Hi, es gibt unterschiedliche Kondensatoren, z.B. Goldcaps, Folienkondensatoren oder auch Elektrolytkondensatoren. Wann nimmt man denn welche Kondensatorart?
Zu jeder Tageszeit. Goldcap gebackene Folienkondis in leckerer Electrolytsauce, mmh...
Schaust du hier https://www.we-online.de/web/de/wuerth_elektronik/news_weg/news_archiv_2014_weg/news-detail-we-gruppe_64894.php
Sven S. schrieb: > Zu jeder Tageszeit. > Goldcap gebackene Folienkondis in leckerer Electrolytsauce, mmh... Meinst Du das jetzt ernsthaft?
Magic Moment schrieb: > Wann nimmt man denn welche Kondensatorart? Magic Moment schrieb: > Meinst Du das jetzt ernsthaft? :))) ernsthafte Antwort: Man nimmt den Kondensator den die Schaltung braucht wo dessen negative Eigenschaften nicht stören! gewickelte Kondensatoren haben mehr Induktivität, kann stören Elkos sind nicht unipolar stört bei AC (ausser bipolare, Sonderfall aber die sind groß) keramische Kondensatoren haben oft Mikrophonie, schlecht bei Akustik Mehrschichtkondensatoren haben Spannungsderating Es gibt noch viel mehr Kondensatortypen als ich gerade nannte. Also muss man genau schauen was man nimmt!
MiWi schrieb: > Schaust du hier > https://www.we-online.de/web/de/wuerth_elektronik/news_weg/news_archiv_2014_weg/news-detail-we-gruppe_64894.php Danke für die Antworten. Der Tipp mit dieser Broschüre ist toll, das werd ich mir gebraucht bei Amazon mal bestellen und durcharbeiten, ist bestimmt sehr lehrreich. Euch noch Allen einen schönen Abend und ein fröhliches Osterfest.
Magic Moemnt schrieb: > das > werd ich mir gebraucht bei Amazon mal bestellen und durcharbeiten, lese auch mal die Amazon Kritiken, die sagen auch was aus, ich fand die Leseprobe schon platt, nun gut für Einsteiger OK, aber wirklich nur an der Oberfläche gekratzt, ob das sein Geld wert ist müss der Käufer entscheiden, Elektroniker wird er damit nicht.
Damals, als es die OSCON Elkos noch gab, hat man die gerne hinter einem Schaltregler verbaut, weil sie violett waren. Die hässlichen braunen Elkos von NipponChemicon nimmt man nur, wenn man abartige Gehäuseformen braucht. Wenn es warm wird und trotzdem lange funktionieren soll, nimmt man z.B. Kemet PEG-124 im dezenten Alu-Look. Noch eleganter, mit goldener Beschriftung auf schwarzem Schrumpfschlauch, sind z.B. die Kemet ALS-70. Die gibt's auch mit M6-Gewinde statt dünnen Drähten. Falls es demnächst keine Sylvesterböller mehr gibt, sind Elkos ein guter Ersatz. Am besten eignen sich sog. Becherelkos ohne Sicherheitsventil. Für das ganz kleine, aber eindrucksvolle Tischfeuerwerk nimmt man die alten Tantalelkos. Die sind hier im Forum völlig zu Unrecht etwas in Verruf geraten. Mit den neumodischen Polymertypen macht das nämlich keinen Spass. Passend zu Audio-Equipment mit vergoldeten Kaltgerätesteckern aus Meißner Porzellan empfiehlt sich die Serie THH von AVX. Die kommen im quadratischen mattschwarzen Keramikgehäuse mit vergoldeten Pins und sind für 10000 Stunden bei 200°C gut. Folienkondensatoren zeichnen sich vor allem durch poppige Farben aus und werden deshalb auch gerne in besseren Audiogeräten verbaut. Oder überhaupt in allem, was noch so richtig analog funktionieren soll. Dann gibt's noch Ölgefüllte, aber die sind entweder teuer oder kommen mit 4 Kranösen und man muss gelegentlich Ölwechsel machen. Militärs mögen sowas...
Bauform B. schrieb: > Falls es demnächst keine Sylvesterböller mehr gibt, sind Elkos ein guter > Ersatz. Am besten eignen sich sog. Becherelkos ohne Sicherheitsventil. Ja, mit diesen kleinen Elkos hatte ich in meiner Lehrzeit schon ein schöne Knallerei im 3. oder 4. Stock außerhalb ( vor einem Fenster) der Lehrwerkstätte erzeugt... Das waren so alte 2,5 und 6 Volt Elkos (blaue Hülle), die dann mit ihren langen axialen Anschlüssen auf ein 20-30er Packl zusammen gedreht und mit 50 Ampere und 24 Volt versorgt wurden, ungeachtet der Polarität, was angesichts der Spannung sowieso egal war... > Für das ganz kleine, aber eindrucksvolle Tischfeuerwerk nimmt man die > alten Tantalelkos. Die sind hier im Forum völlig zu Unrecht etwas in > Verruf geraten. Ja, die brennen so schön mit einem Zischen weg...
Bauform B. schrieb: > Falls es demnächst keine Sylvesterböller mehr gibt, sind Elkos ein guter > Ersatz kleine Elkos in der Schukosteckdose sorgten in der Lehrzeit immer für plötzliches Erwachen der Techniker wenn sie den Werktisch mit dem Sicherungsautomaten einschalteten.
Hallo Ja so ist es oft unser Forum hier - Anfänger freundlich bis zu erbrechen... Also: Leider ist es nicht trivial welchen Kondenstortyp man verwendet, es geht sogar so weit das man erst mal einen gehörigen Wissensschatz aufbauen muss um sicher zu entscheiden welcher Kondensatortyp der jeweils richtigste ist. Ja "richtigste" diese ungewöhnliche Formulierung, welche sicherlich von irgendwelchen gelangweilten Sprachheinis noch als Mobbinggrund genutzt wird, ist berechtigt denn es funktioniert fast auch immer mit einen anderen Typ und das sogar gut aber eben nicht optimal. Einige Schlagwörter: Leckstrom Impulsstrom Frequenzverhalten Frequenz Induktivität (Ja auch bei Kondensatoren) Spannungsfestigkeit Größe Preis Brandverhalten (Zumindest wenn es raus aus der Bastelwelt geht) und vieles andere mehr... Fang mal Spaßeshalber bei den zum größten Teil erstaunlich verständlichen Wikipediabeitrag (Im E-Technik Umfeld ist die Wikipedia oft nicht wirklich Empfehlenswert und hat oft was von einen sehr schlecht verständlichen Fachbuch für die welche ein solches eigentlich nicht mehr benötigen...) bezüglich Keramikkondensatoren an - schon dort wird dir einiges klar werden das es dutzende von Parametern und Effekten gibt die man beachten muss und auch erst mal verstehen. Und die Keramikkondensatoren sind zwar ein schon größerer Teil der Kondensatortypen, aber bei weiten nicht alle... Jemand
Jemand schrieb: > Ja so ist es oft unser Forum hier - Anfänger freundlich bis zu > erbrechen... Mag ja sein, aber es gibt wirklich genug über das Thema zu lesen. Wenn es wenigstens eine konkrete Frage wäre, hätte ich noch Verständnis dafür. So aber erweckt das bei mir immer den Eindruck, als wollen solche Leute immer alles auf den Silbertablett präsentiert bekommen.
Hallo Andreas B. schrieb: > So aber erweckt das bei mir immer den Eindruck, als wollen solche Leute > immer alles auf den Silbertablett präsentiert bekommen. Na und ?! Das ist nun mal einer der wichtigsten Funktionen von einen Forum schau dir doch mal Foren an wo so etwas nicht stattfindet - zwei oder drei Beiträge in der Woche wenn es hoch kommt. Und es ist "immer" besser es persönlich (wenn halt auch nur schriftlich virtuell) erklärt zu bekommen. Nicht jeder hat verständlicher Weise Lust erst mal Unmengen an Literatur zu konsumieren und diese auch dann zu verstehen - denn bei aller Begeisterung die "wir Nerds" hier haben: Ein echtes Fachbuch liest sich eben nicht wie ein Pratchett Roman (rip) viele sind sogar ein Zumutung die gefühlt gar nicht wissen verbreiten wollen. Es gibt halt generell eine Riesenlücke zwischen angenehm und mit echter Freude konsumierbarer Einsteigerliteratur - welche natürlich nur die Grundlagen vermittelt und an der Oberfläche kratzt und der "Hardcore" Literatur die gerade in der Mathematik extrem viel an Vorwissen (weit mehr als was die Allgemeinbildung hergibt) voraussetzt und dafür die Praxis außen vor lässt. Ausnahmen bestätigen nur diese Regel. Wer keine Lust auf lange Erklärungen auch zum xten male hat, oder eine Frage bzw. die vermutet Intuition dahinter "unverschämt" findet braucht ja nicht zu Antworten (Sollte kein Lehrer werden bzw. im Lehrbetrieb gehen ... na ja andere Baustelle). Das selbst meine Generation meist noch anders gelernt hat und es eventuell mehr Eigeninitiative gegeben hat (Oder doch nicht, wir älteren hatten ja es immer schwerer und waren natürlich die Helden der Arbeit... oder dann doch nicht...?!) ist absolut bedeutungslos - Zeiten und Einstellungen ändern sich, es gibt viele gar nicht mehr so neue Medien und Verbreitungswege (Ob mir es glaubt oder nicht: Elektronikerklärvideos habe ich mir schon lange vor YouTube ja sogar vor den WWW "für alle" erträumt und gewünscht - aber außer den Telekolleg -Das "Fachbuch" der schlimmsten Sorte- und den Computerclub -viel zu selten aber ansonsten genau das was ich mir für Elektronikgrundlagen und Basteln gewünscht hätte). Was (Vor-)gestern noch der "richtige" bzw. einzig gangbare Weg war, ist es heute halt nicht mehr und logischer Weise werden die modernen und angenehmen Möglichkeiten auch genutzt und automatisch ändern sich auch Einstellungen und Erwartungen. Also... Jemand
Jemand schrieb: > Also... Er hat genug Links geliefert bekommen. Ob er das nun durchliest oder irgendeine Antwort hier im Forum liest sollte für ihn doch ziemlich egal sein. Nochmal: Diese Frage ist zu unspezifisch um sie mit kurzen Antworten befriedigen zu können. Niemand hat Lust, Romane zu schreiben und das zu wiederholen was z.B. in Wikipedia oder mit einer einfachen Suche zu finden ist. Daher hilft nur: Selber lesen. Wenn es dann konkrete Fragen gibt: Hier fragen. Es hat hier übrigens niemand gesagt, daß er ein Buch lesen soll (Obwohl das durchaus empfehlenswert wäre). Etwas Eigeninitiative sollte man auch bei der heutigen Jugend erwarten können. Und ja, es ist einfacher denn je, irgend etwas im Internet zu finden. Da muß man das den Leuten nicht noch in der Arsch blasen.
Andreas B. schrieb: > Und ja, es ist einfacher denn je, irgend etwas im Internet zu finden Das Problem: wir leben in Zeiten der ÜBER-Information! Praktisch alles ist im Internet zu finden. Aber der Anfänger steht da und sieht den Baum vor lauter Wäldern nicht. Ich selber bin aufgewachsen ohne Internet. Und da waren es Bücher aus denen ich mir meine Informationen geholt habe (z.B. Heinz Richter: 'Radiobastel für Jungen'). Vorteil: in Büchern ist das Thema meistens systematisch aufgebaut. Gibt aber auch gute Seiten im Internet. Also lesen. Und Schaltungen anschauen und verstehen. Basteln. Messen. Wieder lesen ... Den Nürnberger Trichter gibt es nicht. Ob aus Büchern, YT-Videos ode Internetseiten, irgendwie muß man die Materie verinnerlichen. Mit der Zeit kommt dann die Erfahrung wo Keramik, Folie, Elko, usw. Konkrete Fragen (z.B. "ich habe hier einen Koppelkondensator für eine NF-Stufe - nehme ich da einen (welchen?) Folienkondensator?") lassen sich natürlich viel zielstrebiger beantworten (als "wann welchen Kondensator verwenden")!
P.S. Ganz zu Anfang habe ich einfach gebastelt ohne zu verstehen wie etwas funktioniert. Wenn eine Schaltung nicht funktionierte, dann in die Ecke und die nächste ... kennen sicher einige, 'Malen nach Zahlen' sozusagen. Irgendwann packte mich aber dann der Ehrgeiz und ich wollte auch wissen wie die Schaltung funktioniert die ich baue. Dann fing ich an nachzudenken, zu messen, zu verstehen. Das dauert Jahre bis man die Materie geistig durchdringt - ist eigentlich ein Prozess der nie aufhört. Das gilt für Schaltungen, aber auch für Kondensatoren, Halbleiter, für die gesamte Elektronik.
Magic Moment schrieb: > Wann nimmt man denn welche Kondensatorart? Hi, lade Dir ein Schaltbild herunter und schau mal da rein. Wenn es vorbildlich gezeichnet ist, sind die verschiedenen Kondensatorarten auch am Schaltzeichen und an eventuell Extra-Bezeichnungen zu erkennen. Anhand der Einbaustelle kannst Du dann sehen, in welchem Funktionszusammenhang die dann stehen. Was ich immer so toll fand: In vielen ZF-Filterspulen sind Kondensatoren schon fest eingebaut. Aber welche Spezifikationen haben die nun? Sind das Styroflex, Keramik oder was? Was macht man nun, wenn man Ersatzfilterspule ohne eingebauten Kondensator einsetzt? Und einen passenden Kondensator extern anbringen muss? Das Killerkriterium ist wohl: Der Temperaturkoeffizient soll ja die gegenläufige Drift bewirken wie die der Spule, so dass die Frequenzkonstanz über einen möglichst weiten Temperaturbereich gut bleibt. Was passiert, wenn ich den Kondensator mit Plastikspray vor weiterer Korrosion (Silberoxidierung) bewahren möchte, rauscht der dann wochenlang aus der Toleranz, so lange bis Kontakt 70 endfest? ciao gustav
Hallo Gast, es gibt noch eine deutsche Firma, die auch schon länger als Würth sich mit Kondensatoren beschäftigt. Das dürfte für Dich direkt interessant sein: Applikationsleitfaden für WIMA Kondensatoren https://www.wima.de/de/service/knowledge-base/technische-sonderthemen/ https://www.wima.de/de/service/knowledge-base/grundlagen-der-kondensatorentechnologie/ https://www.wima.de/de/service/knowledge-base/konstruktionsarten-von-folienkondensatoren/ Übrigens, Du scheinst noch ziemlich am Anfang in Sachen Elektronik zu stehen. Sehr interessant ist das Simulieren von Schaltungen mit LTspice. Später wirst Du erfahren das Kondensatoren nicht nur eine Kapazität haben oder Induktivitäten nicht nur induktiv sind, sondern auch Eigenresonanzen aufweisen. Gerade von Würth bekommt man für fast jedes Bauteil auch ein Spice-Modell zum Simulieren. Mit LTspice kann man ich dann die Merkwürdigkeiten ansehen und darauf reagieren. mfg Klaus
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.