Forum: Offtopic Wildunfall bei 250 km / h - Wie verhalten (theoretisch)


von Arno N. (Gast)


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Hallo in die Runde,

gestern war vermutlich einer der Tage, an dem ich 100 Schutzengel auf 
meiner Schulter sitzen hatte.

Ich bin in der Abenddämmerung auf einer wirklich sehr freien Autobahn 
250 km/h gefahren und plötzlich stand ein Reh auf meiner Fahrbahn.

Instinktiv habe ich mich anders verhalten, also ich es bis jetzt überall 
im Internet finden konnte, denn ich habe versucht auszuweichen und das 
Reh nur noch leicht an der Seite gestriffen, dabei aber fast die 
Kontrolle über das Auto verloren. (über 2 Spuren mehrmals von links nach 
rechts geschwommen)

ESP und die recht junge Technik (3/4 Jahr alt das Auto) haben mich 
vermutlich ebenfalls gerettet.

Der Polizist hielt mir vor, dass es deutlich klüger gewesen wäre 
draufzuhalten, als ich den Vorfall geschildert habe.

Aber ist das wirklich so? Bei 250km /h über ein Reh zu knallen dürfte 
doch noch eher der sichere Tod sein?
Meine Überlegung: Geht der Airbag auf? Wenn ja, dann hat man doch 
nachdem einem ein Airbag ins Gesicht fliegt noch weniger Kontrolle über 
das Fahrzeug?

Auf der Landstrasse ist das vermutlich eine richtige Aussagen, denn das 
Abkommen von der Straße und gegen einen Baum/Gegenverkehr prallen ist 
wohl schlimmer, aber auf der Autobahn?

Und bitte keine Standpauke bzgl. schnell Autofahren, der Schreck sitzt 
tief und nur wer ohne Schnellfahrsünde ist werfe den ersten Stein.

VG Arno

von Jens M. (schuchkleisser)


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Arno N. schrieb:
> Bei 250km /h über ein Reh zu knallen dürfte
> doch noch eher der sichere Tod sein?

Du haust dem Vieh die Beine weg und es kommt über die Haube gerutscht.
Sieht innen sehr lustig aus, als wären ein paar Kilo Mett explodiert.
Musst du aber in der Regel nicht mehr saubermachen...

Arno N. schrieb:
> Geht der Airbag auf?

Nein, der Aufprall ist zu schwach.

Arno N. schrieb:
> Und bitte keine Standpauke bzgl. schnell Autofahren, der Schreck sitzt
> tief und nur wer ohne Schnellfahrsünde ist werfe den ersten Stein.

Wenn du so schnell fährst, das du nicht so weit sehen kannst wie der 
Bremsweg ist, fährst du blind.
Man sollte dir den Lappen wegnehmen...

Du bist auch einer derjenigen die mit 100 über die Straße knallen, weil 
das da steht. Egal ob Nebel oder Regen.
Nix da Junge, Sichtweite ist das Limit, wenn es unter dem der 
Beschilderung liegt.

: Bearbeitet durch User
von Arno N. (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Arno N. schrieb:
>> Bei 250km /h über ein Reh zu knallen dürfte
>> doch noch eher der sichere Tod sein?
>
> Du haust dem Vieh die Beine weg und es kommt über die Haube gerutscht.
> Sieht innen sehr lustig aus, als wären ein paar Kilo Mett explodiert.
> Musst du aber in der Regel nicht mehr saubermachen...
>

Ebenfalls ein Szenario, was fürs Ausweichen spricht.

> Arno N. schrieb:
>> Geht der Airbag auf?
>
> Nein, der Aufprall ist zu schwach.
>

Ab wann löst der Airbag denn aus? Die kintische Energie dürfte ja so bei 
70-80 Kilojoule liegen.

> Arno N. schrieb:
>> Und bitte keine Standpauke bzgl. schnell Autofahren, der Schreck sitzt
>> tief und nur wer ohne Schnellfahrsünde ist werfe den ersten Stein.
>
> Wenn du so schnell fährst, das du nicht so weit sehen kannst wie der
> Bremsweg ist, fährst du blind.
> Man sollte dir den Lappen wegnehmen...
>
> Du bist auch einer derjenigen die mit 100 über die Straße knallen, weil
> das da steht. Egal ob Nebel oder Regen.
> Nix da Junge, Sichtweite ist das Limit, wenn es unter dem der
> Beschilderung liegt.
Um die Diskussion zu dem Thema nicht anzuheizen sage ich dazu nichts, 
außer dass du hier einfach wilde annahmen von dir gibst. Wie gesagt, das 
soll in diesem Thread nicht beachtet werden.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Das waere dann Kontrolle ueber das Fahrzeug.. Sicher vor einem Hindernis 
anhalten koennen. Die Auswirkungen von draufhalten..

eine Frage der Hoehe der Kuehlerhaube. Die Front hat Totalschaden, das 
Tier wird um die 20 kg wiegen. Egal wie weich es ist, der Impact 
plaettet die Front. Falls etwas vom Tier hoeher wie die Fron ist, kommt 
dann an die Windschutzscheibe geflogen. Die Windschutzscheibe ist fuer 
den Windschutz. Die haelt nicht. Dann kommt also ein Kopf geflogen, 
gespickt mit glassplittern, und trifft dich, den Beifahrer oder nicht.

Maximal Abbremsen ist zwingend. Denn die Energie geht mit der 
Geschwindigkeit im Quadrat. Und ich wuerd auch ausweichen.

Aber eben.. nur Wahnsinnige & Lebensmuede fahren so schnell.

von Marek N. (Gast)


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Ja Draufhalten ist wichtig.

Nein, der Airbag geht nicht auf, denn entgegen einer landläufigen 
Meinung wird er nicht durch Aufprallsensoren in der Stoßstange ("Oma 
knallt mit Handtasche dagegen") ausgelöst, sondern durch 
Beschleunigungssensoren im Airbag/Steuergerät.
Die dafür notwendige Verzögerung ist so hoch, um das Fahrzeug auf etwa 
einer Fahrzeuglänge bis zum Stillstand abzubremsen. Die dabei wirkenden 
Kräfte entladen sich dabei in der Knautschzone.

So ein Reh umznieten bei der Geschwindigkeit knallt sicher ganz 
ordentlich. Ich weiß nicht, ob es durch die Frontscheibe kommt oder 
einen Abflug macht.

Ich hab bis jetzt nur ein Mal ein Reh umgefahren, bei "nur" 70 km/h auf 
der Landstraße. War aber trotzdem brenzlig, da gerade Gegenverkehr kam 
und das Rehlein von einer Fahrspur auf die andere geflüchtet ist.
Obwohl es nach der Vollbremsung nur ca. 5 m hinter meinem Auto im Graben 
lag, haben wir es nicht gefunden, erst die Polizei.

von Unbekannt U. (Gast)


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Wie immer: E = 1/2 * v² * m

Ein Reh mit 35kg bei 250km/h entspricht einer Karre mit 1,2 Tonnen bei 
43km/h.

Wer bei 250km/h mit irgendetwas kollidiert über 100 Gramm dürfte 
regelmäßig die Kontrolle verlieren.

Arno N. schrieb:
> Und bitte keine Standpauke bzgl. schnell Autofahren, der Schreck sitzt
> tief und nur wer ohne Schnellfahrsünde ist werfe den ersten Stein.

Wer mit 250 km/h auf öffentlichen Straßen fährt, ist generell 
fahruntauglich. Genau aus dem obigen Grund.


Arno N. schrieb:
> Wie gesagt, das soll in diesem Thread nicht beachtet werden.

König von Mikrocontroller.net? Oder König von Meinungsland?

von Joachim B. (jar)


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Jens M. schrieb:
> Wenn du so schnell fährst, das du nicht so weit sehen kannst wie der
> Bremsweg ist, fährst du blind.
> Man sollte dir den Lappen wegnehmen...

Er schrieb ja nicht das er nicht weit genug sehen konnte!

Arno N. schrieb:
> und plötzlich stand ein Reh auf meiner Fahrbahn.

das ist eine andere Aussage ich bin früher vor über 40 Jahren 
(Jugendsünde) auch von Mühlhausen bis Bayreuth knapp 500km nachts in 3 
Stunden gefahren.

Heute denke ich was für ein Glück ich hatte, die Sicht war weit und gut 
mit 4 Halos und gerader Strecke, aber ein Wildwechsel hätte mir das 
Genick brechen können.

: Bearbeitet durch User
von Marek N. (Gast)


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Unbekannt U. schrieb:
> Ein Reh mit 35kg bei 250km/h entspricht einer Karre mit 1,2 Tonnen bei
> 43km/h.

Also ein Auffahrunfall an der Ampel?

P.S. Seitdem ich am Grand Canyon Hirsche gesehen habe, die größer waren 
als unser SUV - also eher schon so Pferde, weiß ich, warum die Yankees 
Kuhfänger haben.

von Arno N. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Unbekannt U. schrieb:
>> Ein Reh mit 35kg bei 250km/h entspricht einer Karre mit 1,2 Tonnen bei
>> 43km/h.
>
> Also ein Auffahrunfall an der Ampel?
>
> P.S. Seitdem ich am Grand Canyon Hirsche gesehen habe, die größer waren
> als unser SUV - also eher schon so Pferde, weiß ich, warum die Yankees
> Kuhfänger haben.

Dann dürfte der Airbag aber ja auslösen?

"Ein Airbag wird in einem Auto bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 20 
– 25 km/h ausgelöst." Quelle motor-talk.de - Ich vermute die Aussage 
hier bei 20-25 km /h direkt auf Null. Bei einem Auffahrunfall dürfte das 
Auto ja etwas nachgeben und nicht direkt auf Null gehen.

> (Jugendsünde) auch von Mühlhausen bis Bayreuth knapp 500km nachts in 3
> Stunden gefahren.
>
> Heute denke ich was für ein Glück ich hatte, die Sicht war weit und gut
> mit 4 Halos und gerader Strecke, aber ein Wildwechsel hätte mir das
> Genick brechen können.
Das war halt tatsächlich das Problem, klar sollte man immer mit 
Wildwechsel rechnen, aber da ich nicht jeden Tag Wildwechsel vor meinem 
Auto habe rückt sowas weit in den Hinterkopf. Autos konnte ich ohne 
Probleme sehen, die sind groß und beleuchtet und springen nicht 
plötzlich von der Seite rein und bleiben stehen.

von Frank S. (_frank_s_)


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leicht OT

Hirsche sind aber kein Rehwild, sondern eher Rotwild, Dammwild, ...

Ja Walt Disney hat mit Bambi alles kaputt gemacht:

Bambi dea kleine Rehkitz (Rehwild) das aussieht wie ein Stück Dammwild 
wird zu einem kräftigen Hirsch (Rotwild). Genetik läßt grüßen.

Und nur weil es große Tiere gibt, dürfen die Koreaner trotzdem das 
Wollhaarmamut klonen?

MfG von der Spree
Frank

von Jens M. (schuchkleisser)


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Joachim B. schrieb:
> Er schrieb ja nicht das er nicht weit genug sehen konnte!

Wenn du ein Reh auf der Straße oder den Wald aus dem es kommen könnte 
nicht sehen kannst ist die Sichtweite eingeschränkt.

Marek N. schrieb:
> Ich weiß nicht, ob es durch die Frontscheibe kommt oder
> einen Abflug macht.

Hängt primär vom Winkel der Scheibe ab.
Bei wenigen Autos rutscht es über's Dach, bei manchen fliegt es voll auf 
die Rückbank und meistens wird's von der oberen Dachkante zerteilt.
Hochgeschwindigkeitswildunfälle sind die Freude aller Hilfskräfte.

Pferde und Kühe sind da noch besser, die sind stabiler gebaut und 
bleiben meist relativ ganz. Macht die Reinigung aber auch nicht wirklich 
einfacher.

von JA N. (hotfoam)


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Unbekannt U. schrieb:
> Wer mit 250 km/h auf öffentlichen Straßen fährt, ist generell
> fahruntauglich. Genau aus dem obigen Grund.

Wenn man ein schnelles KFZ hat und die Situation es zulässt warum nicht?
Sind ja nicht alle so Schisser wie du ;-)
Fahruntauglich ist man, wenn man mit Angst fährt, dann macht man nämlich 
auch wieder Fehler. Genau so als wenn man denkt man beherrscht jede 
Situation und ist voll der Rennfahrer, bricht dir ebenso das Genick.

Lernt man doch in der Fahrschule wie man sich zu Verhalten hat.

von JA N. (hotfoam)


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Achso... da bin ich dran vorbei gefahren... also Wildunfälle können 
schon übel werden. Dafür braucht man keine 250kmh.

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wildunfall-hirsch-kracht-durch-windschutzscheibe.1c4ea0c0-2e80-40a9-aee7-07e7be2d1770.html

von Ansgar K. (malefiz)


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Manche sagen kurz vorm einschalg von der Bremse das die nase hoch kommt. 
Ob es geh ist was anderes. Zudem ist es Physik ohne Seitenbeschleunigung 
aka lenken rauscht dein Auto gerade aus.
Beim Fahrsicherheitstraining gelehrnt selbst wenn das Ding ins 
schleudern kommt bleibt die ursprüngliche Fahrtrichtung beibehalten.

von Christoph Z. (christophz)


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Da gab es mal eine Mythbusters folge dazu:
https://www.dailymotion.com/video/x2m7k1x

Also ja OK, ein Elch ist viel schwerer als ein Reh aber dafür war hier 
in diesem Fall das Auto viel schneller.

Das übliche an diesen Unfallszenarieren ist ja, dass man schlecht zurück 
kann und "einfach mal versuchen" anders zu handeln. Das führt gern dazu, 
dass lange darüber nachgedacht wird ohne Ergebnis. Zur Trauma 
Bewältigung wäre das sicher hilfreich, sich der Situation nochmals 
auszusetzen und zu erfahren ob mach richtig gehandelt hat, Glück oder 
sogar sehr viel Glück hatte etc. Bei Flugunfällen ist das nachstellen im 
Simulator ja Standard.

Arno N. schrieb:
> Ich bin in der Abenddämmerung auf einer wirklich sehr freien Autobahn
> 250 km/h gefahren und plötzlich stand ein Reh auf meiner Fahrbahn.

Die Tiere freuen sich auch gerade über Corona, dass da so viel weniger 
von diesen mühsamen Menschen und Blechkisten unterwegs sind :-)

von Axel L. (axel_5)


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JA N. schrieb:
> Unbekannt U. schrieb:
>> Wer mit 250 km/h auf öffentlichen Straßen fährt, ist generell
>> fahruntauglich. Genau aus dem obigen Grund.
>
> Wenn man ein schnelles KFZ hat und die Situation es zulässt warum nicht?
> Sind ja nicht alle so Schisser wie du ;-)
> Fahruntauglich ist man, wenn man mit Angst fährt, dann macht man nämlich
> auch wieder Fehler. Genau so als wenn man denkt man beherrscht jede
> Situation und ist voll der Rennfahrer, bricht dir ebenso das Genick.
>
> Lernt man doch in der Fahrschule wie man sich zu Verhalten hat.

"dabei aber fast die
Kontrolle über das Auto verloren. (über 2 Spuren mehrmals von links nach
rechts geschwommen)"

Er war ganz offensichtlich nicht in der Lage, das Auto zu kontrollieren. 
Vielleicht wäre etwas Angst hier angebracht gewesen.

Ich hatte mal einen Rehunfall, da war das Reh zu flach, um in die 
Scheibe einzuschlagen, aber das ist auch in vollem Lauf über die Strasse 
gerannt, war also wohl eher geduckt unterwegs.

Aber es ist ja gut gegangen, war also die richtige Entscheidung. Denn 
der Einschlag damals bei 90 war schon heftig, 250 mag ich mir nicht 
ausmalen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Arno N. schrieb:
> Aber ist das wirklich so? Bei 250km /h über ein Reh zu knallen dürfte
> doch noch eher der sichere Tod sein?
> Meine Überlegung: Geht der Airbag auf? Wenn ja, dann hat man doch
> nachdem einem ein Airbag ins Gesicht fliegt noch weniger Kontrolle über
> das Fahrzeug?

Wenn man ungefähr abschätzen will was das mit dem Auto macht, dann ist 
das  doch eine einfache Rechenaufgabe. Da bei der Ermittlung der bei 
einem zusammenstoss Auftretenden Energie die (Differenz-) 
Geschwindigkeit quadratisch ins Ergebnis eingeht, die Masse aber nur 
Linear ist das bei 250 km/h schon kein Pappenstiel mehr.
Aber auch nicht so heftig wie man im ersten moment glauben mag.

Der, sofern man nur den Impuls betrachtet, worst Case währe wenn das Reh 
nicht weggeschleudert wird sondern vor dem Kühlergrill (oder eher im 
Motorraum) "kleben" Bleibt bzw. wie ein Wasserballon Platzt (Vgl. Suizid 
im Stehen durch schnellfahrende Schienenfahrzeuge).
Vom Unfallgeschehen wäre es natürlich schlimmer wenn das Reh derart 
unglücklich getroffen wird das höhe und Flugwinkel passen und es 
tatsächlich die Windschutzscheibe durchschlägt. ISt auch schon 
vorgekommen.

Ein ausgewachsenes Reh kommt auf 20-30 Kilo, manchmal etwas mehr.
Unter der Annahme das es 30 kg wiegt bedeutet das bei einem 
Zusammenstoss mit einer Differenzgeschwindigkeit von 250km/h eine auf 
das Fahrzeug einwirkende kinetische Energie von etwas unter 73 kJ
(VErmutlich erheblich weniger da ein Reh auch nur eine begrenzte 
Festigkeit hat)

DAs ist entspricht ungefähr der Energie die du Abbekommen würdest wenn 
ich mit meinem KFZ (Leon III Kombi) mit einer GEschwindigkeit von 36km/h 
auf dein stehendes Auto auffahren würde.

DAmit kann man dann etwas die Folgen abschätzen.
Aus dem Bauch heraus: Der Zusammenstoss wird das Fahrzeug zwar erheblich 
beschäsdigen, aber noch lange nicht zerlegen. Die Fahrgastzelle und und 
wohl auch das Fahrwerk bleiben unversehrt.
Wenn sich das Fahrzeug im Moment des Zusammenstosses in geradeausfahrt 
befindet, am besten schon mit eingeleitetem Bremsvorgang, werden die 
Insassen mit einem Schreck und etwas Schreibarbeit für die Versicherung 
davonkommen. Ausser es läuft so unglücklich das das REh nach dem 
erstkontakt den ZWeitkontakt mit der Windschutzscheibe hat und diese an 
einer Stelle durchschlägt wo sich Insassen befinden.

Befindet sich das Fahrzeug aber gerade z.B. in einer Kurvenfahrt, z.B. 
durch eine Ausweichbewegung, ist das Risiko sehr groß das der Fahrer die 
Kontrolle verliert und das Fahrzeug sich bei diesem Tempo vermutlich 
durch Überschlag zerlegt.

Bei einer heftigen Lenkbewegung braucht es bei diesen Geschwindigkeiten 
dazu oft nicht einmal den Kontakt.

Daher würde ich sagen: Beides kann gut gehen, aber auch beides tödlich 
enden. Die Wahrscheinlichkeit für einen guten Ausgang ist aber wohl bei 
einem Zusammenstoss in Geradeausfahrt immer noch höher. Zudem hat man 
bei einer sofort eingeleiteten Bremsung meist auch schon etwas 
Geschwindigkeit verloren. Und selbst 10 km/h weniger machen da schon 
etwas aus.

Aber im Grunde ist die ganze Überlegung recht Sinnlos:
Denn entweder hat man genug Zeit abzuwägen, dann hat man in der Regel 
aber auch entweder die ZEit vor dem Aufprall die GEschwindigkeit noch 
sehr deutlich zu verrringern oder aber sogar gefahrlos ohne 
Lenkradverreissen auszuweichen (Auf einer leeren Autobahn oft beide 
Möglichkeiten in Kombination), oder aber man hat diese ZEit nicht.

Wenn man diese Zeit aber nicht hat, dann ist jede Handlung purer Reflex 
und gerade nicht die Folge einer sorgfältigen Überlegung. Im besten Fall 
vielleicht die Folge von Erfahrung und Training, meist aber eher Zufall.
Und da kann man sich vorher noch so viele Gedanken machen, am ende läuft 
es dann doch anders.

Gruß
Carsten

P.S.


Für diejenigen die in Bio nicht aufgepasst haben und ausser Stadtbalkon 
mit U-Bahnanschluss keine Natur mehr kennen:

Jens M. schrieb:
> Wenn du so schnell fährst, das du nicht so weit sehen kannst wie der
> Bremsweg ist, fährst du blind.

Rehe haben ihre vier Beine nicht bloß als Zierobjekte. Sie benutzen 
diese auch rege zur Positionsveränderung!
Gerade in der Momentanen Frühlingsanfangsphase sehr reichlich, sehr 
schnell und teilweise scheinbar Kopflos. Hier in der Region sind in den 
letzten zwei Wochen die Wildunfallzahlen wieder mal förmlich explodiert.
Die stehen (in den meisten Fällen) nicht einfach so Minutenlanf auf der 
Strasse sondern springen tatsächlich oft förmlich direkt vor das Auto!

Ist natürlich erst recht ein Grund besonders aufmerksam zu fahren.
Aber auf Autobahnen rechnen die meisten damit ja nicht, zumal die meist 
ja auch durch Wildschutzzäune relativ gut abgesichert sind.

von Arno N. (Gast)


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Christoph Z. schrieb:
> Da gab es mal eine Mythbusters folge dazu:
> https://www.dailymotion.com/video/x2m7k1x
>
> Also ja OK, ein Elch ist viel schwerer als ein Reh aber dafür war hier
> in diesem Fall das Auto viel schneller.
>
Hab ich mir soeben angeschaut, vielen Dank für die Folge.

Die Pauschaleaussage einfach draufzuhalten halte ich also weiterhin für 
nicht richtig. Es ist wohl wie immer, es kommt auf die Situation an. In 
meinem Fall habe ich durch Glück wohl alles richtig gemacht und gerade 
noch händeln können.


> Das übliche an diesen Unfallszenarieren ist ja, dass man schlecht zurück
> kann und "einfach mal versuchen" anders zu handeln. Das führt gern dazu,
> dass lange darüber nachgedacht wird ohne Ergebnis. Zur Trauma
> Bewältigung wäre das sicher hilfreich, sich der Situation nochmals
> auszusetzen und zu erfahren ob mach richtig gehandelt hat, Glück oder
> sogar sehr viel Glück hatte etc. Bei Flugunfällen ist das nachstellen im
> Simulator ja Standard.
>
Full ack. Daher auch dieser Thread.

von JA N. (hotfoam)


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Axel L. schrieb:
>> Fahruntauglich ist man, wenn man mit Angst fährt, dann macht man nämlich
>> auch wieder Fehler. Genau so als wenn man denkt man beherrscht jede
>> Situation und ist voll der Rennfahrer, bricht dir ebenso das Genick.
>>
>> Lernt man doch in der Fahrschule wie man sich zu Verhalten hat.

Man sollte Situationen halt richtig einschätzen und reagieren.

Generell ist das bei Wild immer so ne Sache. Auch wenn du weit genug 
sehen kannst. Die Viecher springen dir ja spontan vor die Karre. Da ist 
dann nichts mehr mit reagieren. Wenn du allerdings schon weit vor dir 
ein Tier auf der Strasse siehst solltest du noch bremsen können.

von Michael B. (laberkopp)


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Arno N. schrieb:
> Bei 250km /h über ein Reh zu knallen dürfte
> doch noch eher der sichere Tod sein?

Ungefähr genau so sicher, wie auszuweichen (und dann springt es 
hinterher).

Das Problem ist nicht das Reh, es könnte auch ein verunfalltes Auto nun 
ohne Beleuchtung quer auf der Autobahn stehen (den hatte ich schon mal).

Sondern die Missachtung der Regel: Nur so schnell zu fahren, daß man in 
dem Fahrbahnabschnitt, den man einsehen kann, bei einem Hindernis noch 
anhalten kann. Sehr hilfreich ist es, wenn deutlich vor einem jemand 
fährt. Bremst der dann 'ohne Grund', sollte man an der Stelle auch 
langsamer fahren, so bin ich schon um Wildschwein und Felsklötze 
drumrumgekommen.

Ein Reh wird eine passende Höhe haben, daß der Körper in deine 
Windschutzscheibe knallt, die eindrückt und dir ins Gesicht fällt. Da 
hilft kein Gurt und kein Airbag. Wenn du wenigstens das Reh in die 
Beifahrerseite bekommst, ist nur das Auto kaputt. Bei einem Lotus hast 
du vielleicht nur ein Problem mit den Beinen vom Tier.

Bei Wildunfällen ist es immer klug, wenigstens noch das Tier zu erlegen, 
damit man einen Beweis hat, und ggf. Schadenersatz bekommt. Bei 250 
trägt man aber immer Mitschuld, bekommt also nie den ganzen Schaden 
ersetzt.

von Harald W. (wilhelms)


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Arno N. schrieb:
> Wildunfall bei 250 km / h - Wie verhalten (theoretisch)

Schleudersitz betätigen.


Edit von Yalu:

Bitte nicht wundern, dass da ein "Bearbeitet durch Moderator" steht.
Habe deinen Beitrag versehentlich überschrieben, das Ganze aber
anschließend wieder rückgängig gemacht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Joachim B. (jar)


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Christoph Z. schrieb:
> Also ja OK, ein Elch ist viel schwerer als ein Reh aber dafür war hier
> in diesem Fall das Auto viel schneller.

beeindruckend (bei 45 mph), also wenn das Tier lange Beine hat ducken!

Arno N. schrieb:
> "Ein Airbag wird in einem Auto bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 20
> – 25 km/h ausgelöst." Quelle motor-talk.de

habe ich live gesehen als einer beim Abbiegen ins Rutschen kam, war 
Winter und mit den Vorderrädern gegen die Bordsteinkante knallte, er war 
nicht schnell das lief eher in slow motion aber puff, alle Airbags 
ausgelöst, war für den wohl ein teurer Schaden, alle Airbags und 
vielleicht evtl. (glaube ich nicht mal) höchstens noch vordere Felgen 
und Gummis.

Ohne Airbags hätte man in dem Fall nur geschmunzelt.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Arno N. schrieb:
> Auf der Landstrasse ist das vermutlich eine richtige Aussagen, denn das
> Abkommen von der Straße und gegen einen Baum/Gegenverkehr prallen ist
> wohl schlimmer, aber auf der Autobahn?

Ping Pong zwischen den Leitplanken und/oder LKWs und/oder anderen 
Fahrzeugen ist auch nicht lustig.
Rein in die Eisen und draufhalten.

Jens M. schrieb:
> Wenn du so schnell fährst, das du nicht so weit sehen kannst wie der
> Bremsweg ist, fährst du blind.

Eigentlich war ich auch gerade dabei zu tippen, dass das doch auf der AB 
erlaubt ist, aber §18 StVO Absatz 6 schränkt das doch etwas mehr ein als 
gedacht:
"(6) Wer auf der Autobahn mit Abblendlicht fährt, braucht seine 
Geschwindigkeit nicht der Reichweite des Abblendlichts anzupassen, wenn

1.  die Schlussleuchten des vorausfahrenden Kraftfahrzeugs klar 
erkennbar sind und ein ausreichender Abstand von ihm eingehalten wird 
oder
2.  der Verlauf der Fahrbahn durch Leiteinrichtungen mit Rückstrahlern 
und, zusammen mit fremdem Licht, Hindernisse rechtzeitig erkennbar 
sind."

Marek N. schrieb:
> Nein, der Airbag geht nicht auf, denn entgegen einer landläufigen
> Meinung wird er nicht durch Aufprallsensoren in der Stoßstange ("Oma
> knallt mit Handtasche dagegen") ausgelöst, sondern durch
> Beschleunigungssensoren im Airbag/Steuergerät.

Ähm... hier kenne ich aber auch wieder Fahrzeuge, die Aufprall- und 
Beschleunigungssensoren teils noch (zusätzlich) an anderen Stellen 
haben.
Bekannt sind mir da insbesondere solche Schläuche mit Luftdrucksensoren 
im Frontbereich und auch seitlich.
Die können ja auch schon viel eher reagieren, nämlich dann, wenn die 
Knautschzone anfängt sich zu verformen, da ist ja der Impuls u.U. noch 
gar nicht wirklich am Airbagsteuergerät angekommen.

Ach ja, in diesem Zusammenhang:
Ein Straßenleitpfosten kann ausreichen, um die aktive Motorhaube 
(Fußgängerschutz) an einem Fahrzeug auszulösen. Da wird aus einem 
kleinen Ausrutscher in den Graben schnell mal ein wirtschaftlicher...

von Arno N. (Gast)


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von Carsten S. (dg3ycs)
27.04.2020 11:43

Danke für deinen sehr guten Beitrag.

Harald W. schrieb:
> Arno N. schrieb:
>
>> Wildunfall bei 250 km / h - Wie verhalten (theoretisch)
>
> Schleudersitz betätigen.

Hier musste ich wirklich lachen, auch danke dafür.

Joachim B. schrieb:
> Christoph Z. schrieb:
>> Also ja OK, ein Elch ist viel schwerer als ein Reh aber dafür war hier
>> in diesem Fall das Auto viel schneller.
>
> beeindruckend (bei 45 mph), also wenn das Tier lange Beine hat ducken!
>
> Arno N. schrieb:
>> "Ein Airbag wird in einem Auto bei einer Aufprallgeschwindigkeit von 20
>> – 25 km/h ausgelöst." Quelle motor-talk.de
>
> habe ich live gesehen als einer beim abbiegen ins Rutschen kam war
> Winter und gegen die Bordsteinkannte knallet mit den Vorderrädern, er
> war nicht schnell das lief eher in slow motion aber puff, alle Airbags
> ausgelöst, war für den wohl ein teurer Schaden, alle Airbags und
> vielleicht evtl. (glaube ich nicht mal) höchstens noch vordere Felgen
> und Gummis.
>
> Ohne Airbags hätte man in dem Fall nur geschmunzelt.

Danke für den Proof, bestätigt ja, was auch schon vermutet wurde.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Carsten S. schrieb:
> Gerade in der Momentanen Frühlingsanfangsphase sehr reichlich, sehr
> schnell und teilweise scheinbar Kopflos. Hier in der Region sind in den
> letzten zwei Wochen die Wildunfallzahlen wieder mal förmlich explodiert.
> Die stehen (in den meisten Fällen) nicht einfach so Minutenlanf auf der
> Strasse sondern springen tatsächlich oft förmlich direkt vor das Auto!

Das bedeutet also, das man in der momentanen Zeit nicht unbedingt im 
Dunklen  mit 250 durch die Gegend blastern muss, oder? ;)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Arno N. schrieb:
> Geht der Airbag auf?

Nach diesen Quellen löst der Airbag schon bei einer Beschleunigung von 3
bis 5 g aus:

  https://www.hella.com/techworld/de/Technik/Elektrik-Elektronik/Airbag-System-3083/
  https://de.wikipedia.org/wiki/Crashsensor

Wird das Reh beim Aufprall mit 250 km/h voll aufgefangen (wovon man bei
den derzeit hippen, "bulligen" Fahrzeugfronten ausgehen kann), wird
diese Grenze deutlich überschritten (kann leicht mittels Fahrzeugmasse,
Rehmasse, Knautschzone und Impulssatz nachgerechnet werden). Selbst bei
einem halben Reh wird der Airbag noch auslösen.

Bei einem Sportwagen besteht zwar auf Grund der günstigeren Form die
Chance, dass ein Großteil des Rehs über das Dach hinwegfliegt, die
höhere Geschwindigkeit (>250 km/h) und die geringere Masse dürften
diesen Vorteil aber wieder zunichte machen.

Deswegen würde ich

1. gar nicht so schnell fahren, schon gar nicht nachts, wo die Sicht
   stark eingeschränkt ist

2. wenn ich dennoch zu schnell bin (weil bspw. das Gaspedal hängenbleibt
   und gleichzeitig die Bremse versagt ;-)), würde ich wahrscheinlich
   versuchen auszuweichen, aber nur dann, wenn das Auto auf mich den
   Eindruck erweckt, dass es dazu auch halbwegs in der Lage ist (bei
   großen Limousinen oder gar SUVs hätte ich da starke Bedenken)

JA N. schrieb:
> Sind ja nicht alle so Schisser wie du ;-)

Ich bin kein Schisser, sondern nur nicht lebensmüde (ja, ich habe den
Smiley schon gesehen :)).

: Bearbeitet durch Moderator
von Matthias S. (da_user)


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Jens M. schrieb:
> Das bedeutet also, das man in der momentanen Zeit nicht unbedingt im
> Dunklen  mit 250 durch die Gegend blastern muss, oder? ;)

Es gibt vom WDR die wunderbare Sendung "Feuer und Flamme". Darin eine 
Folge mit einem nächtlichen Unfall auf der Autobahn. Da klemmt ein Auto 
unter der Mittelleitplanke, Fahrer tot. Laut Aussage eines Polizistes 
könnte der einen LKW übersehen haben und ist dem entweder hinten rein 
oder beim ausweichen die Kontrolle verloren, der LKW-Fahrer bekommt 
davon i.d.R. nix mit.
Das wirklich erschreckende: die waren da bereits mehrere Minuten im 
Einsatz und haben dann auf dem Standstreifen der Gegenfahrbahn(!) den 
Beifahrer rumirren sehen - im Schock rübergelaufen.
Man muss irgendwie also nicht nur mit irgendwelchem Wild rechnen, 
sondern auch mit verwirrten Menschen...
Und: ab 130km/h automatisch Teilschuld, bei Menschen sowieso...

von Ben S. (bensch123)


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Ich bin für regelmäßige Kontrollen aller Inhaber eines Führerscheins, 
z.B. alle zwei Jahre auf eigene Kosten. Kurzer Theorietest und 
Praxistest am Simulator. Eine der Fragen wäre dann auch: Was mache ich, 
wenn ein Reh vor mir steht?

Ansonsten: Gerade drauf halten natürlich!

: Bearbeitet durch User
von Gustav K. (hauwech)


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Jens M. schrieb:
> Wenn du so schnell fährst, das du nicht so weit sehen kannst wie der
> Bremsweg ist, fährst du blind.
> Man sollte dir den Lappen wegnehmen...

Wie schnell kann man nachts auf der Autobahn mit Abblendlicht unblind 
fahren? Denn Fernlicht verbietet sich ja mal wegen dem Gegenverkehr auf 
der anderen Seite. Ich würde mal sagen, max. 80 km/h - oder liege ich 
falsch? Da müsste man eigentlich jedem den Lappen wegnehmen.

Arno N. schrieb:
> Und bitte keine Standpauke bzgl. schnell Autofahren...

Immer daran denken, dass die Autobahn kein wirklich sicherer Fahrweg 
ist. Wenn da ein Hirsch auf deiner Fahrbahn steht und du kommst im 
Unverstand angebrettert, ist dein Leben eben vorbei. Dein Schrottauto 
und deine Leiche sind schnell weggeräumt. Für die anderen geht das Leben 
weiter. Wenn du das so willst, dann weiter so.

Nebenbei: Auch der Fahrweg eines ICE ist nicht sicher, denn da kann auch 
mal ein 100 Tonnen schweres Betonteil auf den Gleisen liegen. Sogar die 
Start- und Landebahn ist nicht sicher, denn da können irgendwelche 
verlorenen Triebwerksverkleidungen rumliegen. Dann geht es für die 
Insassen des nächsten Fliegers mit Feuerschweif ab in die Hölle, siehe 
Concorde.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Matthias S. schrieb:
> Man muss irgendwie also nicht nur mit irgendwelchem Wild rechnen,
> sondern auch mit verwirrten Menschen...

Oder mit Felsbrocken:

  https://www.merkur.de/welt/a81-villingen-schwenningen-todes-drama-fels-faellt-auf-strasse-porsche-fahrer-tot-zr-13113030.html

Also besser immer auf Sicht fahren. Unfälle können auch dann nicht
komplett ausgeschlossen werden, aber ihre Wahrscheinlichkeit wird
deutlich verringert.

von Gustav K. (hauwech)


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Ben S. schrieb:
> Ansonsten: Gerade drauf halten natürlich!

Klar doch.

Das Ganze entscheidet sich in der Sekunde nach der Schrecksekunde. Jeder 
Normalo wird instinktiv ausweichen, auch wenn es Kopf und Kragen kostet.

von Jörg R. (solar77)


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Arno N. schrieb:
> Der Polizist hielt mir vor, dass es deutlich klüger gewesen wäre
> draufzuhalten, als ich den Vorfall geschildert habe.

Und zu der Geschwindigkeit hat der Polizeibeamte nichts gesagt??


> Aber ist das wirklich so? Bei 250km /h über ein Reh zu knallen dürfte
> doch noch eher der sichere Tod sein?

Was dachtest du denn...das Reh klopft sich auf die Schulter und springt 
erfreut davon? Natürlich überlebt es denn Aufprall nicht.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (da_user)


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Gustav K. schrieb:
> Das Ganze entscheidet sich in der Sekunde nach der Schrecksekunde. Jeder
> Normalo wird instinktiv ausweichen, auch wenn es Kopf und Kragen kostet.

Darum trainiert man sowas auch in einem Fahrsicherheitstraining.

Zieht den meisten "ich fahre zigtausendkilometer im Jahr - ich kann doch 
Autofahren" auch den einen oder anderen Zahn.

von Ben S. (bensch123)


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Gustav K. schrieb:
> Das Ganze entscheidet sich in der Sekunde nach der Schrecksekunde. Jeder
> Normalo wird instinktiv ausweichen, auch wenn es Kopf und Kragen kostet.

Ich bin inzwischen so getriggert, dass ich (meiner Meinung nach) vor 
allem auf Landstraßen jederzeit damit rechne, dass mir da ein Tier auf 
die Straße latschen tut.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Ben S. schrieb:
> Ich bin für regelmäßige Kontrollen aller Inhaber eines Führerscheins,
> z.B. alle zwei Jahre auf eigene Kosten.

wird kommen, kein Führerschein geht über 2033
der alte graue Lappen nicht und auch kein Neuer.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Joachim B. schrieb:
> wird kommen, kein Führerschein geht über 2033
> der alte graue Lappen nicht und auch kein Neuer.

Das freche dran:

> auf eigene Kosten.

"Die" wollen den neuen Lappen, ich soll ihn bezahlen.

von Ben S. (bensch123)


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Jens M. schrieb:
> "Die" wollen den neuen Lappen, ich soll ihn bezahlen.

Tja, 30€ im Monat für einen Handyvertrag ausgeben, aber keine 100€ alle 
zwei Jahre für eine Nachprüfung ausgebe wollen, die die Sicherheit aller 
Menschen nachweislich mehr erhöht, als diese alberne Maskenpflicht.

Alternativ kannst du ja auch Fahrrad fahren. Von mir aus darf der Liter 
Benzin/Diesel auch gerne 2-3€ kosten. Ich fahre mit dem Rad zum Bäcker, 
Einkaufen und Arbeit, eine Tankfüllung reicht gut und gerne drei Monate.

Wenn ich morgens zum Bäcker radel und die Leute mit ihrem SUV dorthin 
fahren und die Karre auch noch laufen lassen, während die sich in die 
Warteschlange stellen, könnte ich manchmal ganz anders werden...

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (loetmichel)


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Ben S. schrieb:

> Ich fahre mit dem Rad zum Bäcker,
> Einkaufen und Arbeit, eine Tankfüllung reicht gut und gerne drei Monate.

Leuten wir Dir wünsche ich den Job zu verlieren und nur einen Neuen zu 
finden der 50km vom Wohnort ist.

"ICH brauche das Auto kaum, alle anderen sind mir egal!"...

Das kotzt mich mehr an als alle die Bedenkenträger die dem OP die Pest 
an den hals wünschen weil er sich ja nicht an die Richtgeschwindigkeit 
gehalten habe.

Wie der Op schon sagte "wer ohne Sünde is werfe den ersten Stein."

Zum eigentlichen Thema: "Moderat Ausweichen wenn möglich, dabei auf der 
Bremse stehen bisses rubbelt AKA maximale Verzögerung mit ABS und mit 
dem Schlimmsten rechnen." wäre meine Reaktion.

von Ben S. (bensch123)


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Michael B. schrieb:
> Leuten wir Dir wünsche ich den Job zu verlieren und nur einen Neuen zu
> finden der 50km vom Wohnort ist.
>
> "ICH brauche das Auto kaum, alle anderen sind mir egal!"...

Jammer nicht rum. Du fährst doch garantiert auch jeden Tag mehrmals mit 
dem Auto zum Einkaufen, zum Brötchen holen, zum Arbeitgeber in der 
gleichen Stadt 25 Minuten entfernt, kurz mal hier hin und kurz mal 
dahin, etc. pp.

Wer nachweislich auf das Auto angewiesen ist, bekommt die Zusatzsteuer 
(wie z.B. 1,5€ pro Liter) wieder zurück. Jeder der zum Spaß oder 
Bequemlichkeit rumfährt zahlt halt ordentlich drauf.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Wird das Reh beim Aufprall mit 250 km/h voll aufgefangen (wovon man bei
> den derzeit hippen, "bulligen" Fahrzeugfronten ausgehen kann), wird
> diese Grenze deutlich überschritten (kann leicht mittels Fahrzeugmasse,
> Rehmasse, Knautschzone und Impulssatz nachgerechnet werden). Selbst bei
> einem halben Reh wird der Airbag noch auslösen.

Wie und mit welchen Annahmen rechnest Du denn? Rein Impulstechnisch:

m1*v1+m2*v2=m12*v3 mit einmal 0, einmal 250 und Masse = 1 und 1/100 -->

250+0=1.01*v3 --> Abbremsen von 250km/h auf 247km/h. Da löst kein Airbag 
aus, selbst wenn noch so viele gs gemessen wurden. Wenn die 
Auslöseschwelle bei (typischerweise) 25km/h Geschwindigkeitsreduktion 
liegt, dann bräuchte es ein Reh von 10% des Fahrzeuggewichts. Kuh ja, 
Elch, Pferd, ... Reh nein.

von Daniel S. (stokmar)


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A. S. schrieb:
> dann bräuchte es ein Reh von 10% des Fahrzeuggewichts. Kuh ja,
> Elch, Pferd, ... Reh nein.

Selbst bei 2T wären es nur 200kg.... Was für elche/Pferde kennst du 
bitte? Verwechsel die nicht mit Hasen =)

von Matthias S. (da_user)


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A. S. schrieb:
> Wenn die
> Auslöseschwelle bei (typischerweise) 25km/h Geschwindigkeitsreduktion
> liegt, dann bräuchte es ein Reh von 10% des Fahrzeuggewichts.

Ähm...
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, waren die 25km/h nicht die 
Geschwindigkeitsreduktion, sondern die Fahrgeschwindigkeit aber der 
Airbag erst "scharf" ist.
Ich würde jetzt auch mal einfach so behaupten, dass die Messung der 
Geschwindigkeitsreduktion selbst über die ABS-Sensorringe zu lange 
dauern würde...

Aber ich könnte mich da natürlich (in beiden) täuschen...

von Jens M. (schuchkleisser)


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Ben S. schrieb:
> 30€ im Monat für einen Handyvertrag ausgeben

Was du alles von mir weißt....

Ben S. schrieb:
> Wenn ich morgens zum Bäcker radel und die Leute mit ihrem SUV dorthin
> fahren und die Karre auch noch laufen lassen, während die sich in die
> Warteschlange stellen, könnte ich manchmal ganz anders werden...

Ihr Arschgeigen die immer alles über einen Kamm verallgemeinern müsst... 
;)

Ich habe nachgewiesen, das ich die Regeln der StVO ausreichend gut 
kenne, in dem ich die Prüfung bestanden habe.
Auf dem Lappen steht "ist unbefristet gültig".
Nur so eigenartige Vögel wie du begrüßen es, das solche Regeln einfach 
mal weggemacht werden...
"Die" wollen, das ich eine EU-Einheitliche Karten-Fahrerlaubnis habe, 
bitte, gern, ich mach gern einen Termin für das Foto und die 
Unterschrift.
Nur die Rechnung, die soll gefälligst der bezahlen, der den Kram haben 
will.

Was du wohl sagen würdest, wenn dein Chef sagt "Lieber Ben, das ist ja 
alles ganz schön und gut mit dir, aber wir bekommen jetzt eine neue 
Schließanlage weil mir die beser gefällt, und wenn du weiter hier 
mitmachen willst, dann bezahlst du die".

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn ich das richtig mitbekommen habe, waren die 25km/h nicht die
> Geschwindigkeitsreduktion, sondern die Fahrgeschwindigkeit aber der
> Airbag erst "scharf" ist.

Davon gehe ich auch aus. Wenn bei einem Aufprall erst noch lange die
Geschwindigkeit gemessen und gewartet würde, bis diese um 25 km/h
abgefallen ist, hätte der Fahrer bis zum Auslösen des Airbags schon
lange das Lenkrad geküsst. Bei einem Seitenaufprall würde wäre die Zeit
bis zur Auslösung noch viel länger, da das gerammte Fahrzeug seine
Geschwindigkeit nur relativ langsam ändert.

von Jens M. (schuchkleisser)


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A. S. schrieb:
> Wenn die
> Auslöseschwelle bei (typischerweise) 25km/h Geschwindigkeitsreduktion
> liegt, dann bräuchte es ein Reh von 10% des Fahrzeuggewichts. Kuh ja,
> Elch, Pferd, ... Reh nein.

Nicht vergessen: du rechnest mit "Vollaufprall".
Hochbeinige Tiere werden primär von den Beinen gesägt, die meiste Masse 
wird da nicht bewegt.
Denke an den Unterschied "Selbstmörder/Zug" und "Kuh/Auto".
Der Zug hat so einen Zombieworld-Anstrich in rot gesprenkelt, die Kuh 
ist maximal aufgerissen.
Dabei ist die Gewalt beim viel leichteren Selbstmörder trotz der höheren 
Geschwindigkeit des Zuges in der Regel weit geringer.

von Johannes S. (demofreak)


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Michael B. schrieb:
> Zum eigentlichen Thema: "Moderat Ausweichen wenn möglich, dabei auf der
> Bremse stehen bisses rubbelt AKA maximale Verzögerung mit ABS und mit
> dem Schlimmsten rechnen." wäre meine Reaktion.

Ich glaube, vom Moment des Entdeckens des Rehs bis zum Einschlag bekommt 
man nicht mal den Fuß richtig massiv auf die Bremse. Das Tier hat ja nun 
keine Reflexstreifen und ist auch sonst eher unscheinbar, also sicher 
keine 100m vor dem Auto erstmals erkennbar.

Bei 250km/h ist man sehr schnell durch diesen Bereich durch. Der 
Bremsweg dürfte sicher gut und gern 250-300m lang sein, und er beginnt 
auch erst nach 0.5s, da ist man schon ca. 40m weiter. Auf den 
verbleibenden 40-60m verringert man das Tempo nur unerheblich. Ok, 
moderne Bremsassistenten leiten in so einem Fall sofort eine 
Vollbremsung ein, aber trotzdem glaube ich nicht, dass Bremsen einen 
echt wahrnehmbaren Effekt hat.

Ausweichen geht im Reflex in einer Zehntelsekunde, aber selbst dann 
trifft man es sicher noch seitlich versetzt.

Ich bin vor ca. 20 Jahren mal über ein bereits überfahrenes Wildschein 
drübergekracht, da war ich auch reichlich 220km/h schnell, ich hatte 
keinerlei Chance, überhaupt zu reagieren. Gesehen, erschrocken und dann 
war ich schon drüberweg. War auch in einer sommerlichen Frühnacht, 
Autobahn völlig leer, dreispurig und ich hatte den Fuß schon vom Gas 
genommen, weil einige 100m weiter vorn rechts am Rand ein PKW mit 
Warnblinker stand, das war sicher der, der das Schwein erlegt hatte.

Will sagen: man möge nicht so hart auf dem OP herumhacken, in solchen 
Situationen fühlt sich dieses Tempo überhaupt nicht unangemessen an. Da 
hilft keine Fahrpraxis von 750tkm, keine Unfallhistorie von 0.0 Unfällen 
und kein Selbstverständnis von verantwortungsvollem Fahrzeugführen. Das 
lernt man akkurat in genau so einem Moment.

Und meiner Ansicht nach ist es trotzdem nicht grundfalsch, dieses Tempo 
zu fahren. Ja, das Risiko, einen auf der Fahrbahn befindlichen 
Gegenstand oder ein Tier zu treffen, ist gegeben, aber vernachlässigbar 
gering. Andere klettern im Gebirge herum oder tauchen in Schiffswracks, 
und ich fahre halt gern schnell. Und seit diesem Erlebnis eben in 
frühsommerlichen Nächten, die irgendwie noch leicht hell wirken und doch 
schon stockfinster sind, nicht mehr mit Vollgas.

Es geht schlicht darum, dass man das alles unterlässt, sobald man andere 
Menschen gefährdet. Dort hört der individuelle Spaß einfach auf.

Und jetzt zerreißt mich! ;-)

von A. S. (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Selbst bei 2T wären es nur 200kg.... Was für elche/Pferde kennst du
> bitte? Verwechsel die nicht mit Hasen =)

Du hast den Umbruch hinzugefügt. Elche, Pferde gehören zum ja. Reh nein. 
Hase auch nicht.

von Ben S. (bensch123)


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Jens M. schrieb:
> Was du wohl sagen würdest, wenn dein Chef sagt "Lieber Ben, das ist ja
> alles ganz schön und gut mit dir, aber wir bekommen jetzt eine neue
> Schließanlage weil mir die beser gefällt, und wenn du weiter hier
> mitmachen willst, dann bezahlst du die

Tja, mein Chef ist aber nicht befugt Gesetze und Regeln aufzustellen. 
Dann würde ich sagen: Ist nicht drin, Cheffe, denn: Das dürfte nicht 
Gesetzeskonform sein.

Der Staat darf aber neue Regeln und Gesetze aufstellen. Das markst du 
daran, dass du dir derzeit eine Maske aufsetzen musst.

Jens M. schrieb:
> Ich habe nachgewiesen, das ich die Regeln der StVO ausreichend gut
> kenne, in dem ich die Prüfung bestanden habe.
> Auf dem Lappen steht "ist unbefristet gültig".

Ich habe das auch irgendwann mal nachgewiesen. Aber vermutlich (ich 
stelle mal eine Hypothesen auf) findest du auch, man soll Senioren 
vertrauen, was ihre Fahrtüchtigkeit angeht. Immerhin sagen das fast 33% 
der Leute. Ich könnte bestimmt auch mal eine Auffrischung gebrauchen. 
Das kann ich natürlich für umme machen. Wenn man aber den Leuten das 
aufdrücken muss, weil alle wie die Irren fahren, dann muss das halt 
etwas kosten.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ähm...
> Wenn ich das richtig mitbekommen habe, waren die 25km/h nicht die
> Geschwindigkeitsreduktion, sondern die Fahrgeschwindigkeit aber der
> Airbag erst "scharf" ist.
> Ich würde jetzt auch mal einfach so behaupten, dass die Messung der
> Geschwindigkeitsreduktion selbst über die ABS-Sensorringe zu lange
> dauern würde...
>
> Aber ich könnte mich da natürlich (in beiden) täuschen...

Zum Punkt 1: die Schwelle gibt es auch. Wo sie liegt (25 scheint mir 
hoch) weiss ich nicht.

Punkt 2: nein, ist einfach. Integral der gemessenen Beschleunigung. 
Alles andere ist von Stoß und Vibration nicht unterscheidbar.

von Joachim B. (jar)


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Jens M. schrieb:
> Auf dem Lappen steht "ist unbefristet gültig".

ist er ein grauer Lappen?
Aufgrund der Vereinheitlichung innerhalb Europas muss der Führerschein 
bis spätestens 2033 umgetauscht werden.

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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Wer sich unbedingt den Kick mit Tempo 250 geben will, der muss halt auch 
damit rechnen dass mal was im Weg sein kann.

Das muss nicht unbedingt wechselndes Wild sein, verlorene Fahrzeugteile 
oder Ladung wird oft genug in den Verkehrsdurchsagen erwähnt.

von Harald W. (wilhelms)


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Gustav K. schrieb:


> Nebenbei: Auch der Fahrweg eines ICE ist nicht sicher, denn da kann auch
> mal ein 100 Tonnen schweres Betonteil auf den Gleisen liegen.

Sowas ähnliches ist ja damals beim Unfall mit dem Transrapid passiert.

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> Aufgrund der Vereinheitlichung innerhalb Europas muss der Führerschein
> bis spätestens 2033 umgetauscht werden.

Allerdings ist die Fahrerlaubnis  an sich, weiterhin unbefristet gültig, 
nur der Lappen an sich muss erneuert werden. Das ist ein kleiner aber 
feiner Unterschied!

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> nur der Lappen an sich muss erneuert werden. Das ist ein kleiner aber
> feiner Unterschied!

nö, du bekommst den Neuen und der ist befristet!
erkläre mir den Unterschied, ohne Austausch fährst du ohne gültige 
Fahrerlaubnis oder nicht mehr, mit Umtausch mit einer befristeten 
Fahrerlaubnis bei mir bis 2033.

Auf Mallorca wollten sie mir schon vor 6 Jahren den Mietwagen nicht mehr 
geben ohne EU Führerschein, Anerkennung in der EU hin oder her!

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Jens M. schrieb:
> Wenn du so schnell fährst, das du nicht so weit sehen kannst wie der
> Bremsweg ist, fährst du blind.

Dann kann man sich auf der Autobahn nachts ja den 6. Gang sparen...

Also klar, 250 km/h ist das andere Extrem, aber bei einer Autobahn geht 
man ja schon davon aus, das Hindernisse etwas beleuchtet sind, und sei 
es nur eine Warnblinkanlage. Auch wenn der Verkehrsbericht oft genug 
auch unbeleuchtete Hindernisse erwähnt.

von Jörg R. (solar77)


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Reinhard S. schrieb:
> aber bei einer Autobahn geht
> man ja schon davon aus, das Hindernisse etwas beleuchtet sind,

Vor allem Rehe und anderes Wild. Die müssen jetzt auch über eine 
Warnblinkanlage verfügen?

von Achim H. (pluto25)


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Auf keinen Fall draufhalten. Das geht nur bei kleingeschwindigkeiten. 
Ist man zügig unterwegs wird man das nicht überleben, auch der Airbag 
kann einem da nicht helfen - nur vielleicht den Angehörigen beim 
indentifizieren. Im besten Fall schafft man es den Wagen abzufangen (Wie 
der TE) Ein Ping Pong zwischen den Leitplanken überlebt man fast immer, 
Eingeweide die durch den Innenraum fliegen fast nie.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
>> nur der Lappen an sich muss erneuert werden. Das ist ein kleiner aber
>> feiner Unterschied!
>
> erkläre mir den Unterschied,

Eine momentan fehlende Fahrerlaubnis ist sehr viel teurer als ein 
momentan nicht vorzeigbarer Lappen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Pass/Ausweis sind auch befristet und den jeweils neuen muss auch der 
Bürger bezahlen.

Der Unterschied ist, dass niemand befürchtet, für die Neuausstellung der 
Ausweispapiere erst den Einbürgerungstest machen zu müssen, bei dessen 
Nichtbestehen die Staatsbürgerschaft erlöschen würde - ist ja auch 
Blödsinn.

Es scheint aber massiv befürchtet zu werden, dass mit dem Ablauf des 
Führerscheines spätestens im Jahr 2033 auch die Fahrerlaubnis erlischt, 
sodass man für deren Wiedererlangung eine neue Fahrprüfung ablegen 
müsse.

Ob das im Jahr 2033 so sein wird, das vermag meine Glaskugel allerdings 
nicht anzuzeigen.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> nö, du bekommst den Neuen und der ist befristet!
> erkläre mir den Unterschied,

Ich fürchte dein Intellekt packt das nicht. Ich habe ja versucht es dir 
zu erklären. Manchmal ist einfach Hopfen und Malz verloren.

von Matthias B. (turboholics)


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Hi! Bei youtube gibts/gabs ein Video, welches so einen Unfall auf der 
Rennstrecke bei 200 km/h zeigt. Reh Matsch,  Fahrzeugfront alle 
Weichteile eingedellt oder zersplittert, tragende Teile erstmal nicht 
sichtbar beschädigt, Airbags nicht aufgegangen.
Selber waschen hätte i h das Auto nicht  wollen... .

Vg

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Allerdings ist die Fahrerlaubnis  an sich, weiterhin unbefristet gültig,

bildest du dir aber nur ein

https://www.bussgeldrechner.org/fuehrerschein-umschreiben.html#Die_neue_Fuehrerschein-Verordnung_vom_19_Januar_2013

"Beide Arten des Führerscheins sind noch mindestens einige Jahre gültig, 
einige sogar bis 2033"

https://www.n-tv.de/ratgeber/So-lange-ist-Ihr-Fuehrerschein-gueltig-article18177176.html
"Aber auch ältere Fahrerlaubnisse bekommen ein Verfallsdatum, bis zu dem 
sie spätestens auf eigene Kosten umgetauscht werden müssen. Und das 
früher als geplant. Denn eigentlich sollten alle bis 2013 ausgestellten 
Führerscheine noch bis 2033 ihre Gültigkeit behalten."

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> "Beide Arten des Führerscheins sind noch mindestens einige Jahre gültig,
> einige sogar bis 2033"

Ich spare es mir, dir nochmal den Unterschied zwischen Führerschein 
(Dokument) und Fahrerlaubnis zu erläutern. Ich würde mich darüber sehr 
gerne weiter mit dir intellektuell duellieren, aber du bist leider 
unbewaffnet.

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich würde mich darüber sehr
> gerne weiter mit dir intellektuell duellieren

dazu müsstest du ja Argumente haben, aber die trägst du versteckt, 
findest du sie nicht?

Ich würde diese Diskusion von dir gerne mit der Rennleitung verfolgen.
Bis jetzt bin ich mit Spitzfindigkeiten auch immer weitergekommen, aber 
nicht jeder Jurist kann folgen und so verliert man auch mal.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Arno N. schrieb:
> und nur wer ohne Schnellfahrsünde ist werfe den ersten Stein.

  boing 

Arno N. schrieb:
> Der Polizist hielt mir vor, dass es deutlich klüger gewesen wäre
> draufzuhalten,

Das Tier wäre dann vielleicht über deine Motorhaube geschlittert, durch 
deine Windschutzscheibe gekracht und säße dann neben dir oder auf deinen 
Schoß.

Aber mal im Ernst, was bringt dich dazu 250km/h zu fahren?
Als ich mal auf 160km/h beschleunigen musste, da habe ich das schnellst 
möglich wieder gedrosselt und bin auf 130km/h zurück. Man muss da schon 
planen dass man in eine Kurve kommt, auch wenn man gerade sich noch auf 
der Gerade befindet.
Als ich zum ersten mal in der Fahrschule auf der Autobahn unterwegs war, 
da habe ich das gemerkt, aber man macht das nach einiger Zeit dann ganz 
automatisch.

Ich wäre für eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 130km/h auf der 
Autobahn, 70km/h auf der Landstraße und innerhalb der Ortschaft ganz 
generell 30km/h.

Außerdem ein Notbremssystem welches selbst einen Igel auf der Straße 
erkennen kann.

von A. S. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Als ich mal auf 160km/h beschleunigen musste, da habe ich das schnellst
> möglich wieder gedrosselt und bin auf 130km/h zurück. Man muss da schon
> planen dass man in eine Kurve kommt, auch wenn man gerade sich noch auf
> der Gerade befindet.

Das ist völlig normal. Man ist nur gewohnt, was man gewohnt ist. 20km/h 
mehr lassen das Adrenalin nur so sprudeln. Aber nur eine Stunde in Summe 
vielleicht. Wer 250 max fährt, der kriegt bei 280 die gleich Angst wie 
Du damals bei 160.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Arno N. schrieb:
> Instinktiv habe ich mich anders verhalten,

was ja wohl im Endergebnis die richtige Entscheidung war!

> Der Polizist hielt mir vor, dass es deutlich klüger gewesen wäre
> draufzuhalten, als ich den Vorfall geschildert habe.

Der Klugscheißer hat selbst am Lenkrad gesessen?

Es hätte wenn und aber ... Du musstest sehr schnell und in einer 
Situation, die Du zuvor noch niemals hattest, eine Entscheidung treffen. 
Mit abgelatschten Reifen, ausgeleierten Stoßdämpfern und was weiß ich 
noch alles wäre "draufhalten" vielleicht besser gewesen.

Ich glaube, ich hätte mir eine Anzeige wegen Beleidigung des Beamten 
eingefangen.

Mike J. schrieb:
> Als ich mal auf 160km/h beschleunigen musste,
> da habe ich das schnellst möglich wieder gedrosselt
> und bin auf 130km/h zurück. Man muss da schon
> planen dass man in eine Kurve kommt,
> auch wenn man gerade sich noch auf der Gerade befindet.

Für Dich gibt es die Eisenbahn oder den Reisebus. Wenn ich fahre, gucke 
ich auf die Straße und nicht auf den Geschwindigkeitszeiger, Rückmeldung 
bekomme ich am Lenkrad.

250 km/h fahre ich nicht, weil mein Auto das nicht leistet. Es ist aber 
kein Thema, auf der bekannten Autobahn die Geschwindigkeitsregelanlage 
auf 180 km/h zu setzen und damit 40 km am Stück zu fahren. Wenn mal 
jemand vor mir her herumtrottelt, regelt mein Abstandsradar runter, wenn 
jemand quengelt, habe ich noch 30..40 km/h Luft nach oben.

Man muß natürlich ein vernünftiges Fahrwerk in korrektem Wartungszustand 
haben und einigermaßen ausgeschlafen sein. Ich sehe keinen Grund, mit 
130 km/h durch die Gegend zu schlafen, wie mich das z.B. in Frankreich 
heftig mit der Müdigkeit kämpfen lässt.

von Reinhard S. (rezz)


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Mike J. schrieb:
> Aber mal im Ernst, was bringt dich dazu 250km/h zu fahren?
> Als ich mal auf 160km/h beschleunigen musste, da habe ich das schnellst
> möglich wieder gedrosselt und bin auf 130km/h zurück.

Warum musstest du 160 fahren? Ich persönlich find 160 oder 170 durchaus 
mal spaßig, auf Dauer strengts aber natürlich mehr an. Normal (also 
tagsüber) pendel ich mich irgendwo zwischen 110 und 150 ein, manchmal 
lass ich mich auch mitziehen :)

> Man muss da schon
> planen dass man in eine Kurve kommt, auch wenn man gerade sich noch auf
> der Gerade befindet.

Das lernt man ja in der Fahrschule.

> Als ich zum ersten mal in der Fahrschule auf der Autobahn unterwegs war,
> da habe ich das gemerkt, aber man macht das nach einiger Zeit dann ganz
> automatisch.

Richtig.

> Ich wäre für eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 130km/h auf der
> Autobahn, 70km/h auf der Landstraße und innerhalb der Ortschaft ganz
> generell 30km/h.

Ich bin mit der aktuellen Situation durchaus zufrieden, wobei man 
innerorts durchaus mehr kontrollieren könnte.

> Außerdem ein Notbremssystem welches selbst einen Igel auf der Straße
> erkennen kann.

Wenn ich seh, wie mein Abstandswarner an manchen Stellen reproduzierbar 
Fehlalarme produziert bin ich dem ziemlich abgeneigt.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Jens M. schrieb:
> Das bedeutet also, das man in der momentanen Zeit nicht unbedingt im
> Dunklen  mit 250 durch die Gegend blastern muss, oder? ;)

Nur weil Dein verrostetes Kettcar keine 130 schafft, mußt Du jetzt hier 
noch lange nicht 'rumklugscheißen. Geh' einfach mal davon aus, daß Du 
einen Wildunfall schon unter 50 km/h haben kannst, denn die Wildtiere 
heißen nicht zuletzt deswegen "Wild", weil sie sich nicht selten 
unvorhersehbar (mithin: "wild") verhalten. Vielen Dank für Dein 
Verständnis und vor allem dafür, daß Du jetzt entweder etwas 
Konstruktives oder gar nichts mehr zum Thread beiträgst. ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Matthias S. schrieb:
> Und: ab 130km/h automatisch Teilschuld, bei Menschen sowieso...

Nicht zu fassen, die Teilnahme am gesellschaftlichen Verkehrsleben ist 
gefährlich... Sogar Radfahren, da gab es 445 Tote letztes Jahr, 
Motorradfahren mit 697 Toten, und -- kaum zu glauben -- sogar 458 
Fußgänger sind letztes Jahr verstorben. Okay, bei den Autofahrern waren 
es 1424, intelligentere Menschen würden das jetzt zum Beispiel mal in 
Relation zu den gefahrenen Kilometern...

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Gustav K. schrieb:
> Wie schnell kann man nachts auf der Autobahn mit Abblendlicht unblind
> fahren? Denn Fernlicht verbietet sich ja mal wegen dem Gegenverkehr auf
> der anderen Seite. Ich würde mal sagen, max. 80 km/h - oder liege ich
> falsch? Da müsste man eigentlich jedem den Lappen wegnehmen.

Moderne Kraftfahrzeuge haben natürlich ein "intelligentes" Fernlicht. 
Klar, da Du Fahrassistenten -- wie ich aus früheren Diskussionen gelernt 
habe -- nicht leiden kannst, Deins natürlich nicht. Aber ich hab' ein 
relativ modernes Auto, das würde sogar automatisch eine Vollbremsung 
machen, wenn das Reh auf die Straße springt.

> Immer daran denken, dass die Autobahn kein wirklich sicherer Fahrweg
> ist. Wenn da ein Hirsch auf deiner Fahrbahn steht und du kommst im
> Unverstand angebrettert, ist dein Leben eben vorbei. Dein Schrottauto
> und deine Leiche sind schnell weggeräumt. Für die anderen geht das Leben
> weiter. Wenn du das so willst, dann weiter so.

So ist das Leben: irgendwann endet es.

> Nebenbei: Auch der Fahrweg eines ICE ist nicht sicher, denn da kann auch
> mal ein 100 Tonnen schweres Betonteil auf den Gleisen liegen. Sogar die
> Start- und Landebahn ist nicht sicher, denn da können irgendwelche
> verlorenen Triebwerksverkleidungen rumliegen. Dann geht es für die
> Insassen des nächsten Fliegers mit Feuerschweif ab in die Hölle, siehe
> Concorde.

Und trotzdem starten und landen Flugzeuge, fahren ICEs mehr als 300 
km/h, ... komisch, nicht wahr? ;-)

von Sheeva P. (sheevaplug)


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A. S. schrieb:
> Wie und mit welchen Annahmen rechnest Du denn? Rein Impulstechnisch:
>
> m1*v1+m2*v2=m12*v3 mit einmal 0, einmal 250 und Masse = 1 und 1/100 -->
> 250+0=1.01*v3

Ihr seid alle ganz toll im Berechnen kinetischer Energien, aber bin ich 
ernsthaft der Einzige hier, der im Physikunterricht in der Unterstufe 
den Unterschied zwischen dem elastischen und dem unelastischen Stoß 
gelernt hat?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Auch wenn diese Diskussion OT im OT Thread ist:

Joachim B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Allerdings ist die Fahrerlaubnis  an sich, weiterhin unbefristet gültig,
>
> bildest du dir aber nur ein

Das ist einer der wenigen Punkte wo ich Cyblord unbeschränkt Recht geben 
muss. Wie der schon geschrieben hat gibt es die "Fahrerlaubnis", also 
die staatliche Erlaubnis ein KRaftfahrzeug bestimmter Klassen zu führen 
und den "Führerschein", ein staatliches Dokument das dazu dient auf 
einfache Art und Weise nachzuweisen das du im Besitz einer Fahrerlaubnis 
bist.

Was nach aktueller Rechtslage "abläuft" das ist die Gültigkeit des 
DOKUMENTS. WEnn du nach dem Ablaufdatum mit einem solchen Dokument 
kontrolliert wirst ist es rechtlich dasselbe wie wenn du ein gültiges 
Dokument zuhause im SChreibtisch hast liegen lassen.
Du darfst zwar das Fahrzeug führen, aber du hast gegen die Auflage 
verstossen bei dieser Tätigkeit das gültige Dokument zum Nachweis der 
Erlaubnis mit dir zu führen. Da dies einen Mehraufwand bei der Kontrolle 
bedeutet KANN dieser Verstoss aktuell als (leichte) Ordnungswidrigkeit 
mit einem Verwarnungsgeld 10 Euro sanktioniert werden!

Ist dir aber das Recht entzogen worden ein Fahrzeug zu führen, egal ob 
vorrübergehend im Rahmen eines Fahrverbotes oder dauerhaft (bis zur 
Neuerteilung) und du wirst dabei erwischt, dann ist das genau wie wenn 
du dieses REcht nie besessen hättest eine STRAFTAT die als 
Offizialdelikt verfolgt werden muss. Der Einschlägige Paragraph ist der
§21 STVG "Fahren ohne Fahrerlaubnis" (Aufgemerkt: Da steht 
FAHRERLAUBNIS!)
Dies kann mit bis zu einem JAhr Gefängnis geahndet werden!
Zudem kann das Fahrzeug unter bestimmten Umständen ersatzlos eingezogen 
werden!

Zwischen "vielleicht 10 Euro" und "Bis zu einem Jahr Gefängnis und ggf. 
Fahrzeugeinziehung" besteht meiner Ansicht dann doch schon ein sehr 
deutlicher Unterschied.

Ein Sonderfall ist allerdings die Fahrerlaubnis der Klasse 2 sowie für 
einige wenige Gespanne (GEsamtmasse des Zuges >12t) die mit Klasse 3 
geführt werden dürfen!
Hier läuft nicht nur irgendwann das Dokument ab sondern es läuft, ganz 
unabhängig vom o.g. Stichtag, die Fahrerlaubnis am 50. Geburtstag ab und 
muss von da an alle 5 Jahre unter Vorlage eines ärztlichen Gutachtens 
verlängert werden. So wie es für alle die Klasse C/CE direkt gemacht 
haben schon von Anfang an mit der 5 Jahresfrist gilt.

Es ist natürlich nicht ausgeschlossen das unsere Regierung irgendwann 
auf die Idee kommt das wenn die Führerscheine (Dokumente) jetzt schon 
ein Ablaufdatum haben, das dann auch die Fahrerlaubnis an diesem Tag 
ablaufen könnte und dann, wie bei den LKW Führerscheinen mit Ausnahme 
unter50 Jähriger mit ursprünglicher Klasse 2 Prüfung, deren Verlängerung 
jedes mal unter Vorlage von Eignungsgutachten jedes mal neu beantragt 
werden muss.
Einige sehen in der Einführung des Ablaufdatums den ersten Schritt dazu.

Joachim B. schrieb:
> Ben S. schrieb:
>> Ich bin für regelmäßige Kontrollen aller Inhaber eines Führerscheins,
>> z.B. alle zwei Jahre auf eigene Kosten.
>
> wird kommen, kein Führerschein geht über 2033
> der alte graue Lappen nicht und auch kein Neuer.

Doch, neue gehen teilweise darüber hinaus:
Führerscheine die ab 01.01.2019 ausgestellt wurden gehen über 2033 
hinaus.
Aber es stimmt sowiet das alle vorher ausgestellten Dokumente spätestens 
2033 (einige viel früher) erneuert sein müssen, sonst kostet es bei 
einer Kontrolle 10 Euro!

Ben S. schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> "Die" wollen den neuen Lappen, ich soll ihn bezahlen.
>
> Tja, 30€ im Monat für einen Handyvertrag ausgeben, aber keine 100€ alle
> zwei Jahre für eine Nachprüfung ausgebe wollen, die die Sicherheit aller
> Menschen nachweislich mehr erhöht, als diese alberne Maskenpflicht.

Für viele Leute die 30Euro (oder mehr) für einen Handyvertrag ausgeben 
wären genau so wie für diejenigen die sich jetzt neben dem 
(S)enior(U)tility(V)ehicle für die weiten Strecken und dem kleinen 
HochPS-Sportflitzer für die Spassfahrten jetzt einen 
steuerzuschussbegünstigten E-Wagen für das Einkaufen mit 
Parkplatzvorrecht und Sonderspurenrecht zum "Ich bin so Grün fühlen" als 
Drittwagen hinstellen, sicher kein Problem.

Aber es gibt nicht nur diese Klientel, sondern es gibt viele die auf ihr 
KFZ zwingend beruflich angewiesen sind weil trotz aller Kosten und 
nateile die alternative H4 wäre, die notgedrungen mit uralten Möhren 
unterwegs sein müssen und bei jedem Werkstattbesuch zittern ob sie sich 
das noch leisten können oder doch jetzt zum Amt müssen.
Die sowieso keinen cm mehr als nötig mit dem KFZ fahren weil es sonst am 
Monatsende nicht mehr für das Essen und den für die allernotwendigstens 
berufsbedingten Fahrten reicht. (Oder um ide Kinder bzw. sich selbst im 
Ländlichen Raum die 30km zum Facharzt zu bringen usw.)
Für die wären 100 Euro schon verdammt sehr viel Geld.

Mal ganz davon abgesehen das 100 Euro für eine Nachprüfung ja wohl ein 
Witz sind. Mit Fotos, GEsundheitszeugnis, Prüfungsfahrt und ggf. etwas 
Theorievorbereitung (z.b. änderungen der letzten zwei Jahre) bis du 
schnell im Bereich wo wir über 500Euro und mehr reden!
Für viele (nahe) Mindestlohnbezieher schon in normalne Zeiten so gut wie 
nicht bezahlbar...

Davobn abgesehen wäre ich allerdings durchaus für eine "eingeschränke" 
Regelmäßige Überprüfung der Fahrtauglichkeit die dann nicht nur mit 
Ja/Nein ausgeht sondern z.b. auch flexible Anpassungen an die 
individuellen Fähigkeiten erlaubt.(Brille Ja/Nein sowieso, aber auch 
Dinge wie vielleicht keine Nachtfahrten mehr wenn sich eine 
NAchtblindheit entwickelt hat, keine Autobahn mehr, kein Überland, 
maximalgeschwindigkeit je nachdem was Reaktionsfähigkeit, 
Weitsichtverlust trotz Korrektur usw an Einschränkung erfordern..  In 
Abständen die je nach Alter und Ergebnis der vorherigen Untersuchung 
angepasst werden.
Das aber nicht aus Individuell bezahlt, denn das würde z.B. gegenüber 
älteren aber noch Fahrtauglichen bei auf die Geschwindigkeit möglicher 
Gesundheitsveränderungen abgestimmten Terminen deutliche Mehrbelastungen 
gegenüber jüngeren Bedeuten, sondern aus einer der mit dem KRaftfahrzeug 
verbundenen Steuern bezahlt. KFZ Steuer oder Mineralölsteuer z.B.

Darüberhinaus erscheint mir eine vergleichbare (aufs Radfahren 
abgestimmte) Untersuchung für volljährige zweiradfahrer auch nicht 
verkehrt.
Sehkraft, Hörsinn, Gleichgewichtssinn und wenn ich an so manche 
regelmäßigen Großstadterlebnisse denke auch die Untersuchung der 
geistigen Gesundheit. (Gegenüber manchen Radfahrern benimmt sich das 
typische Durchschnittsreh ja geradezeu vorbildlich Verkehrsgerecht)

> Ich fahre mit dem Rad zum Bäcker,
> Einkaufen und Arbeit, eine Tankfüllung reicht gut und gerne drei Monate.
Schön für dich.
In der Vor(Corona)Zeit hat bei mir die Tankfüllung selbst wenn ich mal 
Zeitbedingt nur auf die notwendigen Fahrten (Arbeit und Einkaufen) 
bschränkt habe nicht mal eine Woche gehalten.
Und nein, ÖPNV wäre keine Alternative, da würde ich jeden TAg mehr Zeit 
auf dem Arbeitsweg als in der Fa. verbringen! Und das ist KEINE 
Übertreibung sondern die tatsächliche Situation...
Im Moment kommen ich aber trotz gelegentlicher Fahrten zur Fa. mit dem 
Monatlichen Spritgutschein schon recht gut zurecht. DA macht sich 
HomeOffice schon bemerkbar ;-)
GEht aber bei mir auch nur weil ich privat Messtechnisch sogar besser 
Ausgestattet bin als die Fa. und daher nur minmal von dort Ausrüstung 
brauche (Und das auch nur um ein kalibriertes Vergleichsnormal zu 
haben).

> Wenn ich morgens zum Bäcker radel und die Leute mit ihrem SUV dorthin
> fahren und die Karre auch noch laufen lassen, während die sich in die
> Warteschlange stellen, könnte ich manchmal ganz anders werden...
Nur wegen Brötchen die paar Meter zum Bäcker mit dem Auto zu fahren ist 
natürlich für körperlich Gesunde schon recht unschön.
Und den Motor laufen zu lassen während man im Laden steht ist sowieso 
unmöglich und zu recht verboten.
(EIne kleine Einschränkung für einen verständlichen Graubereich zum 
"Warmlaufen" sehe ich bei klirrender Kälte und älteren Autos die weder 
Frontscheiben- noch elektrische Zusatzheitzung haben wenn diese noch 
weniger als 5 Minuten im Betrieb waren. Da überwiegt der 
Sicherheitsgewinn dadaurch das nicht schon nach zwei bis drei Atemzügen 
die Scheibe in voller Fahrt von innen Beschlägt doch die vielleicht 
5Minuten "Warmlaufen" damit die Scheibeninnenfläche über 0C kommt. Aber 
auch nur bis zu dem Punkt wo die 0C erreicht sind)

Aber gerade morgens an Werktagen sind viele die mit dem Auto beim Bäcker 
sind ja nur scheinbar "zu Bequem". Oft sind das auch einfach Personen 
die sowieso auf dem Weg zur- oder von der Arbeit sind und die nur 
deshalb mit dem Auto da halten weil die sowieso gerade dort 
vorbeikommen.

ICh habe es z.B. 300m zum Bäcker und könnte es sogar gut laufen.
Trotzdem wäre es recht unsinnig statt beim morgendlichen direkt 
vorbeifahren dort zu halten (ausser vielleicht für die Fitness) erst mit 
Muskelkraft die Strecke zweimal zurückzulegen und dann die Zeit fdafür 
womöglich durch eine höhere Fahrgeschwindigkeit auf dem Arbeitsweg 
wieder hereinholen zu wollen.
Sonntags sieht es bei mir natürlich anders aus...
Es gibt aber auch viele die Sonntags arbeiten.

Gruß
Carsten

BTW: Nur weil wir bei Verkehrsthemen sind und viele das in meinem Umfeld 
noch nicht mitbekommen haben. Ab heute sind wieder mal Änderungen an der 
STVO in Kraft getreten. Besonders deutliche Änderungen gibt es bei den 
Regelungen zu Fahrverboten. Die seit jetzt schon JAhrzehnten geltende 
Regelung mit Fahrverbot ab 31 Innerorts und 41 Ausserorts wurden 
deutlich geändert.
Ab heute gibt es ein Fahrverbot innerorts bereits ab 21km/h (Punkt ab 
16km/h) und Ausserorts 26km/h. Die Bußgelder haben sich ebenfalls 
geändert...

von Weingut P. (weinbauer)


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Wieso überhaupt Polizei??

Versteh ich nicht, Auto nicht beschädigt, Reh nicht beschädigt, für was 
die Polente?
Früher ist man mit dem abebbenden Adrenalin in die nächste Kneipe und 
hat n Bier drauf gekippt, die Hälfte hat man eh verschüttet wegen 
Händeflattern, und gut.

von Christian B. (luckyfu)


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Wenn er schreibt, er hat das reh noch seitlich gestriffen ist davon 
auszugehen, daß zum Einen das Tier verletzt war und zum Anderen doch ein 
Sachschaden am PKW entstand. Wenn diesen die Teilkasko regulieren soll 
ist ein Dokument von Nöten, welches den Wildunfall bezeugt, sonst 
bezahlt den Schaden die Vollkasko, welche sich aber einiges davon in 
Form einer Beitragssatzerhöhung von dir zurück holt.

Gerade verletzte Wildtiere sind noch gefährlicher, die liegen geschockt 
herum und wenn der Adrenalinspiegel etwas gesunken ist machen die sich 
auf. Auf ner Autobahn ist das mithin nicht die beste Idee. Daher ist es 
schon sinnvoll, die Polizei zu rufen.

Beispiel dazu von meinem Vater: Der hat mit einem LKW auf der 
Autobahnauffahrt mehrere Wildschweine plattgedengelt. Danach freilich 
angehalten und Polizei gerufen, Unfallstelle abgesperrt und gewartet bis 
die Strolche eintreffen. Derweil kam ein PKW, ist mit vollgas an dem LKW 
vorbei und über eines der Schweine gerast. Hat nicht angehalten. ca. 2 
Wochen später kam dann ein Brief, der aussagte, daß mein Vater den PKW 
mit dem LKW angefahren hätte. Da der Vorgang aber polizeilich 
aufgenommen wurde war das abwehren kein Problem. Der PWK hätte einfach 
nur anhalten müssen und die LKW Versicherung hätte den Schaden 
übernommen, so hat er meines Wissens kein Geld bekommen.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Sheeva P. schrieb:
> A. S. schrieb:
>> Wie und mit welchen Annahmen rechnest Du denn? Rein Impulstechnisch:
>>
>> m1*v1+m2*v2=m12*v3 mit einmal 0, einmal 250 und Masse = 1 und 1/100 -->
>> 250+0=1.01*v3
>
> Ihr seid alle ganz toll im Berechnen kinetischer Energien, aber bin ich
> ernsthaft der Einzige hier, der im Physikunterricht in der Unterstufe
> den Unterschied zwischen dem elastischen und dem unelastischen Stoß
> gelernt hat?

DAs Problem an der Sache ist das die Verhältnisse beim elastischen Stoss 
von so vielen Dingen abhängen die wir in diesem Fall nicht kenen das so 
viele Annahmen getroffen werden müssen das die Chance mit dem Ergebnis 
auch nur irgendwo in der Nähe der realen Verhältnisse zu landen schon 
sehr gering ist.
Also kann man nur mit dem nichtelastischen Stoss rechnen und das 
Ergebnis als Grenzwert annehmen. Die Realen Auswirkungen liegen dann 
zwischen Null und dem ermittelten Grenzwert. ISt also nichts weiter als 
das Worst Case Szenario. Das ist im Sinne von Krafteinwirkung der 
Schlimmstmögliche Fall. Jede Verformung des Rehkörpers oder gar dessen 
Wegschleudern verringert die Verzögerung.

(Wobei damit jetzt nicht der absolute Worst Case im Sinne von 
Unfallfolgen gemeint ist sondern der Worst Case im Sinne von Einfluss 
auf das KFZ als ganzes. Der tatsächliche Worst Case währe ja tatsächlich 
ein besuch des Rehs im Fahrgastraum durch die Windschutzscheibe im 
Bereich des Fahrers.
Ein "durchtunneln" der Windschutzscheibe im Bereich des Beifahrers in 
einem Vollbesetzten KFZ wäre hingegen trotz eines Todesopfers wohl nicht 
der WorstCase)

Aber um das mal für mein Beispiel zu nehmen.
Angenommenes Rehgewicht 30kg, KFZ Masse 1500kg (meiner mit vollem 
Kofferraum).
Bei einer Geschwindigkeit von 250km/h (ok, meiner schafft die nicht ganz 
240 ist ende)

Wenn ich in einem solchen Szenario das 30kg schwere REh mit 250km/h 
treffen würde und die Geschwindigkeit beim Auftreffen tatsächlich noch 
250km/h betragen würde und das Reh als ganzes im Kühlergrill verbleibt, 
so würde das bedeuten das ich mich zusammen mit dem Reh am Ende des 
Ereignisses noch mit mindestens 247,46 km/h in die ursprüngliche 
Richtung bewegen würde.
(Vermutlich wegen der Realität mit abprallendem Reh schneller)

Das ist das einzige was man relativ sicher sagen kann.
Es kommt also zu einer Geschwindigkeitsänderung von 2,54 km/h

Um die dabei wirkende Beschleunigung zu ermitteln müsste man nun schauen 
auf welcher Strecke diese Geschwindigkeitsänderung erzielt wird.
WEnn ich jetzt mal ausgehend von dem üblichen Schadensbild eine Strecke 
von minimal 0,3m VErformung des KFZ annehme bis das REh auf meine 
Geschwindigkeit beschleunigt ist, so komme ich auf 0,17 G

Durch die Verformung des REhkörpers ist der reale Wert geringer. Wird 
das Reh weggeschleudert ist der Wert um ein Vielfaches geringer!
ISt die Verformung am Auto größer und damit die Strecke auf der die 
Geschwindigkeitsreduzierung eintritt größer, so ist der Wert ebenfalls 
geringer!

Also alleine von der (negativen) Beschleunigung wird da kein einziger 
Airbag ausgelöst. Dazu müsste schon zusätzlich eine Art zweite 
Auslöseschwelle vorhanden sein die unabhängig von der Beschleunigung ab 
einer gewissen Deformation ebenfalls die Airbags auslöst UND diese 
Deformation müsste auch eintreten. (zumindest zweiteres halte ich bei 
einem Reh für relativ unwahrscheinlich... ein ausgeachsenes Wildschwein 
oder gar eine Kuh sind was anderes)

Zum Vergleich mal das oben irgendwo genannte Beispiel mit dem langsam 
fahrenden Auto und Bürgersteig:
Nehmen wir da mal an das Auto rutscht mit 10km/h auf dem Kantstein.
ISt für ein normales Abbiegen in der Stadt jetzt nicht so 
unwahrscheinlich.
Die Verzögerung beginnt wenn die Reifengummis die Kante berühren und 
endet wenn die Alufelge die Kante trifft. -mal von gleichmäßiger 
Verzögerung ausgegangen-. Die Reifen sind "Mittelsportlich, keine exterm 
hauchdünnen, aber schon eine etwas größere Felge. Also mal 10cm als 
Strecke angenommen.

Damit kommt man dann trotz nur beschaulicher 10km/h auf einen Wert von 
7,9G
Das ist schon beachtlich...

Gruß
Carsten

von Ben S. (bensch123)


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Carsten S. schrieb:
> Aber gerade morgens an Werktagen sind viele die mit dem Auto beim Bäcker
> sind ja nur scheinbar "zu Bequem". Oft sind das auch einfach Personen
> die sowieso auf dem Weg zur- oder von der Arbeit sind und die nur
> deshalb mit dem Auto da halten weil die sowieso gerade dort
> vorbeikommen.

Achwas. Ich sehe regelmäßig, dass selbst Anwohner die gut zu Fuß sind 
und 500m weiter wohnen mit dem Auto zum Bäcker fahren.

Die meisten Leute könnten mit dem Rad zur Arbeit fahren. Die sind nur zu 
bequem, zu faul, keine Lust bei Wind und Wetter, etc. pp. - da kannst du 
mir nichts vormachen.

Mein Nachbar ist Friseur und fährt ca. 1km zum Laden. Der andere hat ne 
eigene Firma und fährt da jeden Tag mit einem seiner drei SUVs hin. Der 
andere ist Heizungsfritze und düst natürlich auch mit seiner Karre zur 
Firma (der wird natürlich auch beruflich unteregs sein, das sei ihm 
verziehen).

: Bearbeitet durch User
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Ich bin ja ein Freund von Gefahrenanalysen. Einfach mal überlegen, was 
bei welcher Reaktion schiefgehen kann und was für Vorteile sie haben 
kann.

> Ausweichen
- Die Kontrolle über das Fahrzeug kann verloren gehen
- Andere Verkehrsteilnehmer können dadurch gefährdet werden
- Ggf. größerer Unfallschaden
+ Das Reh kommt mit einem Schrecken davon
+ Kein Zusammenstoß mit dem Reh


> Abbremsen und Kurs halten
- Das Reh ist kaputt
- Ich hab das Reh ggf. auf dem Schoß
+ Durch das Abbremsen ist der Zusammenstoß schon deutlich abgemildert
+ Es werden keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet
+ Vielleicht hat das Reh sogar genug Zeit, zu fliehen
+ Die Kontrolle über die Karre geht nicht verloren


Also ich finde es deutlich sympathischer, einen kontrollierten 
Zusammenstoß zu haben, als mit Explosionen und Hubschrauberabstürzen im 
Graben zu landen (Hab ich bei Cobra 11 gesehen, dass das passiert). Bzw. 
ein wichtiger Punkt ist, dass ich durch das Ausweichen 
Verkehrsteilnehmer auf den anderen Spuren mitnehmen kann, weil für einen 
Schulterblick nun wirklich keine Zeit ist.

von Matthias S. (da_user)


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A. S. schrieb:
> Punkt 2: nein, ist einfach. Integral der gemessenen Beschleunigung.
> Alles andere ist von Stoß und Vibration nicht unterscheidbar.

Verstehe ich das richtig, dass du vom Prinzip her die G-Kräfte auf eine 
Beschleunigung umrechnest?
Also: Um x-G zu erzeugen muss das Fahrzeug um 25km/h verzögern? Fehlt da 
dann nicht der Zeitfaktor?

Sebastian R. schrieb:
> Also ich finde es deutlich sympathischer, einen kontrollierten
> Zusammenstoß zu haben, als mit Explosionen und Hubschrauberabstürzen im
> Graben zu landen (Hab ich bei Cobra 11 gesehen, dass das passiert)

Ein Auto geht bei dem kleinsten Ditscher in Flammen auf. Habe ich bei 
den Simpsons gesehen...

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Ben S. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Aber gerade morgens an Werktagen sind viele die mit dem Auto beim Bäcker
>> sind ja nur scheinbar "zu Bequem". Oft sind das auch einfach Personen
>> die sowieso auf dem Weg zur- oder von der Arbeit sind und die nur
>> deshalb mit dem Auto da halten weil die sowieso gerade dort
>> vorbeikommen.
>
> Achwas. Ich sehe regelmäßig, dass selbst Anwohner die gut zu Fuß sind
> und 500m weiter wohnen mit dem Auto zum Bäcker fahren.
Fahern die denn dann auch direkt vom Bäcker wieder nach Hause oder 
fahren die dann weiter. Ist ja ein deutlicher Unterschied.
Wenn die direkt wieder nach Hause fahren und es auch keinen Grund gibt 
die es notwendig machen die Abwesenheit auf das kürzest mögliche Maß zu 
beschränken(Kinder in einem Alter wo man nur kurzzeitg unbetreut lassen 
kann, zum Beispiel unterstützungsbedürftige Angehörige, berufliche 
Gründe im Home-Office), dann ist das natürlich, freundlich ausgedrückt, 
sehr "Suboptimal"

> Die meisten Leute könnten mit dem Rad zur Arbeit fahren. Die sind nur zu
> bequem, zu faul, keine Lust bei Wind und Wetter, etc. pp. - da kannst du
> mir nichts vormachen.
Wo wohnst du denn?
Ich bin selber Jahrelang, zumindest bei einigermaßen brauchbaren Wetter, 
mit dem Rad zur Arbeit gefahren. In den Nachbarort. 14km pro Weg...
Aber da hängt auch immer von den Umständen ab. Mit 20 fällt das leichter 
als mit 60.
Dann ist es noch eine was man beruflich macht und wie die Möglichkeiten 
in der Fa. sind. Klar, 1-2 km schafft fast jeder unter fast allen 
Umständen.
Zumindest wenn es trocken ist. Aber längere Strecken bedeuten bei vielen 
schon das diese auch mal schwitzen können. Wenn dann noch Anzug oder 
BuissnesKostüm angesagt ist kommt das erschwerend dazu. Da dann den 
ganzen Tag noch mit zu verbringen.
Von der Situation wo es zwar nicht stark regnet aber durch nasse 
Strassen dann die Klamoten verschmutzen mal abgesehen. Möglichkeiten zm 
Umziehen gibt es lange nicht überall. Von Duschen ganz zu schweigen!

Bei mir im Bekanntenkreis ist der WEg zur Arbeit in den meisten Fällen 
von der Kilometerzahl zweistellig. Oft deutlich über 20km/h.
Arbeit in weniger als 5km/h Distanz hat seltenheitswert. Einzige echte 
Ausnahme ist meine Schwester direkt in MS Innenstadt.
Und die läuft tatsächlich...

Und selbst in der Fa... Vom (am Ort wohnenden) Inhaber kommen die paar 
die auch am Ort wohnen zumindest bei gutem Wetter meist auch mit 
Fahrrad.
Die große Mehrheit kommt aber aus anderen Orten. Und selbst da fahren 
einige ab und an mit dem Fahrrad.
Das Berufsleben hat sich halt verändert. Selbst bei Verkäufern, 
Friseuren oder auch KFZ Mechanikern usw. wo es theoretisch genug 
Arbeitsplätze geben würde damit in den meisten Städten der Arbeitsplatz 
Wohnortnah sein könnte funktioniert das schon nicht weil die 
Arbeitsplätze ja nicht zeitgleich vergeben werden und sich auf einem 
Arbeitsplatz der gerade frei ist auch Interessente aus anderen Orten 
Bewerben. WEnn in deren Ort aber was frei ist haben die dann ja gerade 
die Stelle. So kommt es selbst bei diesen allgemeinen Arbeiten schon oft 
vor das sich zwei Pendler die genau dasselbe zu ähnlichen Bedingungen 
machen jeden Tag in der Mitte ihrer Pendelstrecke begegnen um dann in 
fussläufiger Entfernung der Wohnung des anderen zu Arbeiten.

Wenn es da aber schon nicht klappt, wie soll das dann bei den 
spezialisierten Jobs klappen? Wo in einem 50km Umkreis um den Wohnort 
des Arbeitenden vielleicht insgesamt 2 Stellen die zum Profil passen 
ausgeschrieben werden. Im eigenen Wohnohrt vielleicht eine alle 5 Jahre.
(Für die er dann aber auch Mitbewerber hat)
Und der Arbeit hinterherziehen ist zumindest bei Paaren/Familien in den 
Zeiten wo heute alle beide Arbeiten wollen (oft müssen!) auch keine 
Lösung mehr. Was der eine dann an Zeit einspart kommt bei dem anderen 
oben drauf!
Soziale Bindungen und ggf. kontinuität im Schulbesuch und Freundeskreis 
der Kinder (Falls vorhanden) kommen dann als Argumente noch dazu.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> eine Strecke von minimal 0,3m VErformung des KFZ annehme bis das REh auf
> meine Geschwindigkeit beschleunigt ist, so komme ich auf 0,17 G

Das stimmt so leider nicht.da liegst du mehrere Größenordnung daneben. 
Die 30cm durchfährt das Auto in <5ms. Mit v=a*t liegt a bei 200 also 20g 
etwa.

Der Fehler beim deltaV ist vermutlich Rundung: 30kg zu 1500 ist 1/50. 
Das wären 250/1.02 also etwa 5km/h weniger.

Matthias S. schrieb:
> Also: Um x-G zu erzeugen muss das Fahrzeug um 25km/h verzögern? Fehlt da
> dann nicht der Zeitfaktor?

Nein. Es müssen >2g sein, und dessen integral zu mehr als 25km/h 
Reduktion führen. Im integral steckt die Zeit.

Bei 2g wären es etw 350ms, bei 20g halt 100ms.

(Aber zum Glück haben wir noch jemanden hier, der in Physik aufgepasst 
hat und das ganze Mal in LaTeX vorrechnet)

von Carsten S. (dg3ycs)


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Ach ja, um doch noch einmal OT zu werden:

Ben S. schrieb:
> [...] als diese alberne Maskenpflicht.
Es gibt zwar noch keine vollständigen Studien im Bezug auf Corona, aber 
da in einigen Städten schon Länger eine MAskenpflicht ausgesprochen gilt 
zumindest ein  paar empirische Daten:

Musterbeispiel ist da die Stadt Jena, die als erstes die Maskenpflicht 
eingeführt hat:
Dort wurde die Maskenpflicht mit Gültigkeit ab dem 06.04. in Kraft 
gesetzt!
(Und zwar mit einfachen MNS Masken, Tüchern oder Schal)

Ab dem 09.04 bis zum 23.04 gab es keine einzige Neuinfektion!

Erst am 23.04 wurde ein neuer Fall bei einem AUSWÄRTS arbeitenden Jenaer 
festgestellt der sich wohl ausserhalb von Jena infiziert hat.
Am 24.04 und am 25.04 gab es dann noch jeweils eine Feststellung eines 
weiteren Infzierten zu denen es (bis jetzt) keine Angaben gibt.
Ob das Kontaktpersonen oder gar im selben Haushalt vom Fall des 23.04 
sind die nun durch die Umfeldüberprüfung festgestellt wurden (was der 
zeitliche Zusammenhang vermuten lässt!) oder es aber doch unabhängige 
Fälle sind die sich entweder innerhalb oder ausserhalb von Jena 
infiziert haben ist zumindest öffentlich nicht bekannt.
Am 26 und am 27 gab es wieder keine neuen Fälle.

Zeige mir mal eine andere Stadt in Deutschland mit mindestens 50k 
Einwohnern (Jena hat ~110k) die am 01.04 bereits über 100 Fälle hatte 
und ohne Maskenpflicht eine ähnliche Bilanz vorweisen kann.
Mir ist keine Bekannt.

Und das ist in meinen Augen ein sehr starkes Argument FÜR die 
Maskenpflicht das erst einmal entkräftet werden muss bevor während des 
akutellen Infektionsgeschehens wieder auf die Masken verzichtet werden 
kann.

Und auch zu den immer wieder gemachten Aussagen das würde die schwere 
der Erkrankungen möglicheweise vershlimmern kann man Aussagen treffen.
Die Zahlen sprechen eine deutlich andere Sprache.

Natürlich währe es sehr viel besser wir hätten hier statt OP Masken und 
Umgenähten Trockentüchern richtige FFP2 Masken für die breite 
Bevölkerung.
Das ist gar keine Frage!
Aber das haben wir nun einmal aktuell nicht und werden wir auch nicht 
kurzfristig hinbekommen. Da aber auch die OP Masken und Trockentücher 
einen Effekt zeigen muss das halt, zusammen mit den anderen Maßnahmen, 
erst einmal reichen!

DAvon mal abgesehen:
Was mich an der ganzen öffentlichen Diskussion zu Folgen und Maßnahmen 
stört ist die Verkürzugn auf Wirtschaft vs. Tote.
Manchmal noch in der Extremform Wirtschaft vs. verstorbene -vorher- 
Pflegefälle
Ja, im Hinblick auf die Todesfälle sieht es nicht so schlimm aus wie 
befürchtet. Und auch wenn einige da die Moralkeule schwingen, es ist für 
mich etwas völlig anderes ob jetzt eine "im Leben stehende Person", egal 
welchen Alters, verstirb oder ein Wachkomapatient mit schwersten 
Hirnschäden bzw. ein Demenzpatient im Endstadium der nichts mehr um sich 
herum wahrnimmt.
Was die gefühlte Lage hinsichtlich der Todesfälle noch einmal entspannt.
Was aber immer nur am Rande zu erfahren ist, das ist das zum Einen von 
den schweren Verläufen auf der Intensivstation dann 30% doch "junge, 
fitte" Menschen ohne jegliche Vorerkrankung sind.

Und noch viel wichtiger das bei Nachuntersuchungen selbst bei Patienten 
die einen eher milden Verlauf hatten und während der gesamten Erkrankung 
von den Symptomen niemals in der Nähe einer Krankenhauspflicht gekommen 
sind, eher zufällig schwerste Organschäden festgestellt werden. Bei 
ehemaligen Intensivpatienten sowieso.
Es gibt keinerlei Info darüber ob dieses Phänomen jetzt schon näher 
hinsichtlich Fallhäufigkeit untersucht wird (Also in dem man z.B. 
einfach mal 100 "Gesundete" die im Krankenhaus waren und 100 Gesundete 
die es ohne Probleme daheim durchgestanden durchs CT oder MRT schiebt)
Oder ob das im Moment einfach mal ausgelassen wird.

Keine Infos ob das absolute Einzelfälle in ähnlicher Größenordnung wie 
Todesfälle sind oder ob wir da vielleicht unter den "Gesundeten" eine 
zweistellige Prozentzahl mit schwersten Lebenslangen Organschäden haben!
(Bzw. bei einer weiteren C Infektion dann durch die Vorschäden 
versterben)

https://kurier.at/wissen/gesundheit/taucher-mit-massiven-lungenschaeden-wie-gefaehrlich-ist-covid-19-wirklich/400818284

https://www.sportschau.de/weitere/allgemein/corona-lungen-schaeden-taucher-100.html

Dazu dann die offenen Fragen mit der Immunität. Wo sich jetzt die 
Anzeichen mehren das bei rund 10% noch nicht einmal eine mehrere Wochen 
andauernde Immunität auftritt und bei den restlichen 90% niemand sagen 
kann ob die jetzt eher 3 Monate oder doch 3 Jahre Immun sind.

Alles Dinge die jetzt erst in den letzten Wochen aufgekommen sind und 
die für eine Entscheidung über das weitere Vorgehen ein viel viel 
größeres Gewicht haben als die aktuell überschaubaren Todezahlen.
Und beides für sich etwas was das totale KO für die "Herdenimmunität" 
bedueten würde.

Dennoch wird in der öffentlichen Diskussion (Egal ob Politik, 
Nachrichten oder irgendwo in dn Kommentarfeldern unter Artikeln)nur auf 
die tatsächlich geringen Todeszahlen (unter noch zu einer Teilnahme am 
Gesellschaftlichen Leben fähigen) bei den Erkrankten verwiesen.

Aber gut, dafür ist das hier der falsche Faden...

Gruß
Carsten

von A. S. (Gast)


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20g natürlich dann etwa 35ms

von Joachim B. (jar)


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Carsten S. schrieb:
> Es ist natürlich nicht ausgeschlossen das unsere Regierung irgendwann
> auf die Idee kommt das wenn die Führerscheine (Dokumente) jetzt schon
> ein Ablaufdatum haben, das dann auch die Fahrerlaubnis an diesem Tag
> ablaufen könnte

warten wirs halt ab, vielleicht können wir 2033 noch mal darüber 
sprechen.
Ich denke immer wehret den Anfängen, aber so ist es erst mal geschickt 
vertagt weil viele die sich heute aufregen oder jetzt gelassen sind in 
13 Jahren ein böses Erwachen haben aber zu alt sind um zur Demo zu 
gehen.

von Axel L. (axel_5)


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Sheeva P. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> Wie schnell kann man nachts auf der Autobahn mit Abblendlicht unblind
>> fahren? Denn Fernlicht verbietet sich ja mal wegen dem Gegenverkehr auf
>> der anderen Seite. Ich würde mal sagen, max. 80 km/h - oder liege ich
>> falsch? Da müsste man eigentlich jedem den Lappen wegnehmen.
>
> Moderne Kraftfahrzeuge haben natürlich ein "intelligentes" Fernlicht.
> Klar, da Du Fahrassistenten -- wie ich aus früheren Diskussionen gelernt
> habe -- nicht leiden kannst, Deins natürlich nicht. Aber ich hab' ein
> relativ modernes Auto, das würde sogar automatisch eine Vollbremsung
> machen, wenn das Reh auf die Straße springt.

Und genau wegen solchen Helden, die glauben, bei 250km/h alles im Griff 
zu haben, bin ich mitlerweile für ein generelles Tempolimit.

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Es ist natürlich nicht ausgeschlossen das unsere Regierung irgendwann
>> auf die Idee kommt das wenn die Führerscheine (Dokumente) jetzt schon
>> ein Ablaufdatum haben, das dann auch die Fahrerlaubnis an diesem Tag
>> ablaufen könnte
>
> warten wirs halt ab, vielleicht können wir 2033 noch mal darüber
> sprechen.

Mit dir? Du leugnest doch erst mal die Fakten, hast keine Ahnung und 
lässt dir auch nichts sagen. Wie soll man mit so jemandem sachlich über 
irgendwas sprechen?

von Matthias S. (da_user)


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A. S. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Also: Um x-G zu erzeugen muss das Fahrzeug um 25km/h verzögern? Fehlt da
>> dann nicht der Zeitfaktor?
>
> Nein. Es müssen >2g sein, und dessen integral zu mehr als 25km/h
> Reduktion führen. Im integral steckt die Zeit.
>
> Bei 2g wären es etw 350ms, bei 20g halt 100ms.
>
> (Aber zum Glück haben wir noch jemanden hier, der in Physik aufgepasst
> hat und das ganze Mal in LaTeX vorrechnet)

Hmm..
Integral war bei mir (bayr. mittlere Reife, math./techn. Zweig) weder in 
Mathe noch in Physik ein Thema. Von dem her "muss" ich dir das jetzt 
einfach so glauben und ich könnte wohl auch mit der LaTeX-Berechnung nix 
anfangen ;-)

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

A. S. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> eine Strecke von minimal 0,3m VErformung des KFZ annehme bis das REh auf
>> meine Geschwindigkeit beschleunigt ist, so komme ich auf 0,17 G
>
> Das stimmt so leider nicht.da liegst du mehrere Größenordnung daneben.
> Die 30cm durchfährt das Auto in <5ms. Mit v=a*t liegt a bei 200 also 20g
> etwa.

Ups,
Hast recht, das kommt davon wenn man, nach dem man aus dem Bett gefallen 
ist, noch halb Schlaftrunken Mathe machen will ohne dann noch einmal auf 
die Plausibilität zu achten.
Wobei hier war es eher ein Physikfehler. Habe zu sehr vereinfachen 
wollen und den so getan als würde eine eine der beiden Geschwindigkeiten 
null sein.
ISt natürlich schwachsinn.

Korrekt sind es 16,56G...
Besser nächstes mal ausschlafen ;-)

Gruß
Carsten

von Rene K. (xdraconix)


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Christian B. schrieb:
> welches den Wildunfall bezeugt, sonst bezahlt den Schaden die Vollkasko,
> welche sich aber einiges davon in Form einer Beitragssatzerhöhung von
> dir zurück holt.

Uh uh uh vorsicht!

Letztes Jahr hat meine Frau einen ähnlichen Fall gehabt. Wildunfall auf 
der Autobahn bei genau 198km/h (Blackbox im Auto). Es handelte sich im 
Wildschweine welche bereits auf der Autobahn waren.

Da die Geschwindigkeit über der Richtgeschwindigkeit von 130 war und das 
Wild die Fahrbahn nicht kreuzte sondern als stehendes Hindernisse 
gesehen wurde, wurde meiner Frau fahrlässigkeit vorgeworfen. So hat 
keine Kasko gegriffen sondern ausschließlich die Haftpflicht. Meine Frau 
hätte die Geschwindigkeit so anpassen müssen das sie bei Vollbremsung 
vor dem stehenden Hinderniss zum stehend hätte kommen müssen, alles 
darüber war unangepasste Geschwindigkeit. Erschwerend kam dann noch dazu 
das die Richtgeschwindigkeit nicht eingehalten wurde, und dies mit 
Vorsatz geschehen ist (sie kannte ja ihre Geschwindigkeit). So wurde 
dann im Verfahren geurteilt.

Auf dem Schaden, welcher ein Totalschaden war, sind wir sitzen 
geblieben. Es handelte sich dabei um einen Zeitwert von 38.000€ für den 
PKW.

Nur mal so am Rande, meine Geschichte davon.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Sheeva P. schrieb:
> Aber ich hab' ein relativ modernes Auto, das würde sogar automatisch
> eine Vollbremsung machen, wenn das Reh auf die Straße springt.

Auch bei 250 km/h?

Das ist das, was mit bei solchen automatischen Systemen Angst macht: Sie
gaukeln dem (zumeist uninformierten) Fahrer eine trügerische Sicherheit
vor, die ihn (oft unbewusst) zu riskanterer Fahrweise veranlasst.

von Michael B. (loetmichel)


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Rene K. schrieb:

> Da die Geschwindigkeit über der Richtgeschwindigkeit von 130 war und das
> Wild die Fahrbahn nicht kreuzte sondern als stehendes Hindernisse
> gesehen wurde, wurde meiner Frau fahrlässigkeit vorgeworfen. So hat

Dann hat entweder deine Frau echt gepennt oder ihr habt euch vom Richter 
verarschen lassen. Wenn die Schweine sichtbar waren tritt man auf die 
Bremse damit man genug Anhalteweg auf der eigenen (freien) Fahrbahn hat 
weil bekannt ist das die schon mal unmotiviert die Fahrbahn wechseln. 
Wenn sie nicht sichtbar waren (hinter anderen autos zb) hat euch der 
Richter verarscht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Yalu X. schrieb:
> Das ist das, was mit bei solchen automatischen Systemen Angst macht: Sie
> gaukeln dem (zumeist uninformierten) Fahrer eine trügerische Sicherheit
> vor, die ihn (oft unbewusst) zu riskanterer Fahrweise veranlasst.

Wieso denkst du, das ausgerechnet nur DU dieses Problem siehst, aber 
alle anderen sind uninformierte dumme Fahrer?

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Das ist das, was mit bei solchen automatischen Systemen Angst macht: Sie
>> gaukeln dem (zumeist uninformierten) Fahrer eine trügerische Sicherheit
>> vor, die ihn (oft unbewusst) zu riskanterer Fahrweise veranlasst.
>
> Wieso denkst du, das ausgerechnet nur DU dieses Problem siehst, aber
> alle anderen sind uninformierte dumme Fahrer?


Z. B. deswegen:
"Ich bin in der Abenddämmerung auf einer wirklich sehr freien Autobahn
250 km/h gefahren und plötzlich stand ein Reh auf meiner Fahrbahn.

...denn ich habe versucht auszuweichen und das
Reh nur noch leicht an der Seite gestriffen, dabei aber fast die
Kontrolle über das Auto verloren. (über 2 Spuren mehrmals von links nach
rechts geschwommen)

ESP und die recht junge Technik (3/4 Jahr alt das Auto) haben mich
vermutlich ebenfalls gerettet."

Typisches Beispiel.

von Icke ®. (49636b65)


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Arno N. schrieb:
> Instinktiv habe ich mich anders verhalten, also ich es bis jetzt überall
> im Internet finden konnte, denn ich habe versucht auszuweichen und das
> Reh nur noch leicht an der Seite gestriffen, dabei aber fast die
> Kontrolle über das Auto verloren.

Richtig wäre, in Geradeausfahrt maximal bremsen und erst kurz vor dem 
Hindernis ausweichen. Die Gefahr, ins Schleudern zu geraten, verringert 
sich dadurch dramatisch. Hat mir auf der Rennstrecke schon mehrfach das 
Auto gerettet und wird so auch bei Fahrsicherheitstrainings vermittelt. 
Wenn das Verhältnis Geschwindigkeit/Entfernung zu gering ist, mußt du 
halt entscheiden, ob der Aufprall weniger Schadenpotential hat als ein 
Abflug ins Gelände. Letzterer kann im Straßenverkehr durchaus 
unangenehmer ausfallen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und beim Tesla mit nicht funktionierender Autonomie wird geschmunzelt...

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
>
> ESP und die recht junge Technik (3/4 Jahr alt das Auto) haben mich
> vermutlich ebenfalls gerettet."
>
> Typisches Beispiel.

Wieso? Genau dafür ist ABS und ESP u.A. da. Um bei einer Notbremsung 
ausweichen zu können.

Warum ist der Fahrer jetzt uninformiert oder gar dumm?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Michael B. schrieb:
> oder ihr habt euch vom Richter
> verarschen lassen.

wäre nicht das erste Mal, so ist derjenige der meine Mutter totgefahren 
hat freigesprochen worden!

Ich hätte zwar als Nebenkläger auftreten können aber ob das 
strafrechtlich von Belang gewesen wäre?
Nur hat man da andere Probleme.

Tatsache bleibt für mich als Autofahrer, der war Schuld, Kurve, 
schlechte Sicht, Baustellenschild, schlechtes Wetter!

Er hätte so fahren müssen das er jederzeit anhalten könnte.

Zwischen gerader Strecke auf der Autobahn bei guter, weiter Sicht ist ja 
ein Unterschied zu Kurve, Baustelle mit Vorwarnung durch Beschilderung, 
schlechtes Wetter in der Stadt,
für um die Ecke brettern gibts da kaum eine Ausrede!
Trotzdem strafrechtlich freigesprochen obwohl tötlich für meine Mutter.

Richter sind auch fehlbar! (oder kennen die STVO nicht)
Achtung Autofahrer sage ich nur:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/Natuerlich-die-Autofahrer,sendung778028.html

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>>
>> ESP und die recht junge Technik (3/4 Jahr alt das Auto) haben mich
>> vermutlich ebenfalls gerettet."
>>
>> Typisches Beispiel.
>
> Wieso? Genau dafür ist ABS und ESP u.A. da. Um bei einer Notbremsung
> ausweichen zu können.
>
> Warum ist der Fahrer jetzt uninformiert oder gar dumm?

Wegen dem:
"über 2 Spuren mehrmals von links nach rechts geschwommen"

Nix Ausgewichen. Nix Kontrolle. Lenkrad rumgerissen und Glück im Unglück 
gehabt.

Und machen wir uns nichts vor. Bei 250 wird hier kaum einer besser 
aussehen, wenn er einem Hinderniss ausweichen muss. Dass man in der Lage 
ist, bei der Geschwindigkeit auf seiner Spur der Autobahn zu bleiben, 
macht einen nicht zum Rennfahrer. Beim Sicherheitstraining sieht man, 
dass die meisten das nicht mal bei 80 schaffen. Auch nicht mit ESP.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Hmm..
> Integral war bei mir (bayr. mittlere Reife, math./techn. Zweig) weder in
> Mathe noch in Physik ein Thema. Von dem her "muss" ich dir das jetzt
> einfach so glauben und ich könnte wohl auch mit der LaTeX-Berechnung nix
> anfangen ;-)

Da wurde es nur anders genannt.
Die Geschwindigkeit v ist bei Beschleunigung v=a*t. Das gibt dieses 
Dreieck, wenn v mit 0 startet.

Der Weg s ist s=a/2*t²=v*t/2. Das ist nichts anderes als das Integral 
(die Fläche) des Dreiecks oben. Nämlich Geschwindigkeit (Y-Aches) * Zeit 
(X-Achse) und davon (weil Dreieck) die Hälfte

Das aber nur als komplizierter Ausflug. Die Geschwindigkeit ist das 
Integral der Beschleunigung, also die Fläche wenn man a über die Zeit 
aufträgt. Da a meist konstant angenommen wird (hier z.B. 20g=200m/s²), 
ist die Geschwindigkeit einfach v=a*t.

Die Physik bezog sich auf

Sheeva P. schrieb:
> Ihr seid alle ganz toll im Berechnen kinetischer Energien, aber bin ich
> ernsthaft der Einzige hier, der im Physikunterricht in der Unterstufe
> den Unterschied zwischen dem elastischen und dem unelastischen Stoß
> gelernt hat?

Im Klartext: Ich nehme an, nachher klebt das Wild entweder am Kühler 
(Maximal-Rechnung) oder fliegt übers Auto (Effekt wird geringer). Nur im 
Fall, dass das Reh vom Auto abprallt und 10 oder 100 m vor das Auto 
fliegt, Du also später noch einmal drüber neu fährst, brauchen wir 
Sheevas Unterstufenwissen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel L. schrieb:
> Nix Ausgewichen. Nix Kontrolle. Lenkrad rumgerissen und Glück im Unglück
> gehabt.

Das ist immer so bei einem Unfall bei 250. Ohne ABS und ESP hätte er 
wahrscheinlich komplett den Abflug in die Botanik gemacht.
Das Ausweichen ist in dem Moment ein Reflex. Zeit zum überlegen hat man 
da nicht.

> Und machen wir uns nichts vor. Bei 250 wird hier kaum einer besser
> aussehen, wenn er einem Hinderniss ausweichen muss.
Eben. Aber es eben auch nicht alltäglich dass auf der Autobahn ein 
Hindernis steht. Wenn dem so ist, gibt es meistens auch einen Unfall. 
Alle dumm und uninformiert?

> Dass man in der Lage
> ist, bei der Geschwindigkeit auf seiner Spur der Autobahn zu bleiben,
> macht einen nicht zum Rennfahrer.

Und das hat wer behauptet?

von Matthias S. (da_user)


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Ok... u.U. habe ich das halbwegs verstanden...
Mir fehlt dann aber immer noch die Zeit, um die um die 25km/h verzögert 
wird. 5ms wären ja da was anderes als 5h,...

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Arno N. schrieb:
> Der Polizist hielt mir vor, dass es deutlich klüger gewesen wäre
> draufzuhalten, als ich den Vorfall geschildert habe.

Impliziert für mich:

Du hast die Leitplanke(n) "mehrfach geküsst" und hoffst auf die 
Vollkasko-Versicherung. Die Hoffnung stirbt zuletzt :-)

Ich fahre auch gerne schnell auf der Autobahn - aber nur bei Tag, guter 
Sicht, kein Regen und wenig "Mitfahrern". In der Dämmerung und Nachts 
grenzt das an Selbstmord.

: Bearbeitet durch User
von Rene K. (xdraconix)


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Michael B. schrieb:
> Dann hat entweder deine Frau echt gepennt oder ihr habt euch vom Richter
> verarschen lassen. Wenn die Schweine sichtbar waren tritt man auf die
> Bremse damit man genug Anhalteweg auf der eigenen (freien) Fahrbahn hat
> weil bekannt ist das die schon mal unmotiviert die Fahrbahn wechseln.
> Wenn sie nicht sichtbar waren (hinter anderen autos zb) hat euch der
> Richter verarscht.

Nein nein, die Reaktionszeit hat nicht ausgereicht. Ganz einfach. Wie 
weit, denkst du, kannst du bei diesen Geschwindigkeiten vorausschauend 
fahren? Wieviel Reaktionszeit bleibt dir dann noch vom Erkennen des 
Hindernisses -> Pedale wechseln -> Notbremsung einleiten? Wie weit bis 
du in dieser Zeit gefahren? ?

Ich bin Geschädigter, aber ich denke nicht das der Richter uns verarscht 
hat, wenn dann der Sachverständige - aber ich muss eingestehen das seine 
Äußerungen durchaus schlüssig für mich waren.

Gegen physikalische Gesetzmäßigkeiten kann man sich halt eben nicht 
stellen.

P. S.: das Auto verfügte übrigens über einen Bremsassistenten.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Rene K. schrieb:
> Nein nein, die Reaktionszeit hat nicht ausgereicht.

Dann warst Du schlicht zu schnell.

Rene K. schrieb:
> Ich bin Geschädigter

Nein, Du bist Schädiger - weil Du viel zu schnell warst, in Bezug auf 
die aktuelle Lage.

Rene K. schrieb:
> P. S.: das Auto verfügte übrigens über einen Bremsassistenten.

Ja, was soll der denn bei Dämmerung  / Dunkelheit machen, wenn Wild 
wechselt?

Jeder intelligente Mensch weiß, dass bei Dämmerung / Dunkelheit Wild 
wechselt - auch ggf. über die Autobahn. Kein Mensch sieht in dieser Zeit 
(ohne Andere zu blenden) so weit voraus, dass er bei 250 km/h 
rechtzeitig anhalten kann.

Eine Maschine schon gar nicht. Schäm Dich. Gib Deinen Führerschein 
freiwillig ab - der wird Dir sowieso genommen.

von Rene K. (xdraconix)


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Hättest du den Thread gelesen ? dann:

Hugo H. schrieb:
> Dann warst Du schlicht zu schnell.

Nein, meine Frau und ja - war sie.

Hugo H. schrieb:
> Nein, Du bist Schädiger - weil Du viel zu schnell warst, in Bezug auf
> die aktuelle Lage.

Nein, meine Frau und ja - war sie.

Hugo H. schrieb:
> Ja, was soll der denn bei Dämmerung  / Dunkelheit machen, wenn Wild
> wechselt?

Wild hat nicht gewechselt, stand bereits auf der Bahn. Und nein, es war 
Punktgenau um 14:11 Uhr.

Hugo H. schrieb:
> dass er bei 250 km/h rechtzeitig anhalten kann

Es waren 198 km/h.

Hugo H. schrieb:
> Gib Deinen Führerschein freiwillig ab - der wird Dir sowieso genommen.

Es war meine Frau, und nein, musste sie nicht.

Bitte, bitte!!! Lest die Threads vollständig damit ihr auch die 
Zusammenhänge kennt!

von Cyblord -. (cyblord)


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Rene K. schrieb:
> Bitte, bitte!!! Lest die Threads vollständig damit ihr auch die
> Zusammenhänge kennt!

Das ist für die meisten Leute hier unnötig. Die wollen nur eine 
Gelegenheit ihre Meinung rauszubrüllen.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Rene K. schrieb:
> Es waren 198 km/h.
Lese die Überschrift / den Thread-Titel.

Arno N. schrieb:
> Ich bin in der Abenddämmerung auf einer wirklich sehr freien Autobahn
> 250 km/h gefahren

Rene K. schrieb:
> Hugo H. schrieb:
>> Dann warst Du schlicht zu schnell.
>
> Nein, meine Frau und ja - war sie.

Mir doch egal - heult euch woanders aus - ich hoffe, die volle Wucht der 
Gesetze wird euch erreichen:-)

von Mike J. (linuxmint_user)


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Rene K. schrieb:
> hätte die Geschwindigkeit so anpassen müssen das sie bei Vollbremsung
> vor dem stehenden Hinderniss zum stehend hätte kommen müssen

Nach meiner Erkenntnis macht das so ziemlich niemand.
Die Leute fahren auch so dicht auf, dass sie im Verkehr gut mitschwimmen 
... nicht jedoch um innerhalb von Reaktionszeit + Bremsweg zum stehen zu 
kommen.

Eigentlich sind so ziemlich alle Auffahrunfälle darauf zurück zu führen.
Die Fahrlehrer in der Fahrschule machen das ja schon falsch und es gibt 
generell solch eine Mentalität hier diesen Abstand nicht einhalten zu 
müssen.

So macht deine Frau nur das was alle machen.
Eigentlich ist es egal ob sich das Tier jetzt bewegt hat oder ob es über 
die Fahrbahn gelaufen ist. Man erkennt ein sich bewegendes Tier (Beine, 
Bewegungsmuster) auch schneller als einen Schwarzkittel der auf der 
Straße sitzt und wie ein grauer Fleck aussieht, das könnte alles sein.

Ich werde immer kritisiert wenn ich den Abstand zum Vordermann einhalte 
oder wenn ich langsamer fahre als es möglich ist.

Es ist richtig dass man so fahren sollte dass die anderen einen nicht 
ständig überholen, denn das führt ja dazu dass sie die Fahrbahn wechseln 
müssen und sich jedes mal in Gefahr begeben.

Was aber auch richtig ist, das sind Kolonnen von Autos welche bei nicht 
passenden Wetterverhältnissen Stoßstange an Stoßstange durch solch einen 
Herdentrieb und der "nicht zur Behinderung werden"-Regel im Kopf auf der 
Straße unterwegs sind. Wenn da dann irgend ein unerwartetes Problem 
auftritt und einer unerwartet bremsen muss, dann gibt es einen 
Lametta-Gehacktes-Mix mit zig geschroteten Fahrzeugen und Menschen.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Mike J. schrieb:

Glaubst Du wirklich, dass interessiert jemanden?

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Cyblord -. schrieb:
> Das ist für die meisten Leute hier unnötig. Die wollen nur eine
> Gelegenheit ihre Meinung rauszubrüllen.

Da stehst Du wohl an erster Stelle :-)

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Eben. Aber es eben auch nicht alltäglich dass auf der Autobahn ein
> Hindernis steht. Wenn dem so ist, gibt es meistens auch einen Unfall.
> Alle dumm und uninformiert?

ne nicht Alle aber Viele!

ist auch schn 40 Jahre her, da kam ich auf der A9 aus München Richtung 
Ingolstadt.
Es regnete Strippen, der LKW hinter mir wollte meinen Kofferraum 
inspizieren obwohl ich schon an der Grenze zum Aquaplanig fuhr, im Radio 
eine Verkehrsdurchsage, Stau vor Ingolstadt, also richtete ich mich 
darauf ein.
Als das Stauende näher kam und ich bemerkte das der LKW hinter mir keine 
Chance hat rechtzeitig zu halten wich ich auf die Standspur aus, der LKW 
kam neben mir zum Stillstand!

Offensichtlich war er uninformiert (kein Verkehrsfunk gehört) oder dumm?

Ich denke heute ist es eher alltäglich das Hindernisse stehen und sei es 
nur ein Stau!
Reifenteile liegen ja auch öfter mal rum, verlorene Ladung, vielleicht 
heute mehr als damals?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Hugo H. schrieb:
> Mike J. schrieb:
>
> Glaubst Du wirklich, dass interessiert jemanden?

Offensichtlich nicht, wenn irgend ein Interesse daran bestehen würde, 
dann würden sich die Leute vielleicht auch ein bisschen anders verhalten 
... und sei es aus Eigeninteresse um keine temporären oder dauerhaften 
Probleme zu bekommen.

Wenn ich die Spinner sehe welche waghalsige Fahrmanöver durchführen und 
an der nächsten Ampel eh wieder neben mir stehen oder solche Typen die 
20km/h mehr fahren um rechtzeitig anzukommen und dann noch 5 Minuten auf 
dem Parkplatz stehen um eine Zigarette zu rauchen. (sie müssen ja den 
ganzen Stress der Fahrt abbauen)

Oft sich die Leute einfach nur dämlich und machen sinnlose Dinge die man 
eigentlich auch hätte sein lassen können.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Joachim B. schrieb:
> Es regnete Strippen, der LKW hinter mir wollte meinen Kofferraum
> inspizieren obwohl ich schon an der Grenze zum Aquaplanig fuhr, im Radio
> eine Verkehrsdurchsage, Stau vor Ingolstadt, also richtete ich mich
> darauf ein.
> Als das Stauende näher kam und ich bemerkte das der LKW hinter mir keine
> Chance hat rechtzeitig zu halten wich ich auf die Standspur aus, der LKW
> kam neben mir zum Stillstand!

Gratuliere. Wer fährt schon nicht

Joachim B. schrieb:
> an der Grenze zum Aquaplanig

Wie "intelligent" ist das denn?

Gib bitte Bescheid, wann und wo Dir "die Pappe" abgenommen wird - ich 
komme gerne, um Beifall zu Klatschen :-)

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Hugo H. schrieb:
> Gratuliere. Wer fährt schon nicht
>
> Joachim B. schrieb:
>> an der Grenze zum Aquaplanig
>
> Wie "intelligent" ist das denn?

Naja, er versucht zwischen sich und dem Hintermann einen gewissen 
Abstand zu bekommen, aber der LKW-Fahrer hat den Wunsch seinen 
Windschatten mit ausnutzen zu können um Sprit zu sparen. XD

Solch ein elektronisches System zur Fahrzeugkommunikation (vielleicht 
auch mit Wifi-6) wäre toll, dann könnte man dem hinter einen fahrenden 
die Nachricht übermitteln dass man genau jetzt eine Vollbremsung 
hinlegen möchte oder dass man jetzt gerade rückwärts überholen will um 
den anderen vor zu lassen.

Es ist auch nicht schlecht wenn man die Bremsrücklichter mal kurz 
aufblitzen lassen kann ohne echt zu bremsen. Eine andere 
Kommunikationsmöglichkeit hat man ja aktuell nicht.

von Hugo H. (hugohurtig1)


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Mike J. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> an der Grenze zum Aquaplanig
>>
>> Wie "intelligent" ist das denn?
>
> Naja, er versucht zwischen sich und dem Hintermann einen gewissen
> Abstand zu bekommen,

Liest Du eigentlich, wovon Du schreibst?

von A. S. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Ok... u.U. habe ich das halbwegs verstanden...
> Mir fehlt dann aber immer noch die Zeit, um die um die 25km/h verzögert
> wird. 5ms wären ja da was anderes als 5h,...

25km/h sind etwa 7m/s. Bei 7m/s² und v=a*t wäre es 1s. Mit g=10m/s²: --> 
25km/h erreicht man bei 0,7g in 1s
Bei 7g in 100ms
bei 70g in 10ms

Beispiel: Ein Auto mit 20m/s (~70km/h) kracht auf eine Betonwand und 
verknautsch sich 1m

s=a/2*t², mit v=a*t--> s=v²/2a
--> a=v²/2s=20²/s= 400 =40g
das ganze dauert etwa 50ms. Nach <20 weiss der Sensor schon bescheid und 
feuert, und der Fahrerkopf hat auch noch einen halben Meter (~50ms) zu 
fliegen, bis er ins Lenkrad beißt. Dabei wird er schon deutlich durch 
den Gurt gebremst, so dass noch mehr Zeit bleibt.


Oder anders Rum: Ein Reh von 20 oder 50kg triggert den Airbag nicht, 
Egal wie heftig der Stoß ist. Das möchte ich auch garnicht. Sonst 
triggert der auf einmal, wenn ich durch einen Schneehaufen fahre(n 
muss).

von Hugo H. (hugohurtig1)


Lesenswert?

A. S. schrieb:
> Das möchte ich auch garnicht

Vielleicht zieht es jemand einer "verbogenen Visage" vor?

30 kg bei nicht unerheblicher Geschwindigkeit ist nicht zu 
unterschätzen. Ich möchte kein Reh oder dessen Reste auf meinem Schoß 
oder sonstwo haben.

von Matthias S. (da_user)


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A. S. schrieb:
> 25km/h sind etwa 7m/s. Bei 7m/s² und v=a*t wäre es 1s. Mit g=10m/s²: -->
> (...]
> den Gurt gebremst, so dass noch mehr Zeit bleibt.

Ok, schon deutlicher. Danke, ich glaube ich habe es verstanden ;-)

A. S. schrieb:
> Oder anders Rum: Ein Reh von 20 oder 50kg triggert den Airbag nicht,
> Egal wie heftig der Stoß ist. Das möchte ich auch garnicht. Sonst
> triggert der auf einmal, wenn ich durch einen Schneehaufen fahre(n
> muss).

Ha!
Wie schon geschrieben: aktive Motorhaube. Die löst u.U. schon bei einem 
Leitpfosten aus. Einen Fall kenne ich, da war der Auslöser ein Koala. Da 
wird aus einer Bagatelle schnell mal ein wirtschaftlicher...
__________________
Yalu X. schrieb:
> Das ist das, was mit bei solchen automatischen Systemen Angst macht: Sie
> gaukeln dem (zumeist uninformierten) Fahrer eine trügerische Sicherheit
> vor, die ihn (oft unbewusst) zu riskanterer Fahrweise veranlasst.

Bestes Beispiel hierzu:
Licht"automatik" & Regen oder Nebel.

von Joachim B. (jar)


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Hugo H. schrieb:
> Gratuliere. Wer fährt schon nicht
>
> Joachim B. schrieb:
>> an der Grenze zum Aquaplanig
>
> Wie "intelligent" ist das denn?

ich möchte wissen was du gemacht hättest mit einem Brummer in 1m hinter 
dir ;)

man verucht halt den Abstand zu vergrößern, andernfalls den in <1m 
einzuladen mal auf einen Kaffee vorbeizukommen?

Leute schreiben hier, da bezweifel ich echt ob sie ein Auto und 
Führerschein haben!

Hugo H. hat jedenfalls keinen oder lässt sich fahren!

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Hugo H. schrieb:
> Mike J. schrieb:
>>> Joachim B. schrieb:
>>>> an der Grenze zum Aquaplanig
>>>
>>> Wie "intelligent" ist das denn?
>>
>> Naja, er versucht zwischen sich und dem Hintermann einen gewissen
>> Abstand zu bekommen,
>
> Liest Du eigentlich, wovon Du schreibst?

Wenn hinten einer drängelt und dicht auffährt, dann kann man ja nicht 
viel machen. Entweder man fährt auf der Autobahn nach links und überholt 
(auf der Landstraße fährt man nur schneller), was man ja eigentlich gar 
nicht will oder man bleibt auf der Spur und lässt es zu dass der LKW 5m 
hinter einem fährt und beim Auffahrunfall dann deinen PKW unter seinen 
LKW schiebt ... oder deinen PKW einfach nur von der Fahrbahn schiebt.

Damit man bei dem hinter einem drängelnden LKW-Fahrer eine Reaktion 
auslöst muss man sich schon etwas einfallen lassen. Rein rechtlich geht 
nur ihn bei der Polizei verpetzen, aber man hat ja im Normalfall (ohne 
tolle Rückfahrkamera mit Aufnahmefunktion und Geschwindigkeitsanzeige) 
keine Möglichkeit einen Beweis zu liefern.

Was bleibt ist also nur einen Schreck bei dem LKW Fahrer auszulösen und 
die Bremsbeleuchtung zu aktivieren (ohne echt zu bremsen).

Wenn kein Schreck ausgelöst wird, dann weiß man dass der LKW nur mit 
Spurhalteassistenz fährt und der LKW-Fahrer gerade ein Nickerchen macht.


Ich glaube es war letztes Jahr, da wurde eine ganze Familie in ihrem PKW 
zusammen gequetscht als ein LKW auf einen anderen LKW auffuhr ... 
dazwischen war der PKW der Familie (wollten gerade in den Urlaub fahren) 
der auf etwa 1m zusammen gestaucht wurde.

Es ist ja generell so dass gerade ausländische LKW-Fahrer die ganze 
Strecke  von Polen/Ungarn bis nach Frankreich oder Spanien durchfahren. 
Mit ein wenig Druck kann man dann eben mehr Geld aus dem 
Speditionsservice rausquetschen.
Das Risiko haben nicht diese Geldgierigen Personen und in den meisten 
Fällen auch nicht die LKW-Fahrer, sondern die Menschen drumrum.

: Bearbeitet durch User
von Tobias (. (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Du haust dem Vieh die Beine weg und es kommt über die Haube gerutscht.
> Sieht innen sehr lustig aus, als wären ein paar Kilo Mett explodiert.
> Musst du aber in der Regel nicht mehr saubermachen...

Eine der dämlichsten Antworten, die möglich ist und auch noch 20+ 
erhält. Wie dumm sind die Menschen hier?

Das Tier ist so träge dass es fast ungebremts aufknallt, 250km mit der 
Masse an Fleisch hält keine Scheibe aus, auch wenn der Druck 45 Grad und 
damit nur 70% sind. Stellt euch doch mal den Winkel vor: Jeder 10KG 
Stein, den einer von der Brücke wirft, durchschläft die 
Windschutzscheibe und Menschen sind schwer getroffen. Bei der 
Geschwindigkeit ist das die 25-fache Energie!

Das dürfte tödlich ausgegangen sein!

von A. S. (Gast)


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Hugo H. schrieb:
> Vielleicht zieht es jemand einer "verbogenen Visage" vor?
> 30 kg bei nicht unerheblicher Geschwindigkeit ist nicht zu
> unterschätzen. Ich möchte kein Reh oder dessen Reste auf meinem Schoß
> oder sonstwo haben.

Das sind jetzt aber 2 verschiedene Dinge.

Wenn Reh oder Backstein durch die Frontscheibe fliegen, löst der Airbag 
nicht aus, oder wenn, dann zu spät.

Könnte man sicher auch erkennen, bräuchte dann aber anderen Sensor und 
andern Schutz.

Und aktive Motorhaube ist ja noch was anderes: die schützt doch 
Fußgänger. Die haben weder Knautschzone noch Sicherheitsgurt. Ich hoffe, 
dass da kein Insassen Airbag bei zündet.

von Rene K. (xdraconix)


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Hugo H. schrieb:
> Lese die Überschrift / den Thread-Titel.

Du antwortest auf mit einem Zitat, meinem Zitat, zu meinem geschilderten 
Fall, der eine Erklärung über die fehlende Kasko bei einer 
Geschwindigkeit über 130 enthält. Rezitierst dann falsch, ich stelle 
richtig und du ignorierst und verweist auf wieder auf den falschen 
Sachverhalt?! Was für ein Kauz bist du denn?!?

Hugo H. schrieb:
> ich hoffe, die volle Wucht der Gesetze wird euch erreichen:-)

Und siehste, hättest du gelesen, hättest du das Ergebnis der 
Rechtssprechung erfahren. Da wird uns nix mehr erreichen, es kam nämlich 
schon. Aber nochmal schreibe ich es nicht. Deine Faulheit und Ignoranz 
unterstütze ich nicht noch.

von Bernhard S. (gmb)


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Tobias N. schrieb:
> Eine der dämlichsten Antworten...
>
> Bei der Geschwindigkeit ist das die 25-fache Energie!

Für jemand der Energie und Impuls nicht auseinander halten kann teilst 
du ganz schön aus

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Nehmen wir an er hatte bis zum Aufprall noch 2 Sekunden. Bei allem 
darunter nützt auch ein Lenken nichts mehr. Haftreibung bei trockener 
Fahrbahn etwa 0,8. Die maximale Bremsverzögerung ergibt also 0,8*g = 
0,8*9,81m/s²= 7,8m/s².

Es galt schon immer: v= a*t
oder
dv= a*dt = 7,8m/s²*2s = 15,6m/s = 56km/h.

Er hatte also die Wahl, mit 250km/h das Reh zu umkurven oder mit 200km/h 
draufhalten.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Tobias N. schrieb:
> Jeder 10KG
> Stein, den einer von der Brücke wirft, durchschläft die
> Windschutzscheibe und Menschen sind schwer getroffen. Bei der
> Geschwindigkeit ist das die 25-fache Energie!

Bei einem Motordfahrer war es so dass ein kleiner Greifvogel (Habicht) 
zu einem ungünstigen Zeitpunkt nicht aufgepasst hat und dann in sein 
Visier geflogen ist. Diese Scheibe war hin, obwohl das Zier nur 0,5 
-2,2kg wiegt und das eine Polycarbonat-Scheibe ist.
Ich weiß nicht mehr welchen Schaden die Person (oder das Gesichtsfeld 
der Person) davon getragen hatte. Es folgte ja dann unweigerlich ein 
Sturz.

von Mani W. (e-doc)


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von Arno N. (chawusch)27.04.2020 10:27

Wieso kommt beim Anklicken "User not found"?

von Percy N. (vox_bovi)


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Carsten S. schrieb:

> Ein Sonderfall ist allerdings die Fahrerlaubnis der Klasse 2 sowie für
> einige wenige Gespanne (GEsamtmasse des Zuges >12t) die mit Klasse 3
> geführt werden dürfen!
> Hier läuft nicht nur irgendwann das Dokument ab sondern es läuft, ganz
> unabhängig vom o.g. Stichtag, die Fahrerlaubnis am 50. Geburtstag ab und
> muss von da an alle 5 Jahre unter Vorlage eines ärztlichen Gutachtens
> verlängert werden. So wie es für alle die Klasse C/CE direkt gemacht
> haben schon von Anfang an mit der 5 Jahresfrist gilt.

Wo steht das?

von Percy N. (vox_bovi)


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Carsten S. schrieb:
> Hi,
>
> Auch wenn diese Diskussion OT im OT Thread ist:
>
> Joachim B. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Allerdings ist die Fahrerlaubnis  an sich, weiterhin unbefristet gültig,
>>
>> bildest du dir aber nur ein
>
> Das ist einer der wenigen Punkte wo ich Cyblord unbeschränkt Recht geben
> muss. Wie der schon geschrieben hat gibt es die "Fahrerlaubnis", also
> die staatliche Erlaubnis ein KRaftfahrzeug bestimmter Klassen zu führen
> und den "Führerschein", ein staatliches Dokument das dazu dient auf
> einfache Art und Weise nachzuweisen das du im Besitz einer Fahrerlaubnis
> bist.
>
> Was nach aktueller Rechtslage "abläuft" das ist die Gültigkeit des
> DOKUMENTS. WEnn du nach dem Ablaufdatum mit einem solchen Dokument
> kontrolliert wirst ist es rechtlich dasselbe wie wenn du ein gültiges
> Dokument zuhause im SChreibtisch hast liegen lassen.
Nicht ganz. Das Dokument kannst Du in aller Gemütsruhe (typisch innert 1 
Woche) auf dem nächsten Polizeirevier zusammen mit der Mängelmeldung 
o.ä. vorlegen. Dazu sollte es gültig sein ...

> Du darfst zwar das Fahrzeug führen, aber du hast gegen die Auflage

Das ist keine Auflage!

> verstossen bei dieser Tätigkeit das gültige Dokument zum Nachweis der
> Erlaubnis mit dir zu führen. Da dies einen Mehraufwand bei der Kontrolle
> bedeutet KANN dieser Verstoss aktuell als (leichte) Ordnungswidrigkeit
> mit einem Verwarnungsgeld 10 Euro sanktioniert werden!
>
Woher nimmst Du diese Gewissheit?
Welche Bescheinigung isd § 4 Abs 3 FEV käme hier in Frage?
Ein gültiger Führerschein, wie ihn § 4 Abs 2 FEV verlangt, liegt ja 
gerade nicht vor.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Percy N. schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>
>> Ein Sonderfall ist allerdings die Fahrerlaubnis der Klasse 2 sowie für
>> einige wenige Gespanne (GEsamtmasse des Zuges >12t) die mit Klasse 3
>> geführt werden dürfen!
>> Hier läuft nicht nur irgendwann das Dokument ab sondern es läuft, ganz
>> unabhängig vom o.g. Stichtag, die Fahrerlaubnis am 50. Geburtstag ab und
>> muss von da an alle 5 Jahre unter Vorlage eines ärztlichen Gutachtens
>> verlängert werden. So wie es für alle die Klasse C/CE direkt gemacht
>> haben schon von Anfang an mit der 5 Jahresfrist gilt.
>
> Wo steht das?

§76 Nr. 9 FeV

von Percy N. (vox_bovi)


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Carsten S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>>
>> Wo steht das?
>
> §76 Nr. 9 FeV

Ah, danke.
Ganz schön versteckt; nachdem die Bestimmungen zu § 6 durch waren, habe 
ich nicht mehr weiter gelesen.
Hat eigentlich schon jemand versucht, dagegen anzugehen?

von Carsten S. (dg3ycs)


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Percy N. schrieb:
>> Was nach aktueller Rechtslage "abläuft" das ist die Gültigkeit des
>> DOKUMENTS. WEnn du nach dem Ablaufdatum mit einem solchen Dokument
>> kontrolliert wirst ist es rechtlich dasselbe wie wenn du ein gültiges
>> Dokument zuhause im SChreibtisch hast liegen lassen.
> Nicht ganz. Das Dokument kannst Du in aller Gemütsruhe (typisch innert 1
> Woche) auf dem nächsten Polizeirevier zusammen mit der Mängelmeldung
> o.ä. vorlegen. Dazu sollte es gültig sein ...

Willkommen im 21.Jahrhundert...
Ja, das mit der einen Woche war vor sehr langer ZEit mal gängige Praxis 
in Deutschland. Mag sein das es im Ausnahmefall auch heute noch sehr 
vereinzelt vorkommt. (Ausländischer Führerschein oder PVB der in der 
Vorzeit steckengeblieben ist)

Heute wird, sofern der Angehaltene seine Identität glaubhaft kann, über 
Tel/Funk von den PVB eine Anfrage an die Leitstelle gestellt wo der 
Sachbearbeiter dann eine Datenabfrage im zentralen Fahrerlaubnisregister 
vornimmt.
Das dauert keine fünf Minuten und der kontrollierende PVB hat das 
tagesaktuelle Ergebnis ob eine gültige Fahrerlaubnis vorliegt.

Wenn die Anfrage positiv abgeschlossen ist liegt es dann im Ermessen 
(und damit der Laune) des PVB ob er die aktuell 10 Euro kassieren will.
ICh habe jetzt seit 22 Jahren (ohne jede Pause oder Unterbrechung) meine 
Fahrerlaubnis, habe in der Zeit alleine mit eigenen PKW deutlich über 1 
000 000 km zurückgelegt und wurde durch die hohe Kilometerzahl und der 
Nähe sowie den regelmäßigen Aufenthalt in den Niederlanden vor allem in 
den Anfangsjahren häufig durch Polizeikräfte kontrolliert (Zoll 
insgesamt nur einmal) Davon auch einige Male ohne die Papiere 
dabeizuhaben weil die z.B.im anderen KFZ lagen.
Bezahlt habe ich genau ein mal 20DM wegen FS und Fahrzeugschein nicht 
mit... Nachträglich vorzeigen nie.

Percy N. schrieb:
>> verstossen bei dieser Tätigkeit das gültige Dokument zum Nachweis der
>> Erlaubnis mit dir zu führen. Da dies einen Mehraufwand bei der Kontrolle
>> bedeutet KANN dieser Verstoss aktuell als (leichte) Ordnungswidrigkeit
>> mit einem Verwarnungsgeld 10 Euro sanktioniert werden!
>>
> Woher nimmst Du diese Gewissheit?
> Welche Bescheinigung isd § 4 Abs 3 FEV käme hier in Frage?
> Ein gültiger Führerschein, wie ihn § 4 Abs 2 FEV verlangt, liegt ja
> gerade nicht vor.

JA, wie du schon richtig erkannt hast liegt ein gültiger Führerschein 
nicht vor. Es liegt somit ein Verstoss gegen §4 Abs 2 vor.
Das stellt laut §75 Nr. 4 FeV eine OWI dar.
Diese OWI kann laut Anlage 168 der BKatV mit 10 Euro geahndet werden.

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Percy N. schrieb:
> Ah, danke.
> Ganz schön versteckt; nachdem die Bestimmungen zu § 6 durch waren, habe
> ich nicht mehr weiter gelesen.
> Hat eigentlich schon jemand versucht, dagegen anzugehen?

Ich glaube da gab es mal was, bin aber nicht sicher. WEnn, dann war es 
erfolglos. Diese REgelung ist ja vom Inhalt her auch schon 21 Jahre alt!

Ich weiß noch gut wie ein Kumpel geschwitzt hat das er die Prüfung zur 
Klasse 3 noch im Dezember 98 kurz vor dem Jahreswechsel ablegen konnte.
Interessanterweise hat er, obwohl er noch die Klase 3 Prüfung bestanden 
hat und sofort nach der Prüfung fahren durfte, niemals einen Klasse 3
Führerschein erhalten.

Er hat statt dessen nur eine Ersatzbescheinigung über die bestandene 
Prüfung und damit erteilte Fahrerlaubnis bekommen
(wie viele die in den Anfangsjahren des Kartenführerschein erst einmal 
nach der Prüfung bekommen haben bis dann der Plastikteil mit der Post 
eintrudelte und die man auch bekommt wenn den FS verbummelt. -ob man 
heute direkt nach der Prüfung die Karte bekommt oder auch noch den Wisch 
weiß ich nicht. Diese Ersatzbescheinigung ist ja genau die in §4 Abs. 3 
FeV gemeinte "andere anerkannte Bescheinigung)
Im neuen Jahr hat es dann die Plastikkarte gleich mit den neuen Klassen 
gegeben. Aber Klassenzuteilung so wie bei jemanden der seinen 3er 
umschreiben lässt statt nur wie diejenigen die dann erst Prüfung machen 
konnten mit bloß B-M-L.
(Kann aber auch daran gelegen habe das er noch die Motorradprüfung 
machen wollte was aber aus irgendeinem Grund in dem Jahr nicht mehr 
geklappt hätte, es aber dumm gewesen wäre sich die Chance auf die "alte" 
3 entgehen zu lassen, und die Fahrerlaubnisbehörde nicht für nur 
vorraussichtlich zwei WOchen einen extra FS hat ausstellen wollen - ist 
aber wie geschrieben schon zu lange her um noch alle Details parat zu 
haben)

Gruß
Carsten

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Axel L. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Gustav K. schrieb:
>>> Wie schnell kann man nachts auf der Autobahn mit Abblendlicht unblind
>>> fahren? Denn Fernlicht verbietet sich ja mal wegen dem Gegenverkehr auf
>>> der anderen Seite. Ich würde mal sagen, max. 80 km/h - oder liege ich
>>> falsch? Da müsste man eigentlich jedem den Lappen wegnehmen.
>>
>> Moderne Kraftfahrzeuge haben natürlich ein "intelligentes" Fernlicht.
>> Klar, da Du Fahrassistenten -- wie ich aus früheren Diskussionen gelernt
>> habe -- nicht leiden kannst, Deins natürlich nicht. Aber ich hab' ein
>> relativ modernes Auto, das würde sogar automatisch eine Vollbremsung
>> machen, wenn das Reh auf die Straße springt.
>
> Und genau wegen solchen Helden, die glauben, bei 250km/h alles im Griff
> zu haben, bin ich mitlerweile für ein generelles Tempolimit.

Über Geschwindigkeit habe ich gar nichts gesagt, nur über modernes 
Fernlicht. Und Du hast die Aussage anscheinend nicht verstanden. Schade.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Yalu X. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Aber ich hab' ein relativ modernes Auto, das würde sogar automatisch
>> eine Vollbremsung machen, wenn das Reh auf die Straße springt.
>
> Auch bei 250 km/h?

Nein Leben würde ich nicht darauf verwetten. Aber es soll ja diese 
sogenannten "Verkehrszeichen" geben. ;-)

Auf öffentlichen Straßen fahre ich allgemein aber auch extrem selten so 
schnell, im Grunde nie. Da sind viel zu viele Irre unterwegs. ;-)

> Das ist das, was mit bei solchen automatischen Systemen Angst macht: Sie
> gaukeln dem (zumeist uninformierten) Fahrer eine trügerische Sicherheit
> vor, die ihn (oft unbewusst) zu riskanterer Fahrweise veranlasst.

Also Risikokompensation.

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