Wir haben gerade in der Firma einen größeren Auftrag, u.a. techn. Zeichnungen zu scannen. Diese sind auf A4 gefaltet und zusammen mit anderen Unterlagen in Leitzordner eingeheftet. Dabei fiehl mir beim Entfalten auf, dass bei den - teilweise bis zu A0 großen Zeichnungen - immer die letzte rechte Ecke auf einer Länge von ca 15cm nach Hinten umgeknickt ist. Das sind aber keine "Eselsohren" aus Versehen, sondern scheint absichtlich und systematisch so gemacht. Ich frag mich nur warum?
> Ecke: Damit das Blatt vollständig entfaltet werden kann, ohne das Blatt auszuheften, muss die Ecke eingeschlagen werden. Dadurch wird zusätzlich das Durchlochen der hinteren Schichten verhindert. Quelle: http://dritter-lernort.de/unit/faltung-von-zeichnungen/
Marek N. schrieb: >> Ecke: Damit das Blatt vollständig entfaltet werden kann, ohne > das Blatt > auszuheften, muss die Ecke eingeschlagen werden. Dadurch wird > zusätzlich das > Durchlochen der hinteren Schichten verhindert. > > Quelle: http://dritter-lernort.de/unit/faltung-von-zeichnungen/ Ok, danke, verstanden. Da ich bzw. die Hilfskräfte die Zeichnungen immer nur bereits ausgeheftet in die Hand bekommen, war das nicht so offensichtlich.
Ich würds auf Anhieb auch nicht korrekt falten können ;-)
hat man früher am 1. Tag im Konstruktionsbüro gelernt ;-)
H. L. schrieb: > hat man früher am 1. Tag im Konstruktionsbüro gelernt ;-) Wenn nicht, dann wurde man selbst zusammengefaltet.
;-) Ich kanns bis heute nicht richtig. Aber ich muss die Dinger ja zum Glück immer nur "entfalten". Mittlerweise benutze ich zu 95% kein Papier mehr. PDFs auf einem Tablett sind für mich viel Praktischer im Freien. Das können vielleicht einige nachvollziehen, die schon mal solche A0-Tapete auf einer Baustelle entfalten mussten. Trotzdem stehen die Regale voll mit Ordnern voller Zeichnungen. Im Büro ganz praktisch, und sozusagen das Backup. Gruss Asko
> Ich würds auf Anhieb auch nicht korrekt falten können ;-)
Was lernt ihr denn heute überhaupt noch? Für das korrekte Falten gibt es
auf guten CAD-Vorlagen Marken (Striche, Dreiecke), an denen dann
gefaltet wird.
Ja, und einen Kabelbaum kann ich heute noch abbinden, obwohl ich das als
Ing eigentlich nicht hätte können müssen. Aber wer will sich schon vor
den Herren Monteuren in Grund und Boden blamieren?
Asko B. schrieb: > PDFs auf einem Tablett sind für mich viel Praktischer im Freien. > Das können vielleicht einige nachvollziehen, die schon mal > solche A0-Tapete auf einer Baustelle entfalten mussten. Wenn mans in der Hand halt muss nachvollziehbar. Wenn mans aber irgendwo hinlegen/aufhängen kann kann ich mir gut vorstellen, das man aus dem Plan schneller die nötigen Infos bekommt.
Asko B. schrieb: > Das können vielleicht einige nachvollziehen, die schon mal > solche A0-Tapete auf einer Baustelle entfalten mussten. Falk-Patentfaltung! Ich habe mich nie damit anfreuden können. Ich breite auch lieber die ganze Stadt vor mir aus.
Bernd G. schrieb: > Was lernt ihr denn heute überhaupt noch? Ich habe an der Uni nur Integrale falten gelernt.
Reinhard S. schrieb: > Wenn mans in der Hand halt muss nachvollziehbar. Wenn mans aber irgendwo > hinlegen/aufhängen kann kann ich mir gut vorstellen, das man aus dem > Plan schneller die nötigen Infos bekommt. Nicht nur die Infos, auch die Übersicht. Gerade im Baubüro auf der Baustelle. Die Poliere bekommen bei uns übrigens, je nach Wunsch, auch A4 gezoomt oder skaliert. Wie sie es möchten. PDF auf Tablet wäre nicht handhabbar. Ganz einfach weil die Pläne überall rumfliegen, anderen gezeigt werden müssen, reingemalt etc... Flughafen Frankfurt: da haben wir den Plan an den Wänden von vier Baucontainern - durchgängig ??
> Ich habe an der Uni nur Integrale falten gelernt.
Och, Uni, das zählt doch nicht!
Zeichnungen falten lernt man als Ing-Lehrling in den ersten vier Wochen
in der Firma.
In den Gehaltsthreads tragen viele ihre achsowertvolle Berufserfahrung
wie eine Monstranz vor sich her und können dann nicht mal eine Zeichnung
von A1 auf A4 kleinfalten.
Das bringt mich auf eine Idee für das Einstellungsgespräch mit den
tollen Typen: "Ach, könnten Sie mal bitte diese Zeichnung falten, dass
ich sie dann abheften kann?".
Muahahahaha....
Rene K. schrieb: > Flughafen Frankfurt: da haben wir den Plan an den Wänden von vier > Baucontainern - durchgängig ?? Aha, jetzt weiss ich endlich, warum auf den Baustellen immer soviele Container rumstehen...
Reinhard S. schrieb: > Asko B. schrieb: >> PDFs auf einem Tablett sind für mich viel Praktischer im Freien. >> Das können vielleicht einige nachvollziehen, die schon mal >> solche A0-Tapete auf einer Baustelle entfalten mussten. > > Wenn mans in der Hand halt muss nachvollziehbar. Wenn mans aber irgendwo > hinlegen/aufhängen kann kann ich mir gut vorstellen, das man aus dem > Plan schneller die nötigen Infos bekommt. Rene K. schrieb: > Nicht nur die Infos, auch die Übersicht. Gerade im Baubüro auf der > Baustelle. Die Poliere bekommen bei uns übrigens, je nach Wunsch, auch > A4 gezoomt oder skaliert. Wie sie es möchten. PDF auf Tablet wäre nicht > handhabbar. Ganz einfach weil die Pläne überall rumfliegen, anderen > gezeigt werden müssen, reingemalt etc... Genau das ist es. Ich müsste immer mehrere Hefter mit mir rumschleppen. Ein A1-Plan auf dem Dach ist fast unmöglich handhabbar. Genauso wie ein A0-Plan mitten auf der Baustraße. Die Monteure bekommen von mir bei Bedarf auch A4 oder A3- Planausschnitte mit den entsprechenden Bemerkungen samt Datum und Unterschrift. Die Orginalzeichnung ist eh irgendwann unleserlich und letztendlich schlicht "verschollen". (Findet man dann später beim aufräumen zusammengeknüllt in irgendeiner Dreckecke) Meistens sind jedoch die Pläne an die Wand getapet. (Wo es geht) Und auch unser Baucontainer hat kein Zipfel freie Wand mehr. ;-) Gruss Asko
Bernd G. schrieb: > Ja, und einen Kabelbaum kann ich heute noch abbinden. - schoen, wird aber in der Industrie seit jahrzehnten nicht mehr gebraucht bzw. bei der Anlagenmontage voellige zeitverschwendung wo es hier um Termine geht. In meiner Ausbildung Anfang 1980 noch gelernt, nie mehr dieses Wissen abrufen muessen bis heute und ich bin seit 30 Jahren in der Montage taetig. p.s. Zeichnungen falten wurde bei uns im 1. Lehrjahr gelernt, dafuer muss man kein Ing werden wollen. Mfg
Armin D. schrieb: > wird aber in der Industrie seit jahrzehnten nicht mehr > gebraucht bzw. bei der Anlagenmontage voellige zeitverschwendung wo es > hier um Termine geht. Es gibt auch Leben außerhalb der Industrie...
Das unterscheidet den Ingenieur vom Architekten. Die rollen ihre Zeichungen.
Soul E. schrieb: > Das unterscheidet den Ingenieur vom Architekten. Die rollen ihre > Zeichungen. Was ist der Unterschied zwischen Architekten und Maschinenbauern? Maschinenbauer bauen Waffen - Architekten bauen Ziele ^.^
Marek N. schrieb: > Maschinenbauer bauen Waffen - Architekten bauen Ziele ^.^ Dann gibt es noch den Artilleristen. Mit den Waffen, die ihm der Maschinenbauer herstellt, beschießt er die Ziele des Architekten, völlig egal, ob feindliche oder eigene, es muss sich nur lohnen, darauf zu schießen.
Matthias L. schrieb: > Es gibt auch Leben außerhalb der Industrie... - hat mit dem Koennen einen Kabelbaum abzubinden nichts zu tun. Wo er sich doch vor den Monteuren nicht blamieren will. Frag mich jetzt nur wo ein Monteur anzutreffen ist abgesehen von dem Platz wo montiert wird und der Theke. Es gibt auch Leben ausserhalb des Waldes. MfG
> Es gibt auch Leben ausserhalb des Waldes.
Ach, und ihr so? Nehmt ihr so neumodisches Zeugs wie gedruckte
Schaltungen?
Gar noch mit Kupfer oben und unten?
Geil.
Bernd G. schrieb: > Ach, und ihr so? Wer?? Ich nehme gerne neumodisches Zeug, allerdings weder industriell noch im Wald. Ich bastle lieber in kleinen Stückzahlen und im Haus. Und ich kann auch noch einen Kabelbaum binden, obwohl ich das beruflich noch nie gebraucht habe und auch noch nie einen Monteur beeindrucken musste.
Richard H. schrieb: > es muss sich nur lohnen, darauf zu schießen. ...und dann gibts noch Menschen, die anschliessend "ramadama" machen. (auf deutsch: "räumen tun wir")
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