Beitrag #6213995 wurde von einem Moderator gelöscht.
hmm was mit digitalen messuhren/mikrometern? MAHR wirbt mit Ablesung von 0,0001 mm zB, das sollte ja dann passen etwa ;) das ist dann nichtmehr ganz Baumarkt.. 'sid
Werner H. schrieb: > Nötige Auflösung: besser als 1 : 3000000 > ---> viel Spaß / Glück ! Nö, 300um mit 1um Genauigkeit. 1:300 Justiere mal Deinen Nullencounter. Ansonsten: https://www.baumer.com/ch/de/produktubersicht/distanzmessung/laser-distanzsensoren-/high-performance/hohe-messgenauigkeit/om70-l0070-hh0048-vi/p/38579 Sehe gerade: >2000 Eurönchen. Da bleibt nur, einen kapazitiven Sensor selber zu basteln. Guckst Du hier: https://www.cypress.com/file/73176/download Oder induktiv mit dem IDC1000 (TI).
:
Bearbeitet durch User
Echt jetzt? AFM ist doch Atomic Force Microscope = Rasterkraftmikroskop. Da geht es um meßbare Abstände von 1/10 NANOmeter, nicht "Scheunentore" im µm-Bereich... Lese mal nach.
Harald schrieb: > Google mal nach LDC1000 Klaus schrieb: > Biegebalken mit DMS und den passenden > Auswertechip HX711 Henrik V. schrieb: > In meiner Linksammlung fand sich: > https://forum.untertage.com/viewtopic.php?f=2&t=6016 Andreas B. schrieb: > https://www.cypress.com/file/73176/download > > Oder induktiv mit dem IDC1000 (TI). --> Danke, danach hatte ich gesucht! Andreas B. schrieb: > 300um mit 1um Genauigkeit. 1:300 -> Genau, merci! Werner H. schrieb: > Atomabstand rund 0,1 nm (...) meßbare Abstände von 1/10 NANOmeter --> Jo. Der Spitzenforschung wollte ich eigentlich keine Konkurrenz machen, etwa an die optische Auflösungsgrenze heranzukommen würde mir schon genügen.
:
Bearbeitet durch User
@Max M: Die optische Auflösungsgrenze ist bei 200-300 nm, Sichtbarkeitsende bei etwa 400 nm (violett). Das ist leider immer noch weit vom Meßbereich entfernt. Eine Chance hast Du nur mit Laserinterferometrie, die ja auf eine Phasenmessung herausläuft, also Bruchteile der Wellenlänge. Ich hatte auch mal mit dem Gedanken der AFM-Realisierung gespielt, aber aufgegeben. Immerhin habe ich einen Beutel Piezoelemente für Gasofenzünder ergattert, für den Bau von Piezoaktoren. Konzentriere dich erst mal auf den Laserinterferometerbau, ohne das kannst Du keinen brauchbaren Regelkreis aufbauen. Für eine optische Oberflächenabtastung, also einen Meßbereich im µm-Gebiet könnte man vielleicht den Kopf eines alten CD/DVD-Players mißbrauchen, da ist alles noch einzeln aufgebaut und zugänglich und nicht so hochintegriert wie in den Slotlaufwerken. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Das ist leider immer noch weit vom Meßbereich > entfernt. Werd mal langsam wach! Es geht hier um Scheunentore von 1um.
TotoMitHarry schrieb: > https://www.ebay.de/itm/402028881349 Auflösung 10um :-( Mißt außerdem die Länge. Völlig am Thema vorbei.
:
Bearbeitet durch User
Max M. schrieb: > Hobbyprojekt (Eigenbau AFM) Dann schau Dir das an: https://www.upob.de/index.php?option=com_content&view=article&id=87:bausatz-schueler-afm&catid=48&Itemid=81 Ich frage mich allerdings, was Du damit machen willst. Es gibt kaum interessante Objekte, die man damit untersuchen kann.
Andreas B. schrieb: > Werner H. schrieb: >> Das ist leider immer noch weit vom Meßbereich >> entfernt. > > Werd mal langsam wach! Es geht hier um Scheunentore > von 1um. Wie wäre es, wenn Du die Ratschläge selbst beherzigen würdest, die Du so freigibig verteilst? Der TO schrieb von einem Selbstbau- AFM ! "AFM" steht für "Atomic Force Microscope", zu deutsch "Rasterkraftmikroskop". Die atomaren bzw. molekularen Kräfte wirken im unteren Nanometer-Bereich. Ein Gerät mit einer Auflösung von 1µm ist kein AFM, sondern ein normales Tastschnittgerät. Zum AFM fehlt da noch ein Faktor 1000.
Max M. schrieb: > Werner H. schrieb: >> Atomabstand rund 0,1 nm (...) meßbare Abstände von >> 1/10 NANOmeter > > --> Jo. Der Spitzenforschung wollte ich eigentlich > keine Konkurrenz machen, etwa an die optische > Auflösungsgrenze heranzukommen würde mir schon > genügen. Dann ist es aber kein AFM. Vor vielen Jahren war mal ein Interview mit G. Binnig abgedruckt. Seine Aussage war sinngemäß: "Das Problem bei der Entwicklung des AFM ist, dass man sich nicht langsam herantasten kann. Wenn die Apparatur noch zu grob arbeitet, sieht man einfach nichts, und man weiss nicht genau, warum. Man muss weiter blind rätseln und mögliche Fehlerursachen beseitigen. Wenn es dann klappt, funktioniert es auf einen Schlag." Das ist auch logisch, denn die Atome und Moleküle haben eben die Größe, die sie halt haben -- und die Kräfte die Stärke und Reichweite, die sich aus ihrer Größe ergibt.
Egon D. schrieb: > Der TO schrieb von einem Selbstbau- AFM ! Dann schrieb er von Messgenauigkeit 1um und hat das auch noch einmal bestätigt. Da hat er sich mit den Begrifflichkeiten offensichtlich vertan.
Andreas B. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Der TO schrieb von einem Selbstbau- AFM ! > > Dann schrieb er von Messgenauigkeit 1um und hat das > auch noch einmal bestätigt. Da hat er sich mit den > Begrifflichkeiten offensichtlich vertan. Naja, ich fürchte, ihm sind die Anforderungen nicht klar, die ein AFM stellt. Man kann nicht einfach ein AFM "mit geringer Vergrößerung" bauen -- das wird dann ein Profilometer.
Egon D. schrieb: > das wird dann > ein Profilometer. So etwas will er ja wohl offensichtlich. Daß man Atome nicht einfach vergrößern kann weiß er ja hoffentlich. ;-) Ich denke mal, er will die Grenzen seiner Polierkunst erforschen. (Mechaniker)
Andreas B. schrieb: > Egon D. schrieb: >> das wird dann ein Profilometer. > > So etwas will er ja wohl offensichtlich. > Daß man Atome nicht einfach vergrößern kann weiß er ja > hoffentlich. ;-) Naja, MACHBAR ist das schon -- aber halt nicht EINFACH :) > Ich denke mal, er will die Grenzen seiner Polierkunst > erforschen. (Mechaniker) Ahh okay ... ja, gut. Die Interpretation gibt Sinn. Dann war der Verweis auf das AFM, der mich in die Irre geführt hat, ein falscher Zungenschlag. Wenn ihm die gegebenen Hinweise nicht genügen, wird sich der TO entweder einen Projektpartner suchen oder ausreichend Geld in die Hand nehmen müssen, fürchte ich. 300µm Hub bei 1µm Auflösung halte ich noch für gut machbar; es erfordert aber schon fundierte Kenntnisse sowohl in der Elektronik wie auch in der Mechanik.
Andreas B. schrieb: > Ich denke mal, er will die Grenzen seiner Polierkunst erforschen. Diese Interpretation greife ich mal auf: Dann würde das abtasten einer einzigen Zeile (quasi ein eindimensionales Bild) ausreichen, bei welchem nur Relativbewegungen erfasst werden müssten. Brainstorm https://de.wikipedia.org/wiki/Tonabnehmer#Tonabnehmer_f%C3%BCr_Schallplatten https://www.youtube.com/watch?v=34Vg3r0k_e8#t=8m Oder so :D
Martin S. schrieb: > Gerald K. schrieb: >> Vielleicht mit einem Laserinterferometer? >> >> https://de.m.wikipedia.org/wiki/Elektrooptische_Entfernungsmessung > > Die sind nicht genau genug. Wenn, dann muss ein konvokaler LDM sein, > aber die sind unbezahlbar teuer; scheiden also als Lösung aus. Du hast keine Ahnung. Laserinterferometer sind sehr genau. Bei uns waren die z.B. in Schablonen- und Waferbelichtern eingebaut - Kleinstes Inkrement 20nm, Wiederholbarkeit der Positionierung besser als 100nm (nach ca. 3h Fahrbetrieb). Da wo ich heute arbeite werden mit Laserinterferometern große Messmaschinen kalibriert. Die Messfehler bei 20m liegen im einstelligen µm Bereich.
Nicht umsonst werden Laserinterferometer zur Detektion von Gravitationswellen benutzt. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gravitationswelle
:
Bearbeitet durch User
Egon D. schrieb: > Der Cantilever eines AFM biegt sich, d.h. da ist auch > eine Winkeländerung im Spiel. Die müsste man mittels > einer Autokollimationsanordnung erfassen können. Das > ist gewissermaßen auch Triangulation, nur wird da > nicht die Länge, sondern der Winkel gemessen. So weit ich weiß, wird das gemacht, in dem ein Laserstrahl auf einen Spiegel gerichtet wird und der reflektierte Strahl auf eine Vierzonendiode fällt. Nun wird die Höhe der Messspitze wieder soweit verändert, dass das gemessene Signal wieder so ist, wie es vorher war. Und diese Höhenänderung wird nicht gemessen, sondern aufgrund der Ansteuerspannung des Piezostellglieds ermittelt. Muss man halt mit einer genau bekannten Probe (bzw. mit deren bekannten Höhenunterschieden) kalibirieren. Aber warum will man denn ein AFM selber bauen? So einfach wird es wohl nicht werden.
Gerald K. schrieb: > Nicht umsonst werden Laserinterferometer zur Detektion von > Gravitationswellen benutzt. > > https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gravitationswelle Ist allerdings ein ziemlich anderes Messprinzip als so der typische Distanzmesssensor. Statt Fringes zu zählen, wird hier die Armlänge auf das Minimum der Helligkeit geregelt. Das mit dem Minimum ist auch speziell -- würde man normalerweise auch nicht so machen, weil Änderungen nur quadratisch in die Helligkeit eingegehen (statt linear, wie bei pi/4 Phasenverschiebung). Dazu geht es hier um winzige Bruchteile eines einzelnen (und immer desselben) Fringes, während bei der Distanzmessung zählen und so ein bisschen interpolieren genügt.
:
Bearbeitet durch User
Gerald K. schrieb: > Nicht umsonst werden Laserinterferometer zur Detektion von > Gravitationswellen benutzt. Sorry da off topic: Warum unterliegen die durch Gravitationswellen erzeugten "Raumverzerrungen" nicht der gleichen -theoretischen- Zeitdilatation wie Sie z.B. beim Michelson-Moreley Experiment zur Erklärung des Nullergebnisses herangezogen wurde?
Max M. schrieb: > --> Jo. Der Spitzenforschung wollte ich eigentlich keine Konkurrenz > machen, etwa an die optische Auflösungsgrenze heranzukommen würde mir > schon genügen. Ein AFM ist nur für Messungen im Nanometerbereich geeignet. Für gröbere Messungen im µm-Bereich nimmt man andere Verfahren.
Werner H. schrieb: > Für eine optische Oberflächenabtastung, also einen Meßbereich im > µm-Gebiet könnte man vielleicht den Kopf eines alten CD/DVD-Players > mißbrauchen, da ist alles noch einzeln aufgebaut und zugänglich und > nicht so hochintegriert wie in den Slotlaufwerken. Solche Meßgeräte hat es auch schon gegeben. Sie haben sich aber nicht bewährt und sind deshalb wieder vom Markt verschwunden.
Zeno schrieb: > Du hast keine Ahnung. Und du kannst nicht lesen. Ich habe mich bereits korrigiert...
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.