Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 24V/3A Magnet mit 1 LiPo schalten?


von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Folgende Problemstellung:
Es soll ein Zugmagnet für einige Sekunden eingeschaltet werden. Der 
Magnet benötigt bei 24V einen Strom von 2,5A. Pro Tag muss der Magnet 
genau einmal aktiviert werden.

Um das ganze einfach und preiswert zu halten, würde ich am liebsten mit 
einer einzelnen 18650 Zelle auskommen. Die Frage ist nun, wie bringe ich 
die 3,5V des Akkus auf 24V? Ein StepUp von 3,5V auf 24V scheint mir bei 
der benötigten Leistung unrealistisch.

Fällt jemand etwas ein, wie ich mir die Zeit zwischen den 
Schaltvorgängen zunutze machen kann, um kontinuierlich 24V aufzubauen? 
Ein Kondensator scheidet als Energiespeicher eigentlich aus, weil der 
sehr groß und teuer wäre.

von Jens G. (jensig)


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>Ein StepUp von 3,5V auf 24V scheint mir bei
>der benötigten Leistung unrealistisch.

Warum? Ist zwar schon ein recht stattliches Verhältnis, aber sicherlich 
immer noch normal machbar.

>Fällt jemand etwas ein, wie ich mir die Zeit zwischen den
>Schaltvorgängen zunutze machen kann, um kontinuierlich 24V aufzubauen?
>Ein Kondensator scheidet als Energiespeicher eigentlich aus, weil der
>sehr groß und teuer wäre.

Schwungrad, Pumpspeicherwerk, Kondensator, ... Also alles, was Energie 
speichern kann, wenn Du die Energie nur nebenbei sammeln lassen willst.

von Jörg R. (solar77)


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Erwin E. schrieb:
> Ein StepUp von 3,5V auf 24V scheint mir bei
> der benötigten Leistung unrealistisch.

Vor allem wird am Eingang des StepUp ein Strom >20A fließen. Da kommt 
dann schon keine geschützter Akku in Frage, Bei denen ist meines Wissens 
nach bei 10A Schluss. Je geringer die Akkuspannung wird umso größer wird 
dieser Strom.

Es ist ein Rechenexempel eine Supercap zu berechnen. Aufgeladen werden 
könnte er über einen kleinen StepUp, Zeit genug ist ja vorhanden.

von Oliver S. (oliverso)


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Am einfachsten und vermutlich auch am preiswertesten sind 6-7 Zellen.
Dazu einen preiswerten Lader aus dem Modellbaubereich, und den Akku ab 
und zu mal ausbauen und über Nacht aufladen.

Alles andere wird komplizierter, aber nicht billiger.

Oliver

von Wolfgang (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> Pro Tag muss der Magnet genau einmal aktiviert werden.
Und wie lange?

> Ein StepUp von 3,5V auf 24V scheint mir bei der benötigten Leistung
> unrealistisch.
Soll der Magnet im Dauerbetrieb aktiviert werden?

von Jens G. (jensig)


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Steht doch da:

>Es soll ein Zugmagnet für einige Sekunden eingeschaltet werden.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Mit zwei Zellen klappt das mit fertigen und sehr preiswerten Stepup 
"Chinamodulen" eindeutig - habe bei mir schon recht lange 24V LED 
Stränge aus nur einen LiPo Akku versorgt - klappt aber besser mit zwei 
Zellen (besserer Wirkungsgrad).
Von 8,4V Ladeschlussspannung über die Nennspannung von 7,4V bis je nach 
den genauen LiPo Typen von etwa 6V Endladeschlussspannung (Immer auf 
zwei Zellen bezogen) ist das Wandlungsverhältniss deutlich unkritischer 
und die Ströme auf der Eingangsseite noch überschaubar wenn natürlich 
auch schon ordentlich hoch.

Kannst du die Spule eventuell nicht "Zaghafter" ansteuern, bzw. wenn der 
Magnet über längere Zeit aktiviert bleiben muss im angezogenen Zustand 
die Spannung (und somit Strom und Aufnahmeleistung) Reduzieren?
Im allgemeinen sind zumindest bei Relais und Schützen die 
Nennspulenspannungen sehr auf Sicherheit und Kontaktdruck 
(Übergangswiderstand) ausgelegt - die meisten 24v Relais (und 
entsprechend auch Relais für andere Spulenspannungen) arbeiten meist 
auch noch sehr zuverlässig bei 18V und wenn einmal angezogen kann man 
oft genug bis an die halbe Nennspulenspannung herangehen.
Oft genug ist der "Wumms" eines Zugmagneten bei den Nenndaten gar nicht 
notwendig, es würde Sinn machen das mal auszutesten.

Das alles gilt natürlich (nicht physikalisch sondern aus anderen 
Gründen) für das private Bastelprojekt ;-)
Praktiker

von Wolfgang (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Steht doch da:
>
>>Es soll ein Zugmagnet für einige Sekunden eingeschaltet werden.
Sind die 2,5A über die vollen "einige Sekunden" erforderliche Strom oder 
reicht ein kleinerer Haltestrom?

von Jörg R. (solar77)


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Wolfgang schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Steht doch da:
>>
>>>Es soll ein Zugmagnet für einige Sekunden eingeschaltet werden.
> Sind die 2,5A über die vollen "einige Sekunden" erforderliche Strom oder
> reicht ein kleinerer Haltestrom?

Weshalb wird es immer seltener dass ein TO gleich im Eröffnungsthread 
detaillierte Angaben macht? Es sind doch nur wenige Parameter.

von pegel (Gast)


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Das hört sich wie einer von den Mini LiPo Auto-Startern in Handy Grösse 
an.

Gibt es die auch für 24V?

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Jörg R. schrieb:
> Weshalb wird es immer seltener dass ein TO gleich im Eröffnungsthread
> detaillierte Angaben macht? Es sind doch nur wenige Parameter.

In dem Fall liegt es daran, dass weitere Parameter (noch) nicht bekannt 
und für die eigentliche Frage auch eher nebensächlich sind. Der Magnet 
soll 'für einige Sekunden' anziehen. Ob das nun 1 Sekunde ist oder 3 
Sekunden, wird sich zeigen. Auf jeden Fall so kurz, dass es sich nicht 
lohnen wird, den Spulenstrom nach dem Anziehen noch abzusenken.

Eine waagerecht einseitig mit Scharnieren gelagerte Klappe aus Metall 
wird an der den Scharnieren gegenüberliegenden Seite durch ein 
Magnetschloss festgehalten. Wenn der Magnet anzieht fällt die Klappe, 
der Schwerkraft gehorchend, nach unten. Das auf der Klappe liegende 
Tierfutter fällt ebenfalls nach unten und wird dann dankbar verzehrt.

Zaghafteres Ansteuern der Spule ist sicher möglich, das weiß ich aber 
erst, wenn ich das Magnetschloss habe. Ändert aber nichts daran, dass 
ich 2,5A bei 24V, vermutlich zum Anzugsmoment etwas mehr (Spule..) 
brauche.

Klar wären mehr Zellen besser, aber eben auch aufwändiger und letztlich 
teuer. Wenn, dann werde ich 2 Akkupacks à 12V nehmen, dann spare ich mir 
jegliches Wandlergedöns. Das aber nur, wenn es keine schönere Lösung 
gibt.

von Wolfgang (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> Auf jeden Fall so kurz, dass es sich nicht
> lohnen wird, den Spulenstrom nach dem Anziehen noch abzusenken.
Wenn du schon eine Lösung hast - warum fragst du dann hier?

von Jörg R. (solar77)


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Erwin E. schrieb:
> In dem Fall liegt es daran, dass weitere Parameter (noch) nicht bekannt
> und für die eigentliche Frage auch eher nebensächlich sind. Der Magnet
> soll 'für einige Sekunden' anziehen. Ob das nun 1 Sekunde ist oder 3
> Sekunden, wird sich zeigen. Auf jeden Fall so kurz, dass es sich nicht
> lohnen wird, den Spulenstrom nach dem Anziehen noch abzusenken.

Es spielt schon eine entscheidende Rolle ob 1 oder 3 oder vielleicht 
sogar 10 Sekunden. Mein Lösungsansatz mit einem C als Versorgung lässt 
sich dann nämlich berechnen. Dazu muss man allerdings auch wissen wie 
weit die Spannung absinken darf, so das der Zugmagnet noch sicher 
angezogen bleibt.


Erwin E. schrieb:
> Das aber nur, wenn es keine schönere Lösung gibt.

Und dafür benötigt man Parameter zur Berechnung?


Erwin E. schrieb:
> Klar wären mehr Zellen besser, aber eben auch aufwändiger und letztlich
> teuer. Wenn, dann werde ich 2 Akkupacks à 12V nehmen, dann spare ich mir
> jegliches Wandlergedöns.

Eine Lösung mit 2 Akkupacks, oder 2 Stück 12V Bleigel Akkus ist eine 
schöne Lösung. Wenig aufwendig, sicher und auch nicht teuer. Bleigel 
würde ich in dem Anwendungsfall Lithium oder Lipo sogar vorziehen.


Erwin E. schrieb:
> Auf jeden Fall so kurz, dass es sich nicht
> lohnen wird, den Spulenstrom nach dem Anziehen noch abzusenken.

Nein, das ist falsch.

von ek13 (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> Folgende Problemstellung:
> Es soll ein Zugmagnet für einige Sekunden eingeschaltet werden. Der
> Magnet benötigt bei 24V einen Strom von 2,5A. Pro Tag muss der Magnet
> genau einmal aktiviert werden.

Reicht für über 1000sec. in deiner Betriebsart.
2 x 12V 1,2Ah Bleigel Akkus?

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn du schon eine Lösung hast - warum fragst du dann hier?

Äh, natürlich ist ein 24V Akkupack eine Lösung. Ein Netzteil 230V/24V 
ist auch eine. So doof bin ich auch nicht, das offenkundige nicht zu 
sehen.

Genau deshalb frage ich ja hier, vielleicht ist jemand schlauer als ich 
und weiß etwas Besseres. Nämlich, ob es eine sinnvolle Lösung gibt, mit 
einer Zelle auszukommen. Wenn nicht, dann eben der große Akkupack mit 
allen damit verbundenen Nachteilen, vorweg das kompliziertere Laden.

von Harald W. (wilhelms)


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Erwin E. schrieb:

> vorweg das kompliziertere Laden.

Das Laden von LI-Zellen ist eindeutig komplizierter und aufwändiger,
als das Laden von Bleiakkus.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Jörg R. schrieb:
> Es spielt schon eine entscheidende Rolle ob 1 oder 3 oder vielleicht
> sogar 10 Sekunden. Mein Lösungsansatz mit einem C als Versorgung lässt
> sich dann nämlich berechnen.

Der Punkt geht klar an dich. Das Projekt ist noch in der 
Brainstormingphase. Da sind halt einige Details noch nicht bekannt, aber 
irgendwo muss ich anfangen. Außerdem würde ich das ganze nicht so auf 
Kante nähen wollen, dass der Strom zwar für 1,4s reicht und die Klappe 
gut funktioniert, nach einem Jahr aber aufgrund von was auch immer 2,1s 
Anzugszeit nötig sind, dafür aber die Energie dann doch zu gering ist.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Harald W. schrieb:
> Erwin E. schrieb:
>
>> vorweg das kompliziertere Laden.
>
> Das Laden von LI-Zellen ist eindeutig komplizierter und aufwändiger,
> als das Laden von Bleiakkus.

Prinzipiell sicher. Für den Sonderfall dass nur 1 Zelle geladen werden 
muss, ist der LiPo aber doch einfacher: Ladeplatine vom Chinesen und ein 
Handyladegerät. Komplizierter wird es erst bei mehreren Zellen.

von Harald W. (wilhelms)


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Erwin E. schrieb:

> Außerdem würde ich das ganze nicht so auf Kante nähen wollen,

Ein weiterer Punkt, der für die Verwendung eines 24V-Bleiakkus spricht.

von Wolfgang (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> Genau deshalb frage ich ja hier, vielleicht ist jemand schlauer als ich
> und weiß etwas Besseres. Nämlich, ob es eine sinnvolle Lösung gibt, mit
> einer Zelle auszukommen.
Um beurteilen zu können, ob es sinnvoll mit einer Zelle möglich ist, 
muss man ein bisschen mehr über das erforderliche Stromprofil deines 
Magneten wissen.

von pegel (Gast)


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Ich meinte so etwas wie das:

ebay 192882793773

24V und alles Komplett inkl. USB Ladekabel.

von Jörg R. (solar77)


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pegel schrieb:
> Ich meinte so etwas wie das:
>
> ebay 192882793773
>
> 24V und alles Komplett inkl. USB Ladekabel.

Viel zu teuer, schaltet bei zu geringer vermutlich ab. Eigenverbrauch?


Erwin E. schrieb:
> Außerdem würde ich das ganze nicht so auf
> Kante nähen wollen, dass der Strom zwar für 1,4s reicht und die Klappe
> gut funktioniert, nach einem Jahr aber aufgrund von was auch immer 2,1s
> Anzugszeit nötig sind, dafür aber die Energie dann doch zu gering ist.

Auf Kante nähen würde ich natürlich auch nicht.

Ist denn schon geplant wie lange die Versorgung ohne Nachladen 
funktionieren soll?

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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pegel schrieb:
> Ich meinte so etwas wie das:

Aufgrund deines Tipps hab ich auch nach 'Jump Starter' für 24V gesucht. 
Bei den meisten wird in der Beschreibung nur 12V genannt, selbst wenn 
oben drüber 12V/24V steht... Bei dem von dir verlinkten steht leider gar 
keine Ausgangsspannung dabei. Ich glaube im Allgemeinen an das Gute im 
Chinesen, aber bei diesen Teilen denke ich, dass die tatsächlich nur 12V 
können, egal was drüber steht. Ansonsten wäre so ein Notstarter wirklich 
genau das richtige.

24V hat man ja eher im LKW. Bei aller Liebe kann ich mir aber nicht 
vorstellen, dass ein 40-Tonner mit so einem Schächtelchen notgestartet 
werden könnte, selbst dann nicht, wenn es 24V Ausgangsspannung hätte.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Jörg R. schrieb:
> Ist denn schon geplant wie lange die Versorgung ohne Nachladen
> funktionieren soll?

Das ist verhandelbar. ;) Zwei Wochen sollten es aber schon mindestens 
sein.
Grob überschlagen komme ich bei 24V x 3A x 2s auf 150Ws bzw 0,05Wh. Das 
sollte eine 18650er Zelle schon eine Zeit lang schaffen.

von pegel (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> selbst wenn oben drüber 12V/24V steht...

Kann natürlich sein, dass das Ding die Batterie Restladung zum bestimmen 
der erforderlichen Spannung benutzt.

Dann ist es für deinen Einsatz eher nicht zu gebrauchen.
Ist aber nur eine Vermutung von mir.

Dann ist die StepUp -> Kondensator Lösung wohl doch die Beste.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Aufgrund des Vorschlags mit den Supercaps habe ich dieses Modul 
gefunden:
https://www.ebay.de/itm/16V-2F-Farad-Capacitor-Module-2-7V-10F-Super-Capacitor-With-Protection-Boar-R2Q4/173673560645?_trkparms=aid%3D1110006%26algo%3DHOMESPLICE.SIM%26ao%3D1%26asc%3D226065%26meid%3D5758ac5e34ac42779e8ae432442fa0fd%26pid%3D100005%26rk%3D5%26rkt%3D12%26mehot%3Dco%26sd%3D333492839881%26itm%3D173673560645%26pmt%3D1%26noa%3D0%26pg%3D2047675%26algv%3DSimplAMLv5PairwiseWebWithBBEV1Demotion%26brand%3DMarkenlos&_trksid=p2047675.c100005.m1851

16V 2F für gerade mal 6€. Zwei davon in Reihe? Das sollte 32V 1F ergeben 
und wäre kapazitätsmäßig in der erforderlichen Größenordnung.

Leider habe ich überhaupt keine Erfahrung mit Supercaps. Ich habe noch 
im Hinterkopf, dass ihr Innenwiderstand sehr hoch ist. Können Supercaps 
3A liefern? Wie lange die 3A fließen bis die Spannung einbricht, wäre 
dann die nächste Frage. Also doch eine Absenkung des Spulenstroms... 
hier allerdings als unbeabsichtigte Nebenwirkung.

von Jörg R. (solar77)


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Erwin E. schrieb:
> Aufgrund des Vorschlags mit den Supercaps habe ich dieses Modul
> gefunden:
> Ebay-Artikel Nr. 173673560645
>
> 16V 2F für gerade mal 6€. Zwei davon in Reihe? Das sollte 32V 1F ergeben
> und wäre kapazitätsmäßig in der erforderlichen Größenordnung.
.....
> Also doch eine Absenkung des Spulenstroms...
> hier allerdings als unbeabsichtigte Nebenwirkung.

Siehe den Artikel noch einmal genau an. Anzahl der C, Spannung, 
Kapazität. Ich bin skeptisch.

Ein Tool zu Berechnung (mit Angabe der Formel) findest Du hier:

https://wetec.vrok.de/rechner/cclad.htm

Bei 3A für 2s und 1F sinkt die Spannung von 24V auf ca. 18,6V.
Bei 2F auf ca. 21V.


> Leider habe ich überhaupt keine Erfahrung mit Supercaps. Ich habe noch
> im Hinterkopf, dass ihr Innenwiderstand sehr hoch ist. Können Supercaps
> 3A liefern? Wie lange die 3A fließen bis die Spannung einbricht, wäre
> dann die nächste Frage.

Nein, Supercaps sind in der Lage hohe Ströme zu liefern.

von Michael B. (laberkopp)


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Erwin E. schrieb:
> Ein StepUp von 3,5V auf 24V scheint mir bei
> der benötigten Leistung unrealistisch.

Geht schon. Das Übersetznugeverhältnis ist kleiner als 10, und 30A Strom 
können viele Zellen ab.

Der Schaltstrom von 30A braucht einen IC mit externem Transistor, und 
der msus bei 3V noch gut durchschalten ohne zu grosse Verluste, aber das 
geht schon.

Natürlich wäre die Lösung, die Spule auf 3V umzuwickeln, viel klüger.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

ek13 schrieb:
> 2 x 12V 1,2Ah Bleigel Akkus?

Bleigel (Beiakkus allgemein wenn es nicht um Fahrzeuge mit 
Verbrennungsmotor oder große Energiespeicher -Solar- geht ) - sind das 
nicht die Akkus die "immer" kaputt sind bzw. "immer" einen erhöhten 
Innenwiderstand haben bzw. "keine" Kapazität mehr, wenn sie auch nur 
etwas länger (einige Monate)im Einsatz waren? ;-)

Bis jetzt war jeder gebrauchte Bleigelakku denn ich irgendwie 
"abgreifen" konnte mehr oder weniger ein Reinfall was die noch Nutzbare 
Kapazität anging - einzig ein 12V ca. 10Ah Bleigelakku aus einer 
größeren unterbrechungsfreien Netzversorgung war für meine Anwendung 
noch brauchbar - was aber daran lag das sowieso nur wenig Ladung 
entnommen wird und mehr die erreichbare Stromstärke (Innenwiderstand) 
von belang ist und vor allem wenn es hoch kommt der Energiespender 
maximal 100m bewegt werden muss - und natürlich das der Akku kostenlos 
war ;-).
Spaßeshalber mal die nutzbare Kapazität gemessen (bei für so einen Akku 
praxisnaher Strombelastung)  - irgendwas bei 5Ah- 6Ah und das bei einen 
Akku der bestimmt vorbildlich (Große Professionelle USV mit regelmäßigen 
Akkutausch und wahrscheinlich nicht mal eine Stunde "richtige" 
Stromentnahme) geladen wurde und wo der Akku nach den Ausbau nicht noch 
mal 2Jahre "abgelagert" wurde.
Das einzige was (nach meinen Erfahrungen) für Bleigel spricht ist der 
Preis - sonst aber auch gar nichts...
Besonders wie schon angedeutet bei den kleinen Kapazitäten - wenn es um 
viele 100Ah geht mag das wieder anders aussehen.
Vor (sehr) vielen Jahren hatte ich einen ähnlichen Akku für ein 
RC-Schiff ... na ja selbst die damals noch nicht ausgereiften NiMh Akkus 
waren zuverlässiger und brauchten deutlich weniger Pflege und 
"Beobachtung"...
Es hat schon seinen Grund das Akkus mit Bleitechnologie kaum noch bei 
Kleinanwendungen (selbst die nicht mobil sein müssen) genutzt werden - 
Bei wirklich allem was aktuell an Kleinanwendungen doch noch mit 
Blei(gel) Akkus betrieben wird ist dieser schon nach wenigen Monaten 
mehr oder weniger "Platt".



Praktiker

von Wolfgang (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Geht schon. Das Übersetznugeverhältnis ist kleiner als 10, und 30A Strom
> können viele Zellen ab.
Mit dem SuperCap würden keine 30A gebraucht.

von Jörg R. (solar77)


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Praktiker schrieb:
> Hallo...

Der komplette Kommentar ist Unsinn.

Praktiker schrieb:
> Bis jetzt war jeder gebrauchte Bleigelakku denn ich irgendwie
> "abgreifen" konnte mehr oder weniger ein Reinfall was die noch Nutzbare
> Kapazität anging

Was dachtest du weshalb du die abgreifen konntest??

Kaufe Dir mal einen neuen Akku und behandle ihn vernünftig. Dann hält er 
jahrelang.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Jörg R. schrieb:
> Siehe den Artikel noch einmal genau an. Anzahl der C, Spannung,
> Kapazität. Ich bin skeptisch.
>
> Ein Tool zu Berechnung (mit Angabe der Formel) findest Du hier:
>
> https://wetec.vrok.de/rechner/cclad.htm
>
> Bei 3A für 2s und 1F sinkt die Spannung von 24V auf ca. 18,6V.
> Bei 2F auf ca. 21V.

Skeptisch bin ich bei solchen Angeboten auch. Prinzipiell unrealistisch 
scheint das aber nicht, hier werden 16V / 20F für 20€ angeboten:
https://www.ebay.de/itm/16V-20F-New-Ultracapacitor-Engine-Battery-Starter-Booster-Super-Capacit-J5H-H5D0-/174087059722?_trksid=p2385738.m4383.l4275.c10&var=472932055284

Selbst wenn man annimmt, dass die Angaben zu 100% überzogen sind, 
bekommt man noch immer erstaunlich viel Farad für den Euro. Interessant.
Interessant auch die Balancer Platine. Allerdings brauche ich zwei 
Arrays, die müsste ich ja eigentlich auch wieder Balancieren.

Vielleicht kann ich auch sogar etwas mehr als 24V arbeiten, dem Magneten 
ist das für die kurze Zeit ganz sicher egal und die Kapazität würde 
besser ausgenutzt.

Danke für den Link zum Kondensator-Rechner. Dummerweise kenne ich den 
Innenwiderstand des C-Array nicht, deshalb sind die Ergebnisse des 
Rechners leider nur so (un)genau wie meine Schätzung des Widerstands. 
Aber die Supercap-Arrays sind für den Einsatz in den oben angesprochenen 
Notstartgeräten gedacht, also müssen sie schon eine Menge Strom liefern 
können.
Das werde ich testen!

von Jörg R. (solar77)


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Erwin E. schrieb:
> Danke für den Link zum Kondensator-Rechner. Dummerweise kenne ich den
> Innenwiderstand des C-Array nicht, deshalb sind die Ergebnisse des
> Rechners leider nur so (un)genau wie meine Schätzung des Widerstands.

Der Widerstand ist der des Magneten, bei Dir 8 Ohm.

Ich würde das Problem mit 2 kleinen Bleigelakkus lösen.


Wie wird dee Schaltvorgang eigentlich ausgelöst?

von Dieter (Gast)


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Realisierbar ist das entweder über drei bis vier Zellen parallel oder 
seriell geschaltet.

parallel:
- Einfaches (paralleles) Laden mit TP4056 Modulen
- Es gibt die Module auch mit Schutzbeschaltung
- Aufwärtswandler (12V 3A enspricht bei Akku 3V fast leer, 80% 
Wirkungsgrad 15A) je Strang
https://www.best-microcontroller-projects.com/image-files/xtp4056-3chip-text.jpg.pagespeed.ic.Tmg3NIdRe6.jpg

seriell:
- BMS, Ladegerät, Schutzbeschaltung
- ggf auch direkt auf den Magneten möglich zu schalten.

von Dieter (Gast)


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Weitere Variante:

- 9...10 NiMH-Akkus (Mignonzellen) in Reihenschaltung.
- direkt, ohne DCDC Wandler auf den Magneten zu schalten.
- Einfaches Ladegerät.

von Jörg R. (solar77)


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Dieter schrieb:
> Weitere Variante:
>
> - 9...10 NiMH-Akkus (Mignonzellen) in Reihenschaltung.
> - direkt, ohne DCDC Wandler auf den Magneten zu schalten.
> - Einfaches Ladegerät.

Die Spannungsdifferenz bis zu den erforderlichen 24V denkt sich der 
Zugmagnet dann?

von Walta S. (walta)


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Erwin E. schrieb:.
>
> Eine waagerecht einseitig mit Scharnieren gelagerte Klappe aus Metall
> wird an der den Scharnieren gegenüberliegenden Seite durch ein
> Magnetschloss festgehalten. Wenn der Magnet anzieht fällt die Klappe,
> der Schwerkraft gehorchend, nach unten. Das auf der Klappe liegende
> Tierfutter fällt ebenfalls nach unten und wird dann dankbar verzehrt.
>
> Zaghafteres Ansteuern der Spule ist sicher möglich, das weiß ich aber
> erst, wenn ich das Magnetschloss habe. Ändert aber nichts daran, dass
> ich 2,5A bei 24V, vermutlich zum Anzugsmoment etwas mehr (Spule..)
> brauche.
>

Das heisst ein Servo oder ein Motor mit Getriebe würde auch gehen?

walta

von Dieter (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Die Spannungsdifferenz bis zu den erforderlichen 24V denkt sich der
> Zugmagnet dann?

Entweder diese Spannungsversorgung mit Spannungsverdoppler,
oder das Ganze 2x für die höhere Spannung in Serie.
Dachte das muss nicht extra erwähnt werden.

von Konstantin (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> Eine waagerecht einseitig mit Scharnieren gelagerte Klappe aus Metall
> wird an der den Scharnieren gegenüberliegenden Seite durch ein
> Magnetschloss festgehalten. Wenn der Magnet anzieht fällt die Klappe,
> der Schwerkraft gehorchend, nach unten. Das auf der Klappe liegende
> Tierfutter fällt ebenfalls nach unten und wird dann dankbar verzehrt.

Eigentlich soll man ja den Sinn einer Anfrage nicht hinterfragen, aber 
hier interessiert es mich einfach. Bei deinem genannten Beispiel muss 
jemand nach jeder Fütterung wieder Tierfutter auf die Klappe geben (1x, 
2x pro Tag?). Weshalb füttert derjenige die Tiere nicht gleich direkt?

von Konstantin (Gast)


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Der LiPo Akku kann zumindest die Basis eines verstärkenden Transistors 
ansteuern, der dann wiederum den großen Hauptstrom an den Magneten 
weiterleitet.

von Flip B. (frickelfreak)


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Ich schlage statt magnet einen (servo)motorischen antrieb vor.

von Dieter (Gast)


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von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Konstantin schrieb:
> Eigentlich soll man ja den Sinn einer Anfrage nicht hinterfragen, aber
> hier interessiert es mich einfach. Bei deinem genannten Beispiel muss
> jemand nach jeder Fütterung wieder Tierfutter auf die Klappe geben (1x,
> 2x pro Tag?). Weshalb füttert derjenige die Tiere nicht gleich direkt?

Du hast mitgedacht! ;)
Ich habe (weil wirklich nicht relevant für die Problemstellung) 
unterschlagen, dass es um 5 Klappen geht. Diese sind übereinander in 
einem Schrank angeordnet. Somit gibt es fünf Fächer. Im ersten sind 
Äpfel, drüber Karotten, dann Heu, Bananen.
Bisher muss fünf mal täglich jemand das Viechzeugs besuchen und füttern. 
Jeden Tag. Der Schrank mit den Klappen spart vier Besuche. Es reicht, 
morgends den Schrank mit den Leckerli zu beladen.

Ein Freund ist, wie es sich so trifft, der Freund der Pferdebesitzerin. 
Er hat wenig mit Elektronik zu tun, dafür mit Metall. Der hat mich 
gefragt, ob ich eine Steuerung für den Schrank kontruieren kann und 
will. Natürlich will ich, weil es interessant ist. Weil ich aber 
eineswegs alles weiß, dachte ich, frag dort wo viele Leute sind, die 
mehr wissen.
So, damit sollte eigentlich das Projekt erschöpfend beschrieben sein.
Natürlich gibt es solche Futterschränke fertig zu kaufen. Zum Preis 
eines Pferdes. Die Besitzerin will aber lieber das Pferd behalten als es 
gegen einen Futterschrank einzutauschen.

Aufgrund dieses Threads habe ich auch eine Lösung gefunden, die mir 
praktikabel erscheint. Muss noch drüber nachdenken, dann gebe ich 
natürlich hier bekannt, wie ich es versuchen werde.

von Dieter (Gast)


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von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Ein Servomotor ist nicht praktikabel. Der kann zwar die Klappe öffnen, 
aber nicht wieder Schließen. Beim Magnetschloss reicht es, die Klappe 
hochzudrücken, dann rastet sie selbst ein.

von Wolfgang (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> Ein Servomotor ist nicht praktikabel. Der kann zwar die Klappe öffnen,
> aber nicht wieder Schließen.
Es gibt auch Motoren, bei denen man die Drehrichtung umkehren kann. Dann 
fährt die Mimik wieder zurück. Schnappmechanik mit der Feder kann doch 
die gleiche bleiben.

von Dieter (Gast)


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Getriebemotoren mit starker Untersetzung drehen eine Excenter. Muss man 
nur elektrisch etwas weiter drehen, dann rastet die Klappe auch wieder 
ein.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Erwin E. schrieb:
> Weil ich aber eineswegs alles weiß ...
>... frag dort wo viele Leute sind, die mehr wissen.

Mehr als alles geht nicht ;-)

von Dieter (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> Der Magnet benötigt bei 24V einen Strom von 2,5A.
Zur Frage warum es ein 24V und nicht 12V Modell ist, wäre sicherlich das 
12V Modell war merklich teurer. Aber für das 12V-Modell hätte er die 
fertigen Powerbanks mit 12V Starthilfeausgang für 60-70 Euros nutzen 
können.

von Erwin E. (kuehlschrankheizer)


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Dieter schrieb:
> Erwin E. schrieb:
>> Der Magnet benötigt bei 24V einen Strom von 2,5A.
> Zur Frage warum es ein 24V und nicht 12V Modell ist, wäre sicherlich das
> 12V Modell war merklich teurer. Aber für das 12V-Modell hätte er die
> fertigen Powerbanks mit 12V Starthilfeausgang für 60-70 Euros nutzen
> können.

Inzwischen sind wir tatsächlich bei einem Magneten mit 12V angelangt.
Der wird von SuperCaps versorgt. Die sind überraschend günstig geworden, 
bei TME gibt's 8F/2,8V für 1€. Davon werde ich fünf Stück verbauen. Wenn 
aus irgendwelchen Gründen doch 24V Magnete benutzt werden müssen, 
funktioniert es trotzdem, dann halt mit 10 SuperCaps.

Geladen wird die SuperCap-Bank über einen als KSQ geschalteten MT3608. 
Über den Enable Pin kann der Controller das Laden der CuperCaps 
rechtzeitig starten, so dass zur Auslösezeit genug Energie in den 
Kondensatoren bereit steht. Sind sie voll, wird der MT3608 wieder 
abgeschaltet. Ich meine dass diese Methode am effizientesten mit der 
verfügbaren Energie haushaltet.

von Dieter (Gast)


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Erwin E. schrieb:
> Inzwischen sind wir tatsächlich bei einem Magneten mit 12V angelangt.
> Der wird von SuperCaps versorgt. Die sind überraschend günstig geworden,

Mit 12V wird Vieles einfachher und es gibt mehr Lösungsvarianten mit 
weniger Aufwand.

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