Hi, ich hoffe Ihr könnt mir etwas erklären: Nach einiger Hilfe aus dem Forum betreibe ich einen LVDT-Sensor mit 20kHz Rechteckspannung (DC offset, nur positiv im Bereich 0-3v). Ausgelesen wird das dann mit AD- Wandler nach ca. 1m metallummantelten Kabel. Ist alles Batteriebetrieben, also vom Netz getrennt. Nun weichen die Messwerte um einiges ab, wenn ich mit der Hand auch nur in die Nähe vom Kabel komme (natürlich unter 1 mV, aber dennoch). Woran liegt das? (metallmantel ist mit 50k Widerstand auf Batterie Minus gelegt).
Swag L. schrieb: > Ausgelesen wird das dann mit AD- > Wandler nach ca. 1m metallummantelten Kabel. Bleikabel für die Verlegung in der Erde, oder was soll das sein?
Nein, in dem Fall ein zweckentfremdetes USB-Kabel. Ich dachte die Ummantelung schützt (in gewissem Maße) vor elektromagnetischen Feldern. Daher kann ich nicht wirklich verstehen was für einen Einfluss meine Hand (über 50mm entfernt vom Kabel) hat. Ist natürlich für Messungen nicht besonders hilfreich.
Du meinst also geschirmtes Kabel. Wobei USB Strippen sehr gemischte Qualitäten haben. LVDT Messung ist ja eine Brücken-Messung. Änderungen in den Impedanzen führen da eben zu Änderungen an der Brückenspannung. Je nachdem wie da wann dann gemessen wird, macht es sich halt bemerkbar. Schaltplan wäre praktisch...
Ich vermute mal, dass nicht der Sensor gestört wird, sondern die Anbindung an den AD-Wandler grottenschlecht ist. Aber natürlich gibt es hier in allerfeinster Salamitaktik keine weiteren Informationen. Und wenn die Abschirmung der Zuleitung so hochohmig angebunden ist, wird sie auch eher als Antenne statt als Abschirmung funktionieren. Über die in der Nähe befindliche Hand wird dann das komplette Spektrum vom Netzbrumm (16,7 Hz, 50 Hz, usw.) über Schaltznetzteile (~10-10 MHz) bis Radio/Fernsehen sowie Störabstrahlungen anderer Geräte eingekoppelt. Das ganze ist vermutlich also eher ein Versuchsaufbau, um die Analogbandbreite der Sample&Hold-Stufe am AD-Wandler-Eingang zu testen.
Salamitaktik, klingt interessant. Ich wollte die Leute nur nicht mit zu vielen Informationen zutexten. Ist ja auch ziemlich wurscht wie der Schaltplan aussieht. Ist ja soweit klar, dass das Kabel, über das das Signal läuft das Problem ist. Was wären denn geeignete Mittel, um diese Störeinflüsse loszuwerden ? Welche Art geschirmtes Kabel? direkt auf Batterie Minus oder auf sogar auf PE-Leiter?Spannung ist ja schwebend (es sei denn Laptopnetzeil ist eingestöpselt) Ungeschirmtes Kabel habe ich schon probiert, ist nicht viel besser. Spannung ist ja schwebend (es sei denn Laptopnetzeil ist eingestöpselt)
Swag L. schrieb: > Ist ja soweit klar, dass das Kabel, über das das > Signal läuft das Problem ist. Nein, nicht zwingend.
Swag L. schrieb: > Ist ja auch ziemlich wurscht wie der > Schaltplan aussieht. Ist ja soweit klar, dass das Kabel, über das das > Signal läuft das Problem ist. Ja dann..... Brauchen wir uns ja nicht mehr damit zu beschäftigen. Vermutlich hast du die Adern des Kabels nicht in der richtigen Weise angeschlossen. Die sind nämlich paarig angeordnet. Aber das weisst du ja sicher längst und hast es richtig gemacht. Dann fällt mir auch nichts mehr ein.
Hp M. schrieb: > Aber das weisst du ja sicher längst und hast es richtig gemacht. > Dann fällt mir auch nichts mehr ein. Genau. Das böse, böse Kabel ist schuld und niemals der TE selbst.
Also gut statt hier auf so etwas rumzureiten könnte man natürlich auch konstuktiv was schreiben. Um das nochmal klar zu machen: Das geschirmte USB- Kabel wird nicht zur Datenübertragung sondern zur Übertragung der Rechtecksspannung genutz, danach wird per Peak-Detektor ausgelesen. Wenn ich nichts ändere als meinen Finger in die Nähe des Kabels zu halten, woran sollte es denn sonst liegen? "Genau. Das böse, böse Kabel ist schuld und niemals der TE selbst." Ja klar bin ich schuld, offenbar habe ich den Schirm nicht richtig angebunden (zu hochohmig, danke für den Tipp). In wie weit sich die Impedanz ändert wenn da meine Hand in der Nähe schwebt ist mir nicht ganz einleuchtend.
Beitrag #6247620 wurde von einem Moderator gelöscht.
Swag L. schrieb: > Das geschirmte USB- Kabel wird nicht zur Datenübertragung sondern zur > Übertragung der Rechtecksspannung genutz Dann verstehe ich jetzt schon nicht wieso du ein USB Kabel verwendest, für die Spannung reichen 2 Adern. Also ohne Schaltplan verstehe ich das Problem nicht.
Hi, "Dann verstehe ich jetzt schon nicht wieso du ein USB Kabel verwendest". Ja, hätte ich besser ausführen sollen. Ich brauche drei Adern, zwei für die Speisung eine zwischen den zwei Spulen an der die Spannung abfällt. USB-Kabel nur deshalb weil rumliegt und Schirm hat. Habe gerade das Kabel getauscht (anderes USBkabel), Schirm direkt mit Masse verbunden hatte ich gestern schon gemacht mit teilweisem Erfolg. Jetzt funktioniert es. Danke an Henrik und Andreas für die Tipps. Schaltplan kann ich natürlich noch Hochladen um meine BRINGSCHULD einzulösen....
Swag L. schrieb: > danach wird per Peak-Detektor ausgelesen. Aha, vorhin war es noch ein direkt mit dem Kabel verbundener A/D-Wandler, jetzt ist es ein wie auch immer gearteter Peak-Detektor. Also Salamitaktik.
Andreas S. schrieb: > Ich vermute mal, dass nicht der Sensor gestört wird, sondern die > Anbindung an den AD-Wandler grottenschlecht ist. Du hattest da schon den richtigen Riecher. Alles falsch gemacht, was man falsch machen kann.
"> Ich vermute mal, dass nicht der Sensor gestört wird, sondern die
> Anbindung an den AD-Wandler grottenschlecht ist."
War das nicht auch die Prämisse meiner Fragestellung, dass mein
geschirmtes Kabel nicht so schirmt wie es schirmen sollte--> klar durch
User-Error verursacht. Wenn ich Ahnung von dem Thema hätte, würde ich
nicht im Forum nachfragen müssen. Verstehe auch nicht welchen
Unterschied in der Situation der Peakdetektor macht. Ich kann dir auch
die Batteriespannung sagen oder die Querschnitte der verwendeten Kabel
oder das verwendete Lötzinn. Ich lasse hier nichts absichtlich weg. Mag
natürlich sein, dass Dinge einen Einfluss haben, von denen ich das
einfach nicht erwartete. Aber der richtige Tipp wurde unter dem Genörgle
ja gegeben, also Danke. Over and out
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