Da bin ich schon wieder, diesmal nicht mit einem BLDC Controller sondern mit dem Inverter eines Inverter Aggregats. Mein Hirn hat sich in den Kopf gesetzt dass es wissen will was da drin ist, daher ist die Frage: Kann man die Vergussmasse lösen? Die vier Pins oben in der Ecke sehen verdächtig nach einem Programmierport aus, das Ding hat E Gas das könnte damit zusammen hängen... Nur wie kriegt man das auf? Im übrigen sind solche Konstruktionen der Grund warum ich Chinesen so hasse, leider sind mittlerweile auch alle anderen Firmen auf den Geschmack solcher "Verschlusstechnik" gekommen. Gibt es eigentlich einen Weg rauszufinden was das für eine Art Masse ist? Das Zeug ist absolut steinhart.
:
Verschoben durch Moderator
Ich tu sowas auf 90° erhitzen und viele Massen kann man dann mit Schraubendreher rauspobeln.
Wenn die stein hart ist, dann ist die auf Epoxid-Basis. Die Art habe ich bis jetzt nur mit nem Heißluftföhn und mit viel Fingerspitzengefühl gelöst bekommen. Kurz partiell heiß machen und dann mit nem Schraubendreher Schicht für Schicht abgenommen. Wenn der Verguss weich ist, ist er meist auf PU oder Silikonbasis. Denn kann man grob mit nem scharfen Bastelmesser wegschneiden und den Rest mit Silikonlöser aus dem Baumarkt und ner Bürste lösen.
Könnte Epoxidharz sein. Die Platine wirst du dann nur sehr schwer bis gar nicht zerstörungsfrei herausbekommen. Falls du Aceton da hast würde ich es damit mal versuchen.
Das Zeug in den Aggregaten ist üblicherweise steinhart. Klare Ansage vom Hersteller: Du sollst seinen Schrott nicht reparieren. Nur wegschmeißen und neu kaufen, alle paar Jahre mal.
Dürfte dann epoxid sein, ist absolut steinhart lässt sich mitm Schraubendreher gerade so ankratzen...
Gibt es eigentlich irgednwas chemisches was das epoxid angreift? Ich würde gerne die Platine beim entfernen des Harzes nicht beschädigen, sofern das möglich ist. Das Problem wird sein dass alles was epoxid angreift wohl auch z.B. die Isolierung vom Draht der Spule des Inverters angreifen wird oder?
Die als zu toxisch eingestuften und daher für Privatleute nicht erhältlichen Lösungsmittel DMF und DMSO sollen Epoxid aufquellen lassen. Danach lässt es sich wohl mehr schlecht als recht abbröseln. Natürlich wird dadurch auch das Epoxid der Leiterplatte angegriffen.
Sirius schrieb: > Gibt es eigentlich irgednwas chemisches was das epoxid angreift? > Ich würde gerne die Platine beim entfernen des Harzes nicht beschädigen, > sofern das möglich ist. Das Problem wird sein dass alles was epoxid > angreift wohl auch z.B. die Isolierung vom Draht der Spule des Inverters > angreifen wird oder? Vergiss es einfach. Das höchste der Gefühle wäre, dass du soviel entfernst, dass du noch den Schaltplan nachvollziehen kannst. Aber wahrscheinlich wirst du noch nicht einmal das annähernd hinbekommen.
:
Bearbeitet durch User
Glashartes 2K-Epoxidharz wirst Du nur mit Hammer oder Flex entfernen können. Außerdem hat sich der Aggergate-Hersteller sicher etwas gedacht, als er die Teile vergossen hat. Resonanzen? Wasser?
Sirius schrieb: > was das für eine Art Masse ist? Abfeilen und anbrennen? Der Geruch verrät das Material.
Der Hersteller hat das wohl mehr aus Spaß vergossen, an die Stelle kommt kein Wasser und Vibrationen, ich weiß nicht ob das einer Platine so viel ausmacht. Das riesen Problem ist eben dass wenn ich einen Stoff nehme der die Vergussmasse angreift, auch die Platine mit hin ist. Entsprechende Stoffe müssten sich über die Firma schon irgendwo bestellen lassen, aber ich denke mal das wirds dann mindestens den Lötstopplack zerbröseln weil der auch darauf reagiert oder? Es muss doch eine Möglichkeit geben diese Masse wieder flüssig zu bekommen, wie härtet PU eigentlich aus? Man sieht an den Rändern dass diese Masse mal flüssig wie Wasser gewesen sein müsste, also was löst bei PU das Aushärten aus?
Der Verguss kostet auch ein wenig. Das macht keiner nur so zum Spaß. Wenn s kein Wasser oder Vibrationen oder Verschmutzungen sind, muss es noch was anderes geben.
Ein Moppel ohne Vibrationen?! Zeig her, wo gibt's den? Den nehm ich zur Not als Vollverguss!
wenn alle epoxy massen identisch wären.. wär's zu leicht ;) Das kannste nur mechanisch lösen (mit thermischer Hilfe ggf) kauf dir n (billigen!) Lötkolben mit Flacher klinge und schau mal ob der das Zeug zum kokeln bringt. denk an Atemschutz und gute Belüftung sonst musst Du nachher feucht wischen ;) Falls er es zum kokeln bringt, kannste mit dem Lötkolben das Zeug so spröde bekommen, dass es rauskrümelt, der Lötkolben ist danach aber vermutlich nurnoch für die Tonne (mindestens die Spitze ist dann unbrauchbar für Lötarbeiten.. deswegen kein "echtes" Werkzeug benutzen ;)) Vorteil, es lässt sich viel präziser damit arbeiten als mit nem Heissluftfön, dauert dafür n klein wenig länger. falls der Lötkolben schlicht nicht heiss genug wird, Fräskopf an Dremel fürchte ich. Ist aber noch mehr Vorsicht geboten. 'sid
J. S. schrieb: > Vergiss es einfach..... Wieso wird ein Beitrag der mit diesen Worten anfängt als lesenswert markiert? Wenn man ohne probieren direkt aufgibt, ist man hier falsch! Probier es mit Hitze! Entweder das ganze Ding in den (Back)Ofen bei 90°C oder partiell mit dem Heißluftföhn. Meist bekommt man ganze Brocken herausgebrochen und auf der Platine hafte das Zeug sowiso nicht so gut, also bekommt man sie auch fast restlos sauber.
Hitze werd ich mal versuchen, was ist eigentlich mit sowas hier: https://www.evt-dichtstoffe.com/de/produkte/sonstiges/pu-entferner Macht auch die Platine mit kaputt? An Vibrationen dürfte es nicht liegen dass dies vergossen haben, sonst müsste jede Auto Motorsteuergerät das nicht vergossen ist sofort hin sein... Ich glaub eher dass da einer Reparaturversuche verhindern wollte.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass da bei 90°C nicht arg viel mehr passiert, als dass einfach alles 90°C warm ist. Denn wenn das irgendein Epoxid ist, dann wird es bei dieser Temperatur erst so richtig fest.
Hab das Zeug mal mit dem Brenner an einer Stelle bearbeitet wo sonst nichts kaputt gehen kann, wird durch Hitze weich, kann man aber leider nicht flächendeckend so machen sonst kokelt man die Bauteile mit weg. Kann man denn sowas nicht chemsich angreifen, gibt es denn keinen Stoff der die Platine in Ruhe lässt, aber das Zeug angreift? Wenns Silikon wäre würde es mit Silikonöl gehen aber das dürfte kein Silikon sein, viel zu hart. Ich tippe auf PU, nach was stinkt PU eigentlich wenn man es abfackelt?
Karls Q. schrieb: > J. S. schrieb: >> Vergiss es einfach..... > > Wieso wird ein Beitrag der mit diesen Worten anfängt als lesenswert > markiert? Wenn man ohne probieren direkt aufgibt, ist man hier falsch! Äh, aus Erfahrung? Das Eine ist Epoxidharz auf Metallteilen. Da haftet Epoxidharz nicht so gut, speziell bei Temperaturen über 100°C. Etwas ganz anderes eine ganze Platine selber aus Epoxidharz + die ganzen Kunststoffe da drauf. Selbst im oberen Fall ist es eine Heidenarbeit, weiß ich aus leidvoller und sehr ausführlicher Erfahrung damit, in ein Alugehäuse vergossene "grobe Elektronik" zu befreien. Aber so eine Platine? Jeder wie er will und dem Grad an Masochismus ...
Sirius schrieb: > Kann man denn sowas nicht chemsich angreifen, egal wie oft du dasselbe fragst, die Antwort wird auch immer dieselbe sein.. NEIN KANN MAN NICHT! NICHT ohne dass Du die genaue Zusammensetzung des Epoxids kennst dass da aufgetragen wurde. kennste nicht? na dann bleibt's bei NEIN! 'sid
Hinweis für die, die sich über die Frage wundern: Diverse Commodore-Netzteile sind vergossen. Zu allem Überfluss sind sie für 220V konstruiert. Der Reparaturbedarf ist naheliegend.
Hallo John D. schrieb: > Diverse Commodore-Netzteile sind vergossen. > Zu allem Überfluss sind sie für 220V konstruiert. > > Der Reparaturbedarf ist naheliegend. Kabel (mit Stecker) abschneiden und an ein modernes Schaltnetzteil mit den passenden Spannungen und möglichen Stromstärken (Leistung) anschließen... ;-) "Jehova" https://www.youtube.com/watch?v=2haQJ-dfNFE "Du lästertest der Sammlergemeinschaft und der Originalität auf unglaublicher, infamer Weise..." ;-)
:
Bearbeitet durch User
Sirius schrieb: > Mein Hirn hat sich in den Kopf gesetzt dass es wissen will was da drin ist Ungefähr: Drehstromgleichrichter, Zwischenkreiselko, dann das gleiche wie in einem Sinuswechselrichter. Für die passende Zwischenkreisspannung wird der Erregerstrom des Generators geregelt. Wird der Erregerstrom zu hoch, wird das "Gaspedal" stärker angesteuert und die Drehzahl erhöht.
:
Bearbeitet durch User
Toll ! Zwei Schwurbler graben eine Threadleiche aus. Oberschwurbler Peter verzapft dann Unsinn von "modernem Schaltnetzteil". Dumm nur, daß der C64 auch eine Wechselspannung von 50Hz aus dem Trafo braucht (mit Leistung), aus der er sich Hilfsspannungen generiert und die "time of day" netzsynchron laufen lässt.
Eventuell kann man da mit nem Gaslötkolben oder diesen kleine Creme brüller Lötlampen für die Küche was machen.
Uli S. schrieb: > ... diesen kleine Creme brüller Lötlampen Wenn man den Brenner weit aufdreht ist er wirklich brüllend laut. ;-))
@Sirius Ich will den Thread nicht neu beleben, aber mich würde interessieren welcher Hersteller und welches Model eines Inverters es ist. Ich habe Kontakte und könnte auch ggf Schaltpläne erfragen. Dazu muss ich jedoch den genauen Typ kennen. Am Besten mit Artikelnummer.
Axel K. schrieb: > aber mich würde interessieren > welcher Hersteller und welches Model eines Inverters es ist. Ich habe > Kontakte und könnte auch ggf Schaltpläne erfragen. Dazu muss ich jedoch > den genauen Typ kennen. Am Besten mit Artikelnummer. Ich bin zwar nicht Sirius, aber habe ebenfalls ein Beschaffungsproblem eines Inverters. Es handelt sich um einen FME XG-SF3600ER Inverter Generator, mit dem Inverter Modul 34580902 (laut Kipor Servicestelle). Ich hatte einen Inverter durch Kipor geliefert bekommen, aber leider hat der auf 262V bis 277V geregelt, und war nicht korrigierbar. Dann habe ich begonnen meinen Inverter zu zerlegen, aber ohne Erfolg. Vielleicht hast Du ne Idee?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.