Forum: PC Hard- und Software Internet zu langsam - was würdet ihr machen?


von Jörg (Gast)


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Hallo alle,

wir leben in einem Dorf nahe bei Winsen (Luhe). da wir insgesamt 5 
Personen im Haushalt sind und bestimmte Dienste, wie Streaming, nutzen 
brauchen wir einen schnellen Anschluss ans Internet. Mein Sohn spielt 
auch noch 3D-Games. Unser aktueller Tarif ist eine 50.000 er Leitung. 
Mehr ist laut Telekom nicht möglich.

Da bei uns es doch zu Aussetzern beim Video-Streaming (Netflix) kommt, 
habe ich mal recherchiert, wie schnell unser Zugang bei 5 Personen sein 
sollte.

"Anhand deiner Angaben empfehlen wir dir eine Internetgeschwindigkeit 
von mindestens: 100 Mbit/s" - Quelle: 
https://www.dslregional.de/faq/internetgeschwindigkeit/

Wenn ich jetzt alle DSL-Anbieter (o2, 1&1, Vodafone) durchprüfe, dann 
sind aber nur maximal 50 Mbit/s möglich.

Habt ihr eine Idee, wie ich schnelleres Internet bekomme? Taugen diese 
Homespot-Boxen etwas? Die Anbieter versprechen maximal 500 Mbit/s. ... 
Mich stört da das "bis zu".

1. Wie sind eure Erfahrungen?
2. Wie kann ich prüfen, wie schnell der Zugang bei uns wäre?
3. Hat man dann auch WLAN?

Danke schon mal.

von TR.0LL (Gast)


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Jörg schrieb:
> wir leben in einem Dorf nahe bei Winsen (Luhe). da wir insgesamt 5
> Personen im Haushalt sind und bestimmte Dienste, wie Streaming, nutzen
> brauchen wir einen schnellen Anschluss ans Internet. Mein Sohn spielt
Serien/Filme zusammen schauen un nicht jeder einzeln.
> auch noch 3D-Games.
Weniger von diesen Spielen spielen oder die Nachts spielen, wenn es 
niemanden stört.
> Unser aktueller Tarif ist eine 50.000 er Leitung.
> Mehr ist laut Telekom nicht möglich.
Die Telekom hat Tarife mit DSL und Mobilfunk.
Mir fällt gerade nicht ein wie die heißen.

von Jan H. (j_hansen)


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Jörg schrieb:
> Da bei uns es doch zu Aussetzern beim Video-Streaming (Netflix) kommt

50 MBit/s ist erst einmal nicht wenig. Daher würde ich zuerst einmal da 
ansetzen:
1. Wie hoch ist die tatsächliche Geschwindigkeit (Speedtest)? Die kann 
am Abend, wenn alle Netflix schauen, auch langsamer sein als untertags.
2. Um welche Aussetzer handelt es sich? Regelmäßigkeit, Dauer, auf allen 
Geräten und nur manchen etc.
3. Sind die Gerät alle per WLAN angeschlossen? Vielleicht ist auch das 
WLAN der Flaschenhals. Welche WLAN Frequenzen, Standards und 
Verbindungsqualitäten nutzen die Geräte? Tritt das Problem auch mit 
Kabelverbindung auf?
4. Irgendwelche Einträge im Routerlog?

von Msd (Gast)


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TR.0LL schrieb:
> Weniger von diesen Spielen spielen oder die Nachts spielen, wenn es
> niemanden stört

Er soll seinem Sohn raten, die Nächte mit Zocken zu verbringen?

Jörg schrieb:
> Habt ihr eine Idee, wie ich schnelleres Internet bekomme?

Nein, aber wie die Nutzererfahrung verbessert werden kann. Ich würde im 
Router jedem Gerät eine begrenzte Bandbreite zuordnen. Mit 
entsprechender Einstellung und Kommunikation untereinander lässt sich 
damit eine Mindestqualität sicherstellen. Der Sohnemann überlegt sich 
zweimal ob der sich gleichzeitig in eine Multiplayer-Session bewegt 
während er den neusten 100 GByte Patch installiert. Das Problem ist 
denke ich nur so in den Griff zu bekommen.

von Mensch (Gast)


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Hallo

auch wenn es sich jetzt bösartig anhört:

Nichts - bzw. nur Verhaltensänderung... :-(
Das soll kein Vorwurf oder gar Überheblichkeit sein - Warum glaubst du 
beschweren sich Geschäftstreibende für die eine Internetanbindung ein 
muss ist (auch eine schnelle) das ihre Verbindung zu langsam ist, es 
teilweise zum Politikum wird und öfter dafür sorgt das sich Unternehmen 
an bestimmten Örtlichkeiten erst gar nicht niederlassen?
Wenn es eine für den Einzelnen einfache Lösung gäbe würden sich solche 
Probleme gar nicht auftun und "Kämpfe" zwischen Parteien, Gemeinden, 
"Sponsoren" und den Leitungsinhabern bzw. Dienstanbietern würden sich 
gar nicht auftun.
Mobiles LTE ist leider auch keine wirkliche Lösung da es entweder gerade 
dort wo es wichtig wäre, trotz aller Forderungen, einfach technisch 
nicht ausreichend oder überhaupt vorhanden ist... und ganz einfach für 
Privat viel zu teuer ist - eine echte Flatrate ist unbezahlbar da 
anzunehmen ist das wieder mal nur du (eventuell zusammen mit deiner 
Frau) für die Kosten aufkommen musst.

Also hart sein und den kleinen (?) Liebling klar machen wer für die 
Brötchen (Energie, Wasser, Wohnraum, 
Telekommunikationsdienste...)arbeiten geht und das das Kindergeld leider 
bei weiten nicht ausreicht ein Kind (oder gar Jugendlichen) zu 
finanzieren.
Es geht auch ohne 3-D Spiele zu "Hauptverkehrszeit", auch muss nicht 
jeder für sich sein Streamingprogramm gleichzeitig in HD Konsumieren.
Für Youtube und einige ähnliche Dienste gibt es Tools zum 
"Herunterladen" auf die lokale Festplatte.

Wie oben schon geschrieben: "Einfach" (Ja ich weis...) 
Verhaltensänderungen.
Auch wenn es sich jetzt wie Sozialarbeiterblabla anhört:
Andere haben es viel schlechte - 368kB Leitungen sind auch im Jahr 2020 
keine Erzählung aus der Steinzeit...

Um es nochmal klar zu sagen:
Das alles ist nicht böse oder als Vorwurf gemeint - es gibt leider aber 
aktuell keine (bezahlbare) Lösungen.
Du kannst ja politisch aktiv werden - aber auch ohne den Mist der jetzt 
aktuell ist - wirst du vorgeworfen kommen das du doch in einer sehr 
komfortablen Situation bist, eventuell kommen noch dummes geblubber von 
"billig Wohnen", "dann zieh doch in die Stadt", "Nimby" und ähnliche 
"einfache" Lösungen die immer so einfach sind wenn man es selbst nicht 
machen muss.

Mensch

von Proventus (Gast)


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50 kBit/s: Du bist vom Glück bevorzugt worden. Aktuell habe ich, nicht 
weit von dir, einen Vertrag mit 16 kBit/s, der effektiv 13 kBit/s hat.

von Jörg (Gast)


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> 1. Wie hoch ist die tatsächliche Geschwindigkeit (Speedtest)? Die kann
am Abend, wenn alle Netflix schauen, auch langsamer sein als untertags.
Speedtests hatte ich schon gemacht. Das war bei der Bundesnetzagentur. 
Unser Speed lag da irgendwie zwischen 40 und 45 Mbit. Denke das sind 
gute Werte.

> 2. Um welche Aussetzer handelt es sich? Regelmäßigkeit, Dauer, auf allen
Geräten und nur manchen etc.
Ein System konnte ich da nicht erkennen. Wir schauen Netflix auch 
unregelmäßig (Schichten). Mal läuft ein Film "glatt" durch und mal 
stockt es immer wieder oder ist nur mit reduzierter Aufslösung flüssig.

> 3. Sind die Gerät alle per WLAN angeschlossen? Vielleicht ist auch das
WLAN der Flaschenhals. Welche WLAN Frequenzen, Standards und
Verbindungsqualitäten nutzen die Geräte? Tritt das Problem auch mit
Kabelverbindung auf?
Unser TV ist per WLAN angebunden. PCs per Kabel. Handys logischerweise 
auch per WLAN.

> 4. Irgendwelche Einträge im Routerlog?
Nein.

Den Tipp im Router bestimmte Bandbreite den Geräten zuzuweisen finde ich 
klasse. Muss mal schauen, ob unser Fritzgerät das kann. Da muss mein 
Sohn sich wohl mit einer bestimmten Bandbreite zufrieden geben. Werde 
ihn auch darauf hinweisen, dass er größere Downloads nur am späten Abend 
macht oder zumindest wenn keiner Netflix nutzt.

von asdf (Gast)


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Das Zocken dürfte aber nicht das Problem sein. Da kommt es mehr auf die 
Latenz an, als auf die Datenübertragungsrate. Zumindest bei den Spielen, 
die ich kenne, werden beim Spielen nicht viele Daten übertragen.

von René H. (mumpel)


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Jörg schrieb:
> Wenn ich jetzt alle DSL-Anbieter (o2, 1&1, Vodafone) durchprüfe, dann
> sind aber nur maximal 50 Mbit/s möglich.

Natürlich. Sicher haben die dort keine eigenen Leitungen und müssen die 
der Telekom nutzen, und die geben nun mal nur 50MBit her. Habt ihr 
keinen Kabelanschluß der eventuell mehr bieten könnte?

Proventus schrieb:
> einen Vertrag mit 16 kBit/s, der effektiv 13 kBit/s hat.

13MBit ist aber viel, im Vergleich zu manch anderen die mit 2MBit druchs 
Internet schleichen. Ich habe auch nur 13MBit, aber für mih persönlich 
reicht das.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Jan H. schrieb:
> 3. Sind die Gerät alle per WLAN angeschlossen? Vielleicht ist auch das
> WLAN der Flaschenhals. Welche WLAN Frequenzen, Standards und
> Verbindungsqualitäten nutzen die Geräte? Tritt das Problem auch mit
> Kabelverbindung auf?

Wichtig auch: Wie viele andere WLANs sind in der Umgebung aktiv? Sind 
die genutzten Kanäle auch durch andere WLANs schon belegt?
Und mit welcher Stärke empfangen die Geräte den Router? Je nachdem, was 
dazwischen ist, kann die Empfangsqualität schlecht sein, und dann kann 
die Bitrate ggf. erheblich reduziert sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg schrieb:
> Wenn ich jetzt alle DSL-Anbieter (o2, 1&1, Vodafone) durchprüfe, dann
> sind aber nur maximal 50 Mbit/s möglich.

Die DSL-Anbieter sitzen alle im selben Boot, was den letzten Kilometer 
angeht. Nur Koaxkabel (TV) und direkter Glasfaseranschluss kommen anders 
ins Haus, wo verfügbar.

> Habt ihr eine Idee, wie ich schnelleres Internet bekomme?

Wenn 50 Mbit nicht reichen und Koaxkabel nicht verfügbar: umziehen.

> 2. Wie kann ich prüfen, wie schnell der Zugang bei uns wäre?

Nachbarn fragen. Sonst kann das niemand ausser dem Anbieter wissen.

: Bearbeitet durch User
von Jan H. (j_hansen)


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Jörg schrieb:
> Unser TV ist per WLAN angebunden. PCs per Kabel. Handys logischerweise
> auch per WLAN.

Und die Aussetzer treten auch an den PCs auf, oder nur auf den 
WLAN-Geräten? Kannst du in der Fritzbox nachsehen, wie viel Bandbreite 
du im "Normalbetrieb" benötigst (also wenn Netflix auf mehreren Geräten 
läuft, ob das überhaupt in die Nähe der 40-50MBit/s geht)?

Jörg schrieb:
> Den Tipp im Router bestimmte Bandbreite den Geräten zuzuweisen finde ich
> klasse. Muss mal schauen, ob unser Fritzgerät das kann. Da muss mein
> Sohn sich wohl mit einer bestimmten Bandbreite zufrieden geben. Werde
> ihn auch darauf hinweisen, dass er größere Downloads nur am späten Abend
> macht oder zumindest wenn keiner Netflix nutzt.

Online-Gaming sollte kein Problem sein. Downloads, oder wenn ein Spiel 
50 GB Updates mit mehreren parallelen Verbindungen und auch noch über 
LAN saugt, könnten schon eher das Problem sein.

Um noch zu deiner ursprünglichen Frage zurückzukehren: ich bin selbst 
mit LTE im Internet, funktioniert ganz gut, ist aber auch ein gewisses 
Glücksspiel. Du kannst ja erst einmal Geld investieren und schauen ob du 
einen Vertrag ohne Bindung zum Testen bekommst. Grundsätzlich würde ich 
dir aber raten bei Kabel zu bleiben, wenn der Leidensdruck nicht zu groß 
ist und man ev. durch kleine Verhaltensänderungen Abhilfe schaffen kann. 
LTE-Verbindungen sind halt doch weniger stabil (auch langfristig - wenn 
sich ein paar Powersauger in deine Zelle einbuchen wird das Internet in 
zwei Monaten halt plötzlich auch für dich langsamer). DSL ist schon 
keine schlechte Sache.

von René H. (mumpel)


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Vielleicht könnte man das TV-Gerät per Powerlan anhängen. Versuchen kann 
man es mal. Solange es dadurch keine anderen Störungen gibt könnte das 
eine Alternative sein.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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"Auf den Dörfern" rund um Köln ist die "Deutsche Glasfaser" unterwegs, 
und möchte alle Haushalte ver-glasfasern.

https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Glasfaser

vielleicht ist die ja auch bei dir um die Ecke aktiv?


Ansonsten (um Bandbreite von der INetLeitung zu nehmen): SAT-Schüssel 
aufs Dach zum Fernsehen gucken ist keine Option?

von TR.0LL (Gast)


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René H. schrieb:
> Vielleicht könnte man das TV-Gerät per Powerlan anhängen. Versuchen kann
> man es mal. Solange es dadurch keine anderen Störungen gibt könnte das
> eine Alternative sein.

PowerLan ist Murks. Richtiges Netzwerkkabel ist besser.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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René H. schrieb:
> Vielleicht könnte man das TV-Gerät per Powerlan anhängen. Versuchen kann
> man es mal.

PowerLAN ist noch größerer Murks als WLAN in einem Neubau (mit viel 
Eisen in den Wänden) Da wäre ein Versuch hilfreicher, wo man ein 
direktes LAN-Kabel an den Router ansteckt. So 1-3 Tage sollte das ja mal 
gehen, mit einem Kabel welches sich durch die Wohnung schlängelt zu 
leben.

von Wolfgang (Gast)


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Proventus schrieb:
> 50 kBit/s: Du bist vom Glück bevorzugt worden. Aktuell habe ich, nicht
> weit von dir, einen Vertrag mit 16 kBit/s, der effektiv 13 kBit/s hat.
Da denk nochmal drüber nach. Was ist noch der Unterschied zwischen M und 
k?

von René H. (mumpel)


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TR.0LL schrieb:
> PowerLan ist Murks.

Kann ich nicht bestätigen. Mein DVD-Player ist per Powerlan 
angeschlossen, darüber schaue ich meine Serien (auf Netzwerkfestplatte 
gespeichert). Keine Probleme.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Der Unterschied zwischen LAN, WLAN und PowerLAN: LAN wird funktionieren. 
WLAN und PowerLAN wird vielleicht funktionieren.

WLAN und PowerLAN sind von der exakten Gegebenheiten der Wohnung 
abhängig. Welche Wände in welchem Frequenbereich wie dick in 
Ausbreitungsrichtung bei WLAN, plus Nachbarn im gleichen Haus. Welche 
Phasen und welche Störungen bei PowerLAN, und ob der Nachbar dir das 
gleich wieder abbaut.

Was also bei dem Einen funktioniert, muss bei dem Anderen noch lange 
nicht funktionieren.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


Angehängte Dateien:

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Jörg schrieb:
> Da bei uns es doch zu Aussetzern beim Video-Streaming (Netflix) kommt,
> habe ich mal recherchiert, wie schnell unser Zugang bei 5 Personen sein
> sollte.

Siehe Anhang.
Wenn 5 Leute gleichzeitig Netflix gucken wollen,

Jörg schrieb:
> Das war bei der Bundesnetzagentur.
> Unser Speed lag da irgendwie zwischen 40 und 45 Mbit.

Dann klappt das nicht, wenn alle 4K wollen. Aber 4× Full-HD + 1× 4K 
könnte knapp drinnen sein.

Msd schrieb:
> Der Sohnemann überlegt sich
> zweimal ob der sich gleichzeitig in eine Multiplayer-Session bewegt
> während er den neusten 100 GByte Patch installiert.

Zum einen lässt sich z.B. Steam so einstellen, dass Downloads pausiert 
werden, sobald ein Multiplayer-Spiel gestartet wird, ist glaube ich 
sogar default.
Zum Anderen lässt sich da eine Maximale Download-Geschwindigkeit 
festlegen.

Und wenn Sohnemann dreimal am Tag Spiel A deinstalliert, um Platz für 
den Download für Spiel B zu haben, nur um dann doch wieder Spiel A haben 
zu wollen, wär eine größere SSD/HDD eine sinnvolle Anschaffung.

von Msd (Gast)


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Proventus schrieb:
> 50 kBit/s: Du bist vom Glück bevorzugt worden. Aktuell habe ich, nicht
> weit von dir, einen Vertrag mit 16 kBit/s, der effektiv 13 kBit/s hat.

Ich bezweifle deine Angaben sehr stark. Vielleicht weißt du auch einfach 
noch nicht genau was ein Bit ist.

TR.0LL schrieb:
> PowerLan ist Murks. Richtiges Netzwerkkabel ist besser.

Name ist Programm. Es geht hier nicht darum was die beste Lösung ist.

Εrnst B. schrieb:
> Msd schrieb:
>> Der Sohnemann überlegt sich
>> zweimal ob der sich gleichzeitig in eine Multiplayer-Session bewegt
>> während er den neusten 100 GByte Patch installiert.
>
> Zum einen lässt sich z.B. Steam so einstellen, dass Downloads pausiert
> werden, sobald ein Multiplayer-Spiel gestartet wird, ist glaube ich
> sogar default.
> Zum Anderen lässt sich da eine Maximale Download-Geschwindigkeit
> festlegen.

Auch das sind weitere Maßnahmen wenn man keine schnelle 
Anschlussbandbreite buchen kann oder will.

von Nano (Gast)


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Jörg schrieb:
> 1. Wie sind eure Erfahrungen?
> 2. Wie kann ich prüfen, wie schnell der Zugang bei uns wäre?
> 3. Hat man dann auch WLAN?
>
> Danke schon mal.

3d Spiele sind nur beim Downloaden und Updaten resourcenintensiv.
Das eigentliche Spielen ist kein Problem, die Datenmengen halten sich in 
Grenzen. Wichtiger ist da die Latenz.
Downloads und Updates sollte man also auf die Zeiten verschieben, in 
denen "ALLE" andere nicht streamen.

Das "alle" ist hier wichtig, weil wenn nur einer streamt, man bei einer 
50 MBit Leitung trotzdem downloaden kann.

Mit einem Fähigen Router kannst du Quota Regeln konfigurieren.
D.h. die Bandbreite für jeden Nutzer entsprechend Drosseln.
Für FullHD Streaming reicht grob geschätzt meines Wissens nach etwa 10 
Mbit/s pro Nutzer.
Bei 5 Teilnehmern kann man bei 50 Mbit/s diese also gut auf die 5 
Teilnehmer aufteilen und jeder hat dann 10 MBit/s.
Mit denen kann er dann machen was er will. Einschließlich auch heftige 
Downloads anwerfen, während andere Streamen.
Dann muss man auch keine Zeiten einplanen in denen bestimmt wird, was 
wann gemacht werden darf.

Wichtig ist, die Quote Regel so zu konfigurieren, dass man auch mal mehr 
als 10 Mbit/s nutzen darf, wenn gerade die Leitung frei ist.

Die Quote Regeln, brauchbarer Router vorausgesetzt, sind hier ganz 
gewiss deine beste Option, nach einer solchen Lösung solltest du dich 
umsehen.


Ansonsten gilt:
- große Up/Downloads in andere Zeiten verschieben
- Gleiche Streams gemeinsam auf nur einem Gerät anschauen.
- auf Torrents und P2P Netzwerke wenn möglich verzichten oder diesen 
Zwingend quota Regeln geben, denn die können eine Verbindung sehr stark 
auslasten. Das gilt insbesondere für die Uploadrate. Linux 
Distributionen lädt man sich daher bswp. besser von FTP/HTTP Servern 
herunter, wenn mehrere Personen sich den Anschluss teilen.
- die Datenmenge der Streams reduzieren, wenn es sich anbietet.
Für ne Schwätzersendung braucht man bspw. sicher kein FullHD, da reicht 
auch 720p und weniger.
- auf 4K Streaming verzichten.

Bei Videotelefonie, also VoIP wird es bei 5 Personen arg eng mit der 
Uploadrate. Da ist diese das wesentliche Problem.
Meist hat man bei einem Internetanschluss eine größere Downloadrate als 
Uploadrate.
Z.B. sind es oft 50 MBit/s Down, aber nur 10 Mbit/s up.
Wenn dann 5 Leute Videotelefonie machen, wird es bei 10 Mbit/s 
Uploadrate sehr eng.
Hier sollte man dann zwingend Quota Regeln setzen und jedem nur eine 
Uploadrate von 2 MBit/s geben. Die Nutzer müssen sich dann auf diese 2 
MBit/s einschränken.
D.h. kleinere Auflösungen wählen und bessere Videocodecs die stärker 
komprimieren verwenden.
Ansonsten hilft hier nur eine schnellere Internetanbindung mit größerer 
Uploadrate.

Hier solltet ihr euch mal vor allem die Kabelanbieter ansehen, falls 
Kabel möglich sein sollte.
Ansonsten geht noch die Vectoring Technik der Telekom, also VDSL usw.

von Nano (Gast)


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Ach noch etwas zum WLAN.

WLAN kann man immer, das ist nicht vom Internetanbieter abhängig.
Man braucht nur einen WLAN Router.

Die meisten DSL Internetanbieter wollen ihre Router mitvermieten und 
verlangen dann für WLAN Aufpreis. Das ist aber nicht nötig, man kann 
einen passenden DSL Router auch selber kaufen und WLAN selber einrichten 
oder einen WLAN fähigen Router dem Router vom Internetanbieter 
nachschalten und so trotzdem WLAN haben.

Wenn aber 5 gleichzeitig streamen wollen, würde ich eher auf 
Ethernetkabel setzen wollen.
Also zieht Kabel durch die Bude, das bringt viel mehr.

von Nano (Gast)


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Ach ja noch etwas.

Die Streaminganbieter tun in der Coronazeit selber drosseln, da die 
Nachfrage sehr hoch ist.
So dass Aussetzer bei Netflix, Amazon und Co zur besten Sendezeit 
vorkommen können.

Es muss also nicht immer an der eigenen Leitung liegen.

von Nano (Gast)


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Msd schrieb:
> TR.0LL schrieb:
>> Weniger von diesen Spielen spielen oder die Nachts spielen, wenn es
>> niemanden stört
>
> Er soll seinem Sohn raten, die Nächte mit Zocken zu verbringen?

Ab 3:00 Uhr werden die Server recht leer, da spielt man dann entweder 
allein oder hat schlechte Pingzeiten, weil nur noch die Server in New 
York mit Spielern aus dem Osten der USA am Zocken sind.

Das Nachtspielen ist also keine lösung, aber das Spielen ist eh nicht 
das Problem. Die Aussage des Tr.oll ist falsch. Problematisch ist nicht 
das Spielen, sondern die Updates für die Spiele.
Die sollte man vorverlegen oder in die Nachtstunden verlegen.

von Nano (Gast)


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Mensch schrieb:
> Also hart sein und den kleinen (?) Liebling klar machen wer für die
> Brötchen (Energie, Wasser, Wohnraum,
> Telekommunikationsdienste...)arbeiten geht und das das Kindergeld leider
> bei weiten nicht ausreicht ein Kind (oder gar Jugendlichen) zu
> finanzieren.
> Es geht auch ohne 3-D Spiele zu "Hauptverkehrszeit", auch muss nicht
> jeder für sich sein Streamingprogramm gleichzeitig in HD Konsumieren.
> Für Youtube und einige ähnliche Dienste gibt es Tools zum
> "Herunterladen" auf die lokale Festplatte.

Leute. der Sohnemann kann hier am wenigstens dafür, da das Spielen im 
Vergleich zum Streaming viel weniger ein Problem ist.
Wenn er jetzt dem Sohnemann sagt, dass er anstatt 3d Spiele spielen, 
Netflix gucken soll, dann belastet ihr die Leitung noch viel mehr.

Am sinvollsten wäre es daher, allen Streamern im Haushalt vorzuschlagen, 
anstatt Netflix und Youtube zu gucken, lieber 3d Spiele zu spielen. Das 
würde das Netz deutlich entlasten.

Ihr schiebt den schwarzen Peter also dem falschen zu.

Bei Spielen ist nur der anfängliche Download, wenn denn überhaupt ein 
update ansteht, ein Problem, den kann man aber auch in andere Zeiten 
verlagern.
Der Traffic, den ein Spiel erzeugt, ist im Vergleich zu Videostreaming 
und Videotelefonie gering.


Ach noch etwas ganz wichtiges.
Wenn die Leute weder Netflix, Youtube noch Amazon gucken, sondern die 
Mediatheken von ARD und vom ZDF aufrufen, dann wird es höchste Zeit sich 
eine Sat Schüssel zu kaufen und das Anschauen von ARD und ZDF auf 
klassische TV Übertragungswege zu verlagern. Damit entlastet man die 
Internetleitung deutlich.

von Nano (Gast)


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asdf schrieb:
> Das Zocken dürfte aber nicht das Problem sein. Da kommt es mehr auf die
> Latenz an, als auf die Datenübertragungsrate. Zumindest bei den Spielen,
> die ich kenne, werden beim Spielen nicht viele Daten übertragen.

Genau so ist es.

Es ist echt schlimm, wenn die Neulandentdecker es wieder den "bösen" 
Spielen in die Schuhe schieben.

Es ist nicht der Sohn, der die Leitung mit seinem Spielen belastet, 
sondern die Tochter und Mutter, die Videos streamen und vielleicht noch 
via Videostreaming ein Schwätzchen halten.

von WLanilienvadder (Gast)


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Mit Verlaub, die Frage errinnert mich an folgende Situation: "wir haben 
ein Cabrio und es können nicht alle Familienmitglieder vorne sitzen".

Von den Zahlen her scheint der Anschluss gut zu sein und auch gut zu 
funktionieren.

Um schnellere Anschlüsse zu bekommen muss erst "Jemand" Geld 
investieren, damit auch mehr als bereits gutes Internet bis auf's Land 
reicht. Das wird dann aber auch mehr Kosten. Zum Vergleich: ein PKW wo 
alle vorne sitzen benötigt breitere Strassen, diese müssen auch erst 
erstellt werden...

Immerhin wurde die Steigerung ausgelassen, dass Cabriofahrer sich 
beschweren bei Regen nass zu werden, weil es zu mühsam sei das Verdeck 
hochzuklappen!

von Reinhard S. (rezz)


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Telekom bietet das Programm "Mehr Breitband für mich". In Anlehnung an 
die geförderten Ausbaumaßnahmen, die bei der Telekom "Mehr Breitband für 
Deutschland" heißen, "fördert" hier der Kunde, sprich er zahlt die 
Baumaßnahmen für seinen neuen Glasfaser-Anschluss quasi komplett selbst.

Wäre also eine Idee, falls du einen mittleren 5stelligen Betrag hast, 
der weg muss...

Ansonsten find ich eine 50er-Leitung auch nicht schlecht und sollte für 
HD-Streams und etwas daddeln eigentlich auch reichen. Probierts aber mal 
mit SD-Streamen statt HD oder legt testhalber ein Netzwerkkabel zum 
Fernseher, obs evtl. daran liegt.

Einer bei uns im Ort hat so eine Vodafone-Box und sind damit soweit 
zufrieden. Fürs Streamen ists aber nix, da die begrenztes Volumen haben.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Εrnst B. schrieb:
> Siehe Anhang.
> Wenn 5 Leute gleichzeitig Netflix gucken wollen,
>
> Jörg schrieb:
>> Das war bei der Bundesnetzagentur.
>> Unser Speed lag da irgendwie zwischen 40 und 45 Mbit.
>
> Dann klappt das nicht, wenn alle 4K wollen. Aber 4× Full-HD + 1× 4K
> könnte knapp drinnen sein.

Wenn 5 Leute gleichzeitig Netflix in 4K auf dem Handy schauen wollen, 
dann klemmt das halt so lange, bis da mal einer nachdenkt.

Oliver

von Nano (Gast)


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WLanilienvadder schrieb:

> Um schnellere Anschlüsse zu bekommen muss erst "Jemand" Geld
> investieren, damit auch mehr als bereits gutes Internet bis auf's Land
> reicht. Das wird dann aber auch mehr Kosten. Zum Vergleich: ein PKW wo
> alle vorne sitzen benötigt breitere Strassen, diese müssen auch erst
> erstellt werden...

Das Landgebashe ist, wenn man genau hinschaut gar kein Thema des 
Ländlichen  Charakters, sondern der Baudichte und die kommt in guten 
Wohngegenden in Städten genauso vor.
Es sind genau genommen die Wohngegenden, wo nur Ein- und 
Zweifamilienhäuser stehen, an denen die Telekommunikationsanbieter immer 
argumentieren, dass sie daran nicht viel verdienen würden, weswegen der 
Ausbau verzögert wird.
Denn die Glasfaserleitung ins 3000 Seelendorf macht nicht den 
Kostenfaktor aus, sondern das Verbuddeln der Leitungen in den Straßen 
vor den Häusern.
So etwas gibt es aber, wie ich bereits sagte, auch in Städten, da es 
auch in Städten Wohngebiete gibt, wo nur Ein- und Zweifamilienhäuser 
stehen.

Die Lieblinge der Telekommunikationsanbieter sind somit die 
Mehrgeschossigen Mehrfamilienhäuser, da kann viel verdient werden.

von A. B. (Gast)


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Was spricht eigentlich gegen einen zweiten Anschluss? Kostet halt 
doppelt so viel,
aber wer's braucht oder unbedingt haben will, muss halt mehr zahlen.

Einfach mal bei der Telekom nachfragen, u. U. liegen ja ohnehin schon 
mehrere
Adernpaare ... Wenn nein, wird's natürlich deutlich teurer, aber wenn 
der Leidensdruck nur hoch genug ist?

Zu Not muss als Inhaber des zweiten Anschlusses halt jemand anderes 
herhalten, aber bei 5 Personen findet sich da gewiss jemand.

von Nano (Gast)


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Es gibt noch eine weitere Lösung.

Einige Streamingdienste bieten an, den Film per App oder FireStick 
downzuloaden, dann muss man nicht streamen, sondern kann den Download 
schon Morgens starten und am Abend kann man dann gucken.

Das ist allemal billiger, als ein zweiter Anschluss.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Mensch schrieb:
> eine echte Flatrate ist unbezahlbar da
> anzunehmen ist das wieder mal nur du (eventuell zusammen mit deiner
> Frau) für die Kosten aufkommen musst.

Das ist relativ. O2 bietet eine "echte" LTE-Flatrate für um die 50,- ... 
fragt sich nur, wie schnell das am Standort des TE ist.

von Reinhard S. (rezz)


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Mensch schrieb:
> und ganz einfach für
> Privat viel zu teuer ist - eine echte Flatrate ist unbezahlbar

85€/Monat bei der Telekom direkt ist jetzt nicht ohne, aber mMn nicht 
unbezahlbar.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich denke, das Problem des TE ist nicht wirklich die absolute Bitrate 
vom/zum Provider, sondern ein nicht vorhandenes Bandbreitenmanagement im 
LAN. Ab ca. 4..5 Mbit kann man nämlich problemlos IP-TV in full HD 
gucken.

In der Fritze unter Internet/Filter/Priorisierung. Die wird per Name bzw 
IP-Adresse zugewiesen, was wiederum einer Reservierung im DHCP-Server 
bedarf, damit die Geräte auch wiedererkannt werden.

von Probleme über Probleme (Gast)


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Habt Ihr nichts besseres zu tun als hier herum zu lamentieren?

Geht Wandern und lest ein Buch....

von Alexander K. (Gast)


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Wenn alle Stricke reißen, und es am Provider liegt, kannst du nur noch 
eins machen.

Die meisten aller Filme bei Netflix kann man auch herunterladen. Einfach 
irgend ein Handy / Tablett nehmen, mit APP Film downloaden und dann via 
Homenetz/Chromecast etc. auf den TV streamen.

Ich habe zwar eine Stabile Unitymedialeitung aber mache das auch vielen 
Gründen auch oft. Besonders wenn das Risiko besteht, das ich den Film 
offline weitersehen muss.

Eine 50er Leitung kann sonst eng werden, wenn du in HD schaust und da 
noch was anderes auf der Leitung werkelt.

Wobei ich sagen muss, das mein Standard-Verdächtiger NICHT der Provider 
ist, sondern das Wlan.  Da gibt es Störungen ohne Ende. Ich habe mal bei 
einen Freund so ein Problem dadurch gelöst das ich ein alten Router als 
Access-Point via Kabel in die Nähe des TV's gestellt habe.

Gruß

   Pucki

von Telekomiker (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Mensch schrieb:
>> und ganz einfach für
>> Privat viel zu teuer ist - eine echte Flatrate ist unbezahlbar
>
> 85€/Monat bei der Telekom direkt ist jetzt nicht ohne, aber mMn nicht
> unbezahlbar.

Es gibt bei der Telekom den Hybrid-Tarif samt Spezialrouter, damit 
bekommt man einen kombinierten DSL+LTE-Router. Das hatte ich bevor VDSL 
verfügbar war und ist vom Verbrauch unlimitiert, kostet 5€ im Monat mehr 
als ein normaler DSL-Tarif. Alles was mehr Bandbreite als das DSL 
hergibt benötigt läuft dann über LTE, was hier knapp 50 Mbit/s waren.

von Alexander K. (Gast)


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Telekomiker schrieb:
> Es gibt bei der Telekom den Hybrid-Tarif samt Spezialrouter, damit
> bekommt man einen kombinierten DSL+LTE-Router.

Das ist die letzte Notlösung bevor man die Bits Trommel muss, oder per 
Rauchzeichen übertragen. Das Teil ist nur dafür entwickelt die 
sogenannten "weißen Flecke" etwas anzugrauen.

Das kann man keinen Menschen empfehlen der eine Kabelleitung sein eigen 
nennt.

Gruß

  Pucki

von Telekomiker (Gast)


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Alexander K. schrieb:
> Das ist die letzte Notlösung bevor man die Bits Trommel muss, oder per
> Rauchzeichen übertragen. Das Teil ist nur dafür entwickelt die
> sogenannten "weißen Flecke" etwas anzugrauen.
>
> Das kann man keinen Menschen empfehlen der eine Kabelleitung sein eigen
> nennt.
>
> Gruß
>
>   Pucki

Hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Wie gesagt, ich hatte das über 
1 Jahr und es hat tadellos funktioniert (2015), knapp die vollen 50 Mbit 
down und ca. 8 Mbit up. Was will man sonst machen, wenn kein 
Kabelanschluss verfügbar ist, ADSL bei 2 Mbit rumkrebst und VDSL noch 
nicht verfügbar war?

von Reinhard S. (rezz)


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Alexander K. schrieb:
> Telekomiker schrieb:
>> Es gibt bei der Telekom den Hybrid-Tarif samt Spezialrouter, damit
>> bekommt man einen kombinierten DSL+LTE-Router.
>
> Das ist die letzte Notlösung bevor man die Bits Trommel muss, oder per
> Rauchzeichen übertragen. Das Teil ist nur dafür entwickelt die
> sogenannten "weißen Flecke" etwas anzugrauen.

Wenn Hybrid mit 50 oder gar 100 MBit/s DSL geht bist du eh nicht mehr im 
weißen Fleck.

> Das kann man keinen Menschen empfehlen der eine Kabelleitung sein eigen
> nennt.

100 MBit/s klingen jetzt erstmal nicht schlecht, egal ob über DSL oder 
LTE. Mich würde stören, das da halt nur der Speedport Pro geht und keine 
FritzBox.

von Alexander K. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> 100 MBit/s klingen jetzt erstmal nicht schlecht, egal ob über DSL oder
> LTE. Mich würde stören, das da halt nur der Speedport Pro geht und keine
> FritzBox.

Ich wage mal sehr zu bezweifeln das 50 + 50 = 100 ist. Das ist technisch 
in meinen Augen gar nicht möglich. Wie willst du denn die Pakete 
(TCP/IP) bündeln. Ein Päckchen über LTE + eins + DSL.  Glaub ich einfach 
nicht. Vielleicht und selbst das halte ich für unwahrscheinlich, schickt 
der Anfragen pro PC als Ersatz dann über LTE / ODER DSL. Aber niemals 
gleichzeitig.



Normalerweise kann man die Fritzbox immer dahinter anklemmen, jedenfalls 
was den Internet-Teil angeht. Dann funktioniert sie als normaler Router.

Ich habe z.b. das Unitymedia-Modem in schwarz. Das ist die kleine 
kostenlose Einheit. Dahinter haben ich eine normale !!! Fritzbox (kein 
Kabelmodell) angeklemmt. Internet via Kabel in die Fritzbox rein, 
Telefon via analog Eingang in die Fritzbox rein.  KEIN PROVIDER. Und das 
war's.

Der Grund warum so kompliziert ;) Die Fritzbox(DSL-Modell) habe ich 
geschenkt bekommen. Und 300 Euro / bzw. 5 Euro im Monat so gespart. :)

Ist alles kein großes Problem.

Gruß

  Pucki

von Oliver S. (oliverso)


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Alexander K. schrieb:
> Eine 50er Leitung kann sonst eng werden, wenn du in HD schaust und da
> noch was anderes auf der Leitung werkelt.

Das kommt etwas auf das „was anderes“ an. Denn das bisschen HD-Stream 
merkt eine 50MBit-Leitung kaum.

Εrnst B. schrieb:
> Dann klappt das nicht, wenn alle 4K wollen. Aber 4× Full-HD + 1× 4K
> könnte knapp drinnen sein.

Oliver

von Sven B. (scummos)


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So ein Spiel ist bandbreitentechnisch ein Witz. Das braucht zwar eine 
gute Verbindung wegen der Latenz, aber Daten übertragen werden da 
wenige, sicher im Schnitt üblicherweise keine 100 kB/s (aka 0.8 MBit/s).

In HD Filme streamen ist da eine ganz andere Kategorie.

All das sollte mit 50 MBit/s trotzdem kein Problem sein. Die Wahrheit 
ist, wahrscheinlich sind das halt keine 50 MBit/s.

von Alexander K. (Gast)


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Wie schon geschrieben ich habe das Wlan im Verdacht.

Aussetzer bedeutet das es am Rande des Limits ist. Die üblichen 
Verdächtigen.

1.) Funkstörungen  (Beliebt sind Steckerdnetzteile in der Nähe von 
Empfänger u./o. Sender.

2.) Veraltete Technik die nur so eine lahme 54 Mbit Funkstrecke können.

3.) Stahlbetonbau o. altes Fachwerkhaus und keinen Funkverbindung auf 
Sicht.

4.) selten aber auch Störanfällig. Netzwerke über das Stromnetz. Die 
zicken schon mal kurzfristig wenn man die Mikrowelle anmacht. ;) Das 
führt bei einen Stream zu Aussetzern.

Ich würde mal mein Handy nehmen. Mich in das Wlan einloggen (wenn ich 
nicht schon drin bin) und mal eine Empfangsmessung "für arme" machen. 
Also einfach hingehen, das Handy auf den Empfänger legen und schauen wie 
das Empfangssymbol ist. Das hilft schon ziemlich gut.

Aber vorher einfach mal den Link starten. 
https://speedtest.unitymedia.de/#speedtest_init

Aussetzer lassen auf eine Instabile Verbindung NICHT auf eine lahme 
Verbindung schließen. Ich wette das die Streamingdienste die Verbindung 
vorher prüfen beim Aufbau.

Gruß

  Pucki

von Rolf M. (rmagnus)


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Sven B. schrieb:
> So ein Spiel ist bandbreitentechnisch ein Witz. Das braucht zwar eine
> gute Verbindung wegen der Latenz, aber Daten übertragen werden da
> wenige, sicher im Schnitt üblicherweise keine 100 kB/s (aka 0.8 MBit/s).

Wie andere schon geschrieben haben, müssen die Spiele und deren Updates 
und Erweiterungen erst mal runtergeladen werden. Und die sind heute 
teils riesig. Dass man die direkt lokal von 5 Disketten aus installiert, 
ist schon lange Geschichte.

> In HD Filme streamen ist da eine ganz andere Kategorie.

Spiele werden heute teils auch gestreamt. In dem Fall haben sie sowohl 
an die Bandbreite, als auch an die Latenz eher höhere Anforderungen als 
das Film-Streaming.
Siehe z.B. https://www.chip.de/test/Geforce-Now-Test_136413886.html
Da wird für Full-HD-Game-Streaming explizit eine Leitung mit mindestens 
50 MBit/s empfohlen.

von Mensch (Gast)


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Hallo

Reinhard S. schrieb:
> 85€/Monat bei der Telekom direkt ist jetzt nicht ohne, aber mMn nicht
> unbezahlbar.

Wenn es dabei bleiben würde...
Die vom TO bezogenen Streamingdienste, die Mobiltelefongebühren (die 
letztendlich auch für die Kinder bzw. Jugendlichen noch bezahlt werden 
müssen auch wenn es über den Umweg Taschengeld gehen sollte), die 
(sinnvolle und zu Recht bestehende) Rundfunkgebühr, das zumindest über 
längerer Zeit sinnvoller Weise erstmal (?) der DSL Anschluss parallel 
bestehen bleibt und bezahlt werden muss und wohl noch so einiges was für 
sich alleine nicht "unbezahlbar" ist sich aber insgesamt läppert.

Und mein kleiner Seitenhieb, der mehr ein Hinweis ist, auf den Sohn:
Es geht eher um die Gedanken- und Anspruchswelt die bei Jugendlichen 
("richtigen" Kindern bis so 10- 12 Jahren kann man da kein Vorwurf 
machen) - mein Nachwuchs ist da auch nicht besser, das der Strom einfach 
aus der Steckdose kommt, ein eigenes Zimmer naturgegeben ist, die 
Heizung einfach so heizt, und Telekommunikation auch einfach so vom 
Himmel fällt.
Und dann noch frech Geschenke und Taschengeld "fordern" aber 
Haushaltsarbeiten nur mit murren oder gar den Kinderarbeitsargument 
nachkommen.

Als Extrawürstchen der ganz dreisten:
Zum Glück nicht bei mein Nachwuchs, aber es gibt genug die machen machen 
dann die Elterngeneration noch dumm an bezüglich Ressourcen, 
Umweltschutz, Verhaltensweisen usw. - nimmt diese gerne aber in Anspruch 
solange es nicht s kostet...

Daher mein technisch nicht ganz zutreffende "Forderung" an den Sohn (Und 
die Mutter ? )

Mensch

von Peter D. (peda)


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Ich würd mal auch sagen, bei 50MBit ist nicht das DSL der Flaschenhals, 
sondern das WLAN.
Ich hab auch den Eindruck, daß unter W10 das WLAN seit dem Update vor 
etwa 2 Jahren extrem lahmarschig geworden ist (riesen Wartezeiten).
Wer unbedingt Filme online schauen will, dann 1GB LAN verlegen.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Alexander K. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> 100 MBit/s klingen jetzt erstmal nicht schlecht, egal ob über DSL oder
>> LTE. Mich würde stören, das da halt nur der Speedport Pro geht und keine
>> FritzBox.
>
> Ich wage mal sehr zu bezweifeln das 50 + 50 = 100 ist.

Dann nimmste halt gleich den 100er...

> Das ist technisch
> in meinen Augen gar nicht möglich. Wie willst du denn die Pakete
> (TCP/IP) bündeln. Ein Päckchen über LTE + eins + DSL.  Glaub ich einfach
> nicht.

Älterer Erfahrungsbericht:
https://42he.com/de/blog/2015-07-telekom-hybrid-datenturbo-auf-dem-land-ein-erfahrungsbericht

> Vielleicht und selbst das halte ich für unwahrscheinlich, schickt
> der Anfragen pro PC als Ersatz dann über LTE / ODER DSL. Aber niemals
> gleichzeitig.

Mein Kenntnisstand (!) ist, das sowohl die DSL-Daten als auch der 
LTE-Teil bei einem Telekom-Server zusammengefasst werden.

> Normalerweise kann man die Fritzbox immer dahinter anklemmen, jedenfalls
> was den Internet-Teil angeht. Dann funktioniert sie als normaler Router.

Klar, aber wozu 2 Kisten mit dem gleichen Zweck?

von Rolf M. (rmagnus)


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Reinhard S. schrieb:
>> Ich wage mal sehr zu bezweifeln das 50 + 50 = 100 ist.
>
> Dann nimmste halt gleich den 100er...

Was für einen 100er?

Jörg schrieb:
> Wenn ich jetzt alle DSL-Anbieter (o2, 1&1, Vodafone) durchprüfe, dann
> sind aber nur maximal 50 Mbit/s möglich.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Rolf M. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> So ein Spiel ist bandbreitentechnisch ein Witz. Das braucht zwar eine
>> gute Verbindung wegen der Latenz, aber Daten übertragen werden da
>> wenige, sicher im Schnitt üblicherweise keine 100 kB/s (aka 0.8 MBit/s).
>
> Wie andere schon geschrieben haben, müssen die Spiele und deren Updates
> und Erweiterungen erst mal runtergeladen werden. Und die sind heute
> teils riesig. Dass man die direkt lokal von 5 Disketten aus installiert,
> ist schon lange Geschichte.

Aber welcher Mensch, der online Computerspiele spielt, installiert jede 
3 Tage neue davon? Das ist ziemlich untypisch. Typischerweise hat jeder, 
der damit signifikant Zeit verbringt höchstens 1-3 solcher Spiele, die 
er gerade spielt, und die haben wenn es hochkommt mal 1-2 GB Updates pro 
Woche. Ein 2 GB Update herunterladen dauert mit 50 MBit/s ungefähr fünf 
Minuten.

Gibt der Anschluss her, was er verspricht, ist es kein realistisches 
Szenario dass das die Ursache für die beobachteten Probleme ist.

von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
>> In HD Filme streamen ist da eine ganz andere Kategorie.
>
> Spiele werden heute teils auch gestreamt. In dem Fall haben sie sowohl
> an die Bandbreite, als auch an die Latenz eher höhere Anforderungen als
> das Film-Streaming.
> Siehe z.B. https://www.chip.de/test/Geforce-Now-Test_136413886.html
> Da wird für Full-HD-Game-Streaming explizit eine Leitung mit mindestens
> 50 MBit/s empfohlen.

Gehen tut das, ja, aber in der Praxis nutzt das doch eh kaum einer.
Wer eine ordentlich geringe Latenz haben will, spielt auf einem 
FullClient.
Und das ist immer noch gängige Praxis und da braucht man während dem 
Spielen kaum Bandbreite.

von Reinhard S. (rezz)


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Rolf M. schrieb:
> Jörg schrieb:
>> Wenn ich jetzt alle DSL-Anbieter (o2, 1&1, Vodafone) durchprüfe, dann
>> sind aber nur maximal 50 Mbit/s möglich.

Ah, ok. Ja, den TO hatte ich bei der Aussage vergessen...

von Alexander K. (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Klar, aber wozu 2 Kisten mit dem gleichen Zweck?

Es gibt schon ein mächtigen Unterschied zwischen einer Fritzbox TOP und 
ein Speedport-zeug. An meiner Fritzbox kann ich ALLES einstellen. z.b. 
ein 2 Telefonbuch mit eigenen Eigenschaften. Da sind alle bösen Nr. 
drin. Und alle Nr. die da drin sind, werden NICHT an die Telefone 
durchgeschaltet. Was heißt das klingt bei den ohne Ende ohne ich davon 
was merke.

Und das ist nur EINE von ganz vielen Möglichkeiten.

Gruß

   Pucki

von Oliver S. (oliverso)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab auch den Eindruck, daß unter W10 das WLAN seit dem Update vor
> etwa 2 Jahren extrem lahmarschig geworden ist (riesen Wartezeiten).

Egal, was du mit „riesen Wartezeiten“ meinst, an W10 liegt es nicht.

Oliver

von Sven B. (scummos)


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Nano schrieb:
> Gehen tut das, ja, aber in der Praxis nutzt das doch eh kaum einer.

Jo, ich denke die Anwendung dafür ist vom dem Gaming-PC in's Wohnzimmer 
zu streamen oder so, aber nicht aus dem Internet. Das wird nix.

von Nano (Gast)


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Mensch schrieb:
> die
> (sinnvolle und zu Recht bestehende) Rundfunkgebühr,

Die besteht nicht zu recht. Sie ist eine Zwangsenteignung zu Gunsten von 
fett Gefressenen die den Hals nicht voll genug bekommen und nicht einmal 
ihrem Bildungsauftrag richtig nachkommen.
Zur Zeit haben wir Corona und auch arme Eltern mit geringster oder 
keiner Bildung müssen ihren Kindern einen Computer kaufen und eine 
Videotelefoniesoftware installieren und darauf einrichten.
Hast du jemals gesehen, wie das Öffentliche Fernsehen gemäß ihrem 
Bildungsauftrag diesen Leuten mit einer Schritt für Schritt Anleitung 
zeigt, wie man das macht?
Bildungshilfe kriegen solche Leute auf Youtube, aber gewiss nicht bei 
diesem Öffentlich rechtlichen Unterhaltungsprogramm.
Die ganzen öffentlich rechtlichen Sender gehören schon lange auf 1-2 
Sender zusammengestutzt und das Programm auf das allernötigste 
reduziert.
Man braucht dort weder Unterhaltungsshows mit teuer eingekauften 
B-Promis, noch das Senden teurer Sportveranstaltungen, oder Spielfilme. 
All das kann man der Privatwirtschaft überlassen, in Zeiten des 
Internets, wo sowieso kaum noch einer Fernsehen schaut, sowieso.
Das Öffentliche Fernsehprogramm kann sich auf Nachrichten, Politik und 
Bildung beschränken.
Dann geht das auch zu einem Gebührenpreis von nicht mehr als 3 Euro pro 
Monat. Und Bedürftigen kann man den Satz um 10 € erhöhen, dann können 
die sich irgend einen privaten Anbieter für die Unterhaltung dazubuchen.
Und Unternehmen gehören grundsätzlich von dieser Gebühr befreit. Die 
Mitarbeiter zahlen eh schon daheim privat für ihren Konsum, ob sie dann 
Zuhause oder auf der Arbeit konsumieren sollte daher dem ÖR Sendern 
gegenüber keine Rolle spielen.
Wen es interessiert:
https://rundfunk-frei.de/rundfunk-frei_rundfunk-volksentscheid.html

Aber jetzt bin ich abgeschweift.


> Und mein kleiner Seitenhieb, der mehr ein Hinweis ist, auf den Sohn:
> Es geht eher um die Gedanken- und Anspruchswelt die bei Jugendlichen
> ("richtigen" Kindern bis so 10- 12 Jahren kann man da kein Vorwurf
> machen) - mein Nachwuchs ist da auch nicht besser, das der Strom einfach
> aus der Steckdose kommt, ein eigenes Zimmer naturgegeben ist, die
> Heizung einfach so heizt, und Telekommunikation auch einfach so vom
> Himmel fällt.
> Und dann noch frech Geschenke und Taschengeld "fordern" aber
> Haushaltsarbeiten nur mit murren oder gar den Kinderarbeitsargument
> nachkommen.

Es kann auch am Vater liegen.
Wenn du dich bei deinen Kindern unbeliebt gemacht hast oder bei allem, 
was sie dann machen rumnörgelst, musst du dich nicht wundern, wenn sie 
für dich Sachen nur ungern machen und auf deine Nörgelei keine Lust 
haben.
Manchmal führt schweigen und Loben halt eher zum Ziel und das sollten 
viele Väter mal lernen.

von Alexander K. (Gast)


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Nano schrieb:
> Zur Zeit haben wir Corona und auch arme Eltern mit geringster oder
> keiner Bildung müssen ihren Kindern einen Computer kaufen und eine
> Videotelefoniesoftware installieren und darauf einrichten.
> Hast du jemals gesehen, wie das Öffentliche Fernsehen gemäß ihrem
> Bildungsauftrag diesen Leuten mit einer Schritt für Schritt Anleitung
> zeigt, wie man das macht?


Zitat aus einer Telefon-Anleitung der Telekom aus den 80er Jahren. "Wenn 
das Telefon nicht funktioniert, rufen Sie uns bitte an".

Davon abgesehen fehlt in deiner Kostenrechnung die ca. 40-50 Euro für 
die Internet-Leitung.

Gruß

   Pucki

von Reinhard S. (rezz)


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Sven B. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Gehen tut das, ja, aber in der Praxis nutzt das doch eh kaum einer.
>
> Jo, ich denke die Anwendung dafür ist vom dem Gaming-PC in's Wohnzimmer
> zu streamen oder so, aber nicht aus dem Internet. Das wird nix.

Gibts fertig. Google Stadia, nVidida GeForce Now. Kannst ja mal 
ausprobieren.

von Drago S. (mratix)


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Die Bandbreite kann man nicht strecken und dehnen. Mit etwas Aufwand 
aber konzentrieren. Letztendlich wie viel benötigt wird, gibt der 
DSL-Router auskunft, nicht ein Online-Messtool.
Wenn es zu wenig ist, muss aufgestockt oder die Nuzungsgewohnheiten 
geändert werden.

Der Begriff Priorisierung von Diensten ist ja schon gefallen.

Man könnte noch einen Proxy- und Caching-Server (z.b. Squid) hinstellen 
um statische Contents zu puffern und die Anfragen zu beschleunigen. 
Dynamische Inhalte und Mediastreaming bleiben davon ausgenommen.

Obendrauf gibt es schöne Firewalls (z.B. OPNsense) welche sich um 
ungewollte Anfragen ins Internet kümmern (App telefoniert nach Hause) 
oder unterbindet das holen von Werbung. Allein ein DNS-Filter (z.B. 
PiHole) liefert spürbare Ergebnisse. Es ist ein Zusatzkriterum, welches 
nicht besonders den Traffic reduziert aber die Latenz für den Rest 
erhöht.

: Bearbeitet durch User
von Asko B. (dg2brs)


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Mensch schrieb:
> Und mein kleiner Seitenhieb, der mehr ein Hinweis ist, auf den Sohn:
> Es geht eher um die Gedanken- und Anspruchswelt die bei Jugendlichen
> ("richtigen" Kindern bis so 10- 12 Jahren kann man da kein Vorwurf
> machen) - mein Nachwuchs ist da auch nicht besser, das der Strom einfach
> aus der Steckdose kommt, ein eigenes Zimmer naturgegeben ist, die
> Heizung einfach so heizt, und Telekommunikation auch einfach so vom
> Himmel fällt.
> Und dann noch frech Geschenke und Taschengeld "fordern" aber
> Haushaltsarbeiten nur mit murren oder gar den Kinderarbeitsargument
> nachkommen.
>
> Als Extrawürstchen der ganz dreisten:
> Zum Glück nicht bei mein Nachwuchs, aber es gibt genug die machen machen
> dann die Elterngeneration noch dumm an bezüglich Ressourcen,
> Umweltschutz, Verhaltensweisen usw. - nimmt diese gerne aber in Anspruch
> solange es nicht s kostet...
>
> Daher mein technisch nicht ganz zutreffende "Forderung" an den Sohn (Und
> die Mutter ? )

Ich meine, es ist einfach eine "Organisationsfrage".

Selber habe ich nur eine "bis zu" 16Mbits/s, die dann letztendlich
5,6 Mbits/s schafft.
Geht auch, wohlgemerkt aber als Einzeluser und ohne Netflix etc.
Vielleicht solltest Du doch mal mit Deinen Damen in Konversation gehen
ob es wirklich notwendig ist, IMMER und jeder FÜR SICH HD-Streams
zu erzeugen?
Das könnte den Traffic um 50% reduzieren.
Ich, jedenfalls, wäre froh wenn ich 50Mbits/s download und demzufolge
10 Mbits/s upload hätte.

Gruss Asko

PS: das ist eindeutig ein Zivilisationsproblem.

von (prx) A. K. (prx)


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Mister A. schrieb:
> Man könnte noch einen Proxy- und Caching-Server (z.b. Squid) hinstellen
> um statische Contents zu puffern

Das ist bereits bei normalen Webseiten ohne Streaming praktisch 
vernachlässigbar.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Reinhard S. schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Nano schrieb:
>>> Gehen tut das, ja, aber in der Praxis nutzt das doch eh kaum einer.
>>
>> Jo, ich denke die Anwendung dafür ist vom dem Gaming-PC in's Wohnzimmer
>> zu streamen oder so, aber nicht aus dem Internet. Das wird nix.
>
> Gibts fertig. Google Stadia, nVidida GeForce Now. Kannst ja mal
> ausprobieren.

Mit meiner "60 MBit/s" Internetverbindung von Unitymedia kann ich im 
Moment nichtmal einen funktionierenden Voicecall machen ... :D

von Alexander K. (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Mit meiner "60 MBit/s" Internetverbindung von Unitymedia kann ich im
> Moment nichtmal einen funktionierenden Voicecall machen ... :D

Du armer. ::(
Meine 64 mbit Leitung schafft lt. Speedtest + meinen eigenen Tool 70 
Mbit.
und das nur weil ich kein Geld für mehr ausgeben will. Angeblich kann 
ich min. 400 Mbit. Bloß macht meine alte Hardware das nicht mit.

Gruß

  Pucki

von (prx) A. K. (prx)


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Sven B. schrieb:
> Mit meiner "60 MBit/s" Internetverbindung von Unitymedia kann ich im
> Moment nichtmal einen funktionierenden Voicecall machen ... :D

Immer noch futsch? Hier gab es keine Probleme, die die ganze Strasse 
nicht schon seit Monaten hätte (alle paar Stunden für wenige Minuten).

Alexander K. schrieb:
> Angeblich kann ich min. 400 Mbit.

Mir wurden vor Kurzem von VF 1Gb angeboten. Was soll ich damit? 
Seltsamerweise kam das Angebot zu einem Zeitpunkt, zu dem man nach 
langen langen Jahren 6mb ADSL endlich auch VDSL+ kriegen kann.

: Bearbeitet durch User
von Alexander K. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Mir wurden vor Kurzem von VF 1Gb angeboten. Was soll ich damit?

Jo, ich glaube ich kann mich an so eine Werbung auch erinnern. Aber ich 
stimme dir VOLL zu : "Was soll ich damit?".  1 GB Daten in 4 Minuten 
reicht völlig.

Davon abgesehen bekomme ich so Werte eh fast nur hin, wenn ich ein 
Download-Manager mit Dateisplitting einsetze.  Kaum ein Server liefert 
mir 64 mbit in EINEN Stream.

Und die ping-zeiten im Kabelnetz. naja. lt. VF Speedtest 84 ms. Was soll 
man dazu sagen.


Gruß

   Pucki

von S. R. (svenska)


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Mister A. schrieb:
> Man könnte noch einen Proxy- und Caching-Server (z.b. Squid)
> hinstellen um statische Contents zu puffern und die Anfragen
> zu beschleunigen.

Dank "HTTPS anywhere" geht das nicht mehr.

Das ist den Afrikanern, die irgendwelche hässlichen 
Satellitenverbindungen mit hoher Latenz, massivem Packet loss und 
geringen Geschwindigkeiten schon länger auf die Füße gefallen. Da lädt 
dann eine Wikipedia-Seite innerhalb von 15 Minuten. Vielleicht, wenn die 
TLS-Session stirbt, nicht.

Vorher hatten die solche Proxy-Setups im Einsatz, aber die cachen 
zunehmend nichts mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander K. schrieb:
> Davon abgesehen bekomme ich so Werte eh fast nur hin, wenn ich ein
> Download-Manager mit Dateisplitting einsetze.  Kaum ein Server liefert
> mir 64 mbit in EINEN Stream.

Wie es dabei abläuft weiss ich nicht, aber bei den OSMand Karten vom 
Handy sind die 120 Mb durchaus drin.

> Und die ping-zeiten im Kabelnetz. naja. lt. VF Speedtest 84 ms. Was soll
> man dazu sagen.

Da solltest du mal genauer nachforschen.
~20ms im UM Speedtest, und beim Ping zu Heise.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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S. R. schrieb:
> Da lädt
> dann eine Wikipedia-Seite innerhalb von 15 Minuten. Vielleicht, wenn die
> TLS-Session stirbt, nicht.

Die Wikipedia kann man wenigstens nahezu komplett fürs eigene Intranet 
downloaden. So ist ein schneller Zugriff und ein Zugriff ohne Internet 
immer gewährleistet.

Der einzige Haken ist lediglich, dass man Fehler dann nicht gleich 
korrigieren kann oder der Inhalt irgendwann veraltet.

von S. R. (svenska)


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Nano schrieb:
> Die Wikipedia kann man wenigstens nahezu komplett
> fürs eigene Intranet downloaden.

Ja, aber das ist für den "downstream" dann nicht transparent, wie es ein 
Proxy wäre. Darum ging es. Statt Wikipedia hätte ich auch 
"Google-Suchergebnisseite" sagen können, da gibt's den gleichen Effekt.

Der HTTPS-Zwang (mit Zertifikatspinning) schließt Cache-Lösungen 
schlichtweg aus.

von Chris (Gast)


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Gewusst wie: Wem eine Leitung mit 50k nicht reicht, der holt sich eine 
zweite Leitung. Einfach mal den Telekomiker des geringsten Misstrauens 
befragen.

Geht nicht, gibts nicht.

von Nano (Gast)


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S. R. schrieb:
> Der HTTPS-Zwang (mit Zertifikatspinning) schließt Cache-Lösungen
> schlichtweg aus.

Ja, da stimme ich dir natürlich zu.

von Bubi Blue (Gast)


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Nano schrieb:
> Mensch schrieb:
>> die
>> (sinnvolle und zu Recht bestehende) Rundfunkgebühr,
>
> Die besteht nicht zu recht. Sie ist eine Zwangsenteignung zu Gunsten von
> fett Gefressenen die den Hals nicht voll genug bekommen und nicht einmal
> ihrem Bildungsauftrag richtig nachkommen.

Lass dich nicht provozieren. Er ist nur ein Schnorrer der will das 
andere seinen TV-Müll mitbezahlen, wird für ihn billiger. Das übliche 
deutsche Arsc...... der auf sozial macht. So wie die GEZ Typen selber. 
Hab da direkten Einblick, wenn der Typ wüsste wie sehr die ihn verachten 
weil er so blöd ist dann ...

von Bubi Blue (Gast)


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Zum Thema, ohne eine Messung welches Gerät wo hakt macht es wenig Sinn.

Also Speedtest von allen Geräte nacheinander. und natürlich die 
Auslastung der Fritzbox anschauen. Die kann das auch sein.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Chris schrieb:
> Gewusst wie: Wem eine Leitung mit 50k nicht reicht, der holt sich
> eine
> zweite Leitung. Einfach mal den Telekomiker des geringsten Misstrauens
> befragen.
>
> Geht nicht, gibts nicht.

Dadurch kann man aber auch nur die Datenströme auf zwei 
Internetanschlüsse verteilen. Ein einzelner Stream (z.B. ein Download) 
gewinnt damit nicht an Geschwindigkeit.

Es ist nur mit beträchlichem Aufwand an Hard- und Software (und damit 
teuer) möglich, Ethernetframes ein und des selben TCP- oder UDP-Streams 
gewinnbringend über verschiedene Medien zu transportieren und am Ende in 
der richtigen Reihenfolge wieder zusammenzuführen.

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