Habe mit meinem "Einfach"-Messgerät UNI-T UT70A unplausible Werte bekommen. Der Vergleich mit meinem Fluke 87 zeigt einen Unterschied, siehe Bild. Das Bild von der Rückseite zeigt viele Einstellmöglichkeiten, ich will aber nicht planlos drehen. Jetzt meine Frage: Hat schon mal jemand so ein Gerät kalibriert? Im Internet finde ich dafür keine Anleitung :-( Bei dem Preis wohl nicht verwunderlich....
Zur Not könnte man einen hochohmigen Widerstand temporär zwischen Schleifer und Anfang oder Ende der Trimmer schalten und die Auswirkung erforschen. So braucht man die Trimer nicht zu verstellen. Vielleicht findet man den Trimmer, der den Messwert verändert.
Ich hab das gleiche Teil wie du. Bei mir haben die Bereiche 200mVDC und 2VDC keine Abweichungen, aber der 20V Bereich weicht bei mir bis auf 60mV ab, je nach Höhe der gemessenen Spannung. Hab bis heute nix gefunden, wie man das Problem beheben könnte.
das sind keine 0.8% abweichung, UND wer sagt das das Fluke auf x Stellen hinterm Komma stimmt ???????
Charly B. schrieb: > das sind keine 0.8% abweichung, UND wer sagt das das Fluke auf x Stellen > hinterm Komma stimmt ??????? Ein drittes Messgerät zu Rate ziehen oder eine Spannungsreferen verwenden.
Hi, S. M. schrieb: > Habe mit meinem "Einfach"-Messgerät UNI-T UT70A unplausible Werte > bekommen. > Der Vergleich mit meinem Fluke 87 zeigt einen Unterschied, siehe Bild. Also bei diesen Werten kann man vieles sagen, aber "unplausibel" ist da sicher der falsche Begriff wenn man von weniger als 10% Differenz spricht! (Von Unplausiblen Messwerten spricht man im allgemeinen wenn der angezeigte Wert überhaupt nicht zu den erwarteten Werten passt. Wenn z.b. beim Messen einer 9V Batterie eine Spannung von 50V angezeigt wird und ähnliche Dinge) Ja, es ist eine Abweichung beim angezeigten Wert. Wenn man jetzt mal voraussetzt das es sich bei der gemessenen Größe tatsächlich um eine saubere, lupenreine Gleichspannung handelt und das der Wert den das Fluke Anzeigt absolut exakt ist, so wäre das eine Abweichung von 0,73%. Laut Manual hat das Gerät im Auslieferzustand eine erlaubte Toleranz von +/-0,5% +/- 1 Digit im verwendeten Messbereich. (Eine Übliche Größe für günstigere Geräte) Das Fluke hat eine erlaubte Abweichung von 0,1% + 1Digit, ist also auch im Neuzustand mit geringerer Unsicherheit behaftet, aber nur durch Zufall mal wirklich exakt. Das Gerät ist also ganz leicht aus der angegebenen Toleranz. Selbst wenn der Wert des Fluke wirklich stimmt, so ist es so gut wie sicher das bei einem "herumstellen" ohne eine wirklich geeignete Quelle und genauem Vorgehen die Gesamtgenauigkeit des Gerätes später deutlich schlechter ist. Diese kleine Abweichung ist völlig irrelevant und da geht man nur ran wenn man entweder die geeigneten Mittel im Form von genauen Referenzquellen und Justageanleitungen des Herstellers hat, oder aber weil man durch QM Vorgabgen gezwungen ist die Geräte regelmäßig kalibrieren zu lassen und dabei die Abweichung festgestellt wurde (wobei die jsutierung dann in der Regel durch externe Kalibrierlabore an den dafür geeigneten Spannungsquellen gemacht wird). Für den praktischen Einsatz in den Bereichen wo man üblicherweise mit HAndmultimetern arbeitet ist diese kleine Abweichung völlig irrelevant. Und das waren jetzt die Überlegungen unter der Annahme das die 15V wirklich eine saubere Gleichspannung ohne Ripple (Restwelligkeit) oder Rauschen aus dem Netzgerät sind UND das der Messwert des Fluke auch wirklich stimmt! Aber zum einen könnte es ja genau so gut sein das dieses Uni-T näher am wahren Wert dran ist und das das Fluke das Gerät ist was einen größeren Messfehler als erlaubt hat! (Oder ist dieses frisch kalibriert und der Kalibrierschein bestätigt das die Abweichung unter 0,1% liegt?) Genau so könnte es sogar sein das beide Geräte recht exakt messen, aber das z.B. der vorhandene Ripple von den Geräten anders behandelt wird und so die Abweichung zu stande kommt. Würde man dann die Justage des einen Gerätes anpassen wäre der Angezeigte Wert zwar bei dieser Spannung identisch, aber bei der Messung einer Batterie hätte man dann plötzlich deutliche Abweichungen. Oder wenn man die Spannung eines anderen Netzteiles mit anderer Restwelligkeit misst. Also auch in diesem Fall würde man mit einem "herumschrauben" überhaupt erst für falsche Messwerte sorgen! Oder es ist so das z.B. das Fluke seine erlaubte Toleranz nach Oben hin ausnutzt, es also ~0,1% plus 1Digit mehr Anzeigt als der echte Wert ist (was ja OK wäre) und das Uni-T nutzt seine erlaubte Toleranz nach unten aus... Dann wären beide Geräte noch im Grenzbereich der erlaubten Toleranz (oder nur minimalst drüber). Auch hier würde ein Herumschrauben nur Schaden! Oder der wahrscheinlichste Fall: Es ist von allen Faktoren ein wenig, was zusammengenommen zu dieser kleinen Abweichung führt! Daher: So Lassen -> Das ist völlig in Ordnung und absolut noch in dem Bereich den man beim Arbeiten mit Handmultimetern (selbst sehr guten wenn die erst mal ein paar Jahre alt sind) erwarten muss. Da mit "Hobbymitteln" ranzugehen ist absolut Sinnlos und bringt keinen Mehrwert im Sinne exakterer Ergebnisse sondern mit ziemlicher Sicherheit das Gegenteil! Und wenn man doch justieren will dann nur mit einer wirklich genauen Spannungsreferenz bei konstanter Temperatur nach gewisser Betriebszeit und nicht einfach mal an beliebiger Spannung durch Vergleich mit der Anzeige eines anderen Hand-Multimeters. Gruß Carsten
Ich hätte erwähnen sollen, alle meine Messgeräte zeigen das Gleiche wie das Fluke an, Spannungsreferenz werde ich noch testen.
Und nicht vergessen, den ganzen Meßgeräte-Kram vorher lange auf etwa 25°C zu temperieren.
Also mein Fluke 87 zeigt an der zweiten Stelle nach dem Komma ein paar Digits zu viel an. Wenn Du aus der Nähe von 711xx kommst kannst Du ja mal vorbeikommen und die Geräte am Fluke 341 Kalibrator vergleichen.
Erstmal vielen Dank für die Anregungen. Das eigentliche Problem habe ich gefunden, es war eine Messleitung mit Wackelkontakt :-( Peinlich! Aber: Im Messbereich von 20V zeigt mein Fluke an der 10V Referenz 10,02V, soweit normal, aber das UNI-T UT 70A 9,94V. Nur in diesem Messbereich liegen die so weit auseinander, in anderen Bereichen nur 2-3 Digits. Ist also wie bei "Andi (Gast)" geschildert! Bei dem Preis muß man damit wohl leben, ich hatte mir das mal für Kapazitäts- und Spulenmessungen geholt und nutze es jetzt als 2. Messgerät. @Armin X. Danke für das Angebot, aber ich komme aus 45xxx, das wäre mir für ein paar Digits doch zu weit.
:
Bearbeitet durch User
S. M. schrieb: > es war eine Messleitung mit Wackelkontakt :-( Nee oder? Meine erste Idee, als ich das Bild gesehen habe war zu schreiben: "Kein Wunder bei den seltsamen und anscheinend uralten selbstgebastelten Strippen". Aber das habe ich gelassen, weil es bei Spannungsmessung keine Rolle spielen dürfte. Schmeiss das Gelump weg und investiere in ordentliche Messtrippen.
Es war nicht die uralte Leitung, sondern eine von PHVWE (Laborausstatter) mit angespritzten Steckern.
:
Bearbeitet durch User
Udo S. schrieb: > Aber das habe ich gelassen, weil es bei Spannungsmessung keine Rolle > spielen dürfte. Eigentlich ja. Vielleicht kommen da Thermospannungen ins Spiel. Den Wackelkontakt glaube ich nicht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.