Hallo zusammen, ich möchte in einem Raum Geräusche aufnehmen und diese im Nachbarraum wiedergeben. Ich habe mir dafür die im Anhang befindliche Schaltung überlegt. Diese funktioniert aber nicht bei Anschluss meines Mikrofons (Elektretmikrofon), sehr wohl aber mit einem Funktionsgenerator. Folgendes Problem bei Anschluss des Mikrofons: Sobald ich die Lautstärke über das Poti etwas erhöhe (der Mittelabgriff etwa bei 1/10 steht (0 = Mittelabgriff am GND, 1 = Mittelabgriff am Signal), fängt die Schaltung an zu schwingen (etwa 2Hz) und ein sehr lautes Zischen ist zu hören. Die Lautsprechermembran lenkt außerdem in diesem Takt extrem aus. Oszillografiere ich dieses Signal, kan ich es bis zum Mirkofoneingang verfolgen. Meine Enstufe (LA4425) beeinflusst also die gesamte Signalleitung. Nun habe ich herausgefunden, das das selbe Problem auch Auftritt, wenn ich die Ausgangsimpedanz des Frequenzgenerators erhöhe (etwa 5kOhm). Mein Mikrofon hat also eine zu große Ausgangsimpedanz. Mir ist bewusst, dass der Vorverstärker (LM386) eigentlich auch eine Endstufe ist. Allerdings funktioniert diese ohne den LA4425 problemlos, liefert aber mit 325 mW zu wenig Leistung. Deswegen wollte ich den LA4425 dahinterschalten. Kann mir jemad erklären, wieso sich die Schaltung so verhält. Wieso verändert sich das Eingangssignal des LM386, wenn sein Ausgangssignal verändert wird. Ich war immer der Meinung, dass das Ausgangssignal dem Eingangssignal folgt und nicht anders herum. Ich freue mich natürlich auch über Alternativvorschläge, wie der Vorverstärker besser konstruiert werden kann (andere Dimensionierung, anderer IC, Transistorschaltung, etc.). Vielen Dank im Voraus. Uns sry, habe den Schaltplan versehentlich zwei mal angehöngt. Wie kann man Anhänge denn weider entfernen?
Spendiere dem Mikrofon eine simplen Vorverstaerker mit einem Transistor und reduziere etwas die Verstaerkung fes IC.
Die Vorspannung des Elektretmikros sollte stabilisiert über eine Zenerdiode gewonnen werden oder über eine Siebung mit großer Kapazität. Z.B. den 11K Widerstand ersetzen mit 2x 5.6k und 1000µF vom Verbindungspunkt gegen Null schalten.
Kein Wunder. Deine Betriebsspannung ist vermutlich nicht stabilisiert, und jedes Signal aus der Endstufe zum Lautsprecher bewirkt einen entsprechenden Strom auf der Versorgung, die damit in dessen Rythmus schwankt. Da Dein Mikro und auch der LM386 ihren Arbeitspunkt aus der Betriebsspannungshöhe generieren, und dieser Arbeitspunkt im Rythmus des Lastsignals schwingt (geringe Betriebsspannungsunterdrückung - PSSR), hast Du eine wunderbare Rückkoppplung über die Betriebsspannung. Also Betriebsspannung von Mikro und LM368 sauber von der Entstufe entkoppeln. Entweder mit fettem RC-Tiefpass, oder aber Spannungsregler.
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Hallo, aufgrund der hohen Gesamtverstärkung kommt es wohl zu einer Mitkopplung vom Ausgang zum Eingang. Abblockkondensatoren sind eingebaut, aber anscheinend gibt es noch einen anderen Übertragungsweg. Eventuell fehlt eine Abschirmung. Mfg
Warum so kompliziert? Oft ist einfacher besser. Der LM386 sollte auf jeden Fall an 8 Ohm für Zimmerlautstärke genügend Power liefern. Ich würde ihn aber so beschalten wie im Datenblatt vorgeschlagen (Schwingneigung): 1. Am Ausgang ein TP aus 100n+10R in Reihe, 2. Pin 7 Bypass 10uF an Masse. Verstärkung ist so v=20. Ohne den R10=1k2 läßt sich v bis 200 treiben. Evtl. einen OP oder Transistor als Vorverstärker.
Jens schrieb: > Warum schlägst Du hier einen Tiefpass vor? Der wird im Datenblatt vorgeschlagen. Ist aber auch logisch, verhindert Schwingneigung. Texas empfiehlt bei Verstärkungen >20 auch den Bypass an PIN 7.
Mohandes H. schrieb: > Texas empfiehlt bei Verstärkungen >20 auch den Bypass an > PIN 7. Warum ist die Linie von PIN 7 nur gestrichelt eingezeichnet?
Mohandes H. (mohandes) schrieb: >Jens schrieb: >> Warum schlägst Du hier einen Tiefpass vor? >Der wird im Datenblatt vorgeschlagen. Ist aber auch logisch, verhindert Quatsch - das ist kein Tiefpaß. Das nennt sich Boucherot-Glied.
Mohandes H. schrieb: > Warum so kompliziert? Oft ist einfacher besser. > > Der LM386 sollte auf jeden Fall an 8 Ohm für Zimmerlautstärke genügend > Power liefern. Die Geräusche sind teils recht leise und ich nutze bisher einen 4 Ohm Lautsprecher. Deswegen wollte ich noch weiter verstärken. > Ich würde ihn aber so beschalten wie im Datenblatt vorgeschlagen > (Schwingneigung): > 1. Am Ausgang ein TP aus 100n+10R in Reihe, > 2. Pin 7 Bypass 10uF an Masse. Das werde ich mal noch probieren. Was genau bewirkt denn der Bypass? Habe bisher keine befriedigende Antwort finden können. > Verstärkung ist so v=20. Ohne den R10=1k2 läßt sich v bis 200 treiben. > Evtl. einen OP oder Transistor als Vorverstärker. Durch den LA4425 ist die Verstärkung von 50 schon ganz schön stark. Ohne dessen Nutzung hättest du aber vollkommen recht, da wäre eine Verstärkung von 200 angebracht. Ich habe noch eine Transistorschaltung gefunden und werde die auch mal noch als Vorverstärker testen. Vielen Dank schonmal für eure Vorschläge. Melde mich nochmal, nachdem ich das morgen ausprobiert habe.
Jens G. schrieb: > Kein Wunder. Deine Betriebsspannung ist vermutlich nicht > stabilisiert, > und jedes Signal aus der Endstufe zum Lautsprecher bewirkt einen > entsprechenden Strom auf der Versorgung, die damit in dessen Rythmus > schwankt. Da Dein Mikro und auch der LM386 ihren Arbeitspunkt aus der > Betriebsspannungshöhe generieren, und dieser Arbeitspunkt im Rythmus des > Lastsignals schwingt (geringe Betriebsspannungsunterdrückung - PSSR), > hast Du eine wunderbare Rückkoppplung über die Betriebsspannung. > Also Betriebsspannung von Mikro und LM368 sauber von der Entstufe > entkoppeln. Entweder mit fettem RC-Tiefpass, oder aber Spannungsregler. Ich werde mir nochmal die Betriebsspannung am Oszipposkop anschauen. Allerdings stelle ich mir die Frage, wieso es dann mit dem Funktionsgenerator funktioniert. Beziehungsweise, sollte es dann nicht reichen, wie von Germann P. die Betriebsspannung des Mikrofons zu stabilisieren? Melde mich auch hier, was ich so herausfinden konnte.
>Allerdings stelle ich mir die Frage, wieso es dann mit dem >Funktionsgenerator funktioniert. Beziehungsweise, sollte es dann nicht >reichen, wie von Germann P. die Betriebsspannung des Mikrofons zu >stabilisieren? Weil der Funktionsgenerator den Eingang deutlich niederohmiger ansteuert als das hochohmige Mikro (welches eher wie eine Stromquelle wirkt). Damit hält er den Einfluß von der Betriebsspannung über R11 in Grenzen. Er wirkt also stabilisierend auf den Arbeitspunkt des Eingangs. So gesehen könnte auch schon die Stabilisierung der Mikrofon-Betriebsspannung ausreichen.
Sespätzlean schrieb: > Sobald ich die Lautstärke > über das Poti etwas erhöhe (der Mittelabgriff etwa bei 1/10 steht (0 = > Mittelabgriff am GND, 1 = Mittelabgriff am Signal), fängt die Schaltung > an zu schwingen (etwa 2Hz) Öööhhm - könnte es sich vlt um eine schnöde akustische Rückkopplung vom Lautsprecher aufs Mikro handeln. Besteht die Schwingung auch, wenn der Lautsprecher abgeklemmt wird?
Jens G. schrieb: > das ist kein Tiefpaß. Das nennt sich Boucherot-Glied. Nenn es Boucherot-Glied oder Snubber - ist kein klassischer Tiefpass, wirkt aber so, die NF kommt durch, HF wird geblockt: https://de.wikipedia.org/wiki/Snubber >Warum ist die Linie von PIN 7 nur gestrichelt eingezeichnet? Weil der C optional ist. Wenn etwas in der Schaltung schwingt würde ich auf jeden Fall den Bypass schalten! Ein 7 sitzt 'half-way' in der Versorgung der 1. Stufe. Der Kondensator gegen Masse soll dem Einfluß von Noise über die Versorgung entgegenwirken (=> Schwingneigung). Sespätzlean schrieb: >... ich nutze bisher einen 4 Ohm Lautsprecher. Der 386 ist auch für 4 Ohm spezifiziert. Wie gesagt: keep it simple! Ich würde nach dem Mikro einen Transistor schalten, dann den LM386 so wie im Datenblatt vorgeschlagen. Versorgung sollte natürlich ordentlich sein (Abblock-Cs!), ggf. stabilisiert.
Mohandes H. (mohandes) >Jens G. schrieb: >> das ist kein Tiefpaß. Das nennt sich Boucherot-Glied. >Nenn es Boucherot-Glied oder Snubber - ist kein klassischer Tiefpass, >wirkt aber so, die NF kommt durch, HF wird geblockt: HF blocken ist schwer übertrieben. Das Ding stellt nur eine etwas erhöhte Last für HF dar als Ausgleich für die zunehmende Impedanz des Lautsprechers. Zusätzlich soll das Ding auch etwas die Phase günstig korrigieren, das dessen kapazitiver Anteil den induktiven Anteil tw. kompensiert. Ein besserer Link wäre übrigens der hier, wo auch ausdrücklich drin steht, daß dessen primäre Funktion nicht die eines Tiefpasses entspricht (was auch meinem Verständnis entspricht).
Sespätzlean schrieb: > Kann mir jemad erklären, wieso sich die Schaltung so verhält Sie schwingt. Entkopple die Stufen
1 | VCC ---+------+--100R--+----+----1k---+---+ |
2 | | | | | | | |
3 | | | | | | 10k |
4 | 1000uF LA4425 10uF LM386 100uF | |
5 | | 8| |2 | | | Elektred |
6 | +-----+ | | | | | |
7 | | | | | | | |
8 | GND ---+--------+------+----+---------+---+ |
Weitere Optimierungen: Verringere den 10k (bei dir 11k) Widerstand zum Elektred so lange, bis an der Verbindung zum Elektred die halbe Spannung vom LM386 anliegt, bei 12V am LM386 also 6V am Elektred. Mit dem Ergebnis (z.B. 4k7) verteile die Widerstandswerte gleichmässig auf den 1k und ehemals 10k nun 4k7, mache also beide zu 2.85k (2.7k). Angenommen VCC ist 12V, dann lege eine 9.1V Zenerdiode (500mW reicht aber wenn du ganz andere Spannungen hast nachrechnen) parallel zum LM386. Führe Leitung 8 und Leitung 2 einzeln zu den - der 1000uF, ebenso - des Lautstärkepotis. Ja, man sollte den LM386 gegen einen ordentlichen OpAmp ersetzen, muss dann aber einen Gleichstrompfad für den -In Eingang aufbauen.
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Da der LM386 kräftig rauscht, würde ich einen anderen Vorverstärker nehmen. Diese Schaltung hat sich bewährt: http://stefanfrings.de/mikrofon_vorverstaerker/index.html
ich schrieb mal: >Ein besserer Link wäre übrigens der hier, wo auch ausdrücklich drin Sorry, hatte den Link vergessen: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/endstu_p.htm
Ich habe es leider erst heute geschafft. Jetzt aber meine Änderungen: Stefan ⛄ F. schrieb: > Da der LM386 kräftig rauscht, würde ich einen anderen > Vorverstärker > nehmen. Diese Schaltung hat sich bewährt: > http://stefanfrings.de/mikrofon_vorverstaerker/index.html Genau das habe ich nun gemacht. Etwas anders dimensioniert, funktioniert aber tatsächlich deutlich besser als der LM386. Das Problem des Aufschwingens besteht jetzt nicht mehr. Allerdings konnte ich trotzdem manchmal Schwankungen der Versorgungsspannung messen (Danke an Germann P. und Jens G., mich daran zu erinnern). Deswegen habe ich die komplette Vorverstärkerschaltung (einfach, weil diese auch kaum Strom benötigt) über eine Zenerdiode (auf 10V) stabilisiert (wie auch von Germann P. und Michael B. vorgeschlagen). Nun funktioniert die Schaltung recht stabil, hat zugegebenermaßen aber eine ganz schön hohe Verstärkung. Aber über das Poti kann man das ja wieder gut herunterregeln. Und ich habe nun weiterhin den LA4425 verwendet, mit dem LM386 ist der Ton später einfach zu leise, da meine Lautsprecher (Visaton FRS8) recht groß sind. Funktioniert als Endverstärker aber sicher auch gut mit kleineren Lausprechern. Ich habe den Schaltplan nochmal angehängt. Vielen Dank an alle für die guten Vorschläge und die Unterstützung!
Sespätzlean schrieb: > Ich habe den Schaltplan nochmal angehängt. Das Vorschaubild ist ja witzig: Nur ein Kondensator zu sehen.
Sespätzlean schrieb: > über eine Zenerdiode (auf 10V) stabilisiert Ja eine stabile Spannung ist schon nötig. Warum hast du keinen Spannungsregler (z.B. 78L09) benutzt?
Sespätzlean schrieb: > Nun funktioniert die Schaltung recht stabil Parallel zur 10V Z-Diode sollte noch ein 47uF Elko. Der reduziert auch noch etwas Eigenrauschen von der Z-Diode. Sespätzlean schrieb: > hat zugegebenermaßen aber eine ganz schön hohe Verstärkung Ein 100R Widerstand in Reihe zum 2,2uF Kondensator (C25) reduziert etwas die Verstärkung und sorgt für weniger Verzerrungen. Das Rauschen nimmt dann ebenfalls weiter ab.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Parallel zur 10V Z-Diode sollte noch ein 47uF Elko. Im Original-Plan war vor dem Mikrofon sogar ein R/C Tiefpass, den würde auch weiterhin beobehalten - egal wie die Versorgung des Vorverstärker stabilisiert wird. Denn die Stabilität und Rauschfreiheit der Versorgung vom Mikrofon hat den allergrößten Einfluss auf die Tonqualität der gesamten Schaltung. > Ein 100R Widerstand in Reihe zum 2,2uF Kondensator (C25) reduziert etwas > die Verstärkung und sorgt für weniger Verzerrungen. Das Rauschen nimmt > dann ebenfalls weiter ab. Auch da stimme ich zu. In meinem Plan war der auch drin.
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