Hallo, ich baue grade eine USB-Soundkarte zu einem Spannungslogger um. Die beiden zu messenden Spannung werden in die LINE-IN-Eingänge des Chips eingespeist. Die Eingangswiderstände mit dem Ohmmeter ermittelt liegen pro Kanal bei 15M-Ohm. Über jeweils einen Kondensator sind sie aktuell über 47k mit Masse verbunden (das ist dann vermutlich der Eingangswiderstand der normalen Line-In-Eingangsbuchse). Der Chip auf dem PCB ist ein CM6206 (Eingänge: Pin25=LINL und Pin26=LINR). https://www.cmedia.com.tw/products/USB20_FULL_SPEED/CM6206 Datenblatt dort oder hier im Anhang. Die Referenzspannung liegt ungefähr bei 1,4V, das ist also die Null-Linie. Die Mess-Spannung soll kurz gesagt über einen OpAmp mit einem Offset von 1,4V angeschlossen werden. Die Verbindung geht über eine Steckerleiste (4polig: Masse, L, R, +5V_von_USB_der_Karte). Wenn die OpAmp-Schaltung abgeklemmt ist, soll die Karte ganz normal funktionieren. Meine Frage ist nun, wie kann man die beiden LINE-IN-Eingänge schützen in dem Moment, wo die OpAmp-Schaltung eingesteckt wird (im laufenden Betrieb oder auch nicht)? Reicht die vorhandene Verbindung über den C und die 47k nach Masse schon aus? Und was ist mit Überspannungen/Unterspannungen beim Messen, kann man das auch irgendwie in den Griff bekommen (vermutlich am besten in der OpAmp-Schaltung)?
Um es etwas handlicher zu gestalten, welche Min/Max-Spannungen dürfen überhaupt am "nackten" LINE-IN-Eingang anliegen, ohne die Eingänge zu zerstören? Die Antwort ist im Datenblatt vermutlich auf S. 26 oder 27 versteckt, allerdings finde ich dort keine sinnvoll erscheinenden Einträge.
Auf Seite 27 steht unter "Analog Performance": Line Inputs (A/D): ------------------ min.: - typ.: 1,1Vrms max.: 1,25Vrms Das sind wohl die Werte vor dem Kondensator?! Daraus kombiniert: 1,25Vrms = 3,54Vss Bedeutet das, am "nackten" Line-In-Eingang des Chips dürfen maximal 3,54V anliegen? (und wie passt dann die Vorspannung der Eingangspinns von ca. 1,40V in das Konzept?)
Soundein- und Ausgänge sind immer gleichspannungsfrei und AC-gekoppelt. Übliche Line-Pegel liegen bei 1Vrms. Die Audio-Chips werden mit 3.3V oder 5V betrieben, aber negative Versorgungsspannungen will man sich sparen. Daher wird das Eingangssignal auf einen Ruhepegel von beispielsweise VCC/2 angehoben, und dann hat man in jede Richtung noch 1.5V Spielraum, ohne in die Nähe von GND oder VCC zu kommen. Für DC-Messungen sind Audiobausteine nicht gemacht und oft auch nicht geeignet. Das merken die meisten Leute aber erst hinterher. fchk
> ich baue grade eine USB-Soundkarte zu einem Spannungslogger um. Die ist ja gut, aber du bist 10Jahre zu spaet. :-p Beitrag "Basteltip USB / Oszi" Olaf
Danke Frank! Frank K. schrieb: > Soundein- und Ausgänge sind immer gleichspannungsfrei und AC-gekoppelt. Korrekt. Habe also die AC-Kopplung übersprungen, es wird nun DC-gekoppelt. > Die Audio-Chips werden mit 3.3V > oder 5V betrieben Hier beides, der Audio-Teil mit +5V und der Digital-Teil des Chips ebenfalls mit +5V. > Daher wird das Eingangssignal auf einen Ruhepegel von > beispielsweise VCC/2 angehoben Direkt an den Eingängen gemessen sind es 1,40V (das ist schon ein leichtes offset, der Nullpegel liegt eher bei 1,38V). Nach meinen Tests werden Änderungen bis 3,57V noch verarbeitet und angezeigt (höher habe ich mich bisher nicht getraut). > Für DC-Messungen sind Audiobausteine nicht gemacht und oft auch nicht > geeignet. Das merken die meisten Leute aber erst hinterher. Mir ist langweilig. Vortests haben gezeigt, dass es als Schätzeisen funktionieren sollte, Wunder werden nicht erwartet. Ich vermute, dass vor allem die interne REF-Spannung (gemessen 1,413V) etwas wackelig ist. Laut Datenblatt heißt es zur Uref: "Connecting to external decoupling capacitor for embedded band gap circuit; 2.25V output" Das ist schon ein saftiger Unterschied zu den am Uref-Glättungskondensator gemessenen 1,413V.
Na ganz einfach: wie Fluke es macht, natürlich!
> Mir ist langweilig. Vortests haben gezeigt, dass es als Schätzeisen > funktionieren sollte, Wunder werden nicht erwartet. Wie du siehst habe ich so einen Umbau vor 10Jahren gemacht und das seitdem immer mal wieder genutzt. Hat sich gelegentlich als sehr praktisch erwiesen weil man ja viel mehr Bits hat. Um ein Schutzschaltung des Eingangs musst du dir nicht so sehr Gedanken machen weil du ja sicher einen Spannungsteiler verwenden wirst. Der muss dann einfach den Strom auf Werte begrenzen welcher die Schutzdioden deines Eingangs abkoennen. Ansonsten kannst du natuerlich noch jeweils eine Diode nach VCC und GND machen an. Vergessen darfst du aber nicht das dein GND auf dem Potential deines Rechners liegt. Das muss man immer im Kopf behalten! > Ich vermute, dass vor allem die interne REF-Spannung (gemessen 1,413V) > etwas wackelig ist. Deshalb beziehe ich mich darauf in meiner Schaltung und ignoriere das dann. > Das ist schon ein saftiger Unterschied zu den am > Uref-Glättungskondensator gemessenen 1,413V. Wenn du Pech hast ist der Kondensator am internen Bandgapanschluss. Das ist SEHR hochomig. Deine Multimeter ist mit 10Mohm zu niederohmig um das zu messen. Du lernst dann gerade das man keine Messung durchfuehren kann ohne den Versuchsaufbau zu beeinflussen. .-) Probiere doch mal was du misst wenn du mit zwei Multimetern gleichzeitig misst. Dann kannst du sogar U0 deiner Spannungsquelle zurueckrechnen. Olaf
Tilo schrieb: >> Für DC-Messungen sind Audiobausteine nicht gemacht und oft auch nicht >> geeignet. Das merken die meisten Leute aber erst hinterher. > Mir ist langweilig. Vortests haben gezeigt, dass es als Schätzeisen > funktionieren sollte, Wunder werden nicht erwartet. Also 5% Fehler stören Dich nicht? Beim schnellen Durchblättern des Datenblatts konnte ich keinerlei Angaben über die Messge- nauigkeit finden.
Olaf schrieb: > Ansonsten kannst du natuerlich noch jeweils > eine Diode nach VCC und GND machen an. Danke Olaf! Also eine Diode 1N4148 (oder besser BAT41 oder BAT42 ?) von GND (Anode) nach IN (Kat. und eine von IN (Anode) nach VCC (Kat.)? Olaf schrieb: >> Das ist schon ein saftiger Unterschied zu den am >> Uref-Glättungskondensator gemessenen 1,413V. > > Wenn du Pech hast ist der Kondensator am internen Bandgapanschluss. Das > ist SEHR hochomig. Deine Multimeter ist mit 10Mohm zu niederohmig um das > zu messen. Habe grade kein zweites MM zur Hand. Wenn man einen 10M-R zwischenschaltet, fällt die Mess-Spannung von 1,411V ohne 10M dazwischen auf 1,283V mit 10M dazwischengeschaltet. Das könnte man wahrscheinlich rückwärts rechnen. Der Glättungs-C war übrigens ein 10uF-Elko. Habe den mal durch einen Multilayer-C mit 10uF ersetzt. Das gibt die gleiche Spannung wie wenn man ihn weglassen würde. Ohne diesen C rauscht auch einer der beiden Kanäle. > Wie du siehst habe ich so einen Umbau vor 10Jahren gemacht und das > seitdem immer mal wieder genutzt. Hat sich gelegentlich als sehr > praktisch erwiesen weil man ja viel mehr Bits hat. Ich könnte sowas auch hin und wieder mal brauchen um z.B. die Laufzeit und das Entladeverhalten von Akkus zu testen.
Ich würde mich gerne in euren Thread einklinken. Hatte letztens auch schon darüber nachgedacht eine Soundkarte als Messgerät zu nutzen, allerdings wenn schon, denn 24 bit und 96kHz oder so. Leider wäre es sehr schade wenn ich da ein etwas hochwertigeres Gerät aufschrauben würde und sich herausstellte dass sich die AC-Kopplung nicht austricksen lässt. Wie ist eure Einschätzung, kann jede Soundkarte auf DC umgebaut werden oder kann es da Probleme geben wie zB Chips die interne Lowpassfilter oder dergleichen haben?
blub schrieb: > Wie ist eure Einschätzung, kann jede Soundkarte auf DC umgebaut > werden oder kann es da Probleme geben wie zB Chips die interne > Lowpassfilter oder dergleichen haben? Das musst du wahrscheinlich vorher ausprobieren. Die meisten Soundkarten haben meines Wissens einen DC-Rausrechne-Algo einprogrammiert. Die kann mann dann leider nicht für DC-Messungen nutzen.
>> Wenn du Pech hast ist der Kondensator am internen Bandgapanschluss. Das >> ist SEHR hochomig. Frage: kann man die interne Gap-Referenz an dem Kondensatoranschluss von außen mit Gewalt "überspielen", also eine externe Referenzspannung einspeisen? Oder verabschiedet sich dann der ganze Chip?
blub schrieb: > Wie ist eure Einschätzung, kann jede Soundkarte auf DC umgebaut > werden Leider nicht. Das kann keine Soundkarte wirklich sinnvoll liefern, die Anforderungen an (offset-) driftfreie Gleichspannungsmessung sind sehr aufwändig; bei einer Soundkarte unsinniger overkill; nicht marktüblich, weil viel zu teuer, ausserdem für Audio total unsinnig (und Kontraproduktiv), Perlen vor die Säue sozusagen.
Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Man kann doch auch für wenige Euro ein Arduino Board an den USB Port hängen und mit wenigen Zeilen Code dessen analoge Eingänge abfragen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Man kann doch auch für wenige Euro ein > Arduino Board an den USB Port hängen und mit wenigen Zeilen Code dessen > analoge Eingänge abfragen. Danke Stefan, du schreibst schneller als ich mirselbst nachtreten kann. Sowas ist weitaus zuverlässiger nachzubauen. Allerdings vergesst bitte eine Auflösung von 16 (oder 24) bit; das ist nicht mehr trivial, vor allem nicht für Gleichspannung.
> Lohnt sich der Aufwand überhaupt?
JA klar. Zum einen weil so du so 16Bit bekommst und die bastelt du nicht
mal eben so und zum anderen weil so eine USB-Soundkarte kompatibel mit
den ganzen Soundkarten Osziprogrammen ist. Man muss da nichts
programmieren und es geht sofort.
Olaf
Mach 2 antiparallele grüne oder rote Leuchtdioden an die Eingänge. Das begrenzt die Eingangsspannung auf 2Volt pp. Noch jeweils ein Vorwiderstand von 10kOhm davor, damit die Dioden nicht sterben.
Nachtrag: Wie bereits erwähnt handelt es sich um AC-Eingänge. Mit Spannungsmessung ist nix.
Bei den ganzen Umbauten und Vorschaltungen gehen von den 16 (bzw. 24) Bits sicher ein paar vor die Hunde. Eine richtig teure Soundkarte würde daher wohl lieber unangetastet lassen. Wenn wir hier von 5-20€ reden, dann OK, da hat man nicht viel zu verlieren.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Wenn wir hier von 5-20€ reden, > dann OK, da hat man nicht viel zu verlieren. Sowas mit 24bit und 96kHz als USB-Soundkarte zu dem Preis wäre super! Darf halt nur keinen DC-wegrechne-Algo implementiert haben...
Ich denke, eines der üblichen ADS1115 Breakout-Boards (Adafruit etc) an einem FTDI-Konverter oder einem MCP2221 wäre die sinnvollere Variante. Dein Weg macht den Eindruck, als würde man eine Schraube mit einem Hammer einschlagen. fchk
Frank K. schrieb: > Dein Weg macht den Eindruck, als würde man eine Schraube mit einem > Hammer einschlagen. Das ist schon eine fertige USB-Soundkarte, die ich einfach umbaue, für 14 Euronen von der Bucht. Nur, falls hier jemand denkt, ich würde das alles aus dem blanken Chip zusammenzimmern. blub schrieb: > De AD7193 ist auch cool Interessantes Teil! :) (der Blob übrigens auch :)) https://www.youtube.com/watch?v=Vdp35w4u9cw
Tilo schrieb: > Frank K. schrieb: >> Dein Weg macht den Eindruck, als würde man eine Schraube mit einem >> Hammer einschlagen. > Das ist schon eine fertige USB-Soundkarte, die ich einfach umbaue, für > 14 Euronen von der Bucht. Nur, falls hier jemand denkt, ich würde das > alles aus dem blanken Chip zusammenzimmern. Ja und? 14 Oiro zu viel ausgegeben. Das weiß man doch vorher, dass das nicht zu vernünftigen Ergebnissen führt. fchk
Was nützt die Auflösung bei unbestimmter Genauigkeit, niedriger Frequenz und nur 2 Kanälen. Um ein paar Zeilen Programmieren kommt man bei einem Logger wohl auch kaum herum. Da schlägt ein 2,50-Arduino jedes Argument.
> Bei den ganzen Umbauten und Vorschaltungen gehen von den 16 (bzw. 24) > Bits sicher ein paar vor die Hunde. Kommt halt drauf an wer es macht. .-) Lass dir versichern es kann VIEL besser sein wie ein Oszi wenn man mit der beschraenkten Bandbreite zufrieden ist. Und ja, man muss schauen ob der Chipsatz DC weiterleitet! Olaf
Tilo schrieb: > Bedeutet das, am "nackten" Line-In-Eingang des Chips dürfen maximal > 3,54V anliegen? > (und wie passt dann die Vorspannung der Eingangspinns von ca. 1,40V in > das Konzept?) Die Vorspannung ist für ein Elektretmikro, sei mal angemerkt. Die 3,54 sind beszogen auf möglich 3,3V des Chips bedingt durch die Diode nach plus im internen des Chips. Für das loggen von langsamen Spannungen daher nur geeignet, wenn vornedran ein U/f oder U/PWM-Wandler sitzt. Diese kann dann ausgewertet werden. Oder die andere Alternative ist ein Hochsetzen über einen vorgeschalteten Operationsverstärker.
Dieter schrieb: >> (und wie passt dann die Vorspannung der Eingangspinns von ca. 1,40V in >> das Konzept?) > > Die Vorspannung ist für ein Elektretmikro, sei mal angemerkt. Nein, das ist die Referenzspannung am nackten Line-in-Eingang des Chipd, gemessen mit einem Multimeter mit 10M Eingangswiderstand (s.o.) Wenn man die Null-Volt-Schwelle des ADCs (Line-in-Kanal) finden will, muss man dann ausprobieren oder kann man diese Spannung irgendwo am IC abgreifen?
Wenn man schon DC mit einer Soundkarte messen will, sollte man wenigstens eine einsetzen bei das auch in der Spezifikation des Codec enthalten ist. Z.B. ein TLV320AIC3204:
1 | 5.9.4 DC Measurement |
2 | The TLV320AIC3204 supports a highly flexible DC measurement feature using the high resolution |
3 | oversampling and noise-shaping ADC. This mode can be used when the particular ADC channel is not |
4 | used for the voice/audio record function. This mode can be enabled by programming Page 0, Register |
5 | 102, D(7:6). The converted data is 24-bits, using 2.22 numbering format. The value of the converted data |
6 | for the left-channel ADC can be read back from Page 0, Register 104-106 and for the right-channel ADC |
7 | from Page 0, Register 107-109. Before reading back the converted data, Page 0, Register 103, D(7:6) |
8 | must be programmed to latch the converted data into the read-back register. After the converted data is |
9 | read back, Page 0, Register 103, D(7:6) must be reset to 00 immediately. In DC measurement mode, two |
10 | measurement methods are supported. |
Wie man sieht, sind dazu aber Einstellungen noetig, die der normale Audiotreiber nicht vornimmt. In der Konsequenz muesste man also selbst noch einen Treiber schreiben der dies tut.
> used for the voice/audio record function. This mode can be enabled by > programming Page 0, Register Interessant, da koennte man noch ein paar Bits mehr rausholen als mit meinem alten CM109. > man also selbst noch einen Treiber schreiben der dies tut. Oder Linux nehmen. Da wird man wohl nur den Treiber leicht patchen muessen falls es nicht sowieso schon einer eingebaut hat. Olaf
Danke für den Tip mit der TLV320AIC3204! Larry schrieb: > Wenn man schon DC mit einer Soundkarte messen will, sollte man > wenigstens > eine einsetzen bei das auch in der Spezifikation des Codec enthalten > ist. Der CM6206 kann aber doch auch DC messen, wenn man den Eingangs-C entfernt. (da wird kein DC-Anteil weggerechnet wie sonst üblich) Tilo schrieb: > Wenn man die Null-Volt-Schwelle des ADCs (Line-in-Kanal) finden will, > muss man dann ausprobieren oder kann man diese Spannung irgendwo am IC > abgreifen? Eine Antwort auf diese Frage bleibt offen.
Opa erzählt vom Krieg Tilo schrieb: > Dieter schrieb: >>> (und wie passt dann die Vorspannung der Eingangspinns von ca. 1,40V in >>> das Konzept?) >> >> Die Vorspannung ist für ein Elektretmikro, sei mal angemerkt. > > Nein, das ist die Referenzspannung am nackten Line-in-Eingang des Chipd, > gemessen mit einem Multimeter mit 10M Eingangswiderstand (s.o.) Der Teil ist nachvollziehbar. > Wenn man die Null-Volt-Schwelle des ADCs (Line-in-Kanal) finden will, > muss man dann ausprobieren oder kann man diese Spannung irgendwo am IC > abgreifen? Abgreifen zwecks "Null-Volt" würde ich (nichts anderes als) die Daten nach der Digitalisierung, also austesten deiner vorhandenen Schaltung. Wundere dich bitte nicht wenn diese Daten dann rauschen und schwanken/driften bis zur Unkenntlichkeit; Auflösung hat mit Genauigkeit (im Sinne von Wiederholgenauigkeit) nichts zu tun. Ein praktisches Beispiel aus dem vorigen Jahrtausend: 16bittige Soundkarte (?3220), als A/D durchaus audiotauglich (für meine Ohren, habe sogar zwei Stück Ohren) mit recht hoher Dynamik; allerdings Messtechnische Samples gerade einmal für 7 (sieben!) Bit brauchbar. Und da ging es nicht einmal um Gleichspannungsdrift. Mag heutzutage mit einem CM6206 besser aussehen, allerdings hast du es -nach wie vor- mit Audiohardware zu tun, verlassen kannst du dich auf die Specs des 6206 also nicht. Und vergiss auch nicht die Ströme (den Spannungsabfall) auf der gnD-Leitung des USB-graffels; dies verhagelt saubere Messungen. Olaf schrieb: >> Bei den ganzen Umbauten und Vorschaltungen gehen von den 16 (bzw. 24) >> Bits sicher ein paar vor die Hunde. > > Kommt halt drauf an wer es macht. .-) > > Lass dir versichern es kann VIEL besser sein wie ein Oszi wenn man mit > der beschraenkten Bandbreite zufrieden ist. VIEL besser als ein Scope mit herkömmlichen (aber verlässlichen 7) 8bit? Haste mal ein reproduzierbares Beispiel?
Danke für die ausführlichen Worte! 2 Cent schrieb: > Und vergiss auch nicht die Ströme (den Spannungsabfall) auf der > gnD-Leitung des USB-graffels; dies verhagelt saubere Messungen. Trotz der internen Gap-Band-Referenz? > Ein praktisches Beispiel aus dem vorigen Jahrtausend: 16bittige > Soundkarte (?3220), als A/D durchaus audiotauglich (für meine Ohren, > habe sogar zwei Stück Ohren) mit recht hoher Dynamik; allerdings > Messtechnische Samples gerade einmal für 7 (sieben!) Bit brauchbar. Und > da ging es nicht einmal um Gleichspannungsdrift. Wie das?
> VIEL besser als ein Scope mit herkömmlichen (aber verlässlichen 7) 8bit? > Haste mal ein reproduzierbares Beispiel? Wie soll das gehen? Wenn du es reproduzieren koenntest dann koenntest du es doch auch selber durchmessen oder? Sagen wir so, ich bin zufrieden und ich hab damit schon Sensoren vermessen wo ich die Aufloesung gebraucht habe. Aber, ja man darf nicht vergessen das es Audio-ADC sind. Trotzdem sind die schon besser wie deine 7Bit. Olaf
Die Auflösung kann man mit jedem ADC erhöhen aber nicht die Genauigkeit.
Larry schrieb: > Wenn man schon DC mit einer Soundkarte messen will, sollte man > wenigstens eine einsetzen bei das auch in der Spezifikation des > Codec enthalten ist. > Z.B. ein TLV320AIC3204: Gibts zu diesem AD-Wandlertyp denn irgendwelche Angaben über die erzielbare Genauigkeit (nicht Auflösung)?
2 Cent schrieb: > (für meine Ohren, habe sogar zwei Stück Ohren) Anscheinend gibts ja auch Menschen mit "5+1"-Ohren. Zumindest gibts auch passende Audioanlagen für solche Menschen.
Tilo schrieb: > 2 Cent schrieb: >> Und vergiss auch nicht die Ströme (den Spannungsabfall) auf der >> gnD-Leitung des USB-graffels; dies verhagelt saubere Messungen. > Trotz der internen Gap-Band-Referenz? Ja, zum Vergleich: ein Scope ist zwar normalerweise an desssen GND geerdet, aber es zieht dort keinen Versorgungsstrom. Am USB-Audio-device ist auch (via PC) GND geerdet, aber es zieht seinen (pulsierend schwankenden) Versorgungsstrom über dieselbe Leitung. Und schon hast du hochfrequente Störungen auf der GND-Leitung, welche sich (durch kapazitieve Kopplung, der Prüfling hat immer eine geringe Kapazität gegen Erde) bei hochauflösenden Messgeräten störend bemerkbar macht. >> Ein praktisches Beispiel aus dem vorigen Jahrtausend: 16bittige >> Soundkarte (?3220), als A/D durchaus audiotauglich (für meine Ohren, >> habe sogar zwei Stück Ohren) mit recht hoher Dynamik; allerdings >> Messtechnische Samples gerade einmal für 7 (sieben!) Bit brauchbar. Und >> da ging es nicht einmal um Gleichspannungsdrift. > Wie das? Noise in Form von praktisch zufälligen Peaks, oftmals verursacht durch total versaute GND-Pegel (in meinem Falle Rechnerintern), s.o. Ich möchte dir das Projekt ja nicht ausreden, aber erwarte halt nicht zuviel, sonst bist du nachher schwer enttäuscht. Olaf schrieb: >> VIEL besser als ein Scope mit herkömmlichen (aber verlässlichen > 7) 8bit? >> Haste mal ein reproduzierbares Beispiel? > > Wie soll das gehen? Wenn du es reproduzieren koenntest dann koenntest du > es doch auch selber durchmessen oder? Genau deshalb bat ich um ein Beispiel, um es reproduzieren zu können. Oder du selbst es reproduzieren -und zeigen- koenntest. > Sagen wir so, ich bin zufrieden und ich hab damit schon Sensoren > vermessen > wo ich die Aufloesung gebraucht habe. Dies glaube ich dir gerne, hat aber leider nichts mit Genauigkeit zu tun. > Aber, ja man darf nicht vergessen das es Audio-ADC sind. Trotzdem sind > die schon besser wie deine 7Bit. Das klingt jetzt irgendwie anders als "VIEL besser wie ein Oszi". Und von mir aus behalte deine Geheimnisse um deine unbekannte Hardware, die ein unbekannter "wer" (du?) modifiziert hat, gerne für dich. In dem Fall hättest du dir deinen Post wirklich ersparen können. Harald W. schrieb: > Anscheinend gibts ja auch Menschen mit "5+1"-Ohren. Zumindest gibts > auch passende Audioanlagen für solche Menschen. Auch dort hat sich anscheinend evolutionstechnisch einiges getan: Ein weiteres Einzelohr mitten auf dem Kopf, sieht zwar seltsam aus und ist eine Herausforderung für jeden Friseur, aber das ist der totale bringer! Dank VOG-Stimme (Voice of God) beim 10.1 jetzt endlich stilvolle Frisuren :D Naja, wir sollten das nicht nur schlechtfrotzeln; beim Bewegen deines Kopfes hast du wirklich beeindruckende Effekte mit einem solchen 10.1-Spielzeug, obwohl ich persönlich jederzeit einen schlechten Kopfhörer gegenüber einer guten Raumakustik bevorzuge:D
Der klassische (Bastel)-Weg, Gleichspannung mit einer Soundkarte zu messen, ist ein einfacher U-F-Wandler. Diesen kann man mit beliebigem Aufwand aufbauen und auf das Audiofrequenzband skalieren. Ich würde da gar nichts anderes machen :-) Gruß Rainer
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