Forum: Offtopic Wie sich die Zeiten ändern oder eine Schmährede auf neuzeitliche IT


von Gerhard O. (gerhard_)


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Heute lasse ich mal aufgestauten Dampf über neuzeitliche IT ab, der 
durch meinen augenblicklichen Kabinen Koller getriggert wurde;-) Auch 
wenn es angesichts der Corona Kalamität eigentlich ein triviales Thema 
ist und wir im Augenblick eher wichtigere Sorgen haben. Ihr braucht es 
auch nicht wirklich zu ernst nehmen. Aber manchmal ist es hilfreich ab 
und zu die Unvollkommenheiten unserer modernen IT Welt anzuprangern. Daß 
ich der einzige sein soll der Dinge so wie ich alleine sieht, kann ich 
nicht wirklich glauben. Auch glaube ich nicht bald Änderungen sehen zu 
können. Zur Zeit hat man sich eben leider festgebissen. Doch erst mal 
was anderes:

Wie sich die Zeiten doch ändern...

Bevor der Virus Katastrophe wußte man bei uns nicht wohin mit dem ganzen 
Elektronikmüll. Im Recycle Hof häuften sich Berge von noch ziemlich 
neuzeitlichen PCs und Zubehör. Die Leute wollten anscheinend immer das 
neueste Zeug haben.

Mittlerweile entstand durch die Coronakrise wegen der 
Isolationsnotwendigkeit ein Engpass für IT Geräte. Da wegen der 
Isolation für Heimschulung nun das Internet unumgänglich ist, wurden 
mittlerweile auch die Gebrauchtcomputer Geschäfte leer gekauft. Nun will 
man (reumütig) die Halden der im Recycle Hof deponierten IT Geräte nach 
deren Wiederverwendungseignung durchforsten um wieder zu genügend PCs zu 
gelangen. Da sieht man, das der Unterschied zwischen "Mist" und 
"Schätze" nur eine Sache des Kontexts ist und der Nachfrage und Angebot.

Ich habe mich früher oft gewundert wieviele teure und moderne PCs in den 
Recycle Containern zu finden waren. Da wurde viel wertvolle Elektronik 
so wie einigermaßen moderne CPUs i3-7, DDR2-4 DRAM, Graphickarten 
unnötig dem Verfall preisgegeben, damit sich die Rohstoffaufbereiter 
bereichern konnte. Wieviele W7 und XP Lizenzen gingen dadurch verloren? 
Anstatt das abgelieferte nach seiner Wiederverwendbarkeit zu schätzen 
wurde einfach so viel wertvolle Technik unnötig zerstört. Wieviel 
Energie wird doch bei der Herstellung von ICs wie PC CPUs und anderes 
LSI Zeug aufgewendet? Wieviel Umweltbelastung verursacht unnötige 
Entsorgung relativ zu deren Ersatz?

Auch die Software Industrie trägt eine große Verantwortung und Schuld. 
Durch die unnötige Verdünnung der SW und der Bloatware Trend werden 
immer leistungsfähigere PCs gebraucht. Die heutige Komplexität fordert 
sogar 64-bit BS um einigermaßen flüssige Bedienung zu erhalten. Man 
sollte meinen, daß moderne PCs viel schneller und flüssiger 
funktionieren sollten als sie es meist tun. Es ist geradezu traurig wenn 
ein Programm mehr als ein paar Sekunden zum Hochfahren braucht. Altium 
braucht fast eine Minute bis man es endlich gebrauchen kann. PR99Se 
ladet in ein paar Sekunden. Das alte Protel 99SE schlägt bei gleichen 
Aufgaben in Sachen Geschwindigkeit wie DRCs, Polygons immer Altium. 
PR99SE installiert in 70MB. AD17 oder AD20 braucht weit über 2GB.

Der Trend zu Tablet und PC Userinterface Krüppel Software ist auch 
irritierend. Viele neue SW ist einfach indiskutabel. Ich möchte jetzt 
nicht wirklich Namen nennen. Aber nimmt mal man z.B. PDF Architekt. Die 
Aufmachung ist in jeder Hinsicht eine Mißgeburt. Auch die Einstellungen, 
die blöden Schiebeschalter die auf die Maus nur ungern reagieren, die 
Verschwendung von Monitorflächen, die schreckliche Kombination von Rot 
und Weiß macht PDF Architekt für mich eines der häßlichst aussehenden 
und bedienbaren SW. Auch hält sich PDF Creator nicht an meine 
Einstellungen. Auch wenn ich Acrobat als LeseSW spezifiziere ignoriert 
die SW meine Einstellung und verwendet Architekt anstatt. Erst durch 
De-Installierung von Architekt funktioniert das. Warum? So gesehen 
hätten die sich diese Einstellung sparen können wenn sie sowieso 
ignoriert wird.

Stört sich den kein Mensch an diese GUI Mißgeburten neuer SW Versionen? 
Wiso finden die Kunden das gut? Moderne SW wird oft immer verdünnter, 
hat weniger Einstellmöglichkeiten und wird mit jeder Generation 
unübersichtlicher und verteilt. Wo man früher einen guten Überblick 
hatte, muß man soch jetzt durch unzähliger Unterpanels durchquälen. Mit 
jeder Generation von SW wird die Bedienung vielfach unübersichtlicher 
und weniger Einstellungen sind möglich.

Wann nimmt dieser Tablet/PC Irrsin ein Ende? Wenn ich einen PC verwende 
habe ich keine Lust Tablet GUI zu benutzen. Diese ganze Scrollerei nervt 
gewaltig. Früher konnte ich in Altium Designer alle Layer und 
Farbeinstellungen in einem einzigen Panel überblicken und konfigurieren. 
In AD20 muß ich mich andauernd scrollen um alles sehen zu können. Wer 
designed solchen Blödsinn? Sind die SW Designer alle krank geworden, so 
einen hahnebüchenen Unsinn nicht zu merken? Glauben die denn wirklich 
wir verwenden nur noch Tablets und Smartphones?

Man wird es nicht für möglich halten, es gibt aber noch viele PC 
Benutzer die leistungsfähige SW benutzen um Produkte zu entwickeln oder 
SW zu schreiben. Die Tablet und Smartphone Gebraucher, obwohl zahlreich 
in Nummer, verbrauchen bzw konsumieren nur. PC Benützer sind dagegen 
meist viel kreativer im Industrieumfeld.

Mich kotzen die Aufmachungen von Android und Apple Software 
grundsätzlich an. Diese blöd aussehenden Quadrate überall und jetzt auch 
in viele neue Autos. Wenn ich mir vorstelle, daß ich beim Autoneukauf 
damit leben müßte - Der reinste Horror Movie. Überall wird man von 
diesem blöden GUI Krampf irritiert. Das endlose Scrollen durch Lange 
Listen ist wirklich eine verdammte Zumutung.

Ich erwarte tatsächlich, daß typische Webseiten in unter 1s laden. Das 
Quälen der Browser mit unzähligen MB an hochgeladenem Code ist eine 
Zumutung. Das Design vieler Websiten läßt zu wünschen übrig.

Mir ist schon passiert, daß auf dem iPad seitens der  Webdesigners nicht 
erlaubt ist, kleinen Text auf dem Bildschirm zu vergrößern. Sofort 
schlägt die Sw wieder zu und verkleinert den Text, daß man den ganzen 
Inhalt der Seite anschauen muß, aber den Text nur schwer lesen kann. Was 
für ein Krampf ist das? Da kann man nur noch den Staub von den Stiefeln 
schütteln, bzw. Den Back Knopf betätigen und solche Seiten in der 
Zukunft ignorieren. Was denkt man sich dabei? (Oder denkt man vielleicht 
doch überhaupt nicht?)

Die Digikey Webseite ist auch nicht mehr das was sie einmal war. Oft 
irritiert das Verhalten der Sw nur noch und segiert den Benutzer. 
Manchmal findet die SE die einfachsten Suchbegriffe nicht mehr. Mit 
jeder Neuerung wird oft die Leistungsfähigkeit bzw. Die Benutzbarkeit 
schlechter. Auch das Fehlen von Tabellen Linien finde ich visuell sehr 
unschön und erschwerend. Hier hat auch wieder der Tablet GUI Wahnsinn 
zugeschlagen. Die Verschwendung von Monitor Anzeigeflächen durch 
neuzeitliche GUI Doktrine erreicht neue Gipfel

Wir leben wirklich zur Zeit im dunkelsten IT Mittelalter. Die Exzesse 
der SW Industrie sind zum Teil nicht mehr auszuhalten. Es wird nur noch 
der Geldgier gefrönt - User Satisfaction zählt überhaupt nicht mehr. Es 
wird scheinbar nur noch geändert um des Änderns willens. Funktionalität, 
logische Organisation, Übersichtlichkeit, klare Bedienbarkeit, wurden 
aus dem Fenster geworfen. Diese schwer bedienbaren SW Schiebeschalter 
sind Teufelswerk für PC Benutzer ohne Touchscreen. Was hat man sich 
dabei gedacht? Denkt man überhaupt noch? Ist SW Design lediglich Willkür 
oder Exekution von existierenden formalen Design Paradigmen? Hält sich 
noch jemand an professionelle, zeitgeprüfte Standards?

Ich finde es eine Zumutung, daß heutzutage jede neue Generation 
existenter SW oft nun fast komplettes Neulernen des GUI bedarf und meine 
Zeit verschwendet anstatt mich meine damit verbundenen Aufgaben lösen zu 
können. Ist das akzeptabel? In Altium AD20 ist Vieles nur noch schwer zu 
finden wenn man AD 17 gewöhnt ist. Kann ich mich darauf verlassen, dass 
sich die Umlernung auf AD20 lohnt und man für die nächsten 20 Jahre 
dabei bleibt oder ob man schon in ein zwei Jahren wieder alles zum 
Fenster rauswirft und wild weiter damit herum experimentiert? Oder 
sollte man vielleicht nicht besser die Zeit damit zu verbringen wie man 
die zahlteichen Exception Crashes ausmerzt die zigmale am Tage 
passieren. Was denkt man sich dabei die Produktivität der Benutzer auf 
diese Weise zu torpedieren? Ist dieser ganze Trend zur Änderung der 
Änderung wegen lediglich ein sadistisches Merkmal der Psyche der 
Firmenbetreiber mit solchen Formen die Kunden zu ärgern oder tratzen? 
Rätsel über Rätsel...

Es geht nicht darum, daß man mich beschuldigt möglicherweise 
lernresistent zu sein, sondern, daß man mit all dieser GUI 
Experimentiererei User Produktivität schädigt und dadurch unnötige 
Kosten für den Kunden verursacht.

Im Vergleich zu Generationen früherer BS und SW sind unsere sogenannten 
neuzeitlichen SW Methoden doch nicht so bedienfreundlich wie man sich 
wünscht. Vieles war unter traditionellen nach Windows SW Design 
Standards gehaltener GUI Methoden doch logischer und klarer.

Naja, ist halt Ansichtsache. Wieder zurück zur HW...

Wiederverwendung ist in fast allen Fällen Energie effizienter als 
Recycling für die Rohstoffe. Ein Auto, daß doppelt so lange hält 
schneidet den Herstellungsenergiebedarf und Rohstoffbedarf in zwei.

Ich wäre dafür, daß jedes Produkt einen Vermerk tragen müßte, wieviel 
Energie und Rohstoffe zu seiner Herstellung hinein mußten.
Dann würde man ein besseres Gefühl dafür bekommen inwieweit Technik 
vorzeitig entsorgt werden sollte und ob man nicht besser reparieren 
sollte.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Hallo Gerhard,

Gerhard O. schrieb:
> Stört sich den kein Mensch an diese GUI Mißgeburten neuer SW Versionen?

Gerhard O. schrieb:
> Im Vergleich zu Generationen früherer BS und SW sind unsere sogenannten
> neuzeitlichen SW Methoden doch nicht so Bedienfreundlich wie man sich
> wünscht.

Das stimmt - nicht uneingeschränkt, aber zu einem großen Teil. Und jetzt 
die Kernfrage: Wen will/muss der Softwarentwickler zufriedenstellen?

Oft lautet die Antwort: Denjenigen, der die Software benutzt, ist selten 
der, der den Entwickler bezahlt.

Dein Windows hast Du vermutlich noch nicht oft im Leben selbst bezahlt - 
womit Du auch nicht der Zielkunde des Herstellers bist.

Viel Software wird mittlerweile mit Werbung oder Nutzerdaten bezahlt. Es 
liegt nicht im Interesse des Entwicklers, dass der Nutzer schnell zum 
Ziel kommt. Im Gegenteil. (Das erklärt auch den Aufbau vieler moderner 
Webseiten, die primär das Ziel haben, die Zeit des Lesers abzusaugen.) 
Auch die Anschaffung von Profi-Software wurde eigentlich noch nie vom 
Nutzer entschieden.

Zum Müllproblem will ich nichts sagen. Größtenteils stimme ich mit 
Deiner geschilderten Meinung überein, kenne aber auch keine gute Lösung. 
Wenn ein Rechner von außen oder auch von innen noch gut aussieht, heisst 
das nicht unbedingt, dass er das noch ist. Wieviel Zeit willst Du 
investieren, um das herauszufinden? Was ist mir der Aufwand wert?


Viele Grüße
Nicolas

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Nicolas,

Happy Easter! Ich hoffe ihr hält Euch den Klauen des Corona Virus 
fern...

Walter T. schrieb:
> Hallo Gerhard,
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Stört sich den kein Mensch an diese GUI Mißgeburten neuer SW Versionen?
>
> Gerhard O. schrieb:
>> Im Vergleich zu Generationen früherer BS und SW sind unsere sogenannten
>> neuzeitlichen SW Methoden doch nicht so Bedienfreundlich wie man sich
>> wünscht.
>
> Das stimmt - nicht uneingeschränkt, aber zu einem großen Teil. Und jetzt
> die Kernfrage: Wen will/muss der Softwarentwickler zufriedenstellen?
>
> Oft lautet die Antwort: Denjenigen, der die Software benutzt, ist selten
> der, der den Entwickler bezahlt.
Naja, wenn möglich kaufe ich SW schon um die Macher zu unterstützen wenn 
sie was taugt.
>
> Dein Windows hast Du vermutlich noch nicht oft im Leben selbst bezahlt -
> womit Du auch nicht der Zielkunde des Herstellers bist.
Doch, meine meisten Windows kaufte ich über die Jahre schon.
>
> Viel Software wird mittlerweile mit Werbung oder Nutzerdaten bezahlt. Es
> liegt nicht im Interesse des Entwicklers, dass der Nutzer schnell zum
> Ziel kommt. Im Gegenteil. (Das erklärt auch den Aufbau vieler moderner
> Webseiten, die primär das Ziel haben, die Zeit des Lesers abzusaugen.)
Die versuche ich nach Erkennung als solche permanent zu meiden. Da 
spiele ich nicht freiwillig mit.
> Auch die Anschaffung von Profi-Software wurde eigentlich noch nie vom
> Nutzer entschieden.
Bei uns in der Firma entscheiden wir als Team welche SW und Werkzeuge 
angeschafft weerden müssen. Die GL ist da sehr kooperativ. Solange kein 
Unfug angestellt wird vertraut man uns.
>
> Zum Müllproblem will ich nichts sagen. Größtenteils stimme ich mit
> Deiner geschilderten Meinung überein, kenne aber auch keine gute Lösung.
> Wenn ein Rechner von außen oder auch von innen noch gut aussieht, heisst
> das nicht unbedingt, dass er das noch ist. Wieviel Zeit willst Du
> investieren, um das herauszufinden? Was ist mir der Aufwand wert?
Ja. Das stimmt. Aber wenn man sich gut einrichtet, geht es schon. Ich 
kenne eine Firma in Vancouver die das schon jahrelang machen und wo man 
noch leicht älterer nicht mehr im Umlauf befindliche PC Teile und Sachen 
bekommt. Es geht schon wenn man will. Irgendwie finde ich es schade, daß 
vielfach i3-i7 noch funktionsfähig in den Müll wandern oder DRAM 
Speicher und andere spezielle HW. Wenn man bedenkt, daß ein i7 immer 
noch einige hundert Euronen kostet finde ich diese Verschwendung 
irgendwie fragwürdig.

Viele Grüße aus Edmonton,
Gerhard


>
> Viele Grüße
> Nicolas

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Hallo Gerhard, da sprichst du mir aus der Seele.

Was noch oben drauf kommt ist, dass der Javascript Müll aus der 
Websparte jetzt auch auf den Desktop rüberschwappt.
zB Visual Studio Code ist ein Desktopprogramm und in Javascript 
geschrieben!
JS ist nur dazu erfunden worden um im Browser am Document Object Model 
rumzuspielen, daher ist diese Sprache auch sehr begrenzt in den 
Möglichkeiten.

Dass SW immer aufgeblasener wird sieht man auch an Office.
Auf meinem Rechner habe ich Word 2003.
Doppelklick, bumm, offen und nutzbar.

Word aus Office 365 auf Arbeit?
Hast erstmaln (animierten!!!) Ladescreen fürn paar Sekunden und dann 
bekommstes kotzen wegen der Ribbonoberfläche.
Aber hauptsache in Excel ist jetzt der Auswahlrahmen animiert!
Der fliegt jetzt von A nach B wenn man klickt ansatt da einfach nur 
auzutachen.
Dazu fällt mir echt nix mehr ein!

Oder der IAR ist von v7 auf v8 quasi unbenutzbar geworden.
Die GUI wurde wohl von Grund auf neugebaut, aber sieht trotzdem aus wie 
vorher.
Aber die Bugdichte ist der Hammer.

Vor allem ist der neue IAR sau langsam.
zB die Volltextsuche nutzt alle 8 Kerne des Rechners und durchsucht das 
Projekt auf Arbeit in 4min40s.
Grep braucht auf einem Kern 4sek!

von Ben S. (bensch123)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe mich früher oft gewundert wieviele teure und moderne PCs in den
> Recycle Containern zu finden waren.

Nun schau mal. Der Vorbesitzer meines Hauses hat den Dachstuhl 
(Bungalow) angefangen mit Holzpaneelen zu verkleiden, also komplett. Ist 
auch fast fertig geworden. Ich für meinen Geschmack finde das überhaupt 
nicht gut ausgeführt.

Das heißt, im Zuge der folgenden Dachsanierung wird das alles 
runtergerissen und das Holz (sind unbehandelte Paneele aus Echtholz) 
landen bei einem Opa in der Nachbarschaft. Der verballert die dann im 
Ofen, das werden ein paar Kubikmeter werden.

Nun immerhin ist das ein natürlicher Rohstoff, aber solche 
Echtholzpaneel dürften heute teuer sein. Ich werde das dann vermutlich 
mit Rigipsplatten neu beplanken.

Ich entsorge im Grunde auch etwas völlig intaktes.

Zu dem Rest kann ich wenig sagen. Ich habe kein tablet, habe mir vor 
einem Jahr mein erstes Smartphone geholt ein Iphone 5s (für 45€), 
welches eigentlich nur den ganzen Tag in der Schublade liegt und 
vermeide privat soviel SW / Elektronik wie nur möglich. Meinen Rechner 
habe ich von meinem Chef bekommen, nachdem ich noch ein paar Sachen für 
diesen gemacht habe. Der Laptop lag dort auch einfach unbenutzt rum und 
hat neu 1500€ gekostet.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Wie sehr sich die IT Erfahrungen oft einander ähneln...

Mw E. schrieb:
> Hallo Gerhard, da sprichst du mir aus der Seele.
>
> Was noch oben drauf kommt ist, dass der Javascript Müll aus der
> Websparte jetzt auch auf den Desktop rüberschwappt.
> zB Visual Studio Code ist ein Desktopprogramm und in Javascript
> geschrieben!
> JS ist nur dazu erfunden worden um im Browser am Document Object Model
> rumzuspielen, daher ist diese Sprache auch sehr begrenzt in den
> Möglichkeiten.
>
> Dass SW immer aufgeblasener wird sieht man auch an Office.
> Auf meinem Rechner habe ich Word 2003.
> Doppelklick, bumm, offen und nutzbar.
Stimmt. Ist bei meinem 2003er ähnlich.
>
> Word aus Office 365 auf Arbeit?
> Hast erstmaln (animierten!!!) Ladescreen fürn paar Sekunden und dann
> bekommstes kotzen wegen der Ribbonoberfläche.
> Aber hauptsache in Excel ist jetzt der Auswahlrahmen animiert!
> Der fliegt jetzt von A nach B wenn man klickt ansatt da einfach nur
> auzutachen.
> Dazu fällt mir echt nix mehr ein!
Geht mir dort ähnlich seit ich bei meinem letzten Firmen PC Erstellung 
von 365 Office SW heimgesucht wurde.
>
> Oder der IAR ist von v7 auf v8 quasi unbenutzbar geworden.
> Die GUI wurde wohl von Grund auf neugebaut, aber sieht trotzdem aus wie
> vorher.
> Aber die Bugdichte ist der Hammer.
>
> Vor allem ist der neue IAR sau langsam.
> zB die Volltextsuche nutzt alle 8 Kerne des Rechners und durchsucht das
> Projekt auf Arbeit in 4min40s.
> Grep braucht auf einem Kern 4sek!
In der Firma habe ich die Wahl zwischen V5 IAR und V8. Da ist mir V5 
schon viel lieber. Ja. Ich kenne Deine Erfahrungen auch aus erster Hand. 
Auch Keil uV2 ist da beträchtlich schneller.

Leider bin ich eher pessimistisch was die IT Zukunft betrifft. Dieses 
interpretierte Zeugs ist wahrscheinlich nicht mehr vom Desktop 
wegzukriegen und der Karren verfahren. Inwieweit kompiliertes JS auf PCs 
verwendet wird, weiß ich nicht. Ob man da gewisse Verbesserungen 
erzwingen könnte? Man wird wahrscheinlich die modernen SW Defizite 
einfach durch noch immer noch leistungsfähigere HW bekämpfen wollen, 
einfach nach dem Motto, der Kunde wird sowieso jedes Jahr den letzten 
Schrei der PC Entwicklung kaufen wollen. Traurig, aber wahr.

Als Benutzer möchte ich auch gar nicht wissen warum moderne SW oft so 
müde läuft. Ich weiß nur, daß ich damit nicht wirklich zufrieden bin.

Was mir auffällt ist, daß gewisse SW Projekte an die einige tausenden 
Dateien generieren. Ich wollte mal ein paar Eclipse Projekte umkopieren 
und wunderte mich warum dort auf, sagen wir mal auf 40 Source und Header 
Dateien, einige tausend Hilfs Dateien beim Bau des Projekts generiert 
wurden. Ich möchte jetzt auch gar nicht im Detail wissen warum das so 
ist. So viel scheint heutzutage aus nicht sehr ersichtlichen Gründen so 
aufgeblasen zu sein. Auch Arduino Projekte brauchen relativ viel Zeit 
zum Bau. Man sollte glauben uC Projekte sollten in ein paar Sekunden 
fertig sein. Man bekommt den Eindruck daß sich da unglaublich viel im 
Hintergrund abspielt wenn solche Sachen nicht umgehend abgearbeitet 
werden können.

Ich kompilierte mal ein TurboC bzw. ein QuickBasic Projekt in einer 
DOSBOX. Bevor ich die Taste zum Bau losließ war das Projekt schon fertig 
kompiliert.

Es ist schade, daß unsere schnellen 3.5 GHz getakteten PCs nicht mehr 
zügig laufen können. Mit effizienter SW wäre das eigentlich ein 
Vergnügen. Das PR99Se läuft auf dem modernen PC absolut zügig und 
enthusiastisch. DRCs oder Polygon Ausschüttung laufen in 
Sekundenschnelle ab. AD17 oder 20 fühlt sich dagegen im Vergleich bei 
identischen Projekten eher müde und verbraucht an. Immer merkt man die 
andauernden subtilen Bedienungs Verzögerungen. Bei PR99SE fühlt sich die 
Bedienung fast immer direkt arbeitend an.

Was mich auch sehr stört ist der immer stärker gewordene Zwang zur 
Netzanbindung um überhaupt zu funktionieren. Ich ziehe SW vor die 
unabhängig vom Mutterschiff funktionsfähig bleibt. Diese ganze Device 
übergreifende Funktionalität die heutzutage die Architektur von SW 
regiert finde ich nur in wenigen Fällen angebracht. Alle diese modernen 
Netz und interoperativen Abhängigkeiten verursachen nur SW Fragilität 
und unterminieren die Robustheit von SW und ermöglichen potenzielle 
Privatsphärenverletzungen der User.

Wenn es um Elektronikentwicklung geht wäre in vielen Fällen einfach 
gehalterne SW zielführender als viele Eierlegende Wollmilchsäue. Viele 
Entwicklungs SW der 90 er Jahre funktionierte oft viel besser wie die 
aktuellen Versionen davon. (MPLAB X, Atmel Studio V7...) die früheren 
Versionen funktionierten einfach zügiger und luden viel schneller. Auch 
war die Bedienung oftmals viel logischer strukturiert. Ob die Internet 
Abhängigkeit dieser Werkzeug Moloche wirklich nützlich ist, wage ich aus 
persönlicher Erfahrung zu bezweifeln.

Mir kommt vor mit jeder neuen SW Generation wird die Bedienung oftmals 
unübersichtlicher, langsamer und weniger ergonomisch.

Mir kommt vor, viel SW Entwicklung dient eher eigenen egoistischen 
Zielen anstatt dem Kunden destilliert, das wirklich bestmögliche und 
problemlösende SW Werkzeug anzubieten.

Gezeichnet,
Ein überaus unzufriedener PC Benutzer;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Früher (tm) gabe es beim MacOS (Versionen 6-9) strenge Regeln, wie ein 
Programm bitteschön auszusehen hat und zu bedienen ist. Das wurde zwar 
bei Spielen ab und zu missachtet, hatte aber bei produktiver Software 
den grossen Vorteil, das man unabhängig von Betriebssystem und Programm 
sich jederzeit auf die Position der Menüs, deren Inhalte und die 
Shortcuts verlassen konnte. Wer sich nicht daran hielt, wurde mit 
sinkenden Verkaufszahlen bestraft.

Selbst ein MS Word oder Excel sah also genauso aus wie jedes andere Mac 
Programm und war genauso zu bedienen wie Pagemaker oder Ragtime. Ein 
Upgrade war dadurch schmerzlos und praktisch an einem Tag zu bewältigen.
Es ist schon schade, das sich das so geändert hat und die Produktivität 
oft darunter leidet. Aber einen Weg zurück wird es wohl nicht geben.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Dann trenn dich halt von der Windoof-Scheisse und bau dir dein Linux 
selber, z.B. mit Arch, Gentoo oder Linux from scratch.

Da bist wenigstens halbwegs frei, was Oberfläche und Programme angeht.

Must halt nach möglichst alles selber zusammenstellen, Standard Ubuntu 
mit aufgeblähten KDE oder Gnome ist ähnlich scheisse wie Win10, aber 
wenn man bischen schaut, dass man nicht grad die grösste Blähware 
draufmacht, dann bekommt man auch was, was auf 10-20jährigen Rechnern 
noch gut läuft, alter Thinkpad X61/C2D T8300 mit 4GB Ram funktioniert 
zumindest noch prima mit Arch und Gnome2/Mate, youtube läuft auch mit 
720p, ruckelfrei.

von Diode E. (c2h5oh)


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Ohne alles gelesen zu haben sprichst du mir bei Altium aus der Seele. 
Wie eine Firma sich erdreistet solch eine halbfertige Sauerei (über 
Jahrzehnte) als Produkt zu verkaufen (und das von den Kunden bei den 
Preisen akzeptiert wird) kann ich nicht begreifen.

Ich dachte bis vor kurzem Altium wäre (gemessen am Preis) schon relativ 
furchtbar. Dann musste ich mit Xilinx Vivado arbeiten und wurde eines 
besseren belehrt.

Was in meinen Augen absolut fehlt ist ein Bewertungsmass für Software, 
irgendeine Art Beurteilung über die Fehlerträchtigkeit eines Programms. 
Es wäre ein Segen wenn alles unter einem gewissen Wert nicht mehr 
verkauft werden dürfte. Dann wären gewisse Hersteller endlich gezwungen 
ihren Sauhaufen von Produkt mal aufzuräumen und ihre tausenden bekannten 
Bugs zu beseitigen. Förderlich für die IT-Sicherheit wäre es dazu auch. 
Ich erwarte keine fehlerlosen Produkte, mir ist klar dass bei der 
enormen Komplexität Fehler passieren. Aber das was teils auf die Leute 
losgelassen wird grenzt an Körperverletzung.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Das lustige ist doch, bei z.b. Vivado haste genau 0 Alternative, kann 
also so mies sein, wie es mag, wenn man ein Xilinx FPGA programmieren 
will, muss man es verwenden, weil ausser Xilinx niemand weiss, wie die 
Logik da drin konfiguriert wird. Und falls es jemand wüsste gäbs 
irgendeine lustige Bitstream-Signing Implementierung, wo ausser Xilinx 
niemand den privaten Schlüssel hätte.

Genau das, zusammen mit Black-Box Hardware und immer weiterer 
Abstraktion ist der Grund dafür, das es heute so ist, wies ist.

Bei Windows gibts für die meisten auch keine Alternative, kann also so 
mies sein, wie es mag, seitdem man kann sich mit Linux oder Applekram 
anfreunden

Grafik und in gewissen Teilen die CPU sind Black-Box, ausser der 
Hersteller und manchmal nicht mal der, siehe Spectre/Meltdown, weiss 
wirklich genau, wie es funktioniert und was drin abgeht. Hat also 
heutzutage quasi 0 Chance, selber auch nur einen minimalst simplen 
Grafiktreiber zu programmieren, hat glaub bei den 3dfx Voodoos 
aufgehört, mit wirklich offenen Spezifikationen.

Entsprechend schlecht können sich die Leute dann heutzutage ein eigenes 
OS basteln.

Und die Tatsache, dass alles immer weiter aufgebläht, abstrahiert und 
verkompliziert wird, sodass man den Kram von heute gar nicht mehr oder 
zumindest nicht auf die schnelle komplett bis in die Details verstehen 
kann.

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Langer Text, inhaltlich gehe ich allenfalls mit, wenn man beruflich 
gezwungen sein mag, die kaputte Software zu nutzen. Aber: würd’s dir 
viel ausmachen, zusammengeschriebene Wörter auch zusammen zu schreiben? 
Gerade für Vielleser sind so syntaktisch, und in Folge teilweise auch 
semantisch, kaputte Satzkonstruktionen wirklich furchtbar. Kein Angriff, 
nur eine Bitte.

von Walter T. (nicolas)


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Jack V. schrieb:
> Aber: würd’s dir
> viel ausmachen, zusammengeschriebene Wörter auch zusammen zu schreiben?

Das ist typisch für Deutsch-Muttersprachler, die viel Zeit im englisch- 
oder französischsprachigen Ausland verbracht haben. Da verlernt man das 
Durchkoppeln.

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt einen eindeutigen Trend, mit spielerisch anmutenden 
Eigenschaften, mit neuen Geräten und deren Oberflächen, junge Menschen 
anzulocken -- und bei dieser Gelegenheit ältere Leute rauszuwerfen.

Bestehende Oberflächen und Bedienmethoden sind langweilig. Je nach 
persönlicher Perspektive ist das natürlich auch eine Qualität. Aber 
meistens nicht, wenn du etwas verkaufen willst, das auch zig andere 
schon bieten.

Die Karriere von Android-Handys ist recht illustrativ. Die ersten 
Generationen hatten echte Knöpfe für die wichtigsten Aktionen, sowie 
klar erkennbare Schaltflächen. Man konnte meistens ganz gut sehen, was 
man tun musste. Nachteil: Das brauchte alles Platz.

Zuerst wurden die Knöpfe von virtuellen Knöpfen abgelöst, mittlerweile 
werden auch die virtuellen Knöpfe abgelöst, durch Antippen nicht 
gekennzeichneter Flächen, durch Wischaktionen und neuerdings durch 
berührungslose Aktionen vor dem Handy.

Es ist unmöglich geworden, allein aus dem, was man sieht, zu erkennen, 
was man nun tun kann. Man muss wie in Computerspielen so lange kreativ 
denkend rumprobieren, bis man es raus bekommen hat. Und muss sich das 
merken können.

Das mag jene faszinieren, die solche Ratespiele lieben. Für ältere Leute 
kann es eine Katastrophe sein. Manche kommen damit klar. Aber wenn 
nicht, dann ist das ist tragisch, denn es schneidet sie von 
Kommunikation besonders mit den Enkeln ab.

von Michael B. (laberkopp)


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Diode E. schrieb:
> Was in meinen Augen absolut fehlt ist ein Bewertungsmass für Software,
> irgendeine Art Beurteilung über die Fehlerträchtigkeit eines Programms.
> Es wäre ein Segen wenn alles unter einem gewissen Wert nicht mehr
> verkauft werden dürfte. Dann wären gewisse Hersteller endlich gezwungen
> ihren Sauhaufen von Produkt mal aufzuräumen und ihre tausenden bekannten
> Bugs zu beseitigen.

Was machst du denn dann, wenn es jahrzehntelang kein Betriebssystem mehr 
gibt ?

Matthias S. schrieb:
> Früher (tm) gabe es beim MacOS (Versionen 6-9) strenge Regeln, wie ein
> Programm bitteschön auszusehen hat und zu bedienen ist

Früher gab es das auch bei Windows.

Aber dann musste es ja modisch fancy werden.

Heute hast du manche Betriebssystem-Dialoge ohne close button 
(danebenclicken schliesst, man kann also unmöglich woanders hinwechseln 
um von dort zu kopieren) und andere im alten Stil, Fenster ohne 
Drag-Rahmen und ohne Scrollbars (scrollen erscheint wenn man an den 
rechten Rand hovert), Buttons die sich nicht von plain text 
unterscheiden.

Ein Haufen Rotz, aber es ist ja 'modern'.

Wenn man sich ansieht, wie schnell und elegant die Suche in MacOS 
funktioniert und dann schaut, wie miserabel die Honks von Mikrosoft es 
versucht haben nachzuprogrammieren so daß man heute nur sagen muss: Die 
Suche in Windows ist kaputt, und das seit 5 Jahren, Besserung ist also 
auch nicht in Sicht, dann weiss man, daß selbst die grössten 
Softwarehersteller völlig am Schwimmen sind, unqualifiziert im Scrum 
versunken.

von René H. (mumpel)


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Gerhard O. schrieb:
> und wir im Augenblick eher wichtigere Sorgen haben

Z.B. die Rechtschreibung und Grammatik mancher User hier (und auf 
anderen Internetseiten). Die Deine ist eine Katastrophe. Deinen Text 
lesen zu "müssen" ist eine Zumutung.

Michael B. schrieb:
> Die
> Suche in Windows ist kaputt

Es soll aber auch Datei-Explorer geben die sehr schnell sind. Es muss ja 
nicht immer der Windows-Explorer sein. Schaltet man die Indexierung aus 
sollte die Suche schneller sein (eigentlich).

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Positiv würde ich aber bewerten, dass es bei der Lebensdauer einen 
Gegentrend gibt. Ein 5-10 Jahre alter Desktop lässt sich heute noch für 
viele Anwendungen nutzen. Sogar für Notebooks gilt das, wenn sie 
physisch durchhalten. Oft auch mit leidlich aktuellem Betriebssystem. 
Das gilt sowohl privat als auch in Unternehmen. Und das war nicht immer 
so.

Handys werden von mir und in meiner Umgebung nicht routinemässig nach 2 
Jahren entsorgt, auch wenn dieses Schema immer wieder publiziert wird. 
Sondern sie finden andere Anwendung. Nicht jeder braucht das neueste 
Gerät. Ein Samsung S5neo von 2015 wird so weiterhin genutzt, nur eben 
von jemand anderem. Ein Gerät aus der Schrottkiste der Firma landete als 
fest installierte Anzeige in einem Auto. Ich verwende weiterhin ein 
Tablet von 2015 und für manche Aufgaben ein Nokia Handy von 2010, das 
mangels Nokia/Microsoft allerdings funktionell Federn lassen musste.

von René H. (mumpel)


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Walter T. schrieb:
> Jack V. schrieb:
>> Aber: würd’s dir
>> viel ausmachen, zusammengeschriebene Wörter auch zusammen zu schreiben?
>
> Das ist typisch für Deutsch-Muttersprachler, die viel Zeit im englisch-
> oder französischsprachigen Ausland verbracht haben. Da verlernt man das
> Durchkoppeln.

M.E. hängt das auch viel mit den automatischen Korrektur-Funktionen 
zusammen. Kaum einer liest noch was er schreibt. Da wird Text in die 
Tastatur reingehauen und abgesendet. Kaum einer liest Korrektur, auch 
Buchverlage nicht (da werden Bücher mit fehlerhafter Rechtschreibung und 
Grammatik gedruckt).

von (prx) A. K. (prx)


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Bei Oberflächen von PCs stolperte die Entwicklung über den misslungenen 
Versuch Microsofts, Handys, Tablets, Notebooks und Desktops mit der 
gleichen Oberfläche zu versehen. Das Motiv Microsofts kann ich gut 
nachvollziehen, es ging aber gründlich in die Hose. Sie haben es 
versucht, sind aber gescheitert - das kann passieren. Übrig davon 
blieben die Kacheln und eine chaotische Mischung verschiedener 
Anwendungs-Stile und APIs. Dumm gelaufen.

Wer neue Oberflächen nicht mag, und nicht zwingend Windows benötigt, der 
kann aber auch gut gepflegte Oberflächen alten Stils haben, ohne auf 
ewig Updates entsagen zu müssen. Denn im Mate Desktop lebt 
gewissermassen Windows 7 weiter. Spart zudem Ressourcen, so dass alte 
Geräte mit wenig RAM gut damit zurecht kommen.

Gegen Bloatware kann man sich teilweise wehren. Wem Adobes Acrobat 
Reader auf die Nerven geht (oder Adobe generell ;-), der findet eine 
schlanke Alternative im SumatraPDF, so lange es nur darum geht, das Zeug 
zu lesen.

von Walter T. (nicolas)


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René H. schrieb:
> Kaum einer liest noch was er schreibt.

Danach sieht der Text des TO definitiv nicht aus.

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Es gibt einen eindeutigen Trend, mit spielerisch anmutenden
> Eigenschaften, mit neuen Geräten und deren Oberflächen, junge Menschen
> anzulocken -- und bei dieser Gelegenheit ältere Leute rauszuwerfen.
>
Ja, sicher.
Senioren begrüßen es, wenn ein Gerät auch dann noch funktioniert, wenn 
man sich mit seiner Funktion und Bedienung vertraut gemacht hat.
Und sie brauchen nicht spätestens alle zwei Jshre den neuesten Koofmich, 
sei es nun Hardware oder sonstwas.
Junge Leute lassen sich eher völlig kritiklos von selbstzweckhafter 
Innovation blenden und einfangen.

>  [...]
> Das mag jene faszinieren, die solche Ratespiele lieben. Für ältere Leute
> kann es eine Katastrophe sein. Manche kommen damit klar. Aber wenn
> nicht, dann ist das ist tragisch, denn es schneidet sie von
> Kommunikation besonders mit den Enkeln ab.

Halb so wild, monetär wird das mehr als ausgeglichen durch die 
zwanghafte rhythmische Hardware-Rundum-Erneurung der Jüngeren. Idealiter 
kaufen die sich ein zweites Handy, um mit Opa telefonieren zu können. 
Man müsste nur dafür Sorge tragen, dass dies auch tatsächlich technisch 
erforderlich wird.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Das ist eben das Mooresche Gesetz: "Die von Menschen erzeugte Müllmenge 
verdoppelt sich alle 2,5 Jahre."

Bald werden wir Wegwerf-Smartphones mit fest eingebauter Wegwerfbatterie 
haben. Das Gerät ist eher ein Terminal und daher austauschbar. Wenn die 
Batterie leer wird, liegt am nächsten Tag ein neues Gerät im 
Briefkasten. Das bietet viele Vorteile: Zielgruppenbesitz für 
Hardware-/Systemanbieter, agile Hardwareentwicklung mit Splittests und 
Tracking, immer neueste bugarme Hardware, dadurch muss Software nur noch 
für neue Hardware entwickelt werden, schnellere Time to Market, weil 
wenig ausgereifte Hardware verschickt werden kann, alte 
Mobilfunkstandards können schneller abgeschafft werden, Gerät muss nicht 
geladen werden, keine Ladebuchse, keine Kratzer, Gerät ist immer neu, 
wiederkehrende Einnahmen für Hardwareanbieter, längere Batterielaufzeit, 
weil Wegwerfbatterien eine höhere Kapazität haben, höhere 
Zuverlässigkeit, weil immer neu, umweltfreundlich, weil kein extra 
Ladegerät hergestellt werden muss

von René H. (mumpel)


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Stefan H. schrieb:
> Bald werden wir Wegwerf-Smartphones mit fest eingebauter Wegwerfbatterie
> haben.
>

Meinst Du das ernst? Jeden Tag ein neues Smartphone? Es gibt noch lange 
keine Batterie die "ewig" hält.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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René H. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Bald werden wir Wegwerf-Smartphones mit fest eingebauter Wegwerfbatterie
>> haben.
>>
>
> Meinst Du das ernst? Jeden Tag ein neues Smartphone? Es gibt noch lange
> keine Batterie die "ewig" hält.

Das ist momentan noch nicht ernst gemeint, aber in ein paar Jahren wird 
das sicher Realität.

von Ben S. (bensch123)


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Stefan H. schrieb:
> Das ist momentan noch nicht ernst gemeint, aber in ein paar Jahren wird
> das sicher Realität.

Aus welchen Rohstoffenwir das denn gebaut und welchen Sinn und Zweck 
sollen diese erfüllen?

von Joachim B. (jar)


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Gerhard O. schrieb:
> Wie sehr sich die IT Erfahrungen oft einander ähneln...
>
> Mw E. schrieb:
>> Hallo Gerhard, da sprichst du mir aus der Seele.
>>

me too

Eagle 6.6 startet schnell und ich kann eingerichtet arbeiten an das 
Mietmodell will ich auf meinen Rechnern nicht mal denken!
Dito mit AVR Studio 4.18 macht was es soll, wie groß waren die Klagen 
als das AVR Studio 7 kam?

Ich hatte mir unter office97 etliche VBA erstellt die unter >=office2003 
nicht mehr liefen!

Was soll der Mist!
Reicht es nicht wenn meine Unterhaltungselektronik per Gesetz 
unbrauchbar gemacht wird?
Ich wundere mich über Arbeitgeber die sowas noch unterstützen, da werden 
gute und nicht so alte intakte PCs und TFT verschrottet nur weil neuere 
Software nicht mehr auf den Screen passt!

Meine übliche Büroarbeit braucht keine Aero Oberfläche, keine animierten 
Icons.

: Bearbeitet durch User
von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Joachim B. schrieb:
> Ich wundere mich über Arbeitgeber die sowas noch unterstützen, da werden
> gute und nicht so alte intakte PCs und TFT verschrottet nur weil neuere
> Software nicht mehr auf den Screen passt!

Das ist nur eine Sache der Gewöhnung. Schau doch, wie viel Papier 
weggeworfen wird. Der Briefkasten ist jeden Tag voller kostenloser 
Werbezeitungen. Diese fliegen meist ungelesen in den Papiermüll. Dann 
kommen noch die vielen Verpackungen für Essen und Getränke dazu. 
Außerdem essen und trinken wir sowieso viel mehr, als wir bräuchten, 
deshalb sind wir auch fett. Auch die Wohnfläche ist größer, als sie sein 
müsste. Oft haben allein lebende Menschen eine 3-Zimmer-Wohnung, die 
gebaut, geheizt, geputzt und ab und zu saniert werden muss. Das bisschen 
Elektronik, was wir konsumieren, fällt da doch gar nicht mehr ins 
Gewicht. Die Energie, welche die Elektronik im Betrieb verbraucht, ist 
ebenfalls mehr als die Herstellung kostet, denn ständig ist im 
Hintergrund eine Cloud aktiv, die alles tracked, updated etc. - Eine 
Google-Suchanfrage entspricht 11 Wh Energiebedarf.

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Dem Eingangsbeitrag kann ich nur voll zustimmen.
Die Entwicklung geht meiner Meinung nach seit Jahren in die falsche 
Richtung. Die Software-Entwicklung baut immer mehr auf Frameworks und 
anderen Äbhängigkeiten auf, welche so schnell weg sind wie sie gekommen 
sind. Ob bei Desktop-Programmen oder Webseiten, alles ist ständig im 
Wandel ... neue GUI hier und neue Icons dort aber die eigentliche 
Funktion wird vernachlässigt.
Weil ich minimalistische und performante Software bevorzuge läuft bei 
mir Linux mit Xfce.
Windows kann ich überhaupt nicht ab, ich werde auch nie verstehen können 
wieso das überall eingesetzt wird, sogar in den Behörden/Schulen.
Einst lässt hoffen ... es gibt zahlreiche Gegenbewegungen und irgendwann 
wird ein Umdenken stattfinden.

von Joachim B. (jar)


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D. C. schrieb:
> Windows kann ich überhaupt nicht ab, ich werde auch nie verstehen können
> wieso das überall eingesetzt wird, sogar in den Behörden/Schulen.
> Einst lässt hoffen ... es gibt zahlreiche Gegenbewegungen

es gab, Linuxe in der öff. Verwaltung scheint gescheitert!

von Reinhard S. (rezz)


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Joachim B. schrieb:
> Ich hatte mir unter office97 etliche VBA erstellt die unter >=office2003
> nicht mehr liefen!

Warum gibts keine Programme für Win3.11 mehr? Also nicht falsch 
verstehen, man muss nicht mit jeder Version alles umkrempeln. Aber 
Rückwärtskompatibilität bis in alle Ewigkeit (und nein, 6 Jahre 
Kompatibilität ist mMn nicht zu viel verlangt) geht halt auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Reinhard S. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> Ich hatte mir unter office97 etliche VBA erstellt die unter >=office2003
>> nicht mehr liefen!
>
> Warum gibts keine Programme für Win3.11 mehr? Also nicht falsch
> verstehen, man muss nicht mit jeder Version alles umkrempeln. Aber
> Rückwärtskompatibilität bis in alle Ewigkeit (und nein, 6 Jahre
> Kompatibilität ist mMn nicht zu viel verlangt) geht halt auch nicht.

Es ist die Frage, wie weit die Kompatibilität reichen soll.
Ich habe seit den 90er Jahren meine Korrespondenz ind anderes auf 
Datenträger archiviert.
Alte Word-Dateien sind eigdntlich nicht mehr lesbar; ich müsste zur 
Konversion extra eine Installation von Winword 6 vorhalten.
An alte Spreadsheet-Dateien mag man in diesem Zusammenhang überhaupt 
nicht denken.

von Christian M. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Aber Rückwärtskompatibilität bis in alle Ewigkeit geht halt auch nicht.

Es ginge, wenn man es von Anfang an sauber und erweiterbar 
implementieren würde!

Stefan H. schrieb:
> Eine Google-Suchanfrage entspricht 11 Wh Energiebedarf.

Hast Du dazu eine Referenz?

Gruss Chregu

von Michael S. (bitpulse)


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Wow,  ganz schön langer Text :-)   Mal sehen ob ich das auch hinbekomme.

Aber ich stimme grundsätzlich zu !

Vieles wird entsorgt obwohl es irgendwo noch gute Dienste verrichten 
würde.

Aber! - es müssten dann schon bei der Annahme dieser Geräte Leute 
bereitstehen die (a) die Ahnung haben um was es geht und (b) 
Arbeitsplätze mit diversen Testmöglichkeiten zur Verfügung haben.

Denn ich denke mal nicht das jemand einen PC haben möchte der schonmal 
in hohem Bogen in die Tonne geflogen ist und 3 x Regen abbekommen hat.

Und:  geht es dann nur um Computer oder auch um Stereoanlagen, Drucker, 
Kopierer, Elektrowerkzeuge ??

Es erfordert schon eine ganze Reihe von ´Fachleuten´,  vielleicht auch 
Ruheständlern die es gerne machen und das nötige Fachwissen dafür 
haben...

Das eigentliche Problem ist jedoch das es gar nicht gewollt ist ! 
Zumal es auf ganz viele Bereiche unseres Lebens übertragbar ist.

Wie oft habe ich mich schon über den ganzen Müll geärgert den 
irgendwelche ´Schwachgeister´ in der Natur entsorgen.

Dann dachte ich mir auch - es gibt doch hunderttausende Menschen die nur 
Zuhause sitzen, Hartz IV beziehen und den Tag damit verbringen höchst 
merkwürdige TV-Formate zu konsumieren.

Was spräche denn dagegen den Leuten etwas mehr Geld zu geben und dafür 
etwas arbeiten zu lassen, wohlgemerkt nicht etwa etwas 
menschenunwürdiges, sondern mit einfachen Hilfsmitteln etwas zu 
reinigen, sauber zu halten usw.

Also nichts was Angestellte beim Umweltdienst oder einem 
Reinigungsunternehmen nicht auch machen müssten.

Gleiches gilt für die anstehenden Arbeiten bei der Spargel, -Erdbeer, 
-Gurken & Obsternte.

Aber scheinbar bsteht daran kein Interesse, oder aber die Menschen 
sollen gar nicht daheim von der Couch weg, könnten ja sonst noch auf die 
Idee kommen selber nachzudenken.

Leider ist es so,  also bleibt uns wohl nichts weiter übrig als selber 
im kleinen Rahmen das zu praktizieren was man sich im Großen wünschen 
würde.

von René H. (mumpel)


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Christian M. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Aber Rückwärtskompatibilität bis in alle Ewigkeit geht halt auch nicht.
>
> Es ginge, wenn man es von Anfang an sauber und erweiterbar
> implementieren würde!
>

VBA aus Office 97-2003 hat kaum noch einer. Und soviel hat sich seit 
Office 2007 auch nicht geändert. Mal davon abgesehen, dass Microsoft VBA 
schon vor Jahren abschaffen wollte. VBA soll auch mal durch Office-JS 
abgelöst werden.

: Bearbeitet durch User
von Michael S. (bitpulse)


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René H. schrieb:
> Christian M. schrieb:
>> Reinhard S. schrieb:
>>> Aber Rückwärtskompatibilität bis in alle Ewigkeit geht halt auch nicht.
>>
>> Es ginge, wenn man es von Anfang an sauber und erweiterbar
>> implementieren würde!
>>
>
> VBA aus Office 97-2003 hat kaum noch einer. Und soviel hat sich seit
> Office 2007 auch nicht geändert. Mal davon abgesehen, dass Microsoft VBA
> schon vor Jahren abschaffen wollte. VBA soll auch mal durch Office-JS
> abgelöst werden.


Mann, Mann, Mann - da macht man mal überdenkenswerte 
Weltverbesserungsvorschläge und zack - kommt einer an mit VBA  aus 
Office 97 daher !!

ts ts ts - neumodischer Schnickschnack !  gleich hole ich meinen C64, 
den Amiga  und den KC 85  ´raus !    mal sehen ob die Datasette die 
Kassetten noch liest ?

(eventuelle Spuren von Ironie bitte abschöpfen und gefriertrocknen)

von René H. (mumpel)


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Michael S. schrieb:
> da macht man mal überdenkenswerte Weltverbesserungsvorschläge

Hier in diesem Forum? Das ist so wirksam wie auf WC-Papier geschrieben. 
?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


Angehängte Dateien:

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Christian M. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Eine Google-Suchanfrage entspricht 11 Wh Energiebedarf.
>
> Hast Du dazu eine Referenz?

Siehe Anhang, erstes Ergebnis, aber ist jetzt schon etwas älter...

von Heinz M. (subi)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich wäre dafür, daß jedes Produkt einen Vermerk tragen müßte, wieviel
> Energie und Rohstoffe zu seiner Herstellung hinein mußten.

Das bringt leider nichts, weil sich die meisten darunter nichts 
vorstellen können. Wenn dann müsste groß draufgedruckt sein, wie alt das 
alte Geräte sein muss, damit sich die Energieeinsparung amortisiert. 
Bzw. wie lang selbiges in Betrieb sein muss, dass die Energie für die 
Herstellung geringer ist, als die vom Gerät selbst benötigte. So eine 
Art "Öko Mindesthaltbarkeitsdatum". Und klein der exakte Wert in kWh für 
diejenigen, die es kontrollieren wollen. Selbstverständlich müssen auch 
solche Sachen wie Transport, Beleuchtung der Arbeitsplätze, Anfahrt der 
Mitarbeiter, ... mit eingerechnet werden.

Das mit der Software geht auch einher mit dem Updatewahnsinn. Früher gab 
es Updates um Fehler zu beheben oder die Kompatibilität zu neuer 
Hardware sicher zu stellen. Heute sind gefühlt 99,9999% der Updates nur 
dazu da um dem Kunden zu vermitteln, dass das Gerät bzw. die Software 
noch aktuell ist. Dies führt zu gegenseitigem Aufschaukeln wer häufiger 
und größere Updates rausbringt. Billiger und für den Kunden 
offensichtlicher als Fehler zu beheben ist es die Menüs und das 
Erscheinungsbild zu verändern. Und irgendwann wird gesagt, dass die 
Nutzung ohne Updates nicht mehr sicher sei. Also ab in die Tonne damit. 
Hier wäre ich für eine viel stricktere Unterscheidung zwischen Frontend 
und Backend. Damit könnte man sauber zwischen verschiedenen Updates 
unterscheiden:
- Kompatibilitätsupdates (z.B. BIOS macht man nur wenn etwas nicht geht)
- Sicherheitsupdates (z.B. Windows macht man bei kritischen Systemen)
- Kosmetikupdates (z.B. Skins und Menüanordnungen, kann jeder machen der 
Bock drauf hat ständig neu suchen zu müssen. Mit einem älteren PC der 
die Effekte nicht kann lässt man diese Updates einfach ausgeschalten.)

Das Beste Windows was es je gab in dieser Beziehung ist Windows 2000. 
Das war das letzte Windows was fürs Arbeiten vorgesehen war. Danach kann 
man eindeutige PC Boom Windowsversionen feststellen, wo die 
Bedienbarkeit gegen Multimedia bzw. nicht notwendige Effekte getauscht 
wurden, um das Betriebssystem Massentauglich für Zuhause zu machen. 
Genau das ist auch das Problem bei Smartphone und Tablet. Es ist zum 
Spielen gemacht, nicht zum Arbeiten.

Ich finde die Schiebeschalter auch auf dem Smartphone sch***. 10 
Häckchen antippen geht viel schneller, als 5 Schiebeschalter. Aber darum 
geht es nicht.

Beitrag #6244331 wurde vom Autor gelöscht.
von Andre M. (andre1597)


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Was Gerhard schrieb, würde ich in vielen bestätigen. Ich bin selber kein 
Programmierer oder Itler, daher kenne ich mich mit "alternativen" nicht 
aus. Wenn ich eine Festplatte nach Schlüsselwörtern durchsuchen will 
nutze ich eine alte WIN XP - Version in einer VM unter Win 7 (nutze 
Win7). Da die Suche innerhalb von Win7 teils extrem lange dauert, 
falsche Ergebnisse liefert (=Keine). Usw. usw. Die Suchen innerhalb von 
XP verliefen je nach Einstellung bisher Fehlerfrei. Wie man eine solche 
nützliche und einfache Funktion (Suchfunktion) innerhalb eines 
Betriebssystems nur so versauen kann find ich schon Krass. Unter Win7 
habe ich verschiedene Einstellungen im Datei Explorer ausprobiert das 
Ergebnis war immer schlecht. Was mich auch ziemlich nervt ist, wenn man 
mal zum Beispiel: in einem Ordner mal so 30 - 50 Dateien hat, dann 
benötigt das Betriebssystem (Win7) teils 5 - 8 Sekunden und manchmal 
auch viel länger bis man auf die Dateien zugreifen kann. Unter XP ging 
dies innerhalb von unter einer Sekunde / so schnell wie eben wie die 
"Platte" war. Keine Ahnung warum das teilweise so lange dauert. Ich sehe 
dann immer nur den grünen Balken wandern. Ich habs auch noch nicht 
hinbekommen das der MB - Wert neben den Dateinahmen dauerhaft steht. Die 
ganze Akustik - Management/Geräte/System - Einstellungen unter Win7 bin 
ich auch bis heute nicht 100Prozentig dahinter gestiegen warum dies so 
und warum das doppelt und das nicht reagiert usw. Wer das so 
Zusammengestrickt hat stand wohl unter Drogen.
Was Office angeht nutze ich auch noch die 2003 er Version, die ja auf 
dem Win10 nicht mehr funktionieren würde. Warum auch, man soll sich ja 
alles neu kaufen, da die alte Software ja abgenutzt ist oder so :-))) na 
ja..  Um diese "alte" Software unter Win10 nutzen zu können müsste man 
dann auch wieder eine VM nutzen. Fragt man sich, für was man eigentlich 
ein "Betriebssystem" hat. Man muss sich vielleicht in der Zukunft 3 
Computer mit unterschiedlichen Betriebssystemen nebeneinander stellen 
einer für Büro, einer für Grafik, einer für Internet.

von Alexander K. (Gast)


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Ich habe, weil ich ein übrig hatte, mein alten 17 Zoll Laptop mit einer 
128 GB SSD versehen. Leute ich weiß wie sich Computer anfühlen, aber was 
der jetzt abgeht, das hat selbst mich erstaunt.

Ausgeliefert wurde der mit VISTA, Jetzt läuft er mit Win-7. Und rennt 
wie ein Hase. Und NEIN, ich will nicht hören, wie unsicher der ist. Der 
hat ne gescheite Sicherheits-Software. Und solange die noch aktualisiert 
wird, bleibt der am Netz.

Und für die paar Präsentationen die ich damit mache .... .

Was ich sagen will, heutzutage rüsten die Leute ihre Rechner, besonders 
Laptops nicht mehr auf.  Ich kann jeden nur raten, mal die 20 Euro zu 
investieren und ein SSD zu kaufen, wenn in den Rechner keine drin ist.

Aber ich mag alte Technik sowieso. Mein Computersammlung aus der "vor 
IBM-PC Zeit ist auch nett". Wobei ich mein Laptop für die Jackentasche 
aus der Zeit nicht schlecht reden will ;)

Man muss nicht alle 2 Jahre 1500 Euro nur für ein Handy ausgeben. Und so 
blind wie ich bin, erkenne ich nicht mal den Unterschied zwischen 
SCART-Anschluß und HDMI bei Filmen von mein TV-Decoder.

Gruß

  Pucki

von René H. (mumpel)


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Heinz M. schrieb:
> Wenn dann müsste groß draufgedruckt sein, wie alt das
> alte Geräte sein muss, damit sich die Energieeinsparung amortisiert.

Und welche Energiepreise soll man dabei zugrundelegen? Unsere teuren 
deutschen Preise, oder die des Herstellerlamdes?

von Alexander K. (Gast)


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René H. schrieb:
> Heinz M. schrieb:
>> Wenn dann müsste groß draufgedruckt sein, wie alt das
>> alte Geräte sein muss, damit sich die Energieeinsparung amortisiert.
>
> Und welche Energiepreise soll man dabei zugrundelegen? Unsere teuren
> deutschen Preise, oder die des Herstellerlamdes?

Ist nicht möglich. Das muss jeder selbst machen. Dazu einfach ein 
Energiemessgerät kaufen und 1 Woche dazwischen schalten.
Nun das (Ergebnis / 7) * 365 = Jahresverbrauch
Mit den Wert die Daten des neuen Geräts ansehen.

Ich habe vor 4 Monaten einen 8 Jahre alten Samsung 2 Meter hohen 
Kühl-Gefrierkombi mit Wasserspender geschenkt bekommen, weil der Griff 
abgebrochen war. Verbrauch im Jahr ca. 140 Euro (bei 30 Cent/KW) selbst 
gemessen.

Eine Kunststoffleiste aus den Baumarkt und ein Päckchen Bechschrauben 
später läuft der wie eine eins ;) Und die schwarze Griffleiste sieht 
cool aus.

Das Nachfolgemodell kostet ca 1200 Euro. Das wird sich in meinen Leben 
nicht mehr amortisieren.

Gruß

   Pucki

von René H. (mumpel)


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Alexander K. schrieb:
> Das Nachfolgemodell kostet ca 1200 Euro. Das wird sich in meinen Leben
> nicht mehr amortisieren.

Genau diese Denkweise gefällt mir nicht. Wer nur nach dem kauft was sich 
amortisiert wird immer bei seinen alten Energieverschwendern bleiben. 
Selbst wenn man nur für 20,- Euro im Jahr Energie spart hat man viel 
getan.

von Jan H. (j_hansen)


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René H. schrieb:
> Alexander K. schrieb:
>> Das Nachfolgemodell kostet ca 1200 Euro. Das wird sich in meinen Leben
>> nicht mehr amortisieren.
>
> Genau diese Denkweise gefällt mir nicht. Wer nur nach dem kauft was sich
> amortisiert wird immer bei seinen alten Energieverschwendern bleiben.
> Selbst wenn man nur für 20,- Euro im Jahr Energie spart hat man viel
> getan.

Ich finde beide Sichtweisen nicht optimal. Nur aufs Finanzielle zu 
schauen ist nicht sehr ökologisch. Andererseits nur auf den 
Energieverbrauch zu achten, ohne Herstellung, Entsorgung usw. zu 
beachten ist ebensowenig ökologisch.

von René H. (mumpel)


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Solange unsere Gesetze und Verordnungen soviele Hintertürchen haben wird 
es keine Produkte geben die wirklich optimal sind.

von Alexander K. (Gast)


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René H. schrieb:
> Alexander K. schrieb:
>> Das Nachfolgemodell kostet ca 1200 Euro. Das wird sich in meinen Leben
>> nicht mehr amortisieren.
>
> Genau diese Denkweise gefällt mir nicht. Wer nur nach dem kauft was sich
> amortisiert wird immer bei seinen alten Energieverschwendern bleiben.
> Selbst wenn man nur für 20,- Euro im Jahr Energie spart hat man viel
> getan.

Der Energieaufwand für die Herstellung des neuen Gerätes + der für die 
Entsorgung des alten ist mit Sicherheit höher als das bisschen Ersparnis 
an Strom.

Denkweisen wie deine sind und das meine ich nicht böse !!! durch eine 
Wegwerf-Industrie konditioniert. Leute wie ich aber, denke immer die 
ganze Kette durch.  Wer hat Vorteile davon und warum.

Mein ganze Wohnung hat Energiesparlampen. Und zwar die LED-Modelle nicht 
die Teile wo man bei ein defekt den Notarzt kommen lassen muss.
Warum. Eine Birne kann man zu 100 % Recyceln. Und eine LED-Lampe hat 
eine bedeutend höhere Lebensdauer. Und die Ersparnis ist so hoch das die 
sich nach ca. 2 Jahren schon bezahlt macht.

Denke einfach mal über alles nach. Und vielleicht verstehst du dann 
meine Denkweise.

Gruß

   Pucki

von René H. (mumpel)


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Alexander K. schrieb:
> Denkweisen wie deine sind und das meine ich nicht böse !!! durch eine
> Wegwerf-Industrie konditioniert.

Da irrst Du, oder Du hast mich falsch verstanden. Ich kaufe erst neu 
wenn das Gerät wirklich kaputt ist. Einer meiner Fernseher hat 15 Jahre 
gehalten, der würde heute noch laufen wenn die Hintergrundbeleuchtung 
reparierbar gewesen wäre. Was ich sagen wollte ist, dass man seine 
Preisspanne nicht nach dem ausrichten sollte was man an Energie 
einspart. Denn was nützt es wenn sich das Gerär nach drei Jahren 
amortisiert hat, aber nach vier Jahren kaputt ist.

: Bearbeitet durch User
von Alexander K. (Gast)


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René H. schrieb:
> Da irrst Du, oder Du hast mich falsch verstanden.

Stimmt habe ich.

Ich dachte du meinst man soll neu kaufen um damit die Umwelt zu schonen 
nur weil der Hersteller meint das das neue Teil 20 Euro an Strom spart.

Mache Leute die mich besuchen wundern sich was für edle Geräte ich habe. 
Sie verstehen nur nicht, das die meisten davon von mir vor den Schrott 
gerettet worden sind. Besonders was High-Tech angeht. Neu würde ich mir 
kaum eins davon kaufen, weil ich sie mir schlicht und ergreifend nicht 
leisten kann.

Gruß

   Pucki

von Joachim B. (jar)


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Stefan H. schrieb:
> Das ist nur eine Sache der Gewöhnung. Schau doch, wie viel Papier
> weggeworfen wird. Der Briefkasten ist jeden Tag voller kostenloser
> Werbezeitungen. Diese fliegen meist ungelesen in den Papiermüll.

also der Aufkleber, keine Werbung, keine kostenlosen Zeitschriften" auf 
meinem Briefkasten verhindert 90% Papiermüll!
Nur einem Shop musste ich mal echt melden das ich nie wieder bei denen 
bestellen werde wenn ich wöchentlich weiter mit Papiermüll per Post 
drangsaliert werde! Das wirkte.

Stefan H. schrieb:
> Bald werden wir Wegwerf-Smartphones mit fest eingebauter Wegwerfbatterie
> haben.

ach ist doch schon, wer kann aktuell bei 90% der Handys noch selber 
wechseln?
Geht man zum Handyshop die Akkuwechselanbieten bleibt das Restrisiko das 
danach das Handy kaputt ist, nicht jeder Reparateur ist immer gleich gut 
oder gleich gut in Form.

René H. schrieb:
> VBA aus Office 97-2003 hat kaum noch einer.

und deswegen gibt es im Interpreter keine Abwärtskompatiblität mehr?
Dumme Argumentation, wieviele hae etliche Zeit reingesteckt um 
wiederholende Tätigkeiten zu automatisieren, ein PC soll Arbeiten 
erleichtern nicht schaffen.

A. K. schrieb:
> Handys werden von mir und in meiner Umgebung nicht routinemässig nach 2
> Jahren entsorgt, auch wenn dieses Schema immer wieder publiziert wird.
> Sondern sie finden andere Anwendung.

Mein HTC Legend 2012 mit Wechselakku dient immer noch als Backup und als 
FB für Kodi.

Heinz M. schrieb:
> Ich finde die Schiebeschalter auch auf dem Smartphone sch***. 10
> Häckchen antippen geht viel schneller, als 5 Schiebeschalter. Aber darum
> geht es nicht.

und als mein HTC one X im Display kaputt ging konnte man nicht mal 
Feuerwehr oder Polizei anrufen, das Touch ist genau dort 1 2 3 
ausgefallen!
Das reparierte Handy mit ausgetauschtem Display aus einer miesen Charge, 
genau da wieder, das macht auch keinen Sinn wenn es miese Displaychargen 
bekanntermaßen gibt aber diese im Ersatzteillager nicht aussortiert 
werden!

Mannjahre der SW Entwicklung gingen verloren weil nur beim OS Wechsel 
kein Umstieg möglich war durch intransparente LIBs au einem OS ohne 
Quellcode.

Ich bin nun froh selbst für meine LIBs den Quellcode weitestgehend 
selbst zu schreiben in C so kann ich auch mal den Prozessor wechseln und 
muss mich "nur" um dessen Einbindung kümmern, ist mühsam genug, aber ich 
muss meine Tools nicht mehr anfassen und weiss was sie machen seit 1990.

von René H. (mumpel)


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Joachim B. schrieb:
> René H. schrieb:
>> VBA aus Office 97-2003 hat kaum noch einer.
>
> und deswegen gibt es im Interpreter keine Abwärtskompatiblität mehr?
>

So ist es. Es wird nicht mehr alles unterstützt.

von Jack V. (jackv)


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Alexander K. schrieb:
> Und NEIN, ich will nicht hören, wie unsicher der ist. Der
> hat ne gescheite Sicherheits-Software. Und solange die noch aktualisiert
> wird, bleibt der am Netz.

Ich erzähl’s dir trotzdem mal: sobald ’n Angreifer durch eine bekannte 
und aufgrund des Supportendes nicht mehr gefixte Lücke auf der Maschine 
ist und Adminrechte erlangt hat, ist deine „Sicherheits-Software“ als 
nutzlos anzusehen. Das klingt nun vielleicht komplizierter, als 
tatsächlich sein könnte: je nach verwendetem Fehler kann es reichen, 
eine Seite mit einer entsprechend manipulierten Mediendatei mit einem 
beliebigen Browser aufzurufen.

von A. O. (a-o)


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Jack V. schrieb:
> Ich erzähl’s dir trotzdem mal: sobald ’n Angreifer durch eine bekannte
> und aufgrund des Supportendes nicht mehr gefixte Lücke auf der Maschine
> ist und Adminrechte erlangt hat, ist deine „Sicherheits-Software“ als
> nutzlos anzusehen.
Das tolle ist ja, daß die neue bzw. auch die aktualisierte SW in 
heutiger Zeit immer und zwingend Bloatware ist. Anstatt die Fehler 
einfach mit einem Fix aufzuräumen wird heute permanent nutzloseste 
(Nicht-)Funktionalität, Überwachung, permanenter Onlinezwang und 
"Erlebnis" einfach ungefragt eingebaut. Das geht beim Browser los und 
hört beim Smartphone-BS noch nichtmal auf. Permanent ändert sich das 
(Bedien-)Konzept grundlegend. Und dabei wollte ich doch nur die 
Sicherheitslücken gestopft bekommen, aber es werden gleich neue und 
größere mitgeliefert, womit das Rad sich wieder eine Runde weiter dreht.
Im Gegensatz dazu wird bei IoT Geräten so gut wie gar nicht gefixt. Man 
nimmt hier als Hersteller Sicherheitslücken in kauf um den Markt 
anzukurbeln und dem Kunden neueren, noch besseren Mist unterzujubeln.
Das cordless Phone meiner Fritzbox meldet seit Jahren zyklisch Updates 
an, die ich gerne dankend ablehne. Ich schätze, es sind 10 Releases, die 
schadlos an mir vorbei gingen. Nach dem dritten Update, was immer eine 
Umstellung der Menüs, Grafiken und Bedienung mitbrachte, habe ich es 
sein lassen und fahre bis heute ganz gut damit. Das tolle daran ist ja, 
daß man vorher nichtmal nachsehen kann, wie es dann neu aussehen würde, 
sondern die Überraschung erst hinterher erlebt und ein Rücksprung 
absolut unmöglich ist. Das ist bei mir bisher bei allen hier 
beschriebenen Szenarien exakt so gelaufen. Deshalb bleibe ich bei dem, 
was läuft und was ich nach Jahren sehr gut bedienen kann.
Ein Live-Beispiel ist nun endlich auch das Forum hier mit den 
streitbaren zeitgemäßen Verbesserungen.

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