Vorschrift VDE Schutztrennung

[Michael (Gast)]

Hallo,

ich habe eine Frage zum Thema, Schutzklasse I bei fehlendem 
Transformator.
Meine Berufsschulzeit liegt schon einige Jahre zurück und mittlerweile 
arbeite ich auch nicht mehr als Elektroniker.

Vor kurzem hatte ich ein Netzteil von einem Kumpel in der Hand, wo dem 
Gleichrichter direkt ein unisolierten Boost-Converter sowie ein 
Buck-Converter nachgeschalten wurde, weil er 400 V und 200 V braucht und 
es ihm halt einfach schien. Gesamtleistung waren 400 V bei 0.6 A und 200 
V bei 1 A. Ein PFC oder einen Netzfilter gabs auch nicht.


Er hat das ganze in ein Metallgehäuse verpackt und die Erdung mit einer 
vom Lack befreiten Stelle am Gehäuse verschraubt.

Quasi nach Schutzklasse I.

Aber ist dieser Aufbau tatsächlich noch Schutzklasse I ?
Ich dachte, dass man in so einem Fall einen Transformator bräuchte.

Wenn es ein Plastikgehäuse wäre, würde es Schutzklasse 2 erfüllen?


Grüße
Michael

[Route_66 H. (route_66)]

Hallo!
Was hat eine Schutzklasse I mit einem Transformator zu tun?
Deine SK-I-Leuchte hat auch keinen Transformator!

[Flip B. (frickelfreak)]

Sk1 durch geerdetes gehäuse. Die ausgänge sind halt nicht netzgetrennt 
und alle angeschlossenen geräte müssen für sich massnahmen zum 
personenschutz einhalten.

[MaWin (Gast)]

Michael schrieb:
> Quasi nach Schutzklasse I.

Stell dir eine Mehrfachsteckdose im Alugehäuse vor.

Da kommen hinten auch nicht netzgetrennte 230V aus einsprechend sicheren 
Anschlüssen heraus, aber man muss sich überlegen, was man mit dem 
Metallgehäuse macht, damit das nicht aus Versehen (innendrin Kabel 
abgegangen) an 230V~ liegt.

ENTWEDER mit dem Schutzleiter verbinden (SK1) oder, vor allem wenn die 
Zuleitung keinen Schutzleiter hätte, also Eurosteckerverteiler, innen 
eine Wanne aus Plastik rein, damit nichts das Alugehäuse berühren kann 
(SK2).

[Route_66 H. (route_66)]

Außerdem hat der Threadtitel "Schutztrennung" überhaupt garnichts mit 
der Schutzklasse I zu tun.
Das ist, wie Fahrrad mit PKW vergleichen!