Forum: HF, Funk und Felder HF-Leistung messen mit Oszilloskop


von Alexander D. (Gast)


Lesenswert?

Guten Abend,

ich versuche die HF-Leistung mithilfe eines Oszilloskops zu messen und 
bekomme
kein plausibles Ergebnis, ich bitte also um einen Denkanstoß.

Ein CB-Funkgerät (27 MHz) mit einer Ausgangsleistung von 4W wird 
geprüft,
das Ziel der Prüfung ist die Bestimmung der tatsächlichen Leistung.

Zum Prüfen wurde ein Dummy-Load aus 30 Stück parallel geschalteten 
Schichtwiderständen von 1,5 kOhm zusammengelötet, nach meiner 
Vorstellung möglichst Induktionsarm. Gemessen wird die Spannung am 
Dummy-Load mit einem
100 MHz Oszilloskop (Hameg), das Messergebnis liegt bei ca. 13V 
Spitze-Spitze.
Ein Vergleich mit anderen Geräten bringt in etwa gleiches Ergebnis, 
gemessen wird bei eingeschalteter Sendestufe, mit FM-Modulation ohne 
Nutzsignal.

Meine Frage wäre, was mache ich falsch, dass die gemessenen Leistung so 
niedrig ausfällt ? Ich rechne den gemessenen Spitze-Spitze-Wert wie 
folgt um:

Usp = Usp-sp /2
Ueff = Usp / SQRT(2)
P = Veff²/R


Vielen Dank für die Anregungen,

Alex

von Phasenschieber S. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:
> Usp = Usp-sp /2

ist falsch

richtig:

Alexander D. schrieb:
> Ueff = Usp / SQRT(2)
> P = Veff²/R

Wenn du 13V peak misst an 50R, dann sind das 1,69W

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn du 13V peak misst an 50R, dann sind das 1,69W

er misst aber 13V peak peak.

von Phasenschieber S. (Gast)


Lesenswert?

Tobias P. schrieb:
> er misst aber 13V peak peak.

Geh nochmal zur Schule.

von Alexander D. (Gast)


Lesenswert?

... ich habe mich vielleicht ungeschickt ausgedrückt.

Ich messe 13V spitze-spitze, teile diesen Wert durch zwei und danach 
nochmal
durch 1,41 (Wurzel aus zwei), so bestimme ich die "Ueff".

Problem ist, dass die errechnete Leistung sehr niedrig ist, ein 
SWR-Messgerät zeigt z.B. am Dummy-Load ca. 4W an, ich verstehe meinen 
Denk- bzw. Messfehler nicht.

von Phasenschieber S. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:
> Ich messe 13V spitze-spitze, teile diesen Wert durch zwei und danach
> nochmal

Genau das ist falsch!

Bei einer Sinusspannung wird nur der Spitzenwert berücksichtigt, nicht 
durch 2 geteilt, denn der Spitzenwert bezieht sich auf die komplette 
Sinusschwingung.

Siehe auch hier: 
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/2206191.htm

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Phasenschieber S. schrieb:
> Genau das ist falsch!

genau das ist richtig. der Spitze-Spitze Wert uss wird durch 2 geteilt 
um auf den Spitzenwert us zu kommen. steht übrigens sogar in deinem 
Link.

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Phasenschieber S. schrieb:
> Siehe auch hier:
> https://www.elektronik-kompendium.de/sites/grd/2206191.htm

Und genau dort steht, was der TO mit seiner Berechnung sagt!

Uss Halbe geteilt durch Wurzel Zwei ist der Effektivwert.

Beitrag #6228522 wurde von einem Moderator gelöscht.
von A-Freak (Gast)


Lesenswert?

gaaanz dumme Frage: kannst du sicher sagen daß dein Osziloskop richtig 
anzeigt? Frequenzkompensation vom Tastkopf verdreht?

von Thomas W. (goaty)


Lesenswert?

Y-Achse auf uncal ?
Teiler 10:1 ?
Anpassung passt auch wirklich? (Swr)

Müsste ja etwa 40Vpp messen.

: Bearbeitet durch User
von Alexander D. (Gast)


Lesenswert?

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.

Bevor die Situation hier sich weiter aufheizt, vielleicht hilft uns 
einfach die Textzitat von dieser Seite:

"Mathematisch gesehen ist der Effektivwert U_eff ca. 70,7% der 
Spitze-Spannung û_s."

Ich habe nicht so viel Erfahrung mit HF-Schaltungen, daher dachte ich 
mir,
ich hätte hier vielleicht etwas HF-spezifisches übersehen. Und noch 
etwas, fast vergessen, meine Messleitung und das Oszilloskop hatte ich 
bereits grob geprüft, über eingebauten 1MHz Testanschluss, hier scheint 
alles in Ordnung zu sein.

Gruß,
Alex

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Route_66 H. schrieb:
> Und genau dort steht, was der TO mit seiner Berechnung sagt!
>
> Uss Halbe geteilt durch Wurzel Zwei ist der Effektivwert.

Zeig mal wo!

Aber ich habe keine Lust mich mit Schwachköpfen abzugeben, deshalb 
steige ich hier aus.

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Phasenschieber S. schrieb:
> Geh nochmal zur Schule.

Hast du deinen eigenen Link überhaupt gelesen?
wenn er 13V peak peak hat, dann hat er eben 6.5V peak. Dann noch durch 
sqrt(2) dividieren ergibt den Effektivwert.

http://wera.cen.uni-hamburg.de/DBM.shtml

eine Entschuldigung für solch dumme Aussagen wie die Deinige ist aber 
vmtl zu viel verlangt.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:
> Und noch etwas, fast vergessen, meine Messleitung und das Oszilloskop
> hatte ich bereits grob geprüft, über eingebauten 1MHz Testanschluss,
> hier scheint alles in Ordnung zu sein.

und deine Messleitung ist ein 10:1 Tastteiler?

von Alexander D. (Gast)


Lesenswert?

Wegen der Restinduktivität in meinem selbstgebauten Dummy-Load, bin ich 
mir nicht ganz sicher, zum Testen hatte ich schon mal einen 
Trimmer-Kondensator am Dummi-Load parallel angeschlossen um zu sehen, ob 
es durch die Veränderung der Kapazität sich der angezeigte Spannungswert 
auch ändert, hier gab es überhaupt keine Bewegung.

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Route_66 H. schrieb:
>> Und genau dort steht, was der TO mit seiner Berechnung sagt!
>>
>> Uss Halbe geteilt durch Wurzel Zwei ist der Effektivwert.
>
> Zeig mal wo!

Falls man Dir in der Schule nicht erfolgreich Lesen beibrachte,
musst Du Dir den verlinkten Artikel vortanzen lassen!

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:
> Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit.
>
> Bevor die Situation hier sich weiter aufheizt, vielleicht hilft uns
> einfach die Textzitat von dieser Seite:
> "Mathematisch gesehen ist der Effektivwert U_eff ca. 70,7% der
> Spitze-Spannung û_s."
>
> Ich habe nicht so viel Erfahrung mit HF-Schaltungen, daher dachte ich
> mir,
> ich hätte hier vielleicht etwas HF-spezifisches übersehen. Und noch
> etwas, fast vergessen, meine Messleitung und das Oszilloskop hatte ich
> bereits grob geprüft, über eingebauten 1MHz Testanschluss, hier scheint
> alles in Ordnung zu sein.
>
> Gruß,
> Alex

deine Rechnung ist ja auch richtig. Die Spitze-Spannung heisst auch 
Amplitude und ist die Hälfte der Spitze-Spitze Spannung. Es ist mir ein 
Rätsel, wie die obigen Helden und "Schwachköpfe" da was anderes 
behaupten können.

Bist du denn sicher dass das FkGt auch wirklich 4W raus gibt? die 50 Ohm 
stimmen? (nachmessen!) Das Signal ist garantiert unmoduliert? es müssten 
gut 40 V Spitze Spitze anliegen.

von Alexander D. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

hier ist ein Foto vom Dummy-Load.

von Lothar M. (Gast)


Lesenswert?

Nur noch eine letzte Anmerkung:

Dann würden im Umkehrschluss 230V eff. einen Spitzenwert von 650V 
ergeben?

Armleuchter!

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Den Kondenser würd ich wegbauen, ausser du kannst messen, ob er wirklich 
den gewünschten Effekt hat (=Kompensation der Induktivität).

Wie sieht es mit dem Netzteil aus? ich hatte mal eines, das in die Knie 
ging, wenn man ein Funkgerät daran betrieb, weil wohl beide Geräte nicht 
ausreichend Funkentstört waren.

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Nur noch eine letzte Anmerkung:
>
> Dann würden im Umkehrschluss 230V eff. einen Spitzenwert von 650V
> ergeben?
>
> Armleuchter!

Du bist doch selber ein Armleuchter. Mal doch mal eine Sinusschwingung 
auf. Siehst du, dass die positive und negative Halbwellen hat? der 
Spitzenwert ist eben nicht dasselbe wie der Spitzen-Spitzen Wert. Aber 
ein Armleuchter kann das vmtl nicht verstehen.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Dann würden im Umkehrschluss 230V eff. einen Spitzenwert von 650V
> ergeben?

man, siehst du es immer noch nicht? 230V effektiv ergeben 325V 
Spitzenwert und 650V Spitze-Spitze

von Alexander D. (Gast)


Lesenswert?

... ich habe hier drei Funkgeräte alle zeigen ähnliche Spannungen am 
Oszilloskop an, alle drei zeigen aber auch ca. 4W am SWR-Messgerät an 
(mit dem selben Dummy-Load). Ich habe jetzt erstmal für mich 
ausgeschlossen, dass alle drei Funkgeräte gleichzeitig defekt sind. Dem 
SWR-Messgerät kann ich auch nicht ganz trauen,
es ist alt und die Schrauben am Gehäuse sehen richtig mitgenommen aus,
hier kann man die "Feinjustagen" von eifrigen CB-Funkern aus der 
Vergangenheit nicht ganz ausschließen :-)

von Marek N. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Sacht mal, ist euch das nicht peinlich!?
Die Umrechnung von Spitzenspannung, Spitze-Spitze und Effektivwert 
beherrscht jeder Berufsschüler im ersten Lehrjahr.
Aber hier hapert es schon am Deutschverständnis.

Wenn er 13 V Spitze-Spitze an 50 Ohm misst, dann sind das nun mal knapp 
420 mW. Siehe Screenshot, der Einfachheit halber mal bei 50 Hz.

Wenn sein SWR/Leistungsmesser 4 W sagt und er einen Relativvergleich zu 
einem anderen Sender hat, dann kann die Ursache folgende sein:
* mangelnde Empfindlichkeit des Scopes
* falscher Tastkopf-Abgleich
* parasitärer Einfluss des Tastkopfs
* HF-untauglicher Aufbau der Dummy-Load

Aber bestimmt nicht die korrekte Formel.

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> man, siehst du es immer noch nicht? 230V effektiv ergeben 325V
> Spitzenwert und 650V Spitze-Spitze

genau. Er sollte besser aufhören, mit seinem Halbwissen hier Anfänger zu 
verwirren und die Erwachsenen als Armleuchter und Schwachköpfe zu 
bezeichnen.

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Dann würden im Umkehrschluss 230V eff. einen Spitzenwert von 650V
> ergeben?

Richtig, wenn Du schreibst Uss, also Spitze-Spitze-Spannung!

von Alexander D. (Gast)


Lesenswert?

Die Spannung vom Netzteil (Schaltnetzteil) bringt im Sendebetrieb ca. 
11,86V

Dazu eine Frage, auf dem Gehäuse vom Funkgerät sind 13,2V als 
Betriebsspannung
angegeben, kann es sein, dass in meinem Fall die Betriebsspannung von 
11,86V nicht ausreicht um die volle Leistung der Endstufe zu erreichen ?

(Der Kondensator vom Dummy-Load wurde wieder abgebaut, er war nur kurz 
zum Testen installiert)

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> Wenn sein SWR/Leistungsmesser 4 W sagt und er einen Relativvergleich zu
> einem anderen Sender hat, dann kann die Ursache folgende sein:
> * mangelnde Empfindlichkeit des Scopes
> * falscher Tastkopf-Abgleich
> * parasitärer Einfluss des Tastkopfs
> * HF-untauglicher Aufbau der Dummy-Load

plus

* ungeeigneter Tastkopf (ich habe schon welche gesehen, die man oberhalb 
10MHz nicht brauchen konnte)
* Scope-Bandbreite ungenügend (es steht 100MHz drauf und sind 50MHz 
drin?). Digitalskop? Abtastrate genügend?

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:
> kann es sein, dass in meinem Fall die Betriebsspannung von
> 11,86V nicht ausreicht um die volle Leistung der Endstufe zu erreichen ?

Klar - aber der Leistungsabfall auf 10 % ist damit nicht begründet!
Dein Oszi misst Mist.
Hast Du eventuell die Bandbreitenbegrenzung eingeschaltet?

: Bearbeitet durch User
von Nautilus (Gast)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Dann würden im Umkehrschluss 230V eff. einen Spitzenwert von 650V
> ergeben?
>
> Armleuchter!

Bitte mal den Vorschlag von Herrn Nuhr beachten:

Wenn man keine Ahnung hat, dann einfach mal die F... halten.

von X. Y. (Gast)


Lesenswert?

Ist nicht euer Ernst, oder?
In der heutigen Zeit, vor einem PC so etwas zu vermasseln, die
"dB calculator" App von R&S ist -genauso wie ich auch- der Meinung, dass 
13Vpp einer Leistung 422.5mW entspricht, an 50R.

Teilerfaktor vergessen ist unwahrscheinlich, 130Vpp sind nämlich schon 
42.24W.....

TO:
Dein Aufbau ist alles, aber sicher nicht Induktionsarm, wenn deine 
ganzen "Messgeräte" -nun, da versteht wohl jeder etwas anderes darunter- 
4W anzeigen wird das schon passsen.
Funkgeräte werden standarmäßig mit einem 2khz Ton als Nutzsignal 
gemessen.

Nicht vergessen ist die 3dB Bandbreite deines Scopes, bei 100Mhz zeigt 
es also 3dB weniger an.
Mit einem 100Mhz Tastkopf senkt sich die 3dB Bandbreite auf 70Mhz, 
Systembandbreite nennt sich das.

Mit einem 50Mhz Tastkopf am Oszi hast du nur mehr 44 Mhz 
Systembandbreite, bzw. es werden dort schon 3dB weniger angezeigt.


https://community.keysight.com/community/keysight-blogs/oscilloscopes/blog/2016/09/01/what-is-oscilloscope-system-bandwidth-and-how-do-i-find-the-bandwidth-of-the-scope-probe

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:

> Ich rechne den gemessenen Spitze-Spitze-Wert wie
> folgt um:
>
> Usp = Usp-sp /2
> Ueff = Usp / SQRT(2)
> P = Veff²/R

Erstmal nur zur Rechnung: Rechnung ist (natürlich)
grundsätzlich korrekt:
* Spitzenwert ist die Hälfte des Spitze-Spitze-Wertes,
* Effektivwert ist (bei Sinus) Spitzenwert durch sqrt(2),
* Leistung ist U-Quadrat durch R.

Für Dünnbrettbohrer: Man kann die Faktoren 1/2 und
1/sqrt(2) gleichmäßig in die Formel für die Leistung
einrühren und erhält dann:

P = (Upp)^2 / (8*R)

Man muss also nur das Quadrat der Spitze-Spitze-Spannung
durch 400 Ohm teilen, wenn R=50 Ohm gilt. Macht sich gut,
wenn man mit dem Oszi misst, weil man dort i.d.R. den
Peak-Peak-Wert abliest.

Das aber nur nebenbei.

von Alexander D. (Gast)


Lesenswert?

Erstmal vielen Dank für die zahlreiche Anregungen.

Ich habe jetzt ein Labornetzgerät angeschlossen und die Spannung beim 
Senden auf exakt 13,2V eingestellt, dabei ging der Spitzen-Spitzen-Wert 
der gemessenen
Spannung auf 34,6V hoch, es entspricht etwa 3W Ausgangsleistung, der 
Rest des Messfehlers geht möglicherweise auf die Untauglichkeit der 
Messleitung und des Dummy-Loads. Vielleicht war die zu niedrige 
Betriebsspannung auch mein Denkfehler. In einem CB-Funkgerät sah ich 
eben einfach ein 12V-Gerät und hatte es mit einem "12V-Netzgerät" 
getestet. Offensichtlich hängt die HF-Sendeleistung sehr stark von der 
Speisespannung oberhalb von 12V ab.

Morgen werde ich mir über den Rest der Geschichte den Kopf zerbrechen,
(Bandbreite, Tastkopf etc.).

Mein Oszilloskop ist übrigens ein Hameg HM1000 (analog).

Bitte streitet euch nicht, nochmal vielen Dank und bleibt alle gesund !

von A-Freak (Gast)


Lesenswert?

@ Alexander D. (Gast)

Verzweifel bitte nicht, heute ist ein Abend an dem in dem Forum hier 
leider die geballte Aggression rauskommt und sich dich als Ziel genommen 
hat.

Zunächst einmal: Deine Berechnugn von Spitze-Spitze zu einfachem 
Spitzenwert und Effektivwert ist richtig.

Deswegen vermute ich (wie oben) daß es einen Kalibrierfaehler vom 
Tastkopf gibt.

Induktivität oder Kapazität von deinen Abschlußwiderständen würde nur 
wenige Prozent von der gemessenen Spannugn verfälschen, auch wenn ich 
den Aufbau jetzt anhand von dem Foto nicht genauer einschätzen kann.

Das mit der Betriebsspannung vom Funkgerät sollte nicht das 
entscheidende Problem sein, denn integraler Bestandteil von der Endstufe 
ist ein Filter- und Anpassungsnetzwerk das Spannung und Strom 
transformiert.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:

> Ich habe nicht so viel Erfahrung mit HF-Schaltungen,
> daher dachte ich mir, ich hätte hier vielleicht etwas
> HF-spezifisches übersehen.

Nein -- zumindest nichts völlig Offensichtliches :)


> Und noch etwas, fast vergessen, meine Messleitung und
> das Oszilloskop hatte ich bereits grob geprüft, über
> eingebauten 1MHz Testanschluss, hier scheint alles in
> Ordnung zu sein.

Okay.
Gehen wir mal davon aus, dass Tastkopf, Zuleitung zum
Tastkopf und Oszi in Ordnung sind. Müssen wir also zur
anderen Seite gehen:

* Hast Du mal mit dem Multimeter den DC-Widerstandes
  Deiner Ersatzlast (dummyload) direkt an der Verbindung
  von Abschluss und Koaxkabel gemessen? Da müsste das
  Multimeter ja knapp über 50 Ohm anzeigen.

* Misst Du auf der anderen Seite des Koax-Kabels (also
  an dem Punkt, der an die CB-Funke angeschlossen wird)
  auch die 50 Ohm vom Abschlusswiderstand?

* Was ist das für eine weißes Koaxkabel, mit dem der
  Abschluss an die CB-Funke angeschlossen ist?

* An welchen Punkt an der CB-Funke wird das Kabel mit
  dem Abschlusswiderstand angeschlossen? Hat dieser Punkt
  tatsächlich 50 Ohm, oder ist da schon eine Anpassmimik
  für die Antennenanpassung davor, die vielleicht eine
  ganz andere Impedanz sehen will? (Ich kenne mich mit
  CB-Funken nicht aus, daher die Frage.)

von Alexander D. (Gast)


Lesenswert?

Mein Dummy-Load ist über ein 50cm langes Stück RG58-Kabel direkt am 
Ausgang
des Funkgeräts über ein PL-Stecker angeschlossen. Die 50 Ohm am 
PL-Stecker hatte ich vorher bereits überprüft, mit einem Multimeter kann 
man hier etwa 50,2 Ohm messen.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:

> Offensichtlich hängt die HF-Sendeleistung sehr
> stark von der Speisespannung oberhalb von 12V ab.

Verblüffend.
Dass das SO viel ausmacht, hätte ich auch nicht
vermutet. Da werden wohl einfach die Arbeitspunkte
wegwandern, so dass bei zu niedriger Versorgung die
Verstärkung der Endstufe im Keller ist...

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D. schrieb:

> Mein Dummy-Load ist über ein 50cm langes Stück
> RG58-Kabel direkt am Ausgang des Funkgeräts über
> ein PL-Stecker angeschlossen. Die 50 Ohm am
> PL-Stecker hatte ich vorher bereits überprüft, mit
> einem Multimeter kann man hier etwa 50,2 Ohm messen.

Okay, danke.

Das bestätigt meinen Eindruck, dass Du nix Grundsätzliches
falsch gemacht hast.

von Alexander D (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Meine wieder ganz von der anderen Seite betrachtet.

Ich benutze einen Tastkopf von Tektronix Typ: P2200, ich habe jetzt im 
Internet ein Datenblatt dazu gefunden:

von Alexander D (Gast)


Lesenswert?

Verstehe ich das richtig, dass die Eingangskapazität (80-110 pF) der 
Messleitung in der 1x-Stellung eigentlich viel zu hoch für solche 
Messungen wäre ?

von Alexander D (Gast)


Lesenswert?

Wäre es nicht eine bessere Lösung anstatt eine Messleitung zu nutzen 
einfach noch ein Stück RG58 an Dummy-Load anzulöten und das andere Ende 
über ein BNC-Stecker direkt mit dem Oszilloskop zu verbinden ???

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D schrieb:

> Ich benutze einen Tastkopf von Tektronix Typ: P2200,
> ich habe jetzt im Internet ein Datenblatt dazu gefunden:

Sehr gut.

Wenn Du jetzt noch den Tastkopf in Stellung 1:10 verwendet
und vorher die Kompensation geprüft hast, hast Du alles
richtig gemacht :)


Auch auf die Gefahr hin, offene Türen einzurennen:
Bei Frequenzen oberhalb ca. 1MHz IMMER Teilertastkopf
benutzen bzw. umschaltbare Tastköpfe auf 1:10 schalten,
sofern der Signalpegel das erlaubt. Die Messung wird
dadurch deutlich zuverlässiger.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D schrieb:

> Verstehe ich das richtig, dass die Eingangskapazität
> (80-110 pF) der Messleitung in der 1x-Stellung eigentlich
> viel zu hoch für solche Messungen wäre ?

Sender Jerewan: "Im Prinzip ja, aber das hängt natürlich
von der Impedanz Deiner Quelle ab."

Ein Sender ist nun gerade eine ziemlich niederohmige
Quelle mit gut definierter Impedanz; da werden die
100pF nicht so viel ausmachen. Je hochohmiger Deine
Quelle wird, desto schlimmer ist die Auswirkung.

Soll heißen: Ja, im Allgemeinen ist es eine SEHR gute
Idee, den 10:1-Teiler zu verwenden (zumindest bei
Frequenzen von 1MHz und aufwärts.)

von Alexander D (Gast)


Lesenswert?

@ Egon D

Eureka !!!

Tastkopf auf 10x umgeschaltet, und ich messe 45,4V Spitze-Spitze !
Das war wohl mein Denkfehler.

Nochmal vielen Dank an euch alle für die zahlreiche Beiträge und die 
sehr schnelle Aufklärung.

Gute Nacht,
Alex

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Alexander D schrieb:

> Wäre es nicht eine bessere Lösung anstatt eine
> Messleitung zu nutzen einfach noch ein Stück RG58
> an Dummy-Load anzulöten und das andere Ende über ein
> BNC-Stecker direkt mit dem Oszilloskop zu verbinden ???

Klares "Jein"!

Die Richtung Deiner Gedanken ist schon gut, aber eine
völlig unterminierte Leitung zu verwenden ist bei
30MHz keine besonders brilliante Idee :)

Besser: Du modifizierst Deinen 50Ohm-Abschlusswiderstand
so, dass es ein "Durchgangsabschluss" wird. Dazu...

* bringst Du auf dem Platinchen eine BNC-Buchse an,
* verbindest den Schirm der BNC-Buchse mit der Masse,
* lötest einen der 1kOhm-Widertande MASSESEITIG ab und
* verschaltest ihn als LÄNGSWIDERSTAND vom Sendesignal
  zum Mittenkontakt der BNC-Buchse.

Jetzt kannst Du an diese BNC-Buchse ein (im Prinzip
beliebig langes) BNC-Kabel anschließen, das zum Oszi
führt; direkt am Oszi muss das Koax-Kabel aber
terminiert werden (T-Stück plus 50 Ohm oder einfach
Terminierung am Oszi einschalten, wenn Dein Oszi das
kann).

Die am Oszi gemessene Spannung muss mit 21 multipliziert
werden, um die reale Spannung zu erhalten. (Ganz korrekt
müsste der 1kOhm-Widerstand 950 Ohm haben; dann ergibt
sich ein Teilungsverhältnis von 1:20.)

Die ganze Anordnung ist als resistiver 1:20-Tastkopf
bekannt; der funktioniert bis zu überraschend hohen
Frequenzen (DEUTLICH über 300MHz).

von Alexander D (Gast)


Lesenswert?

Zitat: "Besser: Du modifizierst Deinen 50Ohm-Abschlusswiderstand
so, dass es ein "Durchgangsabschluss" wird."

... werde ich morgen unbedingt austesten.

Beitrag #6228734 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6228738 wurde von einem Moderator gelöscht.
von X. Y. (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich hatte das jetzt auch schon länger nicht gemacht, also habe ich mal
schnell etwas aufgebaut:
FT757GX im 10m Band (28Mhz) FM dazu einen 30dB Abschwächer und ein 
Agilent Oszi, das Teil habe ich auf 50R intern eingestellt.

Das Ergebnis:
6.44Vpp also 20.15dbm
Dazu noch die 30dB vom Abschwächer ergibt 50.15dbm womit wir bei 103W
wären, exakt was man vermuten würde.
Mit einem ordentlichem Aufbau ist es also kein Problem.

LG

von Alexander D (Gast)


Lesenswert?

@kasmandl

Vielen Dank für deinen Beitrag.

Noch eine grundsätzliche Frage zum 50 Ohm-Abschluss am Oszilloskop,
ich habe mir mein Gerät und sein Handbuch angeschaut, so wie es 
aussieht,
gibt es hier keine Möglichkeit für den zuschaltbaren, internen 50 
Ohm-Widerstand.

Meine Frage ist, wenn ich mein Dummy-Load direkt mit dem Eingang vom 
Oszilloskop verbinden würde, z.B. über auf der Dummy-Load-Platine 
aufgelöteten BNC-Stecker, könnte ich dann theoretisch auf den 50 
Ohm-Abschluss am Eingang im Messgerät verzichten ? Sehe ich das richtig 
?

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> dazu einen 30dB Abschwächer und ein

Ja, Abschwächer ab 20dB kann man in den meisten Fällen auch als 
Dummy-Load verwenden. Die Rückflussdämpfung des offenen Anschlusses 
beträgt ja dann 40dB (20dB auf dem Hinweg, 20dB auf dem Rückweg). Da ist 
man in den Größenordnung vieler Steckverbindungen oder besser. Selbst 
mit einem 15dB Abschwächer macht das die Suppe nicht fett.


Alexander D schrieb:
> Meine Frage ist, wenn ich mein Dummy-Load direkt mit dem Eingang vom
> Oszilloskop verbinden würde, z.B. über auf der Dummy-Load-Platine
> aufgelöteten BNC-Stecker, könnte ich dann theoretisch auf den 50
> Ohm-Abschluss am Eingang im Messgerät verzichten ?

Ja. Bei 27MHz in der Praxis kein Problem. Die Wellenlänge im Koaxkabel 
beträgt dabei etwa 7,5m. Da machen die 5cm Buchse, Stecker und Platine 
im Oszi die Suppe nicht fett.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Aber warum hat dein SWR-Meter 4 W angezeigt, obwohl deine 
Versorgungsspannung zu niedrig war?
Was zeigt es jetzt bei stabiler Versorgung an?

von Alexander D (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wenn ich im Sendebetrieb die Speisespannung tatsächlich auf 13,2V 
einstelle, kommt mein SWR-Messgerät auf ca. 7,5W. Ich habe im WEB den 
Schaltplan des Funkgeräts gefunden, ich bin kein Experte in dieser 
Technik, aber so wie es für mich aussieht ist die Speisespannung der 
HF-Endstufe durch einen Längstregler
nach oben beschränkt. Trotzdem scheint es so zu sein, dass man von 12V 
bis 13,2V
praktisch noch Luft nach oben hat und damit die Sendeleistung erhöht 
werden kann. Ich denke, dass der Längstregler, der mit Q402, Q403, Q404 
aufgebaut ist,
eine weitere Erhöhung der Speisespannung und damit auch die Erhöhung der 
HF-Leistung ab einem gewissen Spannungswert verhindern wird.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Nur so am Rande

Meist ist die angegebene Betriebsspannung von Mobilfunkgeräte 13,8V.

Das ist die Spannung , welche man bei laufenden Motor im Bordnetz 
bekommt.

Die Leistung eines CB-Funkgerätes mit 4W und erst recht des 
Amateurfunkgerätes mit 100W sollte man keinesfalls direkt an den Eingang 
eines Oszillografen anlegen. Schon garnicht, wenn der 
Oszillografeneingang mit 50 Ohm terminiert ist.

Bei 27MHz fliesen auf Grund der Eingangskapazität schon Ströme die die 
schon problematisch werden können.


Auch 10/1 Tastköpfe sind gefährdet. Sie haben als Innenleiter eine 
dünnen Widerstandsdraht, welche die durch die Eingangskapazität des 
Oszillografen hervorgerufene HF Ströme direkt in Wärme umwandelt.

Richtig wäre es hinter dem Funkgerät einen für die Frequenz geeigneten 
Leistungsabschwächer mit 30db Dämpfung zu nutzen. Den Ausgang des 
Abschwächers kann man dannüber ein Koaxkabel mit dem Oszillografen 
verbinden, der auf einen Eingangswiderstand von 50 Ohm eingestellt sein 
MUSS!!

Bei 100W Leistung sollte die Dämpfung des Leistungsabschwächsers 40db 
oder gar 50db betragen.

Wenn diese Möglichkeit den Eingang auf 50 Ohm einzustellen nicht 
vorhanden ist, dann einen 50 Ohm Durchgangsabschluss ( welch 
widersinniges Wort ) direkt am Oszillografeneingang nutzen, oder statt 
dem Durchgangsabschluss einen BNC-T Stück auf den Scopeeingang stecken. 
auf dem freien Port steckt man dann einen 50 Ohm Abschlusswiderstand.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von X. Y. (Gast)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Richtig wäre es hinter dem Funkgerät einen für die Frequenz geeigneten
> Leistungsabschwächer mit 30db Dämpfung zu nutzen. Den Ausgang des
> Abschwächers kann man dannüber ein Koaxkabel mit dem Oszillografen
> verbinden, der auf einen Eingangswiderstand von 50 Ohm eingestellt sein
> MUSS!!

Ja, genauso habe ich es aufgbaut.

Ralph B. schrieb:
> Bei 100W Leistung sollte die Dämpfung des Leistungsabschwächsers 40db
> oder gar 50db betragen.

Kann man so nicht sagen, das kommt auf das Scope an.
Das Teil hier erlaubt 5Vrms also 27dbm.
Mit einem 30dB Abschwächer habe ich also ca. 6dB Sicherheitsabstand.
6dB sind als Spannungsverhältnis 50%.
Aufpassen muss man trotzdem....hi

LG

von Tobias P. (hubertus)


Lesenswert?

Alexander D schrieb:
> kommt mein SWR-Messgerät auf ca. 7,5W.

wie ist es denn aufgebaut? Richtkoppler mit 2 Koaxleitungen? offenbar 
muss es mal wieder abgeglichen werden :-) ich habe so eins wo zwei 
Semirigidleitungen zu einem Richtkoppler verheiratet sind. Der Abstand 
ist essentiell für den Koppelfaktor und damit die angezeigte Leistung. 
Wenn also am mechanischen Aufbau was verbogen ist, würde es die 
Abweichung mglw. erklären. Hats irgendwo Abgleichschräubchen?
Die Diode zur Leistungsmessung könnte auch einen Schuss haben.
Aber mit dem Durchgangsabschwächer bist du ja eh besser dran. Ich würd 
da evtl noch eine Detektordiode reinbauen, dann kannst du mit einem 
einfachen Voltmeter die Leistung messen. Eine Tabelle oder Kennlinie 
Spannung vs. Leistung brauchts dann noch.


@Phasenschieber und Lothar:
von euch zwei wär noch ein kleines Statement angebracht, oder?

Beitrag #6229288 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Günter Lenz (Gast)


Lesenswert?

Alexander D.schrieb:
>100 MHz Oszilloskop (Hameg), das Messergebnis liegt bei ca. 13V
>Spitze-Spitze.

Mach die Messung einfach mal mit einer Diode, Einweggleichrichtung
und 10nF Ladekondensator. Kannst du auf deinen Dummy noch
mit auflöten. Die Gleichspannung ist dann, wenn der
Spannungsabfall der Diode noch dazuaddiert wird = Spitzenspannung.
Ich habe so auch einen Dummy gebaut. 20 1kOhm Widerstände
parallel in einem Alu-Druckgussgehäuse und gleich die
Diode und Kondensator mit in diesem Gehäuse.

von Elektrokurt (Gast)


Lesenswert?

Wieso tut ihr euch das an?
Macht es doch gleich richtig wie zB. Kazmandel es gepostet hat.

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Alexander D schrieb:
> Tastkopf auf 10x umgeschaltet, und ich messe 45,4V Spitze-Spitze !
> Das war wohl mein Denkfehler.

Alexander D. schrieb:
> Gemessen wird die Spannung am
> Dummy-Load mit einem
> 100 MHz Oszilloskop (Hameg), das Messergebnis liegt bei ca. 13V
> Spitze-Spitze.

Manche Bastler haben aber nur 20MHz oder noch langsamere Scopes.
Bei 27 MHz ist damit natürlich kein Blumenpott zu gewinnen.
In diesem Fall tuts auch eine schnelle Kleinsignaldiode, z.B. 1N4448, 
plus ein Glättungskondensator mit ein paar nF an der Dummy Load.
Mit dem DVM misst man dann die Spitzenspannung der HF abzüglich der 
0,7..1V Diodenflußspannung.

von Alexander D (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo an alle und danke für eure Meinungen.

Bevor diese Diskussion uns in die "falsche" Richtung führt, fasse ich 
vielleicht einige Punkte kurz zusammen:

* Das SWR-Meter ist ein sehr einfaches Gerät (Richtkoppler, 
Germanium-Dioden etc.)

* Das SWR-Messgerät ist mit Sicherheit nicht genau und wurde schon 
wahrscheinlich mehrfach "feinjustiert" also verbastelt.

* In diesem Beitrag ging es aber um einen Messfehler von mir, dank 
vieler
konstruktiven Beiträge hier im Forum hat man mich über die Ursache des 
Problems sehr schnell aufgeklärt.

* Die Abhängigkeit der Sendeleistung von der Speisespannung hatte ich
ich Laufe der Untersuchung meines Messfehlers festgestellt, die 
Bedeutung
dieser Abhängigkeit ist aber für mich nachrangig.

* Wer sich aber trotzdem für das SWR-Messgerät interessiert, hier ein 
paar Fotos von seinem Innenleben:

von Alexander D (Gast)


Lesenswert?

@nachtmix, vielen Dank für den Tipp.

@ Alle !
Das Problem ist bereits gelöst, ich möchte mich nochmal bei allen für 
die Hilfestellungen bedanken.

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Phasenschieber S. schrieb:
> Bei einer Sinusspannung wird nur der Spitzenwert berücksichtigt, nicht
> durch 2 geteilt, denn der Spitzenwert bezieht sich auf die komplette
> Sinusschwingung.

Dann überlege mal, warum auf deinen Geräten, die du an die Netzsteckdose 
im Haus steckst, 230V (effektiv) drauf steht und nicht 650V 
(Spitze-Spitze).

von Charly B. (charly)


Lesenswert?

Lothar M. schrieb:
> Nur noch eine letzte Anmerkung:
>
> Dann würden im Umkehrschluss 230V eff. einen Spitzenwert von 650V
> ergeben?
>
> Armleuchter!

gugg mal da:
https://kurzelinks.de/d13z

von N. A. (bigeasy)


Lesenswert?

AmplitudenSpitzenSportler schrieb im Beitrag #6229288:
> Die
> Endstufen hängen meist direkt an der Betriebsspannung und somit ist die
> Auswirkung auch direkt.

Im Gegenteil. In den typischen CB-Funken ist fast immer ein Längsregler 
für die Endstufe vorgesehen, um die max. zulässige Ausgangsleistung (4W) 
unabhängig von der Versorgungsspannung sicherzustellen.

Btw.: Den hatte ich seinerzeit immer überbrückt. Mit einem Netzteil 
>14,5V V kam man damit locker auf 8W Ausgangsleitung. Abgeraucht war mir 
dabei noch keine Endstufe.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Wow, eine halbe S-Stufe mehr ?

von N. A. (bigeasy)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> Wow, eine halbe S-Stufe mehr ?

...welche dann die Billig-Oberwellenschleuder (Standardschaltung 2x 
MS1307) befeuert haben ;-)

Edit: Gefunden! 
http://www.radiomanual.info/schemi/ACC_PA/CTE_737_user.pdf

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


Lesenswert?

N. A. schrieb:
> AmplitudenSpitzenSportler schrieb im Beitrag #6229288:
>> Die
>> Endstufen hängen meist direkt an der Betriebsspannung und somit ist die
>> Auswirkung auch direkt.
>
> Im Gegenteil. In den typischen CB-Funken ist fast immer ein Längsregler
> für die Endstufe vorgesehen, um die max. zulässige Ausgangsleistung (4W)
> unabhängig von der Versorgungsspannung sicherzustellen.
Seit wann ist das denn so? CB Funkgeräte sind vom absolut billigsten, da 
spart man sowas ein. Egal ob das Stabo, Midland, Kaiser, PAN, Team oder 
sonstwelche sind, mir sind noch keine Geräte mit geregelter 
Ausgangsleistung unter gekommen. Die Aussage von 
AmplitudenSpitzenSportler kann ich so bestätigen!

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

N. A. schrieb:
> Edit: Gefunden!
> http://www.radiomanual.info/schemi/ACC_PA/CTE_737_user.pdf

LOL! Was genau bezwechen D1/D2?
Unklar ist mir die PTT-Umschaltung, ich sehe nicht die Relais-Spule.

von äxl (Gast)


Lesenswert?

Ist drinn, wird aber idR nur für AM-Modulation benutzt.

von ErklärBär (Gast)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> N. A. schrieb:
>> Edit: Gefunden!
>> http://www.radiomanual.info/schemi/ACC_PA/CTE_737_user.pdf
>
> LOL! Was genau bezwechen D1/D2?

LOL??
D1 und D2 bezwecken eine Begranzung des Signals, um diese Endstufe nicht 
zu übersteuern.

> Unklar ist mir die PTT-Umschaltung, ich sehe nicht die Relais-Spule.

Ich auch nicht. Aus gutem Grund: Es gibt kein Relais, sondern einen 
mehrpoligen Umschalter.

von äxl (Gast)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> ich sehe nicht die Relais-Spule.

Weil kein Relais drinn ist. So einfach.

Die Dioden regeln dass: Bei Empfang sind die D1+D2 gesperrt, der Trafo 
stört nicht und beim Senden leiten die Beiden Dioden. D6+D7 äquivalent 
anders herum.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Achso!
Ja siehste, da hab ich die Schaltung nur halb verstanden.
Dachte die Umschalter für die Betriebsspannung und die HF sind für die 
RX/TX-Umschaltung.
Aber damit wird die Endstufe dauerhaft aufgeschaltet!

Empfangsmäßig läuft die HF über L1 und C4 zum Empfänger.
Aber beim Empfangen kommt durch C3/T2, L1/C4/C1 zusätzliche Dämpfung ins 
Spiel. D1/D2 verhindern hier eine Mitkopplung.

Beim Senden wird die HF über D1/D2 auf den Eingangsübertrager und die 
Push-Pull-Stufe gegeben.
Die Sende-HF wird mit D6/D7 geclippt, um Selbsterregung zu vermeiden, 
Oberwellen sollen mit L1 bedämpft werden, können aber nach dem 
Reflex-Prinzip trotzdem über D1/D2 noch mal durch die MOSFETs gehen.

AC-Gegenkopplung sehe ich grad nicht.

P.S. Die LED ist verpolt.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.