Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Radioempfang durch Blechverkleidung an den Außenwänden gestört


von Michael F. (michael7676)


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Guten Morgen,

bei mir gibt es Empfangsprobleme des Radioweckers auf analog FM um 87 
MHz nachdem die Außenwände des Hauses mit Aluminiumblechen im 
Schieferdesign verkleidet wurden. Sobald ich die Antenne berühre ist der 
Empfang super. Sobald ich loslasse wieder sehr schlecht. Positionieren 
der Antenne hatt nix gebracht.
Versetzen des Empfanggerätes ebenso wenig. Was kann ich da evtl machen 
um die Störung zu beseitigen ohne eine Außenantenne anzubringen ?

Danke

von minifloat (Gast)


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Michael F. schrieb:
> Was kann ich da evtl machen um die Störung zu beseitigen ohne eine
> Außenantenne anzubringen ?

Echte Schieferplatten montieren lassen. SCNR.

Ist das Radio Schutzklasse2?
Dann versuche mal den Schutzleiter der Steckdose mit der Antenne zu 
verbinden.
Vorsichtig wegen den zwei Löchern sein  ne!?

Oder ein großes Metallteil des Bettgestells.

mfg mf

von Wolfgang (Gast)


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Michael F. schrieb:
> bei mir gibt es Empfangsprobleme des Radioweckers auf analog FM um 87
> MHz nachdem die Außenwände des Hauses mit Aluminiumblechen im
> Schieferdesign verkleidet wurden

Soetwas nennt sich Abschirmung, wenn es anständig dicht und geerdet 
ist.
Anscheinend haben sie da etwas gepfuscht oder die Fenster sind nicht 
Metallbeschichtet/geerdet, so dass Radiowellen teilweise noch durch 
kommen.
Falls die Fenster die Schwachstelle sein, probier es da mal mit dem 
Empfang.
Gibt es Radio per TV-Kabel im Haus? Dann dort eine Sendeantenne (Draht) 
anschließen, die das Signal in der Wohnung verbreitet.

von Ralph B. (rberres)


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Wolfgang schrieb:
> Gibt es Radio per TV-Kabel im Haus? Dann dort eine Sendeantenne (Draht)
> anschließen, die das Signal in der Wohnung verbreitet.

Eine dümmere Ide gibt es kaum noch.

Die Kabelnetzbetreiber treiben einen hohen Aufwand um das Kabelnetz 
dicht zu halten, damit andere Funkdienste, welches im gleichen 
Frequenzband angesiedelt sind nicht gestört werden.

Alle Bemühungen werden dann durch ganu solche Vorschläge zunichte 
gemacht.

Aus der Kabelsteckdose kommen eben nicht nur UKW-Rundfunkprogramme , 
sondern es ist das gesamte Frequenzband von 40 -850MHz belegt, welche 
dann durch einen Draht in der Antennendose munter abgestrahlt werden.

Mal abgesehen das seit einen halben Jahr die Verbreitung von UKW FM 
Programme im Kabelnetz abgeschaltet ist. Zumindest ist das im 
Vodafone-Netz ( ehemals Kabel Deutschland ) so.
Vielleicht ist es dem TO tatsächlich mehr geholfen, wenn er den 
Antennenanschluss seines Radioweckers mit dem Schutzleiter verbindet.

Ralph Berres

von Dal V. (Gast)


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Michael F. schrieb:
> Sobald ich die Antenne berühre ist der
> Empfang super.

Kellerlösung: Wurfantenne als Berührungsersatz. Hat vor 60 Jahren 
funktioniert und tuts noch: 3m Draht mit Krokoklemme an den Stab und 
irgendwo so im Raum aufhängen, daß es passt.

von Karl B. (gustav)


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Ralph B. schrieb:
> Aus der Kabelsteckdose kommen eben nicht nur UKW-Rundfunkprogramme

Hi,
es sind in Gemeinschaftsantennenanlagen zwar Entkopplungs- und 
Dämpfungsglieder in den Dosen eingebaut, die verhindern sollten, dass 
sich die Empfangsgeräte mit ihrer (Superhetprinzip) 
Oszillator-Störstrahlung gegenseitig stören könnten.
Nur für Direkt-Rückkanal bei gleichzeitiger Internetnutzung sollten die 
da nicht dämpfen. Im Bereiche um den alten VHF Band I (48-64 MHz) liegt 
jetzt meistens der Rückkanal.
Was dann an Störspektrum rausgeht, ist der Internet-Traffik.
Man hört dann so ein Gerausche und Geknattere.
Also- > Finger Weg ohne Abschirmung und Abschlusswiderstand.

Aus der Radio-Dose kommt garnichts mehr.
Brauche einen Splitter für Radio und TV. Der wird dann in die TV-Dose 
gesteckt. Ein Ende an TV anderes Ende an Analogumsetzer für 
Digital-Kabel-Radio.

ciao
gustav

von Henrik V. (henrik_v)


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Wir hatten ein ähnliches Problem und ein UKW Wurf-Dipol hinter dem 
Bücherregal an der Innenwand hat dem Radio wieder zum Empfang verholfen. 
Das Radio hatte aber auch einen Antenneneingang. 3m Wurfantenne an die 
Stabantenne ist sicher der einfachste Versuch.

Die Schirmung ist zwar ein Feature, aber in diesem Falle wohl nicht 
gewollt.
Könnte nicht ein Stück Draht helfen, dass Aussen und Innen mit etwa 
gleicher Länge durch das Fenster geführt wird?
Quasi als Aussen- und Innenantenne?
Länge jeweils 3m oder 75 cm oder ?? HF'ler vor :)
Direkt an der Hauswand, auf den Aluplatten sollte der Draht sicher auch 
nicht baumeln ;) Wenn's nicht im EG ist, wäre ein dünner Stahldraht, der 
von der Wand wegsteht, ja realisierbar und nicht zu auffällig (je nach 
Länge... bei 75cm aber noch machbar)

MiniWip an die jetzt schön geerdete Fensterbrüstung , aber wenn dann 
innen eine Leckleitung verläuft, gäbe es da nicht eine Rückkopplung die 
munter rumstrahlt?

: Bearbeitet durch User
von rudimentär (Gast)


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Kauf Dir einfach ein neues Haus ohne Blechverkleidung!

von Peter D. (peda)


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Karl B. schrieb:
> Aus der Radio-Dose kommt garnichts mehr.

So isses.
Radioempfang über Kabel geht nur noch mit nem DVB-C TV.

von Karl B. (gustav)


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Peter D. schrieb:
> Radioempfang über Kabel geht nur noch mit nem DVB-C TV.

Hi,
oder dem "Vistron".
und einige Analogumsetzter-Settopboxen haben auch gleich Radio mit an 
Board.

ciao
gustav

von HabNix (Gast)


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Meine Lösung wäre, einen gestreckten Lambda/2- Dipol mit einer 
Fußpunktimpedanz von ca. 70 Ohm oberhalb eines Fensters zu montieren, 
evtl. auf einer Holzleiste befestigt . Die Speisung erfolgt dann über 
ein 75 Ohm- Koaxialkabel. Das Uhrenradio muss evtl. mit einem 
Antennenanschluss nachgerüstet werden. Anstelle der Wurfantenne ein 
Stück Koaxialkabel mit montierter IEC- Kupplung aus dem Radiogehäuse 
führen. Das Antennenkabel mit einem IEC- Stecker anschließen. Eine 
Kabeldrossel in der Nähe des Antennenspeisepunktes ist empfehlenswert.
Die Wurfantennen waren immer nur ein Provisorium. Es gab meistens 
Empfangsschwankungen.
Was vermutlich auch funktioniert ist eine liegende Sleeve/ 
Koaxial-Antennen aus PVC-Rohr, bewickelt mit Alu- Haushaltsfolie. Das 
Speisekabel wird dann durch das Rohr geführt. Die Konstruktion benötigt 
keine Speisedrossel und kann auf die Gardinenhalterungen gelegt und 
evtl. mit Kabelbindern befestigt werden.
MfG

von Michael F. (michael7676)


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Vielen Dank für die vielen Antworten. Bin eben von der Arbeit zurück und 
werde probieren. Die Methode Schutzleiter , gestreckten Lambda/2- Dipol 
werde ich durchdenken und berichten was geklappt hatt.

von Michael F. (michael7676)


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Nach langem hin und her habe ich die Variante gestreckter Dipol 
verwirklicht und unter dem Ortrand plaziert. Die Sendeanlage des Senders 
steht glücklicherweise in dessen Richtung. Das ganze Funktioniert gut 
nur war es viel Arbeit die Hebevorrichtung zu stellen usw. , die 
Variante Schutzleiter hatt leider nur Verschlechterung gebracht.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl B. schrieb:

> Aus der Radio-Dose kommt garnichts mehr.

Zumindest bei den neueren Kabeldosen sind m.W. beide "Löcher"
parallel geschaltet. Man sollte also an dem "Radio"-Anschluss
einen DVB-C-Radio-Empfänger über einen Genderchanger anschlies-
sen können.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Michael F. schrieb:
> Sobald ich die Antenne berühre ist der
> Empfang super. Sobald ich loslasse wieder sehr schlecht.

Darin ist doch das ganze Problem erklärt!

Die vorhandene Antenne taugt nichts, ordentliche Antenne dran und gut 
ist.

tss...dass man deshalb in einem Forum nachfragen muss....

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