Forum: HF, Funk und Felder Funkuhrenmodul für Bahnhofsuhr


von René H. (mumpel)


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Hallo!

Wir haben hier noch eine schöne alte Bahn-Uhr. Leider wurde diese  jetzt 
von der Mutteruhr abgehängt. Nun möchte ich die Uhr nicht unbedingt 
entsorgen. Gibt es für solche Uhren auf dem Privatkundenmarkt Funkmodule 
die als Mutteruhr-Ersatz dienen könnte? Und leider ist der 
Sekundenzeiger-Antrieb (250V-Version) defekt, vielleicht weiss ja jemand 
von euch ob es für sowas noch irgendwo Ersatz gibt. Vielleicht kennt ja 
auch jemand Funkuhrwerke mit Sekundenzeiger der wie bei den 
Bahnhofsuhren funktioniert (der Sekundenzeiger läuft ein paar Sekunden 
vor, bleibt dann auf Null stehen bis der Minutenzeiger auf Null 
springt). Danke!

Gruß, René

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von AndreasK (Gast)


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von wendelsberg (Gast)


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von René H. (mumpel)


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wendelsberg schrieb:
> https://www.nebenuhrsteuerung.de/

Danke! Das sieht schon mal gut aus. Jetzt muss ich mal schauen ob ich 
den Sekunden-Antrieb reparieren kann und/oder ob ich Ersatz(teile) 
bekomme. Es würde zwar auch ohne Sekundenzeiger gehen, aber mit ist 
besser.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

sicher, daß der defekt ist und nicht nur gestoppt, weil kein 
Minutenimpuls kommt?
ich habe hier eine alte Klappzifferuhr , auch Minutenspringer, die ließ 
sich auf 24V umlöten, nun bekommt sie ihre Uhrzeit aus dem Internet, 
dazu ein D1 mini, ein StepUp 5V auf 22V und eine H-Brücke aus 
Transistoren am ESP8266.
Was will denn Deine Bahnhofsuhr? 24/48/60V?
Sollte ja auch ein Minutenspringer sein?

Gruß aus Berlin
Michael

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von Harald W. (wilhelms)


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René H. schrieb:

> Danke! Das sieht schon mal gut aus. Jetzt muss ich mal schauen ob ich
> den Sekunden-Antrieb reparieren kann und/oder ob ich Ersatz(teile)
> bekomme. Es würde zwar auch ohne Sekundenzeiger gehen, aber mit ist
> besser.

Vielleicht wäre es einfacher, nach einer DCF-Wanduhr zu suchen
und das Werk umzumontieren. Bei der Montage der Originalzeiger
braucht man aber vermutlich etwas mechanisches Geschick, um die
Durchmesser anzugleichen.

von René H. (mumpel)


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Michael U. schrieb:
> sicher, daß der defekt ist und nicht nur gestoppt, weil kein
> Minutenimpuls kommt?

Der Sekundenzeiger ist defekt. Der läuft auch wenn kein Minutenimpuls 
kommt. Allerdings geht der Sekundenzeiger nicht mehr richtig. Mal rennt 
er vor, mal nach, und hält auch nicht an der Nullposition an um auf den 
Minutenimpuls zu warten. Es handelt sich um die Version mit 
250V-Sekundenzeiger-Antrieb, der Sekundenzeiger läuft also nicht über 
die Mutteruhr.

Harald W. schrieb:
> Vielleicht wäre es einfacher, nach einer DCF-Wanduhr zu suchen
> und das Werk umzumontieren.

Nein. Ich möchte die schöne alte Uhr nicht wegwerfen. Die ist schon 40 
Jahre alt (gekauft 1980, laut Preisschild). Zudem ist ja gerade der 
Sekundenzeiger das Interessante an der Uhr.

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich habe sowas zwar nicht selbst in Händen gehabt, aber der 
Sekundenzeigerantrieb kann doch nur ein simpler 220V Mini-Motor sein und 
bestenfalls eine Rutschkupplung, die mechanisch den Lauf stoppt bis der 
Minutenimpuls kommt. Er muß etwas zu schnell sein, damit er sicher vor 
der vollen Minuten ankommt. Üblicherweise haben die ja oben so 2-3s 
gewartet.

Meine Klappuhr ist von 1978 aus dem ehem. Kaufhaus am Ostbahnhof, ein 
ehemaliger Kollege hat mir die bei der endgültigen Schließung vor 
einiger Zeit aus dem Personalrestaurant gerettet.
Fall Du Infos zu miner Ansteuerung haben willst, kann ich Dir das 
zukommen lassen. Allerdings wäre die Spannung Deiner Uhr interessant, 
ich weiß nicht, was die Bahn da benutzt hat.

Gruß aus Berlin
Michael

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> Allerdings wäre die Spannung Deiner Uhr interessant, ich weiß nicht, was
> die Bahn da benutzt hat.

Ich habe eine DCF77-Ansteuerung für eine Bahnhofsuhr mal mit irgendeinem 
AVR-Board für einen Freund gebaut. Die Magnete hatten 24 V, und sie 
möchten bipolar angesteuert werden: +- zu den geraden Minuten, -+ zu den 
ungeraden.

Als Board hatte ich damals irgendwelche Boards mit Atmel-Funkchips 
benutzt, weil sie gerade da waren, und weil ich mit einem zweiten Board 
dann einen Fernschalter bauen konnte. Damit konnte man die Uhr über 
Nacht abschalten, wenn Besuch bei den Freunden im Wohnzimmer nächtigen 
wollte, und das "klack" der Magnete gestört hätte. ;-) Die Software hat 
sich dann gemerkt, wie lange die Uhr außer Betrieb war, und beim 
Wiedereinschalten die Zeiger im "fasts forward" auf die aktuelle Zeit 
gestellt.

von René H. (mumpel)


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Michael U. schrieb:
> aber der Sekundenzeigerantrieb kann doch nur ein simpler 220V
> Mini-Motor sein und bestenfalls eine Rutschkupplung, die mechanisch den
> Lauf stoppt bis der Minutenimpuls kommt. Er muß etwas zu schnell sein,
> damit er sicher vor der vollen Minuten ankommt. Üblicherweise haben die
> ja oben so 2-3s gewartet.

Genau so ist es. Aber das funktioniert nicht mehr, der Sekundenzeiger 
macht was er will. Vielleicht die Magnetspule defekt?

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Michael U. schrieb:
> ein simpler 220V Mini-Motor sein und
> bestenfalls eine Rutschkupplung
Der Antrieb von innen.

von Harald W. (wilhelms)


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René H. schrieb:

> Michael U. schrieb:
>> ein simpler 220V Mini-Motor sein und
>> bestenfalls eine Rutschkupplung
> Der Antrieb von innen.

Den würde ich mal auseinander nehmen, reinigen, zusammenbauen
und neu schmieren. Wenn da keine Zahnräder defekt sind, gibt
es keinen Grund, warum der nicht mehr funktionieren sollte.

von Roland L. (Gast)


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René H. schrieb:
> Genau so ist es. Aber das funktioniert nicht mehr, der Sekundenzeiger
> macht was er will. Vielleicht die Magnetspule defekt?

sitzt der Zeiger fest auf der Achse?

von René H. (mumpel)


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Da sitzt alles fest. So wie es aussieht ist es die Rutschkupplung. So 
genau lässt sich das nicht erkennen. Ich habe jetzt mal offen gehabt und 
alles wieder positioniert, dabei den Sekundenzeiger auf Null gestellt 
und die Kupplung einrasten lassen. Mal schauen ob es wieder funktioniert 
wenn die Steuerung da ist.

: Bearbeitet durch User
von Michael U. (amiga)


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Hallo,

@Jörg W: der Motor ist ein Lavet-Schrittmotor:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lavet-Schrittmotor
Der macht mit jedem Impuls (Polartätsumkehr ist wichtig) eine halbe 
Umdrehung und rastet dann im Mahnetfeld wieder ein.
24V waren bei den kleinen Uhrenanlagen z.B. in Schluen usw. üblich, Post 
und vermutlich auch Bahn verwendeten 60V wegen der möglichen langen 
Zuleitungen.

@René H: soweit das auf dem Bild erkennbar ist, dürfte das 
Doppel-Zahnrad rechts unten, daß vom Motor angetrieben wird eine 
Rutschkupplung sein.
Die Freigabe macht wohl der oben waagerecht liegende Hebel mit der 
ausgehängten??? Feder, am Anker links wird einen Kuvenscheibe sein, die 
bei jeder Ansteuerung den Sekundenzeigeranschlag freigibt.
Außer reinigen, falls irgendwas nicht mehr wirklich leichtgängig ist, 
wäre wohl nur eine "Diskussion" mit der Rutschkupplung nötig.

Gruß aus Berlin
Michael

von René H. (mumpel)


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Im Bild ist die Kupplung falsch montiert. Jetzt mal ein Bild mit 
richtiger Montage der Kupplung, da sieht man die Funktion besser. Auf 
der linken Seite scheint die Minutensteuerung zu sein, wenn die sich 
dreht gibt sie den Sekundenzeiger wieder frei. Aber so wie das aussieht 
werde ich mal das alte Fett komplett entfernen und neues Schmiermittel 
aufbringen müssen. Es stellt sich jetzt noch die Frage ob ich 12V oder 
24V brauche, mal schauen was die Kollegen von DB-KT dazu sagen.

Schrittmotor kann ich mir nicht vorstellen. Der Motor ist auf der 
rechten Seite. Der Sekundenzeiger läuft durch, und nicht wie bei 
normalen Quarzuhren in Schritten. Oder doch ein Schrittmotor? Die Spule 
auf der linken Seite ist m.E. die Minuten-Steuerung.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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BTW:

Harald W. schrieb:
> und neu schmieren

Was kann ich da nehmen? Und woher bekommt man die richtigen 
Schmierstoffe?

von Thomas W. (goaty)


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Ich hab grad eine Nebenuhrsteuerung mit Uhrenquarz fertig. Funktioniert 
recht ordentlich und braucht nur eine Li-Ion Zelle, die ab und zu 
aufgeladen wird.

Bei Interesse schicke ich die KiCad-Files und Fotos.

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (goaty)


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Hier noch Bilder

von René H. (mumpel)


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Ich brauche schon Funkuhr. Die soll wieder in unseren Betriebsraum. 
Vielleicht übernimmt ja mein Chef die Rechnung für die Bauteile, dürfte 
noch ins Budget passen.

: Bearbeitet durch User
von Frank L. (florenzen)


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René H. schrieb:

[...]
> Es stellt sich jetzt noch die Frage ob ich 12V oder
> 24V brauche, mal schauen was die Kollegen von DB-KT dazu sagen.
[...]

Wenn ich nicht völlig blind bin, steht der Pfeil doch auf 24V oder?


Gruß,
f

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael U. schrieb:
> 24V waren bei den kleinen Uhrenanlagen z.B. in Schluen usw. üblich, Post
> und vermutlich auch Bahn verwendeten 60V wegen der möglichen langen
> Zuleitungen.

Ah ja, ich erinnere mich: die Uhr unseres Freundes stammte aus einer 
alten Werkhalle.

von René H. (mumpel)


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Frank L. schrieb:
> Wenn ich nicht völlig blind bin, steht der Pfeil doch auf 24V oder?

Danke! Ich habe garnicht gesehen, dass auf diesem durchsichtigen 
Kunststoff zahlen stehen und ein Pfeil dabei. Dann werde ich mal 
bestellen. Mal schauen wie lange die Lieferung dauert und ob der Händler 
arbeitet. ?

von René H. (mumpel)


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Wie seriös ist der Anbieter der hier erwähnten Steuerung? Vorkasse mag 
ich eigentlich nicht.

von Roland L. (Gast)


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René H. schrieb:
> Mal schauen ob es wieder funktioniert
> wenn die Steuerung da ist.

Du brauchst die Steuerung nicht, um den Sekundenzeiger zu testen. 
Einfach Netzspannung anschließen und den Minutenzeiger von Hand 
weiterdrehen. Dann läuft der Sekundenzeiger eine Runde.
Auf der Motorwelle des Schrittmotors sitzt ein Rädchen zum Drehen, falls 
es nicht verloren gegangen ist.

von Thomas W. (goaty)


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Zumindest meine Uhren kann man von 24 auf 12 Volt umstellen.

von René H. (mumpel)


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Ich lasse es auf 24V, die Netzteile kosten ja beide gleich viel.

von René H. (mumpel)


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Roland L. schrieb:
> Einfach Netzspannung anschließen und den Minutenzeiger von Hand
> weiterdrehen.

Es funktioniert wieder. Und der Motor läuft gleich wieder leiser. Den 
Sekundenzeiger muss ich aber neu justieren. Da sieht man mal wieder was 
Schmutz und altes Schmiermittel ausmacht. Aber das ist ja normal nach 40 
Jahren, da darf auch mal etwas kaputtgehen. Spätestens am Samstag weiss 
ich ob alles funktioniert, bis dahin ist die Steuerung da.

Aber was nehme ich da jetzt als Schmiermittel? Normales Uhrmacheröl? 
Oder ein "festeres" Schmiermittel?

: Bearbeitet durch User
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