Diese ICs sind ja vom Prinzip her ein Leistungs-Op. Als nichtinvertierender Verstärker findet man im Internet endlos viele Schaltbeispiele, als invertierender Verstärker gibts auch noch einzelne. Ich wundere mich warum niemand den als Differnezverstärker benutzt, außer daß der Eingangswiderstand relativ klein wäre. Gibt es irgend einen funktionalen Grund der dagegen sprechen würde, oder hat da einfach noch nie jemand an so eine Lösung gedacht?. Als Differenzverstärker bräuchte man sich ja keinerlei Sorgen um Potenzialdifferenzen in der "Masse"-Leitung zu machen und könnte symmetrisch mit XLR reingehen.
A-Freak (Gast) schrieb: >Diese ICs sind ja vom Prinzip her ein Leistungs-Op. Als >nichtinvertierender Verstärker findet man im Internet endlos viele >Schaltbeispiele, als invertierender Verstärker gibts auch noch einzelne. >Ich wundere mich warum niemand den als Differnezverstärker benutzt, >außer daß der Eingangswiderstand relativ klein wäre. Warum? >Gibt es irgend einen funktionalen Grund der dagegen sprechen würde, oder >hat da einfach noch nie jemand an so eine Lösung gedacht?. Klar, die sind primär als NF-Leistungsverstärker gedacht, da braucht man das wohl eher weniger. >Als Differenzverstärker bräuchte man sich ja keinerlei Sorgen um >Potenzialdifferenzen in der "Masse"-Leitung zu machen und könnte >symmetrisch mit XLR reingehen. Dann mach' doch - kann ja nur schief gehen. Und aufpassen - üblicherweise wollen die Dinge mit einer bestimmten Mindestverstärkung betrieben werden. G=1 wird also vermutlich nur einen Oszillator erzeugen ... Dadurch, daß man den nicht mit beliebig kleiner Verstärkung betreiben kann, bekommt man auch keine besonders gute Gleichtaktunterdrückung mehr. Auch ein Grund, daß man damit nicht unbedingt einen Differenzverstärker baut, sondern diese Funktion auf eine extra Verstärkerstufe auslagert.
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Gibt es, ist aber selten, da im Consumer-Bereich die Geräte durchwegs nur unsymmetrische Signale verwenden. Im Profi-Bereich wegen des Rauschens baldigst nur sehr wenig verwendet, spielt da auch eine Rolle.
hinz schrieb: > ST hat den TDA2030 auch als L165 verkauft. HSQMYP M.W. waren die L165 aber speziell ausgemessene Exemplare. Der übrig gebliebene Rest wurde dann als TDA2030 verkauft.
Harald W. schrieb: > hinz schrieb: > >> ST hat den TDA2030 auch als L165 verkauft. HSQMYP > > M.W. waren die L165 aber speziell ausgemessene Exemplare. Der übrig > gebliebene Rest wurde dann als TDA2030 verkauft. Anders spezifiziert, aber nicht speziell ausgemessen.
hinz schrieb: > Anders spezifiziert, aber nicht speziell ausgemessen. Doch wurden sie. Im HFO in Ffo. Am Tester 2000 in Halle 3 in der Abteilung neben meiner. Damals hießen die A2030 und B165. :-o
Stephan schrieb: > hinz schrieb: >> Anders spezifiziert, aber nicht speziell ausgemessen. > > Doch wurden sie. Im HFO in Ffo. Am Tester 2000 in Halle 3 in der > Abteilung neben meiner. Damals hießen die A2030 und B165. :-o Bei ST wurde das nicht so gemacht.
Euer Gezeter hat mit der Frage des TO nichts zu tun.
Sven S. schrieb: > Euer Gezeter hat mit der Frage des TO nichts zu tun. Doch, das hat es sehr wohl. Es zeigt, dass Audioverstärker auch als Opamps taugen.
Der TO hat auch nur gezetert. Erstmal schreibt er "Differenzverstärker", obwohl es doch eigentlich "Subtrahierer" heißen müßte [1]. Und dann ist das eine typische Vogel-Strauß-Frage. Nur weil er noch keine Schaltung gesehen hat, wo jemand einen Audio-OPV als Subtrahierer beschaltet hat, fragt er gleich "Warum macht das niemand?". Und er macht nur knapp halt vor "Warum geht das nicht?" [1] der Begriff "Differenzverstärker" ist bereits besetzt. U.a. hat jeder OPV einen solchen in seiner Eingangsstufe.
hinz schrieb: > Es zeigt, dass Audioverstärker auch als > Opamps taugen. Es ist doch wohl eher andersrum: Operationsverstärker können auch Audio.
hinz schrieb: > Sven S. schrieb: >> Euer Gezeter hat mit der Frage des TO nichts zu tun. > > Doch, das hat es sehr wohl. Es zeigt, dass Audioverstärker auch als > Opamps taugen. Die Specs bezüglich Eingangsstrom, Offsetspannung und Offsetspannungsdrift der 0815 Audio-Leistungsverstärker-ICs sind schlechter als die von normalen Opamps. Viele von denen verlangen dann auch noch aus Stabilitätsgründen eine Mindestverstärkung von 10. Deshalb würde ich die nicht als Differenzverstärker nehmen.
Diese IC wurden in ein paar sehr einfachen Geräten in der Automatisierungstechnik als Differenzverstärker, die direkt kleine DC-Motoren oder Ventile ansteuerten durchaus verwendet.
Sven S. schrieb: > Es ist doch wohl eher andersrum: Operationsverstärker können auch Audio. Manche ja. Bei vielen anderen hört sich das dann schrecklich an.
Harald W. (wilhelms) >Sven S. schrieb: >> Es ist doch wohl eher andersrum: Operationsverstärker können auch Audio. >Manche ja. Bei vielen anderen hört sich das dann schrecklich an. Das liegt aber nicht daran, daß die speziell für Audio nicht geeignet wären, sondern die taugen dann auch als OPV nicht viel für höhere Frequenzen. Beispiel LM324 und Co ...
Jens G. schrieb: > Das liegt aber nicht daran, daß die speziell für Audio nicht geeignet > wären, Doch, ruhestromlose Ausgangsstufe. > sondern die taugen dann auch als OPV nicht viel für höhere > Frequenzen. Andere Baustelle. > Beispiel LM324 und Co ... Paradebeispiel.
>Doch, ruhestromlose Ausgangsstufe. Zum Beispiel. Und das sorgt dann auch für weitere Effekte, die nicht nur im Audioeinsatz (in Form von Verzerrungen) ein Problem werden kann. Nämlich generell erhöhte Instabilität um den Arbeitspunkt herum wegen stark nichtlinearer Kennlinie im Übernahmebereich. >Andere Baustelle. Keine andere Baustelle. Von einem OPV, der bereits für klassische OPV-Funktionalitäten bei gewissen frequenzabhängigen Parametern eher eine schlechte Figur abgibt, kann man nicht gerade ein Audiowunder erwarten.
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