Hallo :) Vor einiger Zeit habe ich Versuche mit Salzwasser gemacht. Dabei habe ich zwei Kammern mit einer Pappe getrennt und die Kammern mit Wasser gefüllt. Eine Seite bekam Salz dazu. Dabei ließ sich eine Spannung messen von etwa 50 mV ... allerdings NUR! mit Kupferelektroden...und diese sind auch unter chemischen Einfluß verändert worden und es entstanden Gasbläschen ... War nicht so toll :( Jetzt habe ich über die Elektrozyten des Zitteraals gelesen. Na :D ... das ist ja fast so, wie im ersten Versuch, nur, daß beim Zitteraal die Elektrozyten mit Kaliumionen funktionieren und in Eiweiß eingelagert sind. Also habe ich mir Wackelpudding aus Gelatine hergestellt. Dazu muß man wissen, daß NaCl die Eiweißmoleküle denaturiert, weil die Natrium- und Chlorid-ionen die Wasserstoffbrückenbindung auflöst. Also wird ab einer bestimmten Konzentration von gelöstem Salz die Gelatine nicht mehr fest. Die obere Grenze der Konzentration liegt etwa bei 120 g/l ... In meinem Versuch habe ich 2 kleine Wackelpudding hergestellt ( je 20 ml ). In Verwendung sind etwa 1,7 g Gelatine zu 50 ml Wasser. Der eine Wackelpudding ist mit einfachem Leitungswasser angesetzt ... der andere ist zusätzlich mit Salz versetzt ( 100 g/l ) . Nach Erstarrung der Pudding habe ich einfach beide Wabbelklumpen zusammen geschoben, um einen leitfähigen Kontakt herzustellen. Siehe da :D Auch mit den Edelstahlelektroden meines Messgerätes ist nun einee Spannung zu messen. Die Besonderheit am elektrischen Wackelpudding ist, daß es sich dabei um PHYSIKALISCHE! Stromerzeugung handelt. Denn die Löslichkeit eines chemischen Stoffes ist eine physikalische Eigenschaft. Die Kontaktflächhe beträgt etwa 1,5 cm^2 und, bezogen auf den 10 M-Ohm Widerstand im Messgerät, fließt ein Strom von ~fast 100 NanoAmpere ... also müßte die Kontaktfläche mindestens 20 qm betragen, um 1 mA Strom bei 98 Millivolt zu erhalten. ? geht ja nur ums Prinzip :D
Ein Quecksilberherz habe ich mal selbst ausprobiert, das zappelt auch so ähnlich https://de.wikipedia.org/wiki/Schlagendes_Quecksilberherz
Ingo S. schrieb: > Auch mit den Edelstahlelektroden meines Messgerätes > ist nun einee Spannung zu messen. Eher irgendwas vernickeltes, Messing oder so. Hast du die Spannung in gleicher Höhe und Polarität auch, wenn du die Messspitzen vertauscht? Steigt der Strom, wenn du die Metallfläche vergrößerst?
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Bearbeitet durch User
Mit der Zeit läßt die Spannung nach. Wenn ich die Messspitzen tausche, kehrt sich die Spannung um.
Eine frische Schnittkante läßt die Spannung wieder etwas steigen. Aber die größe der Fläche reicht noch immer nicht, um am Meßgerät ein Bit springen zu haben ( > 1 uA ). Da es sich bei diesem kleinen Versuch um ein Beispiel zur Osmose handelt und diese proportional zur Fläche steht, kann davon ausgegangen werden, daß der Strom ebenfalls proportional zur Fläche ist. So, wie es für osmotische Vorgänge üblich ist, geht das Wasser zum Salzhaltigen Partner über... denn der salzige Wackelpudding wird größer und der einfache Wackelpudding wird kleiner.
Auch mit echtem Edelstahl und vergrößerter Elektrodenfläche entsteht die charakteristische Minimalspannung.
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