Was ist besser - ein Mittelpunkts- oder ein Brückengleichrichter?
Annika Schmidt schrieb: > Was ist besser - ein Mittelpunkts- oder ein Brückengleichrichter? Kommt drauf an..... ICH muss das erst mal Googlen, warte.
Das ist vermutlich eine Glaubensfrage und kommt stark auf die Anwendung und die Anforderungen an. Beide Typen nutzen die positive und die negative Halbwelle. Beim Mittelpunktgleichrichter hast du nur einmal den Spannungsabfall der Diode dafür brauchst du aber einen Trafo mit Mittelpunk und nur die halbe Wicklung trägt zum Stromfluss bei. Daher brauchst du die doppelte Windungszahl also mehr Draht und mehr Kupferverluste. Ich würde sagen am sinnvollsten muss man anhand der Ströme abwägen welcher Typ weniger Verlustleistung hat.
Der Mittelpunktsgleichrichter benötigt nur 2 Dioden und hat somit weniger Spannungsfall. Dafür muss aber der Trafo größer sein, weil das Kupfer pro Seite nur zur Hälfte belastet wird.
Annika Schmidt schrieb: > Was ist besser - ein Mittelpunkts- oder ein > Brückengleichrichter? Was ist besser - eine Sackkarre oder ein Handwagen?
Teo D. schrieb: > Annika Schmidt schrieb: >> Was ist besser - ein Mittelpunkts- oder ein Brückengleichrichter? > > Kommt drauf an..... ICH muss das erst mal Googlen, warte. Das sind zwei Einwellenschaltungen ...
> Das sind zwei Einwellenschaltungen ...
Wenn die Trafowicklungen nahe 100% gekoppelt sind - was sie sowieso sein
sollten - dann ist das eine Vollwellenschaltung
Eine Mittelpunktschaltung lohnt sich dann wenn man in einfacher robuster
Technik (also nicht Synchrongleichrichter mit aktiv gesteuerten MOSFETs)
eine ziemlich niedrige Gleichspannung braucht, z.B. für galvanische
Bäder mit <5V
Wenn du sie noch mit einer Siebdrossel kombinierst dann ist die
Ausnutzung von den Trafospulen sogar sehr nahe 50%
Annika Schmidt schrieb: > Was ist besser - ein Mittelpunkts- oder ein Brückengleichrichter? It depends ...
Trotzdem hat man höhere Kupferverluste. Erhöht man die Drahtstärke, geht der Wickelraum aus -> grösserer Kern -> teurer, auch fürs Kupfer. Bis auf wenige Spezialfälle dürfte immer der Brückengleichrichter die bessere Wahl sein.
H.Joachim S. schrieb: > Trotzdem hat man höhere Kupferverluste. Erhöht man die Drahtstärke, geht > der Wickelraum aus -> grösserer Kern -> teurer, auch fürs Kupfer. Das ist der Grund, warum man heute eher selten eine Mittelpunktschaltung verwendet. Früher waren Dioden noch teuer und Kupfer billig. Da sah man das anders. Ausnahmen sind Schaltungen, wo die Durchlaßverluste stören. Niedrige Spannung, viel Strom. Auch in Schaltnetzteilen sieht man sie - da ist ja ohnehin nicht so viel Kupfer verwickelt.
H.Joachim S. schrieb: > Bis auf wenige Spezialfälle dürfte immer der Brückengleichrichter die > bessere Wahl sein. Hi, machen die fast alle ausnahmslos in Kombination so, bei Plus- Minus-Spannungsversorgung. Man spart sich auch die Hälfte Trägerspeichereffekt-Impulsspitzenunterdrückungskondensatoren dabei. (Nur nebenbei bemerkt.) ciao gustav P.S.: Aus dem Röhrengleichrichterzeitalter bei Consumertechnik sind wir ja raus. Da ging es nicht ohne Mittelpunktsschaltung. Die gemeinsame Katode ist ja der eine Bezugspunkt (Plus-Abgriff). Wie sollte man das bei den Gleichrichterröhren sonst (recht einfach) machen?
Teo D. schrieb: > Annika Schmidt schrieb: >> Was ist besser - ein Mittelpunkts- oder ein Brückengleichrichter? > > Kommt drauf an..... ICH muss das erst mal Googlen, warte. Warum meldet sich jemand, der sich auch erst selbst das benötigte Wissen draufschaffen muß? Falls das ein Scherz gewesen sein sollte, dann wars ein Schlag ins Wasser.
Wenn nur eine Spannung vom Trafo gewünscht wird, ist Brücke die richtige Wahl. In der Sekundärwicklung fließen dann beide Halbwellen, des Stroms. Zweiwegwicklung braucht mehr Wickelraum: Halber Strom je Teilwicklung erfordert halbe Fläche des Drahts, der Durchmesser ist aber nur das 0,7 fache und nicht das 0,5fache. Wenn man z.B.3A Ausgangsstrom braucht, benötigt Brücke z.B. 1mm² mit ca.1mm Durchmesser Querschnitt, bei Zweiweg reicht 0,5mm² je Zweig, der aber ca. 0.7mm Durchmesser hat. Wenn die Windungen einer Brücke dann gerade in den Wickelraum des Trafo passen, geht die Zweiwegwicklung nicht mehr rein,man müsste dann einen größeren Trafo nehmen. Zweiweg hat den Vorteil dass nur einmal die Durchlasspannung der Diode wirksam ist, bei Brücke aber zweimal. Zweiweg ist also bei kleinen Ausgangsspannungen besser. Wenn mehrere auf Masse bezogene Spannungen erzeugt werden sollen z.B.symmetrische Spannung bringt Zweiweg dann ein Vorteil
Ein weiterer Punkt: Bei Brücke hat die Trafowicklung Spannung gegen Masse, wenn die DC-Seite der Brücke auf Masse ist. Man muss also beim Erzeugen mehrerer Ausgangsspannungen für jede Brücke eine eigene Wicklung haben, sonst kommt es zu Kurzschlüssen über die Dioden der Brücken wenn z.B. die Minuspole der Brücken zusammengechaltet werden.
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