Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Rauschen bei Berühren des Pluspols geringer - wie nachempfinden?


von W. Gritsbrut (Gast)


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Viele Grüße!

Ich habe ein elektronisches Audiogerät mit einem deutlichen Rauschen. 
Bei Berühren des Pluspols (5v) wird dieses Rauschen jedoch deutlich 
geringer. Mit welchen Bauteil könnte ich meinen Körper nachempfinden? 
Ein Kermikkondensator zwischen plus und minus hatte jedoch nicht den 
gleichen Effekt... Kann es an der Größe liegen? In welche Richtung 
könnte ich es einmal probieren?

Danke Ihnen.

von W. Gritsbrut (Gast)


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Wenn ich die Masse berühre ist das Rauschen auch weg. Vielleicht kann 
dies ein wichtiger Hinweis sein.

von Jens G. (jensig)


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Deinem unbekannten Audiogerät fehlt es an Anschirmung, Abblockung der 
Betriebsspannungen, und Du betreibst es offensichtlich mit einem 
Schaltnetzteil,

: Bearbeitet durch User
von Hp M. (nachtmix)


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Wirklich Rauschen, wie ein Wasserfall?
Oder Brummen?

Im ersten Fall schwingt der Verstärker deines Audiogeräts vermutlich 
hochfrequent.
Wenn du dann etwas dort berührst, wirkt dein Körper als Sendeantenne und 
dadurch wird die Schwingung so stark bedämpft, dass sie abstirbt.

Brummen hingegen deutet auf schlechte Abschirmung der Signalleitungen.

: Bearbeitet durch User
von W. Gritsbrut (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Wirklich Rauschen, wie ein Wasserfall?
> Oder Brummen?
>
> Im ersten Fall schwingt der Verstärker deines Audiogeräts vermutlich
> hochfrequent.
> Wenn du dann etwas dort berührst, wirkt dein Körper als Sendeantenne und
> dadurch wird die Schwingung so stark bedämpft, dass sie abstirbt.

Ja genau es klingt wie ein weit entfernter Wasserfall. Ich benutze einen 
LM386 Amplifier. Wenn ich diese Sendeantenne nachbauen könnte?

von Wolfgang (Gast)


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Wie ist der LM386 beschaltet (Eingang, Bypass) und wie sehen deine 
Geräteerdung und die Abschirmung aus.

W. Gritsbrut schrieb:
> Ich benutze einen LM386 Amplifier

Nenn' ihn einfach "Verstärker" - versteht hier jeder ;-)

von W.S. (Gast)


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W. Gritsbrut schrieb:
> Mit welchen Bauteil könnte ich meinen Körper nachempfinden?

Boucherot-Glied am Ausgang. Also probier's mal mit 100nF in Reihe mit 33 
Ohm und das vom Ausgang nach Masse.

W.S.

p.s. Ich habe was gegen den elenden LM386. Bei allen Anwendungen, wo der 
mir bislang begegnet ist und wo die Last unter ca. 18 Ohm betrug, hatte 
man mit Artefakten zu kämpfen.

von W. Gritsbrut (Gast)


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Ich wollte mich noch herzlich bedanken!

Das Boucherot-Glied hatte ich bereits. Das Hochfrequente Schwingen 
(Rauschen) habe ich jetzt wegbekommen, mit zwei groß dimensionierten 
Elkos im System! Merkwürdig, dass dies funktioniert, während mit 
Keramikkondensatoren keinerlei Effekt erzielbar war...

Danke nochmals! Problem behoben!

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
W. Gritsbrut schrieb:
> Merkwürdig, dass dies funktioniert, während mit
> Keramikkondensatoren keinerlei Effekt erzielbar war...

Was vielleicht daran liegen könnte, das es einen Unterschied zwischen
groß dimensionierten Elkos und (eher kleineren) Keramikkondensatoren 
gibt...

rhf

von Klaus R. (klara)


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W. Gritsbrut schrieb:
> Das Hochfrequente Schwingen
> (Rauschen) habe ich jetzt wegbekommen, mit zwei groß dimensionierten
> Elkos im System! Merkwürdig, dass dies funktioniert, während mit
> Keramikkondensatoren keinerlei Effekt erzielbar war...

Jeder Kondensator hat seine eigene Resonanzfrequenz. Sie liegt bei den 
Kerkos in der Regel > 1 MHz und bei den Elkos eben darunter. Du hattest 
wohl ein Problem mit Langwelle. Ohne Oszi bist Du da auch relativ 
hilflos.
mfg Klaus

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