Hallo, Muss eigentlich wenn man einen BLDC mit mehreren Drähten (Stränden) wickelt jeder gleich lang sein?
Der Motor läuft bestimmt nicht rund, wenn die drei Zylinder unterschiedlich effizient sind.
Nein das minte ich nicht. Motoren werden ja manchmal mit mehreren dünnen drähten statt einem dicken bewickelt. Wenn nun diese stränge in sich unterschiedlich lang sind, also z.B. 3 der 4 Drähte eines Strangs länger sind als der 4, ist das dann für den Motor problematisch, müsste es doch sein weil der Widerstand des 4 nidriger ist und sich der Strom dann mehr den aussucht um durch zu gehen?
Sirius schrieb: > Motoren werden ja manchmal mit mehreren dünnen drähten statt einem > dicken bewickelt. Wegen des Skin-Effekts (Stichwort zum Nachlesen). > Wenn nun diese stränge in sich unterschiedlich lang > sind, also z.B. 3 der 4 Drähte eines Strangs länger sind als der 4 Da sorgt der Hersteller schon dafür, dass die Wicklungszahl gleich ist. > ist das dann für den Motor problematisch, müsste es doch sein weil der > Widerstand des 4 nidriger ist und sich der Strom dann mehr den aussucht > um durch zu gehen? Wenn es so wäre, dann wirkt es sich nicht allzu stark aus. Mit den Formeln für parallel geschaltete Induktivitäten kannst du das nachrechnen.
Sirius schrieb: > ... müsste es doch sein weil der Widerstand des 4 nidriger ist und > sich der Strom dann mehr den aussucht um durch zu gehen? Das gibt sich, falls der Unterschied nicht zu groß ist. Der mehr vom Strom belastete Draht erwärmt sich stärker, so dass der Widerstand steigt.
Wichtig ist der umschlossene Fluss. Bedeutet die anzahl windungen. Mit einer Windung auf einem der Subdraehte mehr machst du einen Kurzschluss.
Also alle drähte müssen die gleiche Windungszahl haben?
BLDC wickeln müssen alle Strände gleich lang sein? Wie lange die Strände sind, weiss ich nicht. Ich dachte die werden in einer Werkstatt gewickelt. Vorstellungen gibt es, oder ist das der Corona-Koller nicht auf den Kanaren am Strand zu liegen? Die dünnen Drähte sind manchmal sogar noch verdrillt. Aber das macht man wegen des Skin-Effektes. Schaue Dir die maximale Frequenz an, suche im www einen Skineffekt Online Rechner und setze mal die Werte ein.
Das Problem ist dass ich hier einen BLDC liegen hab, den der Chinese mit Aludraht bewickelt hat. Nun hab ich natürlich die Idee das Ding mit Kupferdraht zu wickeln und dabei wie ihr schon geschrieben habt wegen dem Skineffekt und der Wickelbarkeit möglichst viele dünne statt einem dicken Draht zu nehmen. Soweit ich ja weiß wird der Motor stärker je mehr Windungen er um den jeweiligen Hammer des Stators hat, stromfester wird er durch dickeren Draht. Glaube auch dass da noch mehr drauf passen würde, als der Chinese da drauf hat. Was bringen denn die besten BLDCs im vergleich zum Gewicht so an Dauerleistung ohne dass die Wicklung durchbrennt?
Nein, der Motor wird nicht staerker mit mehr Windungen. Die motorische Gegenspannung (EMK) wird hoeher, bedeutet bei der gleichen Drehzahl gibt's mehr Spannung. Bedeutet bei fester Spannung geht die Drehzahl runter. Ja, bei gleichem Strom gibt's mehr Feld, gibt's sofern das Eisen nicht in die Saettigung geht, mehr Drehmoment. Aber so generell wuerde ich keine Aussage wagen. Wie misst man die Motorische Spannung ? Den Motor mit dem Akkuschrauber antreiben und in Abhaengigkeit zur Drehzahl messen.
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geht es um Modellbau oder elektrische Antriebe? von welchem Leistungsbereich redest du? welche Kennlinie hat der Motor jetzt? in welcher Konfiguration liegt er vor? was weisst du über die Statorbleche und Magnete? wofür willst du ihn optimieren?
... schrieb: > geht es um Modellbau oder elektrische Antriebe? Ich würde sagen, um einen elektrischen Antrieb eines Modells. Warum diese "oder"-Frage?
weil es Unterschiede in der Begrifflichkeit Dauerlauf gibt und auch die Materialien (Magnete, Bleche etc.) bei einem E-Bike oder E-Roller anders sind als bei einem Modellbaumotor. klar sind das im Modellbau auch "Antriebe", aber unter elektr. Antrieben im Sinne von Antriebstechnik (KFZ, Industrie, Anlagenbau) schaut es einfach anders aus... Bei Modellbaumotoren hat sich entgegen den theoretischen Ansätzen ganz klar Einzeldrahtwicklung gegenüber Litze bewährt.
Nicht ganz, der Motor treibt einen E Scooter an, ein bisschen Drehmoment und mehr Effizienz könnte der gut vertragen, ist leider ein Direktläufer, also ein Motor der ohne Getriebe direkt im Rad sitzt, Berge hoch kann man damit wahrscheinlich auch mit der besten Wicklung generell vergessen... Der Motor hat Hallsensoren und dreiphasige Ansteuerung über einen BLDC Controller. Er hat eine Nennleistung von 250W wäre schön wenn man ihn soweit überdimensionieren könnte dass er nichtmehr so warm wird. So ein bisschen Berge hoch wäre auch ganz schön, aber wahrscheinlich wie gesagt nicht machbar, da kein Getriebe. Die E Bikes heizen da hoch, aber die haben eben auch eine Untersetzung bis zum geht nicht mehr. Nun ist die Frage, wie kann man den Motor in Sachen Wicklung optimieren. Mir geht es überwiegend um die Hitze, wäre schön wenn man wenigstens leichte Berge ohn Überhitzung raufkäme. Die Packungsdichte der Originalwicklung ist auch nicht die beste, ich hätte jetzt guten Draht aus Deutschland genommen, der nicht aus Aluminium ist, sondern aus Kupfer, und ihn so dicht wie möglich da drauf gewickelt. Hätte sowas genommen: https://www.voelkner.de/products/206642/Block-Kupferlackdraht-Aussen-Durchmesser-inkl.-Isolierlack-0.85mm-95m-0.50kg.html?offer=48a776abc4775efdc0e7739a82be8558
Sirius schrieb: > Er hat eine Nennleistung von 250W wäre schön wenn man ihn > soweit überdimensionieren könnte dass er nichtmehr so warm wird. So ein > bisschen Berge hoch wäre auch ganz schön, aber wahrscheinlich wie gesagt > nicht machbar, da kein Getriebe. Gilt so nicht wenn der 250W Direktantriebs-Motor nicht den Berg hochkommt ist was Faul. Alle China-Motoren die ich bisher da hatte haben das locker geschafft wenn der Controller entsprechen ausgelegt war. Die Nominalleistungsangabe ist ja nur ein garantierter Dauerleistungswert, die Spitzenleistung kann gut doppelt so hoch sein. Mit ALu gewickelte Motoren hab ich da aber noch nie gesehen. Wenn der Rest vom Motor einigermaßen ordentlich gebaut ist könnte die Arbeit den neu zu Wickeln was bringen, die Windungszahl und der Drahtquerschnitt sollte aber gleich bleiben sonst stimmen einige Motorwerte nicht mehr das kann der Controller übelnehmen. Ich habe die Direktläufer BLDCs aus China öfter stark überbelastet ohne das die übermäßig heiß wurden. je näher man an die normale Leistungsgrenze des Motors kommt bringt aber die Stromerhöhung nicht mehr viel da der Wirkungsgrad dann schnell abnimmt. Temperaturprobleme gab es bisher nur bei Getriebemotoren da dort die Wicklung kleiner und die Wärmeübertragung nach außen schlechter ist.
Sirius schrieb: > Wenn nun diese stränge in sich > unterschiedlich lang sind, also z.B. 3 der 4 Drähte eines Strangs länger > sind als der 4, OT: Ich habe mal als Restposten einen 50A zu 5A Stromwandler gekauft. Der hatte zwei parallele Wicklungen: Eine mit 10Wdg und eine mit 11Wdg. Gibts dafür eine sinnvolle Erklärung oder ist das einfach ein Fertigungsfehler?
... (Gast) schrieb: >Bei Modellbaumotoren hat sich entgegen den theoretischen Ansätzen ganz >klar Einzeldrahtwicklung gegenüber Litze bewährt. Pfff - auf welchem Planeten lebst Du? Alle Modelbaumotörchen, die ich hier habe, sind mehrdrähtig gewickelt. Der Grund ist aber vermutlich nicht primär der Skineffekt, sondern die Drähte sind einfach weicher zum Wickeln. Ob aber ein Einzeldraht bißchen länger als der andere ist, ist eher nebensächlich. Wichtig ist logischerweise, daß alle die selbe Windungszahl haben. Harald W. (wilhelms) >OT: Ich habe mal als Restposten einen 50A zu 5A Stromwandler >gekauft. Der hatte zwei parallele Wicklungen: Eine mit 10Wdg >und eine mit 11Wdg. Gibts dafür eine sinnvolle Erklärung oder >ist das einfach ein Fertigungsfehler? Wenn die parallel geschaltet sind, müsste sich das ja wie eine Kurzschlußwicklung auswirken. Oder Du hast Dich verzählt ;-)
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Harald W. schrieb: > Eine mit 10Wdg > und eine mit 11Wdg. Gibts dafür eine sinnvolle Erklärung Bei einem Stromwandler ist das anders, da dieser zum Messen verwendet wird. Das wirkt wie eine Daempfung. L:(N1+N2)^2
Jens G. schrieb: > ... (Gast) schrieb: > >>Bei Modellbaumotoren hat sich entgegen den theoretischen Ansätzen ganz >>klar Einzeldrahtwicklung gegenüber Litze bewährt. > > Pfff - auf welchem Planeten lebst Du? Alle Modelbaumotörchen, die ich > hier habe, sind mehrdrähtig gewickelt. die typischen kommerziell erhältlichen ja, handgefertigte oder überarbeitete idR nein. > Der Grund ist aber vermutlich nicht primär der Skineffekt, sondern die > Drähte sind einfach weicher zum Wickeln. geau deshalb > Ob aber ein Einzeldraht bißchen länger als der andere ist, ist eher > nebensächlich. Wichtig ist logischerweise, daß alle die selbe > Windungszahl haben. exakt. [...] Ansonsten gehe ich davon aus, dass jemand, der sich Tuning von Modellbaumotoren beschäftigt, Tools wie z.B. http://www.drivecalc.de/ kennt und die Unterlagen zu theroetisch erreichbaren Wirkungsgraden, Wicklungsschemas, Nut/Pol Zahl etc. einmal grob verinnerlicht hat. In den mir bekannten Foren stolpert man idR dann auch über das Schlagwort "Powerditto" und hat idR genug Lesestoff um die gestellten Fragen gar nicht stellen zu müssen.
Lothar M. schrieb: > Wenn es so wäre, dann wirkt es sich nicht allzu stark aus. Mit den > Formeln für parallel geschaltete Induktivitäten kannst du das > nachrechnen. Die Drähte des Bündels liegen auf dem gleichen Kern, der das gemeinsame Magnetfeld führt. Wie bei einem Transformator. Was passiert aber bei einem Transformator,wenn man drei "12V"-Wicklungen parallel schaltet, von denen eine z.B. 12,1V hat und die andren beiden 12,0V. Das entspricht einem Kurzschluss von einer 100mV-Quelle. Je nach Querschnitt fließt dann ein deutlicher Ausgleichsstrom. Bei den vielen Windungen wirds nicht so krass, wenn ein Draht kürzer ist,aber wenn man sorgfältig arbeitet, nimmt man z.B. ein Dreierbündel und sorgt dafür, dass kein Draht bevorzugt an der Innenseite oder Außenseite verläuft, das Bündel sollte also längs in sich verdreht sein. Bei Starkstromwicklungen stellt man solches gleichmäßiges Wechseln der Teilleiter mit den sogenannten Roebel-Stäben her. Der Skin-Effekt bei den Frequenzen hat bei den Starkstrommaschinen den Namen Stromverdrängung. Die Vieldrähtigkeit ist entweder bei extremen Stromstärken (>zig Ampere) oder bei höheren Frequenzen (kHZ)notwendig. Bei BCLDs treffen dann hoher Strom und hohe Frequenz gemeinsam auf, sodass die Vieldrähtigkeit schon Vorteile bringen kann.
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Der Widerstand von Alu zu Kupfer verhält sich 0.028 zu 0.018. Also hast Du da noch viel Spielraum um mit Kupfer Dir niedrigere ohmsche (nicht öhmsche vom Puppentheater) Verluste beim Neuwickeln zu versauen. Wünsche viel Erfolg.
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