Hallo es werden mich zwar jetzt einige Lünchen aber habt Verständnis für Leute die noch lernen und nicht aus der HF-Technik kommen. Ich komme mit den unlinearen Bezügen schwer klar (db und dbm). Ich möchte endlich selbst hinter das ganze Rechnen kommen! Doch dazu benötige ich ein Beispiel um es besser nachvollziehen zu können. In meinem Fall geht es um einen selbstgebauten Tiefpassfilter der eine Einfügedämpfung von 0,3dbm hat. Pin ist 36dbm und Pout ist 36,3 dbm am Spektrumanalysator gemessen. Wenn ich nun eine Leistung von 4 Watt vom Sender in den Filter schicke bekomme ich x Watt heraus. Wie kann ich die Formel umstellen das ich x ausrechnen kann und danach die Dämpfung in db ermitteln kann? Damit könnte man ja auch Kabeldämpfungen ausrechen. Im allgemeinen geht man ja von 1mw je dbm aus das wären dan 3mW Verlust oder? Wie sieht es den bei 4W aus? Liebe Grüße und viel Gesundheit.
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Markus, da sind erst mal einige deiner Angaben falsch. Wenn Pin 36dBm ist und es ist kein Verstärker, kann niemals mehr herauskommen (36.3dBm ist mehr als 36dBm). Da anscheinend Wikipedia kaputt ist, hier eine Erklärung zu deinen Fragen: dB ist ein logarithmisches Spannungs- oder Stromverhältnis. dBm ist eine Leistungsangabe, nämlich um wieviele dB die Leistung über 1mW ist. 0dBm entsprechen ja 1mW Leistung. Und da dB ja ein Verhältnis ist, kannst du leicht ausrechnen, wieviel Leistung in deinem Tiefpass verloren geht, wenn du 1W vorne reingibst. Wenn du 10W reingibst, bekommst du natürlich die 10fache Verlustleistung, aber die Dämpfung bleibt immer noch 0.3dB (nicht dBm)! Und zur dB-Rechnung gibts jede Menge Seiten, wo du dir die Erklärung beliebig oft durchlesen kannst!
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Markus R. schrieb: > Ich komme mit den unlinearen Bezügen schwer klar > (db und dbm). Das geht vielen so :) > In meinem Fall geht es um einen selbstgebauten > Tiefpassfilter der eine Einfügedämpfung von 0,3dbm > hat. Nee. Stimmt schon nicht. "dbm" ist eine Leistung; "db" ein Verhältnis. "Dezibel" (dB) wurde zu meiner Zeit als "logarithmisches Verhältnismaß" bezeichnet. Damit kann man im Prinzip beliebige, aber gleichartige Größen ins Verhältnis zueinander setzen. Wenn Du Deinem Projektchef sagst, Du benötigst 6dB mehr Zeit, dann bedeutet das, Du brauchst doppelt so lange :) > Pin ist 36dbm und Pout ist 36,3 dbm am Spektrumanalysator > gemessen. Das ist entweder nobelpreiswürdig oder ein Messfehler, denn hier ist mehr Leistung aus dem Filter herausgekommen, als hineingegangen ist. > Wenn ich nun eine Leistung von 4 Watt vom Sender in den > Filter schicke bekomme ich x Watt heraus. Wie kann ich > die Formel umstellen das ich x ausrechnen kann und danach > die Dämpfung in db ermitteln kann? Definition anwenden: x = 10*log(Paus/Pein) "log" steht für den dekadischen Logarithmus; wenn Paus < Pein gilt (Dämpfung), wird das Ergebnis negativ, bei Verstärkung positiv. Achtung, Falle: Spannungen und Ströme werden anders umgerechnet als Leistungen, da ist der Umrechnungsfaktor 20 und nicht 10. > Damit könnte man ja auch Kabeldämpfungen ausrechen. Klar. > Im allgemeinen geht man ja von 1mw je dbm aus Nee. Dieser Satz hat sachlich keinen Sinn. Eine Angabe in "dBm" ist eine LEISTUNG , nur auf eine ungewöhnliche Weise geschrieben. "dBm" bedeutet: "dB bezogen auf 1mW". 0dBm ist also exakt 1mW, 3dBm sind 2mW, 10dBm sind 10mW, 20dBm sind 100mW, 30dBm sind 1'000mW = 1W. Eine Kabeldämpfung gibt man i.d.R. in "db/100m" an. Wenn ein Kabel 3.0dB/100m dämpft, dann kommt am Ende eines 100m langen Kabels nur noch die halbe Leistung an, die man am Anfang eingespeist hat. Wenn das Kabel 300m lang ist und 16W eingespeist wurden, dann sind nach 100m Kabellänge noch 8W übrig, nach 200m noch 4W und nach 300m noch 2W.
Rohde & Schwarz: dB or not dB? - Was Sie schon immer zum Rechnen mit dB wissen wollten… https://cdn.rohde-schwarz.com/pws/dl_downloads/dl_application/application_notes/1ma98/1MA98_10d_dB_or_not_dB.pdf
Sorry ich hab mich da nicht richtig ausgedrückt, auf dem Spekki war der Eingangspegel in den Filter - 36dbm und hinten raus kommen - 36,3dbm aus dem Filter.
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Markus R. schrieb: > Sorry ich hab mich da nicht richtig ausgedrückt auf > dem Spekki ist der Pegel - 36dbm und hinten raus > kommen - 36,3dbm Okay... wenn -36.0dBm hereingehen und -36.3dBm herauskommen, dann ist die Dämpfung 0.3dB (!!) bzw. die Verstärkung -0.3dB. Warum "dB" und nicht "dBm"? Weil "-36.0dBm" eine (absolute) Leistung ist, nur mit einer merkwürdigen logarithmischen Einheit, und "-36.3dBm" ist auch eine absolute Leistung mit einer merkwürdigen Einheit, und das LEISTUNGSVERHÄLTNIS wird aufgrund der Logarithmenrechnung zu einer DIFFERENZ. "x dBm - y dBm" ergibt als immer "(x-y) dB". Die absolute Differenz von -36.0dBm (=251µW) und -36.3dBm (=234µW) ist nämlich -47.7dBm (=17µW)!
Also gut, ist zwar alles tausendfach nachzulesen aber was solls. dB ist ein *Verhältniss" zwischen zwei Größen, sonst nichts Die Einheit heißt Bel nach dem Erfinder, allerdings ist das recht grob, darum nimmt man ein Zehntel des Bels, also eine deziBel. Man muss aufpassen, es gibt Spannungsverhältnise und Leistungsverhältnise, damit diese vergleichbar bleiben rechnet man bei Leistung mit 10*log und bei Spannung mit 20*log. Um mit der Verhältnisgröße auch absolute Werte dazustellen gibt es noch allerlei Suffixe zum Dezibel: dbm,dbuV,dbV,dbA,dbC,dbD usw. Hier setzt man einfach einen "abgemachten" Wert fix in die Gleichung ein um Absolutwerte zu bekommen. dbm bedeutet DeziBelMilliwat, also der "Abstand" zu 1mW als log ausgedrückt. 10*log(P/1mW) -->du musst P in mW einsetzen 10*log(P/0.001W) -->du kannst in Watt einsetzen Nach Adam Riese und Eva Zwerg, sind das bei 1mW 0dbm, einfach weil der "Abstand" gleich Null ist. Ein Vorteil davon ist dass man dB als Dämpfung/Verstärkung zu dbm Werten addieren/subtrahieren kann. zB. 10W=40dbm laufen durch einen 30dB Abschwächer also 40dbm-30db = 10dbm = 0.01W = 10mW 30dbm-30db = 0dbm 0 0.001W =1mW Man sieht schon dass 30dB eine Teilung/Multiplikation mit dem Faktor 1000 bedeutet. Für Leistungsverhältnisse: 40dB = 10000 30dB = 1000 20db = 100 10db = 10 usw. LG
Hallo im laufe dieses Lehrgangs https://www.darc.de/der-club/referate/ajw/darc-online-lehrgang/ wird das gut verständlich erklärt. Eigentlich ist das ganze gar nicht so schwer, es gibt für die dB Werte auch schöne Tabellen und viele Werte hat man ohne großartiges Lernen auch schnell automatisch drauf. Wobei es diese böse "Falle" bei den Spannungen und der Leistung gibt, aber das ist auch schnell in Fleisch und Blut übergegangen wenn man damit oft genug arbeitet bzw. "rechnet". Ansonsten bei den "krummen" Werten: Einfach "blind" die log Taste des Taschenrechners (bzw. Onlinetools) nutzen - die erfüllt schon ihren Zweck. Ich lebe einfach damit das ich zwar verstehe was logarithmisch ist aber es letztendlich nicht beherrsche händisch damit umgehen zu können. Wobei ich damit wohl nicht alleine bin und auch schon unsere Vorfahren das nur zum kleinen Teil beherrschten bzw. berechnen wollten, selbst die welche das täglich (?) benötigten. https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmentafel Ham
A. K. schrieb: > dB ist ein *Verhältniss" zwischen zwei Größen, sonst nichts > Die Einheit heißt Bel nach dem Erfinder, allerdings ist das recht grob, > darum nimmt man ein Zehntel des Bels, also eine deziBel. Streng genommen hat das Ding nicht mal eine Einheit, sondern ist nur eine Zahl. Das Verhältnis zweier Leistungen z.B. 10W / 1W ist nämlich 10. Nicht Äpfel oder Volt oder dB, sondern einfach 10. Und der Logarithmus einer Zahl ist wieder nur eine Zahl. Da man aber auch etwas über die Rechenvorschrift, nämlich den Logarithmus zur Basis 10 aussagen wollte, hat man dem Kind den Namen Bel bzw. Dezibel gegeben. Ursprünglich ist das übrigens ein Dämpfungsmaß, und positive Werte bedeuten Dämpfung, während negative Werte Verstärkung bedeuteten. Erfunden haben das nämlich die Telefonleute (Bell!), die damit einfach ihre Streckendämpfungen ausrechnen konnten. Wenn nämlich eine gewisse Länge Kabel eine Dämpfung von 7dB hat und man verlängert es mit einem Kabel, dessen Dämpfung 3dB beträgt, hat man eine Gesamtdämpfung von 10dB. Wundere dich also nicht, wenn du gelegentlich dB-Angaben mit scheinbar falschem Vorzeichen siehst! Man hat da vor der Logarithmierung lediglich Zähler und Nenner des Verhältnisses vertauscht. Bis auf das Vorzeichen sind die Werte der resultierenden Logarithmen dabei gleich. Die Rechenregeln für Logarithmen geben das her, allgemein gilt nämlich log(a/b) = -log(b/a) Wahrscheinlich ist es verkaufsfördernder, wenn ein Verstärker positive dB-Zahlen liefert, aber Verstärker waren zu Zeiten der frühen Telefonnetze noch nicht erfunden. Wichtig ist aber, dass bei den dB Angaben der dekadische Logarithmus "lg" (zur Basis 10) verwendet wird, denn früher gab es entsprechendes auch unter dem Namen Neper, wobei hierfür der natürliche Logarithmus "ln" (zur Basis e=2,7182818…) verwendet wurde. Das führt zu anderen Zahlwerten, die man aber natürlich ineinander umrechnen kann. Diese "Einheit" Neper ist zu Unrecht weitgehend aus der Mode gekommen, weil man mit den dekadischen Logarithmen bequemer hantieren kann. Wenn allerdings komplexe Zahlen als Argument auftreten, z.B. bei phasenverschobenen Spannungen, rechnet man eleganter mit den natürlichen Logarithmen. https://de.wikipedia.org/wiki/Logarithmus
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Hp M. schrieb: > Erfunden haben das nämlich die Telefonleute (Bell!), die damit einfach > ihre Streckendämpfungen ausrechnen konnten. Aber die haben damals in Neper gerechnet. Durch die Verwendung des natürlichen Logarithmus war die Errechnung der Kabellänge aus der Dämpfung einfacher.
Advanced M. schrieb: > 40dbm-30db = 10dbm = 0.01W = 10mW Das ist mathematisch nicht so ganz korrekt. Übersetzen wir mal: 40 dBm - 30 dB = 10 dBm => 10 W - 1000 = 10 mW Kann nicht sein, oder? Richtig daher: 40 dBm / 30 dB = 10 dBm => 10 W / 1000 = 10 mW q. e. d.
Das geht hier ja munter durcheinander. Die Einheit ist das Bel und das Einheitenzeichen dafür ist ein großes B https://de.wikipedia.org/wiki/Bel_(Einheit) 1 dB ist dann natürlich 1/10 Bel, genauso wie 1 cm der hunderste Teil eines Meters ist.
dfIas schrieb: > Advanced M. schrieb: >> 40dbm-30db = 10dbm = 0.01W = 10mW > Das ist mathematisch nicht so ganz korrekt. Doch. > Übersetzen wir mal: > 40 dBm - 30 dB = 10 dBm => > 10 W - 1000 = 10 mW > Kann nicht sein, oder? Du hast beim Delogarithmieren vergessen, aus der Subtraktion eine Division zu machen, dann passt es.
dfIas schrieb: > Advanced M. schrieb: >> 40dbm-30db = 10dbm = 0.01W = 10mW > Das ist mathematisch nicht so ganz korrekt. Doch. > Übersetzen wir mal: > 40 dBm - 30 dB = 10 dBm => > 10 W - 1000 = 10 mW Falsch. Wenn entlogarithmiert (=potenziert) wird, dann wird aus einer Subtraktion der Logarithmen eine Division . Die zweite Zeile muss also lauten: 10W / 1000 = 10mW ...und das ist korrekt so. > Kann nicht sein, oder? Richtig daher: > 40 dBm / 30 dB = 10 dBm => > 10 W / 1000 = 10 mW Das ist falsch. Division von Logarithmen entspricht dem Radizieren (=Wurzelziehen). Die zweite Zeile entspricht also der tausendsten Wurzel aus 10W, was physikalischer Blödsinn ist.
Durcheinander schrieb: > 1 dB ist dann natürlich 1/10 Bel, genauso wie 1 cm der hunderste Teil > eines Meters ist. Was ist daran "genauso"? 1/10 Meter heisst Dezimeter, dm.
Hallo Als Praktiker und Funkamateur ohne E-Technikstudium macht man es sich recht einfach: Bei der Leistung: 10dB das 10 fache (zehntel) 20dB das 100fach (hundertstel) usw. 3db verdoppeln, bzw. halbieren - und alles dazwischen kann man grob abschätzen bzw. typische Werte die oft vorkommen hat man bald einfach "so" drauf. Auch wenn es mathematisch vielleicht nicht 100% korrekt ist sagt einen der Verstand und die "Ausbildung" das 10dB bei einen Abschwächer nicht das 10fache an Leistung am Ausgang bedeuten kann und das bei der Endstufe mit berechneter 50dB Leistungsverstärkung eventuell ;-) irgendwas an der Rechnung nicht stimmen könnte... Da braucht man eigentlich nur wenig über die Mathematischen Hintergründe wissen - schaden tut es natürlich nicht, aber auch so mancher Funkamateur und Techniker (jetzt ist nicht der offizielle Titel gemeint) ist trotz ausgeprägten Technikinteresse nicht der große Mathematiker. Ham
Hmmm schrieb: > dfIas schrieb: >> Advanced M. schrieb: >>> 40dbm-30db = 10dbm = 0.01W = 10mW >> Das ist mathematisch nicht so ganz korrekt. > > Doch. > >> Übersetzen wir mal: >> 40 dBm - 30 dB = 10 dBm => >> 10 W - 1000 = 10 mW >> Kann nicht sein, oder? > > Du hast beim Delogarithmieren vergessen, aus der Subtraktion eine > Division zu machen, dann passt es. Nope. Die vorhergehende Aussage war, dass mit dBm gezählte Größen absoluten Werten entsprächen. Und nur das ist falsch! Es bleibt nämlich bei allen mit irgendeinem Referenzindex versehenen Einheiten bei den ursprünglichen, im Falle von dBm also nach wie vor nur dB. Der Index gehört genau genommen nicht an die Einheit gepeppt. (P_in / P_1_mW) * Verst_Filter = (P_out / P_1_mW) mit Verst_Filter = (P_out / P_in) Oder in der logar. Welt: (ln (P_in) - ln (P_ref)) + ln (Verst_Filter) = (ln (P_out) - ln (P_ref)) mit ln (P_in / P_ref) = ln (P_in) - ln (P_ref): 40 dB - 30 dB = 10 dB dBm alias dB - somit stimmt auch die rein skalenbezogene Rechnung: 40 dBm - 30 dBm = 10 dBm 40 dBm entsprechen P_in mit 40 dB über Referenz -30 dBm entsprechen P_out mit 30 dB unter P_in (dem Index ...m fehlt seine ursprüngliche Bedeutung) 10 dBm entsprechen P_out mit 10 dB über Referenz Auch die vermischte Rechnung mit scheinbar (!) unterschiedlichen Einheiten 40 dBm - 30 dB = 10 dBm passt und nur dem Mathematiker stößt es sauer auf, Birnen von Äpfeln abzuziehen. Den gleichen Einheitenquatsch gibt es u. a. mit W_eirp, was gewöhnliche W sind, V_peak u. s. w. Stattdessen gehört die Erweiterung an das Formelzeichen, z. B.: P_eirp = 100 W (statt P = 100 W_eirp)
Ham schrieb: > und das bei der > Endstufe mit berechneter 50dB Leistungsverstärkung eventuell ;-) > irgendwas an der Rechnung nicht stimmen könnte... Da kannst du mal sehen, wie man sich täuschen kann, bzw. wie kläglich moderne Halbleiter gegenüber hoch entwickelten Röhren abschneiden. Letztere können das nämlich mit einer einzigen Röhre und dann auch noch mit richtig Leistung: https://www.radartutorial.eu/08.transmitters/Traveling%20Wave%20Tube.en.html https://tmdus.com/products/microwavetubes/
Hp M. schrieb: > Was ist daran "genauso"? Nicht Dezibel ist die Einheit, sondern Bel - eben genauso wie die Längeneinheit Meter ist und das "Dezi" davor Vielfache (*0.1) bezeichnet.
dfIas schrieb: > 40 dBm - 30 dBm = 10 dBm Das ist doch nun wieder Unfug. 10W geteilt durch 1W sind ein dimensionsloser Faktor 10 und nicht 10mW.
Hallo Hp M. schrieb: > Da kannst du mal sehen, wie man sich täuschen kann, Das mit der Ironie und zu verstehen was wohl das altertümlich dargestellt Imogi ;-) aussagen soll ist ja nicht so einfach... Funkamateur - Endstufe - 50dB Verstärkerendstufe vielleicht geht auch dir ein Licht auf - vor allem im Zusammenhang mit den vorausgegangen Beiträgen. Gehen wir mal von einer eher kleinen Steuerleistung von 1 W aus (z.B. aus ein QRP Sender) - jetzt habe ich errechnet das meine Endstufe 50db Leistungsverstärkung macht (machen soll)... - die guten Zeiten des AM Rundfunks (mit der zusätzlichen "Verstärkung" die CW bzw. SSB gegenüber AM bringt) kommen wieder ;-) 10dB = 10x 20dB= 100x 30dB = 1000x 40dB = 10000x 50dB= 100000x 100000 x 1W = 100kW HF Ausgangsleistung - selbst für den US Amateur liegt das doch etwas über den legal Limit. Es gibt (gab) ja einige Funkamateure die ganz "offiziell" auf den Bändern verlautbaren das sie eine Endstufe mit 750W Ausgangsleistung mit 3dB Leistungsreserve zu Kompensation von Kabelverlusten betreiben ;-) aber 50dB ?... Ironie und verstehen aus dem Textzusammenhang bzw. die Bezugnahme auf vorhergehende Beiträge ohne das nun extra explizit zu erwähnen ist halt für so manchen zu herausfordernd... Ham
Also so ein Feld-Wald-Wiesen OPV kommt locker auf 100 bis 120 dB Leerlaufverstärkung. 100 dBm - ist das noch ein Kernkraftwerk oder schon die Strahlungsleistung der Sonne?
Marek N. schrieb: > Also so ein Feld-Wald-Wiesen OPV kommt locker auf 100 bis 120 dB > Leerlaufverstärkung. Hmm. Ja Leerlaufverstärkung, Frequenz=DC, R_Last=unendlich. Ist halt eine von vielen Kennzahlen eines Verstärker(baustein)s. Ein sinnvolles Bild ergibt sich erst wenn man alle limitierenden Werte zusammen betrachtet. Ich verstehe nicht genau was du uns sagen möchtest? Willst du Leerlaufverstärkung mit Leistung vergleichen? Und nicht vergessen für das Zahlengefühl bei dB: Leerlaufverstärkung = Spannungsverhältnis => 20*log(U2/U1) im Gegensatz zu Leistungsverhältnissen => 10*log(P2/P1) Das ist Faktor (!!!) 2 bei dB .. nebenbei ist dieser Vergleich natürlich hanebüchen falsch. > 100 dBm - ist das noch ein Kernkraftwerk oder schon die > Strahlungsleistung der Sonne? 100 dBm = 10 MW also ein eher schlechtes Kernkraftwerk
Durcheinander schrieb: > dfIas schrieb: >> 40 dBm - 30 dBm = 10 dBm > > Das ist doch nun wieder Unfug. > 10W geteilt durch 1W sind ein dimensionsloser Faktor 10 und nicht 10mW. 40 dBm entsprechen zwar 10 W, sind aber keine 10 W. Man kann sie dahingehend umrechnen. dBm sind einheitslos bzw. [1] und beinhalten allenfalls einen Zahlenfaktor. Das ...m gehört nach der reinen Lehre nicht an die Einheit. Der Zahlenwert 40 bestimmt den Abstand zu einer Referenz, logarithmiert die Differenz und linear den Quotienten. Die Rechnung 40 dBm - 30 dB = 10 dBm ist sehr verquer und verdeutlicht den Einheitenunsinn. Es wird assoziiert, dass verschiedene Größen verrechnet werden können, was so nicht geht. Die Rechnung 40 dBm - 30 dBm = 10 dBm ist formell korrekt. Ich kann das Assoziativgesetz anwenden 40 dBm - 30 dBm = (40 - 30) dBm = 10 dBm darf aber auf keinen Fall äquivalente Scheingrößen im Hinterkopf haben. Unabhängig von dem, was hinter dBm steckt, ist die Algebra richtig. dBm sind halt dBm. Abseits der Physik und Mathematik haben schlaue Ingenieure sich mit gebeugten Einheiten eine zweite Scheinwelt geschaffen. Beispiele gibt es leider viele (V_ss, W_eff, dBW, dBc ...), die die wissenschaftlichen Grundlagen ad absurdum führen. Daher kommt immer wieder Unverständnis über den Umgang mit diesen fiktiven Einheiten zu Tage.
dfIas schrieb: > dBm sind einheitslos Willst du damit sagen, dass 10mW (10dBm) das selbe wie 10 (10dB = 10*log10(1W/100mW)) ist?
War ja klar, dass das wieder in ein Gezätter der Mathematiker ausartet. Wichtiger ist doch das Ganze praktisch zu beherschen, wer schreibt das bitte in Divisionen um? Auf dem Abschwächer/Filter/Bauteil usw. steht auch 20dB, und nicht x/100. Dass das Ding nicht verstärkt sollte klar sein..... Es geht auch ohne feinster Mathematik, das beweisen tausende HF Entwickler tagtäglich. LG
Advanced M. schrieb: > Wichtiger ist doch das Ganze praktisch zu beherschen, wer schreibt das > bitte in Divisionen um? Spätestens derjenige, der z.B. mit einem Oszi ein Signal/Filter auf Grund einer Amplitudenmessung beurteilen möchte. Nicht jeder hat einen kalibrierten Spektrumanalysator mit dBm-Skala auf dem Tisch stehen.
dfIas schrieb: > Die Rechnung > 40 dBm - 30 dB = 10 dBm > ist sehr verquer und verdeutlicht den Einheitenunsinn. Nö, in dieser Form (Leistung als dBm und Verstärkung/Abschwächung als dB) das ist HF-Ingenieurs Alltag und auch formal korrekt. Wir arbeiten doch gerade mit logarithmischen Größen für die Leistung, um so effizient rechnen zu können. Wer's ganz ausführlich haben möchte darf anstatt dBm auch dBmW schreiben, aber gebräuchlich ist die Kurzform dBm.
Volker M. schrieb: > Nö, in dieser Form (Leistung als dBm und Verstärkung/Abschwächung als > dB) das ist HF-Ingenieurs Alltag und auch formal korrekt. Nein, formal sieht da für jeden erstmal so aus, als ob Äpfel (dBm, dBmW) mit Birnen (dB) verrechnet werden, auch wenn jedem HF-Techniker die Bedeutung sofort klar ist.
Wolfgang schrieb: > Nein, formal sieht da für jeden erstmal so aus, als ob Äpfel (dBm, dBmW) > mit Birnen (dB) verrechnet werden, auch wenn jedem HF-Techniker die > Bedeutung sofort klar ist. Quark. 1W 100 ist auch was anderes wie 1W 100W 40dbm - 30db ist genau korrekt.
Wolfgang schrieb: > Volker M. schrieb: >> Nö, in dieser Form (Leistung als dBm und Verstärkung/Abschwächung als >> dB) das ist HF-Ingenieurs Alltag und auch formal korrekt. > > Nein, formal sieht da für jeden erstmal so aus, als ob Äpfel (dBm, dBmW) > mit Birnen (dB) verrechnet werden, auch wenn jedem HF-Techniker die > Bedeutung sofort klar ist. Dann fehlt dir der Umgang im Rechnen mit logarithmischen Größen, wie man ihn im E-Technik Studium lernt. Aus dem Leistungsfaktor (bei linearer Rechnung) wird dabei nunmal eine Addition/Subtraktion, auch wenn es für den Laien komisch aussieht. Wobei das eigentlich auch Schulstoff ist... log (a/b) = log(a) - log(b) wobei a hier in unserem Fall die Leistung ist und b ein einheitenloser Faktor (Verstärkung/Abschwächung).
Volker M. schrieb: > Dann fehlt dir der Umgang im Rechnen mit logarithmischen Größen, wie man > ihn im E-Technik Studium lernt. Bestimmt nicht. Das Problem ist, dass einem dort dB als Einheit verkauft wird. Das Bel ist aber keine Einheit, sondern ein Operator (10*log10[]). Nur dummerweise wird es in der Schreibweise nicht unterschieden. Und weil es ein log-Operator ist, entspricht eine Summen-/Differenzbildung von Größen bezüglich den Einheiten einer Multiplikation.
Wolfgang schrieb: > Bestimmt nicht. Das Problem ist, dass einem dort dB als Einheit verkauft > wird. Ernsthaft? Wo?
Ach so ... ich schrieb E-Technik-Studium. Da werden solche Grundlagen schon noch richtig gelehrt. Wikipedia ist jetzt nicht so die fachliche Referenz und deine Interpretation etwas übertrieben. Darüber hinaus hast du in deiner Zusammenfassung auch noch 'nen Fehler eingebaut: der Faktor 10 von den Dezibel müsste schon raus, wenn du es in Bel angibst.
Nach dem sich nun Mathematiker mit Praktikern lange genug gestritten haben, dürfte die Verwirrung beim Marcus jetzt komplett sein. Ob das Sinn der Übung war? Ralph Berres
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